1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Hannoversche Klippen

Objektkennung:
 

DE-4322-303

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.02.2006, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Bioplan (Simon)

 

Datum: 01.06.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.05.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Hannoversche Klippen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 98 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: HX-023

Objektbeschreibung (Object description):
 

Die Hannoverschen Klippen bestehen aus mehreren südexponierten Buntsandsteinköpfen, welche die Buchenwälder des Weserhanges westlich von Bad Karlshafen überragen. Bei den Buchen-Eichen-Wäldern handelt es sich um ausgesprochen tot- und altholzreiche Bestände. Am Hangfuß sowie in Rinnenlage sind sie dem Galio odorati-Fagetum zuzuordnen. In enger Verzahnung damit finden sich bodensaure Buchen-Eichenwaldbereiche auf Buntsandsteinhangschutt. Obgleich die Vegetation der Felsköpfe arealbedingt nicht sehr artenreich ist, handelt es sich um einen für den Naturraum sehr bedeutsamen Lebensraum.

Repräsentanz:
 

Die südexponierten Sandsteinklippen stellen aufgrund ihrer Lage am Zufluß der Diemel in die Weser einen wichtigen Trittstein für die auf diesen Extremstandort spezialisierte Flora und Fauna dar. Der z.T. bodensaure Buchenwald des die Klippenköpfe umgebenden Hangbereiches wird anscheinend seit vielen Jahrzehnten nicht mehr genutzt und weist einen sehr hohen und damit überregional bedeutsamen Bestand an sehr alten und z.T. toten Buchen bzw. Eichen mit teils extremen Stammumfängen auf.

Entwicklungsziel:
 

Die naturnahen Waldbereiche der Hannoverschen Klippen sollten weiterhin der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Naturfernere Bestände sollten durch naturgemäße Waldbewirtschaftung in strukturreiche bodenständige Wälder umgewandelt werden. Das dichte Wegenetz sollte reduziert, das Betreten der Felsköpfe auf ein verträgliches Maß gemindert werden.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Hannoversche Klippen

Objektkennung:
 

DE-4322-303

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

23,7656

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

370 - Solling, Bramwald und Reinhardswald, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 092555 / Breite: 513903

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2736840 / H: 5729212

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 105 m, max. 181 m, mitt. 140 m

Topographische Karten:
 

L4322 - Höxter

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Hoexter, Anteil 99 % (Nuts-Code: DEA44)



3 Lebensräume
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DE-4322-303

Objektbezeichnung:
 

Hannoversche Klippen

Lebensräume:
 

Silikatfelskuppen mit Pioniervegetation (8230)
 

Fläche: 0.099 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 8.204 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Hannoversche Klippen

Objektkennung:
 

DE-4322-303

Tiere (animal species):
 

Coronella austriaca (Schlingnatter)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lacerta agilis (Zauneidechse)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Natrix natrix (Ringelnatter)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Satyrium pruni (Pflaumen-Zipfelfalter)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Eupithecia inturbata (Feldahorn-blütenspanner)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lucanus cervus (Hirschkäfer)
 

Größen Klasse: selten

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Hannoversche Klippen

Objektkennung:
 

DE-4322-303



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Hannoversche Klippen

Objektkennung:
 

DE-4322-303

Biotopkomplex:
 

Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 82 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 15 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 3 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Südexponierter, alt- und totholzreicher Buchenwaldkomplex in Steilhanglage mit Buntsandsteinköpfen.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Sandsteinklippen mit Trittsteinfunktion, Wald im Steilhangbereich mit sehr hohem, überregional bedeutsamen Anteil an Alt- und Totholz.

Geowiss. Bedeutung:
 

natürliche Buntsandsteinköpfe und Klippen

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Gefährdung der Vegetation der Felsköpfe durch Tritt

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Naturnahe Waldbereiche der natürlichen Entwicklung überlassen; Umwandeln naturferner Bestände in bodenständige Laubwälder; Reduzierung des dichten Wegenetzes.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: Retzlaff, H. schriftl. Mitteilung (1999)



7 Belastungen / Nutzungen
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Hannoversche Klippen

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DE-4322-303

Einflüsse und Nutzungen:
 

Fuss- und Radwege:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 80 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Klettern, Bergsteigen, Höhlenerkundung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Hoexter



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DE-4322-303

Objektbezeichnung:
 

Hannoversche Klippen

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Sandsteinklippen mit Trittsteinfunktion, Wald im Steilhangbereich mit sehr hohem, überregional bedeutsamem Anteil an Alt- und Totholz 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Silikatfelsen mit ihrer Pioniervegetation (8230) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Hainsimsen-Buchenwald (9110) Waldmeister-Buchenwald (9130) Hirschkäfer Schlingnatter Zauneidechse 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für die Silikatfelsen mit ihrer Pioniervegetation (8230) Erhaltung der Bundsandsteinfelsen mit ihrer Pioniervegetation und ihrer spezialisierten Fauna. Reduzierung der Trittschäden auf den Felsköpfen. Sicherung eventueller Wanderfalkenbruten durch Schutz vor Störungen. b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110) und Waldmeister-Buchenwald (9130) Erhaltung der eichenreichen Buchenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren mit ihrem überregional bedeutsamen hohen Anteil an Alt- und Totholz insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Schwarzspecht, verschiedene Fledermausarten u.a. durch Beibehalten der natürlichen Entwicklung Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten Reduzierung des z. T. sehr dichten Wegenetzes. Entwicklung der naturferneren Bestände durch naturnahe Waldbewirtschaftung zu strukturreichem, altersheterogenem, bodenständigem Wald. Schutzziele/Maßnahmen für den Hirschkäfer (Lucanus cervus L.) Schutz des Hirschkäfervorkommens durch Erhaltung der alt- und totholzreichen Buchenbestände mit hohem Eichenanteil als Brut-Habitate, vor allem an äußeren und inneren, wärmegetönten Bestandsrändern.. 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Förderung der Schlingnatter- und Zauneidechsenpopulation. Die Sandsteinklippen sind außerdem potentieller Wanderfalkenbrutplatz.



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Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Wesertal mit Beverplatten_Text.pdf