1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
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Objektbezeichnung:
 

Schluchtwald Angstbecke und Guemminghauser Mark

Objektkennung:
 

DE-4817-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

D. & U. Lischewski ÖKOM GbR

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.05.2000, Datenerfassung

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.05.2008, Ausweisung als BEG

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Kappe, Trolliuswiese:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 2 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: HSK-007

Naturschutzgebiet - NSG Schluchtwald Angstbecke:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 3 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: HSK-030

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Teilgebiet der Stadt Winterberg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 38 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Gebiet mit montaner Prägung südlich von Winterberg in enger Nachbarschaft zum Kahlen Asten umfaßt ein Mosaik unterschiedlicher Lebensräume. Neben naturnahen Mittelgebirgsbächen, Hainsimsen-Buchenbeständen Schlucht- und Feuchtwäldern sind extensiv genutzte Grünlandflächen ausgebildet. Auf den Kuppen und Hängen stocken vornehmlich Buchenwälder und vereinzelt Fichtenwälder. Im Hangbreich des tief eingeschnittenen Kerbtals des Angstbecke-Baches wächst ein strukturreicher Schluchtwald. Im nördlichen Teil erstrecken sich entlang des Sonnenborn-Bachtales extensiv bis ungenutzte feuchtnasse Grünlandflächen. Kleinere Quellbäche entwässern in nordöstlicher Richtung in den Sonnenborn-Bach. Stellenweise treten offene Felsbereiche auf.

Repräsentanz:
 

Die strukturreichen montanen Buchenwälder und Schluchtwälder sowie Grünlandflächen sind in ihrer Ausprägung und ihrer Artenvielfalt beispielhaft für den Naturraum Rothaargebirge. Das Gebiet gehört zu den Kernflächen im Naturpark Rothaargebirge und hat landesweite Bedeutung für das Mittelgebirgsbiotopnetz sowie für den Rothaar-Westerwald-Korridor in der wertvollen Naturlandschaft "Kamm des Rothaargebirges und Medebacher Bucht".

Entwicklungsziel:
 

Der Erhalt und die Entwicklung dieses reich strukturierten montanen Lebensraumes erfordert eine naturnahe Waldbewirtschaftung bei einer Förderung des Tot- und Altholzanteils. Die Schluchtwälder sollten einer ungestörten Entwicklung überlassen werden. Zudem sollten bestehende großflächige Fichtenforste in autochthone Edelholzbestände umgewandelt werden. Die Grünlandflächen sind weiter zu extensivieren.



2 Lage des Gebiets
Gebietskennzeichnung
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Schluchtwald Angstbecke und Guemminghauser Mark

Objektkennung:
 

DE-4817-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

245,1953

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

333 - Rothaargebirge, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 083037 / Breite: 511031

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2674275 / H: 5675108

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 550 m, max. 760 m, mitt. 655 m

Topographische Karten:
 

L4916 - Bad Berleburg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Hochsauerlandkreis, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA57)



3 Lebensräume
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Tiere
Pflanzen
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DE-4817-302

Objektbezeichnung:
 

Schluchtwald Angstbecke und Guemminghauser Mark

Lebensräume:
 

Schlucht- und Hangmischwälder (9180)
 

Fläche: 7.7 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 191.623 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Berg-Mähwiesen (6520)
 

Fläche: 6.437 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Pflanzen
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Belastungen / Nutzungen
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Schluchtwald Angstbecke und Guemminghauser Mark

Objektkennung:
 

DE-4817-302

Tiere (animal species):
 

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Aegolius funereus (Raufusskauz)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Schluchtwald Angstbecke und Guemminghauser Mark

Objektkennung:
 

DE-4817-302



6 Gebietsbeschreibung
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Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Belastungen / Nutzungen
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Schluchtwald Angstbecke und Guemminghauser Mark

Objektkennung:
 

DE-4817-302

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 2 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 4 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 81 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 13 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Komplex aus Quellbächen, Mittelgebirgsbächen, feucht-nassen bis mageren nicht oder nur extensiv genutzten Grünlandflächen, Hainsimsen-Buchenwäldern, Bergahorn-Eschen-Schluchtwälder und quelligen Feuchtwäldern.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Grossflächiger und überregional bedeutender naturnaher Laubwaldbestand mit gut ausgebildeten Schluchtwäldern und artenreichen extensiv bis nicht genutzten feuchtnassen bis mageren Berg-Mähwiesen.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1 Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4817-902


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt und Entwicklung naturnaher Buchenwälder und Schluchtwälder. Pflege der Magerwiesen - und Weiden durch eine nachhaltige extensive Nutzung.



7 Belastungen / Nutzungen
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Lage des Gebiets
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Schluchtwald Angstbecke und Guemminghauser Mark

Objektkennung:
 

DE-4817-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Beweidung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Forstwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 50 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sonst. Aktivitäten d. Fischerei, Jagd / Entnahme v. Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Wandern, Reiten, Radfahren:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 50 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Trittbelastung (Überlastung durch Besucher):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Überflutung, Überstauen:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Hochsauerlandkreis



8 Schutzzieldokument
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektkennung:
 

DE-4817-302

Objektbezeichnung:
 

Schluchtwald Angstbecke und Guemminghauser Mark

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Großflächiger und über überregional bedeutender naturnaher Laubwaldbestand mit gut ausgebildeten Schluchtwäldern und artenreichen extensiv bis nicht genutzten feuchtnassen bis mageren Berg-Mähwiesen. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Schlucht- und Hangmischwälder (9180, prioritärer Lebensraum) Hainsimsen-Buchenwald (9110) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Borsgrasrasen im Mittelgebirge (6230, prioritärer Lebensraum) Schlucht- und Hangmischwälder (9180, prioritärer Lebensraum) Berg-Mähwiesen (6520) 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Schlucht- und Hangmischwälder (9180, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung naturnaher Schlucht- und Hangmischwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora durch - Nutzungsaufgabe zumindest auf Teilflächen - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Vermehrung des Schlucht- und Hangmischwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwälder (9110) und für Rauhfußkauz und Schwarzspecht Erhaltung und Entwicklung großflächig-zusammenhängender, naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen) b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung artenreiche Borstgrasrasen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung ohne Düngung und Kalkung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen vollständigen Verzicht auf Düngung und Kalkung Schutzziele/Maßnahmen für Berg-Mähwiesen (6520) Erhaltung artenreicher mesophiler Bergmähwiesen in montaner bis hochmontaner Lage mit ihrer typischen Flora und Fauna durch - ein- bis zweischürige Mahd bei gleichzeitig stickstofffreier oder fehlender Düngung (nach Kulturlandschaftsprogramm) - Entwicklung und Vermehrung der Bergmähwiesen auf geeigneten Standorten Vermeidung einer Eutrophierung



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Winterberg_Text.pdf