1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Salkenbruch

Objektkennung:
 

DE-4121-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, an VR-Gebiet angrenzend (E)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.02.2005, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.08.1999, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

LökPlan/LÖBF/Bio.S.- Lippe

 

Datum: 01.03.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Schwalenberger Wald:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: LIP-063

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Talbereich am Sperlberg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Jakobigrund:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

FFH-Schutzgebiet, Natura 2000 - Schwalenberger Wald:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 4121-302

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Lipper Bergland:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Altkreis Hoexter:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Objektbeschreibung (Object description):
 

Innerhalb des geschlossenen Buchenwaldkomplexes des Schwalenberger Waldes umfaßt der Salkenbruch eine sehr tiefe, weitgespannte, überwiegend bewaldete Senke. Im Zentrum der Senke fließt ein kleiner von Erlen-Eschenwaldstreifen, Weidegrünland, Wiesenbrachen und feuchten Hochstaudenfluren begleiteter Bach. Von den umgebenden, mit alten Eichen- und Buchenwäldern bestockten Hängen, fließen zahlreiche Quellbäche zu.

Repräsentanz:
 

Innerhalb des Lipper Berglandes stellt eine offene Grünlandbachaue inmitten eines abgeschiedenen Waldgebietes eine besondere Rarität dar. Als großes Quellgebiet und wegen des hohen Strukturreichtums in der Feuchtgrünlandaue mit ausgeprägten typischen Hochstaudenfluren und wegen des hohen Alters einiger Waldbestände ist das Gebiet von überregionaler Bedeutung für bestimmte Tier- und Pflanzengemeinschaften (u.a. verschiedene Spechtarten) und besitzt innerhalb der Wälder des Lipper Berglandes ein besonders gut ausgeprägtes und vollständiges Biotoptypeninventar. Hervorzuheben sind die Bestände an bachbegleitendem Erlen-Eschen-Auenwald und an Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwald.

Entwicklungsziel:
 

Bei den Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen sollen zwei Schwerpunkte berücksichtigt werden: zum einen die Erhaltung und naturnahe Nutzung bodenständiger, quellbachreicher alter Laubwälder unter Berücksichtigung einiger Elemente historischer Waldnutzungsformen (Hudeeichen) und zum anderen die Erhaltung und in Teilen die Wiederherstellung einer offenen, durch unterschiedliche Feucht- und Naßgrünlandparzellen charakterisierten Bachaue mit repräsentativen Hochstaudenfluren. Das Gebiet stellt ein sehr bedeutendes Kerngebiet der geschlossenen bewaldeten Waldhöhenzüge (Blomberger und Schwalenberger Höhen) des Lipper Berglandes dar. Außerdem ist der in der auffälligen Senke des geologisch bedeutsamen Falkenhagener Grabensystems verlaufende Steinbach als Quellbach der Niese mit dem Emmernetz verknüpft.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Salkenbruch

Objektkennung:
 

DE-4121-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

284,7844

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

364 - Lipper Bergland, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 091325 / Breite: 515210

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2720767 / H: 5753434

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 170 m, max. 280 m, mitt. 225 m

Topographische Karten:
 

L4120 - Bad Pyrmont

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Lippe, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA45)



3 Lebensräume
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DE-4121-301

Objektbezeichnung:
 

Salkenbruch

Lebensräume:
 

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 164.219 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 1.704 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 4.151 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Natürliche eutrophe Seen und Altarme (3150)
 

Fläche: 0.015 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Salkenbruch

Objektkennung:
 

DE-4121-301

Tiere (animal species):
 

Picus canus (Grauspecht)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Milvus milvus (Rotmilan)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Dendrocopos medius (Mittelspecht)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Ciconia nigra (Schwarzstorch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Cordulegaster bidentata (Gestreifte Quelljungfer)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Triturus cristatus (Kammmolch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Salkenbruch

Objektkennung:
 

DE-4121-301



6 Gebietsbeschreibung
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Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Salkenbruch

Objektkennung:
 

DE-4121-301

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 7 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 4 (%)
Anderes Ackerland (HC15) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 77 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 11 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Ausgedehntes Waldgebiet mit naturnahen Fliessgewässern und Quellbereichen des Berglandes mit eingestreuten feuchten bis nassen uferbegleitenden Grünlandbereichen.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Regional bedeutsamer Gebietskomplex mit Haimsimsen- und Waldmeister-Buchenwald sowie mit grösserem Vorkommen miteinander verzahnter Erlen-Eschenwälder.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1 Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 100 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Autor, Jahr: Füller, M.(1998)

 

Titel, Erläuterung: Mündliche Mitteilungen zum Vorkommen von Grau- und Schwarzspecht im NSG Salkenbruch aus den Jahren 1997 und 1998


Dokumentation
 

Autor, Jahr: Planungsgruppe Ökologie und Umwelt Hannover(1992)

 

Titel, Erläuterung: Pflege- und Entwicklungsplan für das geplante Naturschutzgebiet "Salkenbruch". Unveröffentl. Gutachen im Auftrag des Kreises Lippe.


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Managementplan für das NSG "Salkenbruch" (1993)


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4121-902 (1995), DT-023; FFH Nr. NRW: 122


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Schutz u. Entwicklung der Buchen- und Erlen-Eschen-Auwälder durch naturnahe Waldbewirtschaftung. Optimierung von Nassgrünland durch extensive Nutzung.



7 Belastungen / Nutzungen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Tiere
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Salkenbruch

Objektkennung:
 

DE-4121-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Forstwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 88 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 11 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Wandern, Reiten, Radfahren:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Drainage (Trockenlegung der Fläche):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Lippe



8 Schutzzieldokument
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Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektkennung:
 

DE-4121-301

Objektbezeichnung:
 

Salkenbruch

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Regional bedeutsamer Gebietskomplex mit Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwald sowie mit größerem Vorkommen miteinander verzahnter Erlen-Eschenwälder. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Feuchte Hochstaudenfluren (6430) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Hainsimsen-Buchenwald (9110) Waldmeister-Buchenwald (9130) Kammmolch Groppe Rotmilan Mittelspecht Schwarzspecht Grauspecht Schwarzstorch 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele / Maßnahmen für Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0) Erhaltung und Entwicklung der Erlen-Eschen-Auenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich der Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen-Eschen-Auenwälder auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession oder gegebenenfalls Initialpflanzung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltung bzw. Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser- und / oder Überflutungsverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele / Maßnahmen für Feuchte Hochstaudenfluren (6430) Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstaudenfluren mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - Sicherung und Entwicklung einer naturnahen Überflutungsdynamik - im Einzelfall Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) und Schutz vor Eutrophierung b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele / Maßnahmen für Waldmeister-Buchenwald (9130) und Hainsimsen-Buchenwald (9110) Erhaltung und Entwicklung großflächig-zusammenhängender, naturnaher Hainsimsen-Buenwälder und basenreicher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwälder mit ihrer typischen Flora und Fauna in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes und Waldmeister-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen) Schutzziele / Maßnahmen für Groppe Erhaltung und Förderung der Population der Groppe im Gebiet durch - Sicherung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, kühler, sauerstoffreicher und totholzhaltiger Fließgewässer mit naturnaher steiniger Sohle und gehölzreichen Gewässerrändern Schutzziele / Maßnahmen für Kammmolch Erhaltung und Förderung einer Kammmolch-Population im Gebiet durch - Erhaltung und Entwicklung ihrer aquatischen und terrestrischen Lebensräume insbesondere der sonnenexponierten, tiefen, vegetationsreichen, permanenten oder spät austrocknenden Laichgewässer, der umgebenden Grünlandflächen mit eingestreuten Hecken und Gehölzen als Sommerlebensraum sowie angrenzender Waldflächen mit Stubben als Winterquartier - Vermeidung von Habitat-Strukturveränderungen im Gesamtlebensraum (z.B. keine Rodung von Gehölzen und Stubben) sowie Erhaltung und Förderung einer extensiven Grünlandnutzung - Erhalt und Entwicklung von Wanderstrukturen mit Verbindung zu den Laichgewässern wie Waldsäume und andere bandförmige Biotoptypen (Raine, Gräben, Hecken) Schutzziele / Maßnahmen für Rotmilan Erhaltung und Förderung der Lebensraumqualitäten für den Rotmilan im Gebiet (und im Umfeld des Gebietes) durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie abwechslungsreiche Mosaiklandschaften aus offenem Kulturland durchsetzt mit großen Laub- und Laubmischwäldern - Sicherung und Entwicklung von Altholzbeständen (Brutplätze). - Verbesserung der Nahrungsgrundlage durch Förderung einer extensiven, landwirtschaftlichen Nutzung im Umfeld des Gebietes. Schutzziele / Maßnahmen für Mittelspecht Erhaltung und Förderung der Lebensraumqualitäten für den Mittelspecht im Gebiet durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie Eichen(misch)bestände - Förderung von Waldbereichen mit hohem Anteil alter bis uralter grobborkiger Laubbäume - Entwicklung totholzreicher, alteichendominierter Waldbereiche - deutliche Erhöhung der Umtriebszeiten - Sicherung von Eichen mit totholzreichen Starkkronen - Initialisierung und Vermehrung von Auwäldern Schutzziele / Maßnahmen für Schwarzspecht Erhaltung und Förderung der Lebensraumqualitäten für den Schwarzspecht im Gebiet durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie großflächige Altholzbestände, vor allem von Buchenwäldern - Entwicklung von Buchenaltholzbeständen, -inseln oder -gruppen - Langfristige Sicherung von Höhlenbaumzentren Schutzziele / Maßnahmen für Grauspecht Erhaltung und Förderung der Lebensraumqualitäten für den Grauspecht im Gebiet durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie alte, mit Totholz durchsetzte Laub- und Mischwälder, vor allem Buchenwälder - Erhaltung und Entwicklung von reich strukturierten Laubwäldern mit offenen bis halboffenen Waldinnenflächen und lichten Bestandesrändern - Sicherung und Förderung von Buchenaltbeständen mit Totholzvorkommen - Schaffung von Altholzinseln in Buchenwäldern Schutzziele / Maßnahmen für Schwarzstorch Erhaltung und Verbesserung der Lebensraumqualitäten für den Schwarzstorch im Gebiet (und im Umfeld des Gebietes) durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie großflächige, störungsfreie Laub- und Mischwäldern mit Altholzbeständen - Entwicklung von Altholzbeständen (Brutplätze) - Sicherung von ungestörten Brutbereichen durch die Einrichtung von Horstschutzzonen (mindestens 300 m Radius um den Horst) - Optimierung der Nahrungshabitate, vor allem Waldbäche und Fließgewässer - Offenhaltung von Waldwiesen durch extensive Nutzung (Nahrungsflächen) - Lenkung der Freizeitaktivitäten - Entschärfung von gefährlichen Strommasten (z.B. durch Stützisolatoren) und von Freileitungen (z.B. durch Erdverkabelung) 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Optimierung von Feucht- und Nassgrünland



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/