1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Noerdliche Teile des Teutoburger Waldes mit Intruper Berg

Objektkennung:
 

DE-3813-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, an VR-Gebiet angrenzend (E)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.05.2009, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

LÖBF-Bierschenk

 

Datum: 01.10.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Teutoburger Wald von Tecklenburg bis Holperdol:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 71 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Intruper Berg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 13 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: ST-086

Naturschutzgebiet - NSG Lengericher Osning <Erweiterung>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 13 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: ST-086E1

Objektbeschreibung (Object description):
 

Dieser tektonische außerordentlich bedeutsame Kalkstein- Höhenzug zwischen Lengerich und Lienen gehört zu einem über 100 km langen Ausläufer der in das nordwestliche Tiefland hineinziehenden Mittelgebirgsschwelle, die die münsterländische Bucht im Norden begrenzt. Waldmeister- Buchenwälder, bei denen es sich meist um durchgewachsene Niederwälder handelt und die in verschiedenen Bereichen große Orchideenbestände aufweisen, bedecken zusammen mit Fichtenparzellen die Hänge und Kammlagen. Mehrere naturnahe Quellbäche entspringen auf dem südexponierten Hang. Kalk-Halbtrockenrasen, die durch ihren Reichtum an Orchideen und anderen Blütenpflanzen besonders im Frühjahr ein buntes Bild bieten und eine Vielzahl von Insekten aufweisen, sowie Kalksümpfe und Kalktuffquellen mit seltenen Pflanzengesellschaften sind weitere zusätzliche schutzwürdige Lebensräume in stillgelegten und zum Teil schon sehr alten Steinbrüchen.

Repräsentanz:
 

Der Teutoburger Wald stellt insgesamt eines von vier Hauptvorkommen des Lebensraumtyps Waldmeister- Buchenwald in Deutschland dar. Dieses Vorkommen ist zugleich der einzige Hauptverbreitungsraum in NRW (Weser- und Weser- Leine- Bergland), das sich nach Südosten (Thüringer Becken und Randplatten) fortsetzt. Die nördlichen Teile des Teutoburger Waldes inklusive des Intruper Berges gehören somit zu einem landesweit bedeutsamen Korridor für Buchenwälder auf Kalkgestein und haben daher eine hohe Bedeutung. Der Teutoburger Wald ist darüber hinaus wegen der vielen, z.T. hochgradig gefährdeten Orchideen (u.a. Bienen- Ragwurz, Rotes Waldvögelein) und anderen Pflanzenarten (z.B. Gemeines Fettkraut) weit über den Naturraum Osnabrücker Osning hinaus botanisch äußerst wertvoll. Mehrere dieser Arten sind hier am Rande ihres Verbreitungsgebietes. Eine vegetationskundliche Besonderheit stellt der Bestand der Schwarzen Kopfbinse an einem der Kalk- Sümpfe dar. Gleichzeitig bieten die alten Steinbrüche mit ihren Kleingewässern Lebens- und Fortpflanzungsraum für Kriechtiere und Lurche wie z.B. den Kammmolch.

Entwicklungsziel:
 

Als Teil eines landesweit wichtigen Waldkorridors sind die auf dem Kamm des Teutoburger Waldes vorkommenden Buchenwälder von beachtlicher Bedeutung für den Biotopverbund in einem Netz sommergrüner Laubwälder. Der Korridor wird durch drei in Abbau befindliche Kalksteinbrüche in Teilen unterbrochen. Für den Schutz des Lebensraumtyps Waldmeister- Buchenwald ist der Erhalt des Buchenwaldes und seine Wiederherstellung auf derzeitigen Fichtenstandorten (die z. T. noch eine dem Waldmeister- Buchenwald entsprechende Krautschicht aufweisen), die wichtigste Maßnahmen zur Schaffung eines durchgängigen Verbundsystems für Buchenwälder. Dafür ist eine naturnahe Waldbewirtschaftung, die kleinflächig zum Schutz der wärmeliebenden Arten auch auf Maßnahmen zur stärkeren Auflichtung (vergleichbar der historischen Niederwaldnutzung) zurückgreifen kann, die geeignete Bewirtschftungsform. Die Pflege der Halbtrockenrasen durch Mahd und Verhinderung der Verbuschung sind Kernpunkte von Entwicklungs- und Optimierungsmaßnahmen in den weiteren Biotopstrukturen.



2 Lage des Gebiets
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Noerdliche Teile des Teutoburger Waldes mit Intruper Berg

Objektkennung:
 

DE-3813-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

782,3354

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

534 - Osnabrücker Osning, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 080110 / Breite: 520942

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2627408 / H: 5786341

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 109 m, max. 183 m, mitt. 136 m

Topographische Karten:
 

L3912 - Lengerich
L3914 - Bad Iburg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Muenster
 

Kreis: Steinfurt, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA37)



3 Lebensräume
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DE-3813-302

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Noerdliche Teile des Teutoburger Waldes mit Intruper Berg

Lebensräume:
 

Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* bes. Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) (6210)
 

Fläche: 2.591 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Kalktuffquellen (Cratoneurion) (7220)
 

Fläche: 4.269 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 419.948 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 0.394 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Kalk- und basenreiche Niedermoore (7230)
 

Fläche: 1.133 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Noerdliche Teile des Teutoburger Waldes mit Intruper Berg

Objektkennung:
 

DE-3813-302

Tiere (animal species):
 

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Anzahl: 5

 

entspricht: mehr als die angegebe Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Myotis bechsteinii (Bechsteinfledermaus)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: mehr als die angegebe Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Myotis dasycneme (Teichfledermaus)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Population: nicht signifikant

Triturus cristatus (Kammmolch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Bubo bubo (Uhu)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Hyla arborea (Laubfrosch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste



5 Pflanzen
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Tiere
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Noerdliche Teile des Teutoburger Waldes mit Intruper Berg

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DE-3813-302

Pflanzen (plant species):
 

Orchis pyramidalis (Pyramiden-Spitzorchis)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Ophrys apifera (Bienen-Ragwurz)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Orchis militaris (Helm-Knabenkraut)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Pinguicula vulgaris (Echtes Fettkraut)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Schoenus nigricans (Schwarzes Kopfried)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



6 Gebietsbeschreibung
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Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Noerdliche Teile des Teutoburger Waldes mit Intruper Berg

Objektkennung:
 

DE-3813-302

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 1 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 1 (%)
Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 2 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 55 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 39 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 1 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 1 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Grosser Waldmeister- Buchenwaldkomplex mit alten, naturnahen ehemaligen Buchenniederwäldern auf den in Nordwest-Südost-Richtung verlaufenden, teils quellreichen Kalkketten des Teutoburger Waldes, in den Fichtenforste mosaikartig eingeschlossen sind.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Herausragender Waldmeister-Buchenwald auf Kalkuntergrund mit grossen alten ehem. Bucheniederwäldern, naturnahem Quellbachsystem, grosser Bedeutung f.d. landesweiten Waldbiotopverbund u. wichtigen Vork. v. Schwarzspecht u. Fledermausarten. Orchideenreiche Kalk-Halbtrockenrasen (prioritärer Lebensraum).

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Belastungen sind unter 6.1 ausreichend dargestellt.

Gebietsausweisung:
 

Flächengr. (2.2) ist maschinentechn. a. d. Grundl. v. G.-K.-Meridianstr. 2 erm., Gebiet liegt i. _berg. zw. d. atl. u. d. kont. biogeogr. Region, d. Waldmeister-Buchenw. i. e. selt. u. a. d. Grund bemerkensw. Vorposten u. atlant. Klimabed.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-3813-020, 3813-905, -3813-60, -31, -38, -35, -39, -43, -45, -65, -48, -49, -51, -54, -57, -58, -56, -69; ST-086;


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung, Entwicklung naturnaher Waldmeister-Buchenwälder d. naturnahe Waldbewirtsch., insbes. Umbau v. Fichtenforsten in Buchenwald, Sicherung d. Quellbäche.



7 Belastungen / Nutzungen
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Lage des Gebiets
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Noerdliche Teile des Teutoburger Waldes mit Intruper Berg

Objektkennung:
 

DE-3813-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 45 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Tagebau (z.B. Kohleabbau u.ä.):
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Tagebau (z.B. Kohleabbau u.ä.):
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 17 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Veränderungen von Lauf und Struktur von Fliessgewässern:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Steinfurt



8 Schutzzieldokument
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DE-3813-302

Objektbezeichnung:
 

Noerdliche Teile des Teutoburger Waldes mit Intruper Berg

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Herausragender Waldmeister-Buchenwald auf Kalkuntergrund mit großen alten ehemaligen Buchenniederwäldern, naturnahem Quellbachsystem und großer Bedeutung für den landesweiten Waldbiotopverbund. Wichtiges Vorkommen von Schwarzspecht und Fledermausarten. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Waldmeister-Buchenwald (9130) Kalktuffquellen (7220, Prioritärer Lebensraum) Bechsteinfledermaus b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für: Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, Prioritärer Lebensraum) Kammmolch Teichfledermaus Großes Mausohr Fransenfledermaus Wasserfledermaus Braunes Langohr Breitflügelfledermaus Zwergfledermaus Rauhhautfledermaus Großer Abendsegler Laubfrosch Uhu Schwarzspecht 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Waldmeister-Buchenwald (9130) und Schwarzspecht Erhaltung und Entwicklung großflächig-zusammenhängender, naturnaher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwälder auf basenreichen Standorten mit ihrer typischen Fauna in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz sowie Uraltbäumen für den Schwarzspecht - Erhaltung von Großhöhlenbäumen - Vermehrung des Waldmeister-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen) Schutzziele / Maßnahmen für Kalktuffquellen (7220, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Sicherung der Kalktuffquellen mit ihren Kalksinterstrukturen, der typischen Vegetation und Fauna durch - Gewährleistung eines hinreichend großen Pufferbereiches - Erhaltung der Wasserschüttungs- und Wasserführungsverhältnisse - Erhaltung und Förderung einer quell- und quellbachschonenden land-und forstwirtschaftlichen Nutzung im Umfeld der Quelle - Verzicht auf den Einsatz von Substanzen mit Auswirkungen auf die Wasserqualität und die Wasserchemie im Einzugsbereich der Kalktuffquelle Schutzziele / Maßnahmen für die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteini) Erhaltung und Förderung der Bechsteinfledermaus-Population durch Erhalt und Entwicklung von Jagdgebieten und Baumquartieren - Erhalt von Waldbereichen mit Höhlenbäumen und Förderung des Nachwachsens von Höhlenbäumen durch Erhalt geeigneter älterer Bäume (insbesondere Buchen und Eichen) über das Umtriebsalter hinaus - Erhalt und Förderung des Strukturreichtums, der Altersheterogenität sowie des Alt- und Totholzanteils der Waldbestände durch naturnahe Waldbewirtschaftung und des Laubholzanteils insgesamt (vor allem bodenständige Gehölze) sowie Erhaltung, Optimierung und ggf. Förderung weiterer Teilhabitate wie feuchten und nassen Waldbereichen, naturnahen Fließ- und Kleingewässern, blütenreichen Wegsäumen, eingestreuten kleinen Lichtungen und Sukzessionsflächen sowie strukturreichen Waldrändern im Übergang zum Offenland mit anschließenden Hecken, Baumreihen und Kleingehölzen zur Förderung des Insektenreichtums sowie Verzicht auf den Einsatz von Bioziden, insbesondere Insektiziden - Erhalt der Ungestörtheit des Fledermausgesamthabitats b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie bedeutsam sind: Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession (Weichholzauenwald) oder ggfs. Initialpflanzung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft (Erlen-Eschenwald) - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltung der lebensraumtypischen Grundwasserverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele/Maßnahmen für Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Kalkmagerrasen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Grünlandnutzung und Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente - Wiederherstellung von Kalkmagerrasen auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - ggf. Regelung der Freizeitnutzung Schutzziele/Maßnahmen für Uhu Erhaltung der Uhu-Population durch - Schutz der Brutplätze Schutzziele / Maßnahmen für Kammmolch Erhaltung und Förderung der Kammmolch-Population durch - Erhaltung und Entwicklung ihrer aquatischen und terrestrischen Lebensräume insbesondere der sonnenexponierten, tiefen, vegetationsreichen, permanenten oder spät austrocknenden Laichgewässer, der umgebenden Grünlandflächen mit eingestreuten Hecken und Gehölzen als Sommerlebensraum sowie angrenzender Waldflächen mit Stubben als Winterquartier - Vermeidung von Strukturveränderungen im Gesamthabitat (keine Rodung von Gehölzen und Stubben) sowie Erhaltung oder Förderung einer extensiven Grünlandnutzung - Erhalt und Entwicklung von Wanderstrukturen mit Verbindung zu den Laichgewässern wie Waldsäume und andere bandförmige Biotoptypen (Raine, Gräben, Hecken) Schutzziele / Maßnahmen für das Große Mausohr Erhaltung und Förderung der Population des Großen Mausohrs und weiterer o.g. Fledermausarten durch - Erhalt und Entwicklung von Jagdgebieten und Baumquartieren - Erhaltung und Entwicklung großflächiger zusammenhängender laubholzreicher Waldgebiete im jetzigen Umfang, insbesondere Erhalt und Förderung älterer hallenwaldartiger Laub- und Mischwaldbestände mit wenig Unterwuchs, teilweise offenem, unbedecktem Boden und hindernisfreiem Luftraum in ca. 1 m Höhe durch einschichtigen Bestandsaufbau mit dichtem Kronendach und Förderung mittleren Baumholzes (40-50 cm BHD) - Bewahrung und Erhöhung des Laubholzanteils insgesamt (vor allem bodenständige Gehölze) sowie Erhaltung, Optimierung und ggf. Förderung weiterer Teilhabitate wie Altholzbeständen, Totholz, feuchten und nassen Waldbereichen, naturnahen Fließ- und Kleingewässern, blütenreichen Wegsäumen, Tümpeln und strukturreichen Waldrändern im Übergang zum Offenland mit anschließenden Hecken, Baumreihen und Kleingehölzen (Förderung des Insektenreichtums) Erhalt von Waldbereichen mit Höhlenbäumen und Förderung des Nachwachsens von Höhlenbäumen durch - Erhalt geeigneter älterer Bäume (insbesondere Buchen und Eichen) über das Umtriebsalter hinaus - Erhalt der Ungestörtheit des Fledermausgesamthabitats Die Schutzziele / Maßnahmen für den Winterlebensraum von Teichfledermaus, Großem Mausohr, Fransenfledermaus, Wasserfledermaus, Braunes Langohr Diese sind bei den Schutzzielen für das im Gebiet liegende FFH-Gebiet "Stollen Lienen-Holperdorp" ausreichend beschrieben.



9 Link auf externe Dokumente
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Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/Stellungnahme MKULNV_Erweiterung d.Abgrabungsbereiche.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Lienen_Karte.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Lienen_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_MS_2009_20.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_MS-2009_20.pdf