1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Beller Holz

Objektkennung:
 

DE-4120-303

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.02.2005, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

WWK (Knopp, S.)

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Hagensiek:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 1 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.)

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Altkreis Lippe:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 22 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Bellerholz und Niederbeller Bachtal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 6 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Egge-Gebiet u. Lipper Bergland m. Bi. Osning:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 71 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Norderteich mit Naptetal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: LIP-004

Naturschutzgebiet - NSG Beller Holz:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 22 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: LIP-056

Naturschutzgebiet - NSG Beller Holz:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 77 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: LIP-059

Objektbeschreibung (Object description):
 

Großer, von naturnahen Laubwaldbeständen unterschiedlicher Altersklassen geprägter Waldkomplex im Lipper Bergland. Im nördlichen Teil des Gebietes kommen im hügeligen Gelände überwiegend als Waldmeister-Buchenwald und lokal auf ausgehagerten Standorten als Hainsimsen-Buchenwald ausgebildete Buchenwälder vor. Im südlichen, sanfthängigen bis ebenen Teil dominieren Eichenbestände mit einem hohen Anteil der forstlich geförderten Buche. Typische Eichen-Hainbuchenwälder finden sich in guter Ausprägung auf staufeuchteren Standorten sowie als Auenwald insbesondere am Aalbach. Dieser naturnahe Bach wird im Übrigen von typischen Erlen- bzw. Eschenwäldern begleitet. Inmitten oder am Rand des Waldes gelegene frische bis feuchte Grünlandparzellen sowie wenige Kleingewässer sind in das Gebiet mit einbezogen.

Repräsentanz:
 

Das Beller Holz besitzt aufgrund seiner Flächengröße und seiner Biotopausstattung mit naturnahen Waldbeständen insbesondere des Waldmeister-Buchenwaldes, der Bach-Erlen-Eschenwälder sowie des für den Naturraum außergewöhnlich großen Flächenanteils an naturnahen Eichen-Hainbuchenwäldern eine hohe Bedeutung. Außerdem beherbergt das Beller Holz das Mittelspechtvorkommen mit der größten Dichte im Lipper Bergland und eine Wochenstube der Bechsteinfledermaus.

Entwicklungsziel:
 

Vorrangige Entwicklungsziele für das Gebiet sind die Erhaltung, Optimierung und Ausweitung der naturnahen Waldgesellschaften, insbesondere der Eichen-Hainbuchenwälder durch naturnahe Waldbewirtschaftung und Umbau nicht bodenständiger Waldbestände. Dabei soll die Sicherung der Lebensraumqualitäten insbesondere für den Mittelspecht und die Bechsteinfledermaus besonders berücksichtigt werden. Das Beller Holz nimmt aufgrund des Vorkommens von Eichen-Hainbuchenwäldern im Weserbergland eine Sonderstellung ein. Durch das Vorhandensein von Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwald bildet das Beller Holz neben dem Schwalenberger Wald und den Wäldern um Blomberg einen dritten Schwerpunkt zum Schutz der typischen Buchenwälder im südlichen Lipper Bergland.



2 Lage des Gebiets
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Beller Holz

Objektkennung:
 

DE-4120-303

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

461,0969

Flächenanzahl:
 

2

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

364 - Lipper Bergland, Grosslandschaft: Weserbergland
363 - Egge, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 090141 / Breite: 515335

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2706820 / H: 5754803

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 147 m, max. 273 m, mitt. 197 m

Topographische Karten:
 

L4120 - Bad Pyrmont

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Lippe, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA45)



3 Lebensräume
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DE-4120-303

Objektbezeichnung:
 

Beller Holz

Lebensräume:
 

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 29.974 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 191.701 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 2.474 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Stieleichen-Hainbuchenwald (9160)
 

Fläche: 19.994 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)



4 Tiere
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Pflanzen
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Beller Holz

Objektkennung:
 

DE-4120-303

Tiere (animal species):
 

Lucanus cervus (Hirschkäfer)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis bechsteinii (Bechsteinfledermaus)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Alcedo atthis (Eisvogel)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Plecotus auritus (Braunes Langohr)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Picus canus (Grauspecht)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Ciconia nigra (Schwarzstorch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Dendrocopos medius (Mittelspecht)
 

Anzahl: 7

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch



5 Pflanzen
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Lebensräume
Tiere
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Beller Holz

Objektkennung:
 

DE-4120-303



6 Gebietsbeschreibung
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Pflanzen
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Beller Holz

Objektkennung:
 

DE-4120-303

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 4 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 1 (%)
Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 82 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 12 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Grosser, zusammenhängender Waldkomplex zwischen Bad Meinberg und Oberbelle mit hohem Anteil naturnaher Laubwaldbestände aus Buchenwäldern, Eichen-Hainbuchenwäldern sowie bachbegleitenden Erlen-Eschenwäldern.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Grossflächig zusammenhängender Waldkomplex mit hohem Anteil naturnaher Buchen- und Eichen-Hainbuchenwälder sowie bachbegleitender naturnaher Auwälder und wichtiges Brutgebiet für den Mittelspecht.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1. (Belastungen/Nutzungen) hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4120-300


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt u. Entw. grossfl. zus.-häng. Laubwaldbest. aus reinen Bu-wäldern, Ei-Hainbu-wäldern sowie bachbegl. Auwäldern, Sicherung d. Mittelspechtvorkommens.



7 Belastungen / Nutzungen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Beller Holz

Objektkennung:
 

DE-4120-303

Einflüsse und Nutzungen:
 

Beweidung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Forstwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 94 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Strasse, Autobahn:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Lippe



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Tiere
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DE-4120-303

Objektbezeichnung:
 

Beller Holz

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Großflächig zusammenhängender Waldkomplex mit hohem Anteil naturnaher Buchen- und Eichen-Hainbuchenwälder sowie bachbegleitender naturnaher Auwälder und wichtiges Brutgebiet für den Mittelspecht. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Waldmeister-Buchenwald (9130) Stieleichen-Hainbuchenwald (9160) Bechsteinfledermaus b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Hainsimsen-Buchenwald (9110) Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0 prioritärer Lebensraum) Hirschkäfer Braunes Langohr Eisvogel Mittelspecht Schwarzspecht Grauspecht Schwarzstorch 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele / Maßnahmen für Waldmeister-Buchenwald (9130), Hainsimsen-Buchenwald (9110) und Stieleichen-Hainbuchenwald (9160) Erhaltung und Entwicklung großflächig-zusammenhängender, naturnaher basenreicher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Vermehrung des Waldmeister-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten - Sicherung und gegebenenfalls Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes (für Stieleichen-Hainbuchenwald) Schutzziele / Maßnahmen für Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteini) Erhaltung und Förderung der Lebensraumqualitäten für die Bechsteinfledermaus im Gebiet durch - Erhalt und Förderung des Strukturreichtums, der Altersheterogenität sowie des Alt- und Totholzanteils des Waldes durch naturnahe Waldbewirtschaftung - Erhalt des Laubholzanteils insgesamt (vor allem bodenständiger Gehölze) sowie Erhaltung, Optimierung und ggf. Förderung weiterer Teilhabitate wie feuchte und nasse Waldbereiche, naturnahe Fließ- und Kleingewässer, blütenreiche Wegsäume, eingestreute kleine Lichtungen und Sukzessionsflächen sowie strukturreiche Waldränder im Übergang zum Offenland mit anschließenden Hecken, Baumreihen und Kleingehölzen zur Förderung des Insektenreichtums sowie Verzicht auf den Einsatz von Bioziden, insbesondere Insektiziden - Erhalt von Waldbereichen mit Wochenstuben-Kolonien der Bechsteinfledermaus, insbesondere Erhalt nachgewiesener Quartierbäume mit Nistkästen sowie weiterer vorhandener Höhlenbäume in der Umgebung der bereits genutzten im jetzigen Umfang und Förderung des Nachwachsens von Höhlenbäumen durch Erhalt geeigneter älterer Bäume (insbesondere Buchen und Eichen) über das Umtriebsalter hinaus - Erhalt der Ungestörtheit des Fledermausgesamthabitats b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele / Maßnahmen für Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenauenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich der Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession oder gegebenenfalls Initialpflanzung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltung bzw. Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser- und / oder Überflutungsverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele / Maßnahmen für Hirschkäfer Erhaltung und Förderung der Lebensraumqualitäten für den Hirschkäfer im Gebiet (und im Umfeld des Gebietes) durch - Erhaltung von Altbaumgruppen - insbesondere Eichen daneben auch Buchen - als Brut-Habitate, vor allem an äußeren und inneren, wärmegetönten Bestandsrändern - Langfristige Erhaltung möglichst vieler alter Solitär-Eichen im Gebiet (auch in der Feldflur im Umfeld des Gebietes) - Erhaltung und ggf. Förderung von Brutständern als potentielle Käferwiegen durch Vermeidung von Stubbenrodung und ggf. Herstellung von "Brutmeilern" (z.B. aus Eichen-Häcksel) als Ersatz-Entwicklungshabitat der Engerlinge (längerfristige Überbrückungsmaßnahme) Schutzziele / Maßnahmen für Eisvogel Erhaltung und Entwicklung der Lebensraumqualitäten für den Eisvogel im Gebiet durch Schutz geeigneter Lebensräume wie naturnahe Fließgewässer-/Auenlandschaften Erhaltung, Entwicklung und ggf. Wiederherstellung naturnaher Fließgewässer in naturnahen, störungsarmen Auen (ggf. Beseitigung von Ufer- und Sohlbefestigungen, Laufverlängerung z.B. durch Anbindung von Altarmen) sowie Förderung der natürlichen Fließgewässerdynamik - Erhaltung und Optimierung der Nahrungsbasis durch Schutz und Entwicklung der Wirbellosenfauna sowie der gewässertypischen Fischfauna mit einer funktionierenden Reproduktion - Beschränkung bzw. Regelung oder gezielte Lenkung der Freizeitnutzung in Brutgebieten Schutzziele / Maßnahmen für Mittelspecht Erhaltung und Förderung der Lebensraumqualitäten für den Mittelspecht im Gebiet durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie Eichen(misch)bestände - Förderung von Waldbereichen mit hohem Anteil alter bis uralter grobborkiger Laubbäume - Entwicklung totholzreicher, alteichendominierter Waldbereiche - deutliche Erhöhung der Umtriebszeiten - Sicherung von Eichen mit totholzreichen Starkkronen - Initialisierung und Vermehrung von Auwäldern Schutzziele / Maßnahmen für Schwarzspecht Erhaltung und Förderung der Lebensraumqualitäten für den Schwarzspecht im Gebiet durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie großflächige Altwaldbestände, vor allem von Buchenwäldern - Entwicklung von Buchenaltholzbeständen, -inseln oder -gruppen - Langfristige Sicherung von Höhlenbaumzentren Schutzziele / Maßnahmen für Grauspecht Erhaltung und Förderung der Lebensraumqualitäten für den Grauspecht im Gebiet durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie alte, mit Totholz durchsetzte Laub- und Mischwälder, vor allem Buchenwälder - Erhaltung und Entwicklung von reich strukturierten Laubwäldern mit offenen bis halboffenen Waldinnenflächen und lichten Bestandesrändern - Sicherung und Förderung von Buchenaltbeständen mit Totholzvorkommen - Schaffung von Altholzinseln in Buchenwäldern Schutzziele / Maßnahmen für Schwarzstorch Erhaltung und Verbesserung der Lebensraumqualitäten für den Schwarzstorch im Gebiet (und im Umfeld des Gebietes) durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie großflächige, störungsfreie Laub- und Mischwälder mit Altholzbeständen - Optimierung der Nahrungshabitate (Waldbäche und Fließgewässer, z.B. durch Beseitigung von Fichtenforst aus den Bachauen) - Erhaltung und Entwicklung offener Waldwiesen durch extensive Nutzung (Nahrungsflächen) - ggf. Entschärfung von gefährlichen Strommasten (z.B. durch Stützisolatoren) und von Freileitungen (z.B. durch Erdverkabelung) 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Entwicklung von Feucht- und Nassgrünland Erhaltung und Entwicklung von Hecken Erhaltung und Entwicklung naturnaher Kleingewässer und Fließgewässer



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blomberg_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Horn-Bad Meinberg-Schlangen-Ost_Text.pdf