1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Sandsteinzug Teutoburger Wald

Objektkennung:
 

DE-3712-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.03.2011, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

 

Datum: 27.11.2014, Fortschreibung (BK Kartierung 2013)

Kartierung / Bearbeitung:
 

D. & U. Lischewski ÖKOM GbR

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.10.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Osterklee:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 40 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: ST-077

Naturschutzgebiet - NSG Doerenter Klippen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 59 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: ST-023

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Huckberg, Teutoburger Wald bis Tecklenburg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 7 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Gebiet befindet sich auf dem hier nach Westen hin ausklingenden Höhenzug des Teutoburger Waldes im Bereich der zwei parallel verlaufenden Gebirgsketten, nämlich der Osningsandstein- und dem Plänerkalksteinzug. Auf dem Sandsteinhöhenzug stocken bodensaure Buchenwälder und lichte Birken- und Kiefernmischwälder. Entlang des Kammes treten markante Felsformationen mit bis zu 40m hohen Felsgruppen, Felsbändern und Einzelfelsen mit zum Teil artenreichen Bewuchs aus vorwiegend niederen Pflanzen auf. Das Naturschutzgebiet Osterklee ist ein Kalk-Halbtrockenrasen auf dem stark geneigten, südexponierten Hang des Kalksteinzuges.

Repräsentanz:
 

Der sich über 100 km Länge erstreckende Teutoburger Wald stellt einen landesweit bedeutsamen Waldkorridor und damit ein Waldverbundsystem für u.a.Hainsimsen-Buchenwälder, bei denen es sich hier überwiegend um alte Wälder handelt, dar.Viele der hier vorkommenden Biotoptypen, insbesondere der FFH-Lebensraumtypen Silikatfelsen und Kalk-Trockenrasen, erreichen hier ihre nordwestlichste Verbreitungsgrenze in NRW bzw. in Deutschland und sind daher von biogeografischer Bedeutung. Die im Gebiet liegenden westlichen Sandsteinfelsen, die Dörenther Klippen, zeichnen sich durch einen besonders artenreichen Bewuchs mit Moosen und Flechten aus. Ihre hohe Schutzwürdigkeit wird durch über 150 im Umfeld des Gebietes nachgewiesene Moos- und Flechtenarten, darunter 32 landesweit gefährdete Arten, belegt.

Entwicklungsziel:
 

Außer der Erhaltung der naturnahen Waldbereiche sollte ihr Anteil innerhalb des Gebietes durch einen Umbau der nicht standortgemässen Nadelforsten in standorttypische Hainsimsen-Buchenwälder erhöht werden. Durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung ist eine Erhaltung von Alt- und Totholz ebenso wie eine Förderung von Naturverjüngung anzustreben. Die Felsen, und in stärkerem Masse deren felstypische Vegetation, sind vor allen durch intensive Nutzung als Kletterfelsen oder durch regelmässiges Betreten durch Wanderer und Spaziergänger teilweise stark beeinträchtigt. Hier sollten die wertvollsten und empfindlichsten Bereiche von Betretung freigehalten werden. Der Kalk-Trockenrasen des Osterklee benötigt als halbnatürlicher Vegetationstyp vordringliche Pflegemaßnahmen zur Offenhaltung der voranschreitenden Verbuschung (Mahd, Beseitigung des aufkommenden Gehölzbewuchses).



2 Lage des Gebiets
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Sandsteinzug Teutoburger Wald

Objektkennung:
 

DE-3712-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

93,9069

Flächenanzahl:
 

5

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

534 - Osnabrücker Osning, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 074603 / Breite: 521321

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2616006 / H: 5791551

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 85 m, max. 160 m, mitt. 120 m

Topographische Karten:
 

L3712 - Ibbenbüren

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Muenster
 

Kreis: Steinfurt, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA37)



3 Lebensräume
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DE-3712-302

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Sandsteinzug Teutoburger Wald

Lebensräume:
 

Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* bes. Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) (6210)
 

Fläche: 7.9093 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 8.5432 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 9.2513 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 0.1039 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)
 

Fläche: 1.2114 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation (8220)
 

Fläche: 4.1433 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)



4 Tiere
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Sandsteinzug Teutoburger Wald

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DE-3712-302



5 Pflanzen
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Tiere
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Sandsteinzug Teutoburger Wald

Objektkennung:
 

DE-3712-302

Pflanzen (plant species):
 

Carex panicea (Hirse-Segge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Parmelia saxatilis (Felsen-Schüsselflechte)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Sonstiger Grund

Cladonia pyxidata s.l.
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Sonstiger Grund

Polytrichum piliferum (Glashaar-Widertonmoos)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Sonstiger Grund

Carex hostiana (Saum-Segge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Blechnum spicant (Rippenfarn)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Sonstiger Grund

Juniperus communis (Wacholder)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Carex pulicaris (Floh-Segge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Ceratodon purpureus (Purpurrotes Hornzahnmoos)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Sonstiger Grund

Xanthoparmelia conspersa
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Sonstiger Grund



6 Gebietsbeschreibung
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Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Sandsteinzug Teutoburger Wald

Objektkennung:
 

DE-3712-302

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 1 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 1 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 1 (%)
Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 61 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 19 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 3 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 13 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Das Gebiet ist ein bewaldeter Sandsteinhöhenzug mit bodensauren Buchenwäldern und lichten Birken- und Kiefernmischwäldern. Es beinhaltet markante Felsformationen entlang des Kamms und zwei Quellbereiche mit Feuchtwäldern im Bereich der Hangfüsse.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Die bis zu 40 m hohen Felskomplexe mit Pioniervegetation entlang des Kamms des Teutoburger Waldes sind besonders reich an gefährdeten Moos- und Flechtenarten. Bedeutsam sind weiterhin die bodensauren Buchenwälder.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Gefährdung durch Kletterer

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-3712-012; BK-3712-021; BK-3712-056; BK-3712-020; BK-3712-024; BK-3712-032; LÖBF (Dr. Pardey) 1999, Naturschutzfachl. Bedeutung d. natürl. Sandsteinfelsen und der Sandstein-Steinbr. im Teutoburger W.; Kiffe, Karl 1996. Fl. Kartierung.


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung und Schutz der natürlichen Felsstandorte sowie die Erhaltung und Förderung bzw. naturnahe Bewirtschaftung der bodensauren Buchenwälder.



7 Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Sandsteinzug Teutoburger Wald

Objektkennung:
 

DE-3712-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 26 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Jagd:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sand- und Kiesabbau:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Lagerhaltung, Speicher:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 3 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Fuss- und Radwege:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 3 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Camping- und Caravanplätze:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Wandern, Reiten, Radfahren:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 3 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Klettern, Bergsteigen, Höhlenerkundung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Trittbelastung (Überlastung durch Besucher):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 3 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sonst. Anthrop. Veränderungen im Wasserhaushalt:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Steinfurt



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Lage des Gebiets
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Tiere
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Belastungen / Nutzungen
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DE-3712-302

Objektbezeichnung:
 

Sandsteinzug Teutoburger Wald

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2:
Die bis zu 40 m hohen Felskomplexe mit Pioniervegetation entlang des Kamms des Teutoburger
Waldes sind besonders reich an gefährdeten Moos- und Flechtenarten. Bedeutsam sind weiterhin
die bodensauren Buchenwälder.


2. Schutzgegenstand
a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend
Silikatfelsen und ihre Felsspaltenvegetation (8220)
Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, Prioritärer Lebensraum)

b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für:
Magere Flachlandmähwiese (6510)
Hainsimsen-Buchenwald (9110)
Waldmeister-Buchenwald (9130)


3. Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes
ausschlaggebend sind

Schutzziele/Maßnahmen Silikatfelsen und ihre Felsspaltenvegetation (8220)

Erhaltung und Entwicklung naturnaher Silikatfelsen und ihrer Felsspaltenvegetation

-Lenkung der Erholungsnutzung, vor allem des Kletterns, aber auch des Betretens der Felsköpfe
-Zum Schutz der Vegetation
-an Felsen mit schutzbedürftiger oder gegen mechanische Schädigung sensibler Vegetation ganzjähriges Kletterverbot, einschließlich der Felsfüße und Stirnseiten der Felsköpfe
-an Kletterfelsen zur Schonung schutzwürdiger Vegetation an den Stirnseiten der Felsköpfe Anbringen von Umlenkhaken in ausreichend großer Entfernung unterhalb des Kopfes, um das Aussteigen auf den Kopf zu verhindern
-Umbau von unmittelbar angrenzenden Nadelholzbeständen in bodenständigen Laubwald zur Verhütung von Versauerung durch Eintrag von Nadelstreu oder Aufkommen von Nadelgehölzen

-Zum Schutz der Tiere
-ganzjähriges Kletterverbot an Felsen mit Uhu-Brutplatz in einem Radius von 200 m um den Horst
-temporäres Kletterverbot an Felsen mit Wanderfalken-Brutplatz im Umkreis von 200 m um den Horst vom 1. Januar bis 30. April, um eine Wiederansiedlung zu ermöglichen, bzw. vom 1. Januar bis 3. Juli bei Nutzung des Felsens als Wanderfalken-Brutplatz
-temporäres Kletterverbot an Felsen mit Winterquartieren von Fledermäusen vom 15. Oktober bis 31. März
-ganzjähriges Kletterverbot in Felsbereichen mit Mauereidechsenhabitaten
-Ruhigstellen der Brutfelsen durch Sperren bzw. Umlegen von Wegen, von denen aus das Brutgeschäft oder die Aufzucht der Jungen durch Wanderer/Kletterer etc. gestört werden könnte, für den Uhu ganzjährig, für den Wanderfalken temporär (s.o.)
-Sperren der Felsköpfe oder Felskämme vor Betreten im Umkreis von 200 m um den Brutplatz eines Uhus oder Wanderfalken.
-Schutz der Felsfüße vor Erosion durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen der Einstiege in die Kletterrouten


Schutzziele/Maßnahmen für Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, Prioritärer
Lebensraum)

Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Kalkmagerrasen mit ihrer charakteristischen
Vegetation und Fauna durch
-extensive Grünlandnutzung, Vegetationskontrolle (Entfernung von Gehölzen)
-Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente
-Wiederherstellung von Kalkmagerrasen auf geeigneten Standorten (Modellflugplatz)
-Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen
-Regelung der Freizeitnutzung (Modellflugplatz)


b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000
und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie bedeutsam sind

Schutzziele/Maßnahmen für "Magere Flachlandmähwiese" (6510)

Erhaltung und Entwicklung artenreicher Flachlandmähwiesen

-zweischürige Mahd bei geringer Düngung (keine Gülle, P/K-Düngung erlaubt); Mahdtermine: 1. Mahd: 15.6. (1.7.*); 2. Mahd: 15.8. (1.9.*)
-Entwicklung und Vermehrung der mageren Flachlandwiese durch Wiederaufnahme der extensiven Mahdnutzung bei Sukzessionsstadien oder Extensivierung aufgedüngter Wiesen,
-Vermeidung einer Eutrophierung und Intensivierung der Nutzung (Beweidung, Umbruch, Entwässerung feuchter Ausprägungen)


Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110) und Waldmeister-Buchenwald
(9130)

Erhaltung und Entwicklung großflächig-zusammenhängender, naturnaher Hainsimsen-
Buchenwälder (und naturnaher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwälder auf
basenreichen Standorten) mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen
Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive
ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch
-naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
-Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
-Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten


4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele
-Freistellung alter Wacholderbüsche Schutz des Kalkabgrabungsgewässers vor Eutrophierung
-Erhaltung und Entwicklung der beiden Quellbachoberläufe in der westlichen Teilfläche



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_MS_2004_44.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_MS_2011_14.pdf