1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Baasemer Wald

Objektkennung:
 

DE-5604-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.08.2003, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Büro Dr. Philippi, Schneider Th.

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.10.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Kreis Euskirchen <Teilflaeche 1>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 3 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Berker Wiesen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 37 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: EU-073

Naturschutzgebiet - NSG Baasemer Heide:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 60 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: EU-072

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Gebiet "Baasemer Wald" ist ein auf der silikatischen Hochfläche der Eifel zwischen Baasem und Berk gelegener Komplex aus relativ großflächigen Borstgrasrasen, feuchten Heideflächen und Berg-Mähwiesen eingestreut in ausgedehnte Fichtenforste. Es sind Reste der um die Jahrhundertwende noch grossflächig vorhandenen Heideflächen.

Repräsentanz:
 

Die Fläche stellt den heute noch erhaltenen Kernraum der ehemals großflächig ausgeprägten Heide- und Hutungsflächen zwischen Baasem und Berk dar. Besonders die hervorragend ausgeprägten Borstgrasrasen mit ihren zahlreichen nutzungs- und standortsbedingten Varianten und ihrer vollständig erhaltenen Artenausstattung - mit dem Vorkommen mehrerer im Rheinischen Schiefergebirge fast erloschener Arten - sind herauszustellen. Weiterhin finden sich ausgedehnte Berg-Mähwiesen mit charakteristischer Artenzusammensetzung und sehr gutem, zum Teil hervorragendem Erhaltungszustand. Innerhalb der Forstflächen liegen mehrere Feuchtheiden mit landschaftstypischer Vegetation, von denen die größte Fläche in hervorragendem Pflegezustand ist.

Entwicklungsziel:
 

Erhalt und Optimierung der Reste eines landschaftstypischen Biotopkomplexes aus Feuchtheiden, Borstgrasrasen, Magerwiesen- und -weiden mit ihren landesweit bedeutenden Artvorkommen. Die Wiederherstellung der Feuchtheiden in nassen Fichtenaufforstungen, die ein entsprechendes Entwicklungspotential haben, ist ein weiteres Teilziel im Gebiet "Baasemer Wald". Das Gebiet stellt heute einen der wichtigen Kernräume der Borstgrasrasen-Vorkommen der Eifel dar und muß als wichtiges Wiederbesiedlungs- und Ausbreitungszentrum für gefährdete Arten der Borstgrasrasen angesehen werden.

Sonstige Bemerkungen:
 

Weiterhin besonders hervorzuheben ist das mehrfache Vorkommen der Weisszüngel-Orchidee in den Borstgrasrasen und Heidegebieten, von der im gesamten weiteren rheinischen Schiefergebirge heute nur mehr zwei Nachweise bekannt sind.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Baasemer Wald

Objektkennung:
 

DE-5604-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

96,5031

Flächenanzahl:
 

4

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D45 - Eifel (mit Vennvorland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

276 - Kalkeifel, Grosslandschaft: Eifel-Siebengebirge

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 062836 / Breite: 502319

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2532985 / H: 5582318

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 542 m, max. 611 m, mitt. 584 m

Topographische Karten:
 

L5704 - Prüm

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Euskirchen, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA28)



3 Lebensräume
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DE-5604-301

Objektbezeichnung:
 

Baasemer Wald

Lebensräume:
 

Borstgrasrasen (6230)
 

Fläche: 6.483 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Feuchte Heiden des nordatlantischen Raums mit Erica tetralix (4010)
 

Fläche: 1.133 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Berg-Mähwiesen (6520)
 

Fläche: 15.066 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Baasemer Wald

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DE-5604-301



5 Pflanzen
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Baasemer Wald

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DE-5604-301

Pflanzen (plant species):
 

Pseudorchis albida (Weisszunge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Scorzonera humilis (Niedrige Schwarzwurzel)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Nationale Rote Liste



6 Gebietsbeschreibung
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Baasemer Wald

Objektkennung:
 

DE-5604-301

Biotopkomplex:
 

Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 24 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 32 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 7 (%)
Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 30 (%)
Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 1 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 4 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 2 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Silikatische Hochfläche der Eifel mit Borstgrasrasen, mageren Bergmähwiesen und Resten von Feuchtheiden innerhalb von Fichtenforsten.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Hervorragend ausgebildete Borstgrasrasen, charakteristische Bergmähwiesen und Reste von Feuchtheiden in nassen Fichtenforstbereichen.

Kulturhist. Bedeutung:
 

Reste ehemaliger Heide- und Hutungsflächen.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Aufgabe der extensiven Nutzung und Düngung

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-5604-801; Biotopmonitoring: Borstgrasrasen und Heiden zwischen Baasem und Berk


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt u. Optimierung d. Borstgrasrasen, d. Magergrünlands d. ext. Nutzung. Erhalt u. Wiederherstellung d. Feuchtheiden in nassen Fichtenforsten d. Freistellen.



7 Belastungen / Nutzungen
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Baasemer Wald

Objektkennung:
 

DE-5604-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Düngung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 20 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Euskirchen



8 Schutzzieldokument
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DE-5604-301

Objektbezeichnung:
 

Baasemer Wald

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Das Gebiet zeichnet sich aus durch hervorragend ausgebildete Borstgrasrasen, charakteristische Bergmähwiesen und Reste von Feuchtheiden in nassen Fichtenforstbereichen. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend als Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie Borstgrasrasen (6230, Prioritärer Lebensraum) Feuchtheiden (4010) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Bergmähwiesen (6520) 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, dieausschlaggebend für die Meldung des Gebietes sind Schutzziele/Maßnahmen für Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung von artenreichen Borstgrasrasen mit ihrer charakteristischen Vegetation (hier insbesondere auch mit der sehr seltenen Weißzunge (Pseudoorchis albida)) und Fauna durch - extensive Beweidung mit geeigneten Nutztierrassen; in Ausnahmefällen einschürige Mahd ab 1. Juli mit Abtransport des Mähgutes; anfangs ggfs. 2schürige Mahd mit Abtransport des Mähgutes zum Zwecke der Aushagerung, danach extensive Beweidung - keine Düngung und Kalkung - ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen), jedoch Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente - Wiederherstellung von Borstgrasrasen auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - keine Aufforstung Schutzziele/Maßnahmen für Feuchtheiden (4010) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Feuchtheiden und Heidemoorflächen mit ihrer charakteristischen Vegetation (hier insbesondere auch mit der sehr seltenen Weißzunge (Pseudoorchis albida)) und Fauna durch - Extensive Bewirtschaftung soweit möglich in Form von extensiver Beweidung mit geeigneten Landschafrassen - Vegetationskontrollen zur Offenhaltung der Flächen (Entfernen von Gehölzen, vor allem aus Samenanflug von den umliegenden Fichtenforsten) - Verzicht auf Düngung und Reduzierung von eutrophierenden Einflüssen, ggf. Einhaltung von Pufferzonen bei Waldkalkung - Sicherung und Wiederherstellung des natürlichen Bodenwasserhaushalts - Wiederherstellung von Feuchtheiden auf geeigneten Standorten zur Ausbreitung und Vernetzung der kleinflächigen Biotope b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Bergmähwiesen (6520) Erhaltung artenreicher mesophiler Bergmähwiesen Lage mit ihrer typischen Flora (hier insbesondere mit Niedriger Schwarzwurzel (Scorzonera humilis)) und Fauna durch - extensive ein- bis zweischürige Mahd bei gleichzeitig stickstofffreier oder fehlender Düngung. - Entwicklung und Vermehrung der Bergmähwiesen durch Wiederaufnahme der extensiven Mahdnutzung bei Sukzessionsstadien - Nutzungsänderung von reinen Weideflächen in Mähwiesen bzw. Mähweiden - Vermeidung einer Eutrophierung und Intensivierung der Nutzung 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Entwicklung von Magerweiden durch extensive Nutzung Erhaltung des Bachlauf mit Quellsumpf als naturnahes Fließgewässer Erhaltung von extensiv genutztem Feucht- und Nassgrünland bzw. Entwicklung durch Extensivierung intensiv genutzter Grünlandflächen und Wiederaufnahme der Nutzung von z.T. brachgefallen Feuchtgrünlandflächen



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dahlem_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dahlem_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dahlem_Text.pdf