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Objektbezeichnung:
 

Haenge an Urft und Gillesbach, Urftaue von Urft bis Schmidtheim

Objektkennung:
 

DE-5405-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2010, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Büro Hamann & Schulte / Frebel/IVÖR

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.05.2003, Datenerfassung

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.10.2007, Ausweisung als BEG

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 


 

Fl-Anteil: 1 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: NWZ-6

Naturschutzgebiet - NSG Urfttal mit Seitentaelern noerdlich und westli:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 24 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: EU-031

Naturschutzgebiet - NSG Urfttal mit Seitentaelern suedlich Nettersheim:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 9 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: EU-021

Naturschutzgebiet - NSG Urfttal mit Nebentaelern:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 6 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: EU-087

Naturschutzgebiet - NSG Auen und Haenge an Urft und Gillesbach:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 52 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: EU-003

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Kreis Euskirchen <Teilflaeche 1>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 46 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Haenge des Urfttales bei Nettersheim:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Nettersheim-Tondorf, Bodendenkmaeler 31:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 8 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

FFH-Schutzgebiet, Natura 2000 - Haubachtal, Dietrichseiffen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 5505-308

Naturschutzgebiet - NSG Haubachtal, Dietrichseiffen mit Urftaue bei Bl:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 5 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: EU-131

Naturschutzgebiet - NSG Ehemalige Ahrtalbahntrasse bei Blankenheim:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: EU-039

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Gillesbachtal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 13 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Die Hänge an Urft und Gillesbach liegen zwischen den Orten Urft und Marmagen, nordwestlich Nettersheim. Das abwechslungsreiche und stark reliefierte Gelände wird von weitläufigen, naturnahen Buchenwäldern, z. T. mit hohem Anteil von Alt- und Totholz, dominiert; vereinzelt finden sich kleinflächige Trockenrasen, sowie naturnahe Fließ- und Stillgewässer.Es handelt sich überwiegend um Orchideen-Buchenwälder, die in dieser Ausdehnung und Ausprägung für die Osteifel sehr bedeutsam sind. Daneben kommen Waldmeister-Buchenwälder und auch vereinzelt Fichtenbestände vor. Auf den für das Gebiet charakteristischen trockenen Hanglagen haben sich Halbtrockenrasen entwickelt. Im Urfttal befinden sich zwei bedeutende Höhlenkomplexe: die zwei Achenlochhöhlen, unmittelbar nebeneinander in einem freistehenden Dolomitfelsen, sowie die vier Stolzenburghöhlen direkt nebeneinander auf dem Gipfel einer Anhöhe. Im Osten schließt sich die Urftaue von Urft bis zu den Klärteichen von Schmidtheim und dem Nonnenbach an, einschließlich der Seitentäler Wellenbach, Gelensiefen, Greuelsiefen und Schäferbach. Alle Bachsysteme verlaufen weitgehend ungestört, sie werden z.T. von Erlen-Galeriewald und feuchten Hochstaudensäumen begleitet. Die Aue wird von Feucht- und Nassgrünland und nährstoffreichen Frischwiesen sowie deren Brachestadien geprägt. Stellenweise sind magere Wiesen zu finden.

Repräsentanz:
 

Bedeutsam sind im Gebiet die Orchideen- und Waldmeister-Buchenwälder. Aufgrund ihrer Ausbildung, Größe und Naturnähe besitzt das Gebiet landesweite Bedeutung als repräsentatives Orchideen-Buchenwaldgebiet mit seltenen und gefährdeten Arten. Die Achenlochhöhlen sind als Höhlen von hervorragender Repräsentativität einzustufen. Sie dienen 11 Fledermausarten als Winterquartier. Die Stolzenburghöhlen werden trotz ihrer geringen Grösse von 7 Fledermausarten als Winterquartier genutzt und sind als Vorkommen mit sehr guter Ausbildung und guter Repräsentativität einzustufen. Die Urft wird regelmäßig von der Groppe besiedelt, feuchte Hochstaudenfluren begleiten den Flußlauf.

Entwicklungsziel:
 

Wichtiges Ziel ist der Erhalt und die Förderung eines geschlossenen naturnahen Buchenwaldkomplexes als Lebensraum für gefährdete Orchideenarten durch naturnahe Waldbewirtschaftung, sowie Erhöhung des Laubwaldanteils durch Umwandlung standortfremder Gehölze. Weitere vorrangige Massnahmen sind der Erhalt der sechs Höhlen in ihrem derzeitigen Zustand und der Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen. Die Urft soll mit ihrem natürlichen Verlauf als Lebensraum für die gefährdete Groppe erhalten werden.



2 Lage des Gebiets
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Haenge an Urft und Gillesbach, Urftaue von Urft bis Schmidtheim

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DE-5405-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

495,2569

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D45 - Eifel (mit Vennvorland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

276 - Kalkeifel, Grosslandschaft: Eifel-Siebengebirge

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 063448 / Breite: 503016

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2539477 / H: 5587820

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 307 m, max. 540 m, mitt. 420 m

Topographische Karten:
 

L5504 - Schleiden

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Euskirchen, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA28)



3 Lebensräume
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DE-5405-302

Objektbezeichnung:
 

Haenge an Urft und Gillesbach, Urftaue von Urft bis Schmidtheim

Lebensräume:
 

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 157.402 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Orchideen-Kalk-Buchenwald (9150)
 

Fläche: 33.789 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* bes. Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) (6210)
 

Fläche: 10.009 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 4.405 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310)
 

Fläche: 0.0050 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 14.316 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
 

Fläche: 2.237 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Berg-Mähwiesen (6520)
 

Fläche: 18.122 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Haenge an Urft und Gillesbach, Urftaue von Urft bis Schmidtheim

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DE-5405-302

Tiere (animal species):
 

Eptesicus serotinus (Breitflügelfledermaus)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Pipistrellus pipistrellus (Zwergfledermaus)
 

Anzahl: 16

 

entspricht: weniger als die angegebe Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis bechsteinii (Bechsteinfledermaus)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Pipistrellus nathusii (Rauhautfledermaus)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis mystacinus (Kleine Bartfledermaus)
 

Anzahl: 2

 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

entspricht: weniger als die angegebe Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: haeufig

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: selten

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Plecotus austriacus (Graues Langohr)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Plecotus auritus (Braunes Langohr)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis daubentonii (Wasserfledermaus)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis dasycneme (Teichfledermaus)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis dasycneme (Teichfledermaus)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis nattereri (Fransenfledermaus)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen



5 Pflanzen
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Haenge an Urft und Gillesbach, Urftaue von Urft bis Schmidtheim

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DE-5405-302



6 Gebietsbeschreibung
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Haenge an Urft und Gillesbach, Urftaue von Urft bis Schmidtheim

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DE-5405-302

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 3 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 4 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 24 (%)
Anderes Ackerland (HC15) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 53 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 14 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 1 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Die stark geneigten Hänge an Urft und Gillesbach werden von naturnahen Buchenwäldern dominiert. Im Gebiet liegen bedeutende Höhlenkomplexe. In der Urftaue liegen überwiegend extensiv genutzte Feuchtgrünland- und Auenkomplexe.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Großflächig gut ausgebildete, naturnahe Orchideen- und Waldmeister-Buchenwälder sowie zwei Höhlenkomplexe, die für die nordrhein-westfälische Eifel als Winterquartier die höchste Vielfalt an Fledermäusen beherbergen. Bed.Vork. d. Groppe.

Geowiss. Bedeutung:
 

Zwei Höhlenkomplexe mit insgesamt 6 Höhlen

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1. Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-5405-027, -902, -037, -906, -026, -024, -910, -904, EU-003, -011, -014, -031, BK-5405-


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erh. u. Entw. e. geschl. Bu-wa.kompl. m. Tot-/Altholz d. naturn. Waldwirt (Kronenschl. d. Orch.-Bu-wa max. 0,7). Erh d. Höhlenk. u. Schutz d. Flederm. v. Stör.



7 Belastungen / Nutzungen
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Haenge an Urft und Gillesbach, Urftaue von Urft bis Schmidtheim

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DE-5405-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Landwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 19 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Mahd:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 13 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: positiv

Düngung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 18 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 15 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Tagebau (z.B. Kohleabbau u.ä.):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Euskirchen



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DE-5405-302

Objektbezeichnung:
 

Haenge an Urft und Gillesbach, Urftaue von Urft bis Schmidtheim

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Großflächig gut ausgebildete, naturnahe Orchideen- und Waldmeister-Buchenwälder sowie zwei Höhlenkomplexe, die für die nordrhein-westfälische Eifel als Winterquartier die höchste Vielfalt an Fledermäusen beherbergen. Zwei Höhlenkomplexe mit insgesamt 6 Höhlen.
2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210) Nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310) Waldmeister-Buchenwald (9130) Orchideen-Buchenwald (9150) Bechsteinfledermaus Teichfledermaus b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Großes Mausohr Groppe Bachneunauge Wasserfledermaus Kleine Bartfledermaus Fransenfledermaus Rauhhautfledermaus Zwergfledermaus Braunes Langohr Graues Langohr Breitflügelfledermaus.
3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Kalktrocken /-Kalkhalbtrockenrasen (Gentiano-Koelerietum pyramidatae) durch - Beweidung mit Schafen in Hütehaltung, alternativ extensive Rinderbeweidung (max. 0,5 GVE/ha), Beweidungsbeginn im April; zur Schonung besonders individuen- bzw. artenreicher Orchideen-Bestände gelegentliches Aussetzen des Frühjahrsweidegangs; - regelmäßige Entkusselung zwischen August und Februar. - Vermeidung eutrophierender Einflüsse, ggf. Einrichtung von Pufferzonen - Beibehaltung/Einführung einer extensiven Grünlandnutzung ohne Düngung - Untersagung von Aufforstungen - Vermeidung von Trittschäden, ggf. Lenkung von Freizeitaktivitäten Schutzziele/Maßnahmen für nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310) und alle hier vorkommenden Fledermausarten gemäß obiger Listen unter 2a) und 2b), für die Höhlen als Winterquartier dienen Erhaltung der Karst-Höhlen einschließlich ihrer mikroklimatischen Verhältnisse und ihres Wasserhaushalts als Lebensraum für troglophile Tierarten sowie als Winterquartier für Fledermäuse, Amphibien und Insekten (Schmetterlinge, Zweiflügler u.a.). durch - Erhaltung der Ungestörtheit des Höhleninneren durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung, insbesondere keine touristische oder Freizeit-Nutzung - Zum Schutz der Höhlenfauna regelmäßige Kontrolle der vorhandenen Fledermausgitter an den Achenlochhöhlen und ggf. Verschluss der offenen Höhleneingänge der Stolzenburghöhlen durch Fledermausgitter mit Kontrollmöglichkeit (wegen Monitoring für FFH-Berichtspflicht) sowie evtl. Rückbau von Wegen in der unmittelbaren Höhlenumgebung - Erhaltung der Zugänglichkeit der Höhlen für die Fauna - Erhalt und Förderung der naturnahen Umgebung der Höhlen - Vermeidung chemischer, physikalischer und sonstiger Belastungen und Beeinträchtigungen des Höhleninneren durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den darüber gelegenen oberirdischen Bereichen wie z.B. das Einsickern von Schadstoffen aus den über den Höhlen gelegenen oberirdischen Bereichen durch Regenwasser in die Höhlensysteme Schutzziele/Maßnahmen für Waldmeister-Buchenwald (9130) und Orchideen-Buchenwald (9150) Erhaltung und Entwicklung großflächig zusammenhängender, naturnaher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwälder auf basenreichen Standorten und Orchideen-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche, artenreichen Waldrändern und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere der lichtbedürftigen wärmeliebenden Arten durch Auflichten geeigneter Stellen im Orchideen-Buchenwald - Vermehrung insbesondere des Orchideen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten und Vermehrung des Waldmeister-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen vorrangig in Quellbereichen oder an Bachläufen sowie zur Schaffung von Laubwaldkorridoren und zusammenhängenden Laubwaldkomplexen b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für die Groppe Erhaltung und Förderung der Groppen-Population durch Sicherung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, kühler, sauerstoffreicher und totholzhaltiger Gewässer mit naturnaher steiniger Sohle und gehölzreichen Gewässerrändern Schutzziele/Maßnahmen für Bachneunauge Erhaltung und Förderung der Bachneunaugen-Population durch - Erhaltung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, lebhaft strömender, sauberer Gewässer mit lockerem, sandigen bis feinkiesigen Sohlsubstraten (Laichbereiche) und ruhigen Bereichen mit organischen Auflagen (Larvenhabitat), mit natürlichem Geschiebetransport und gehölzreichen Gewässerrändern - Abpufferung des Fließgewässers gegen Nährstoff- und Schadstoffeinträge - Erhaltung von Habitatstrukturen im Gewässer wie Steine, Wurzelgeflecht und Anschwemmungen von Blatt- und Pflanzenresten.
4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Entwicklung naturnaher Strukturen der Fließgewässer, insbesondere der Urft, entsprechend dem Leitbild des Fließgewässertyps Erhaltung und Entwicklung von Feucht- und Nass- und Magerwiesen durch extensive Nutzung.



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blankenheim_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blankenheim_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blankenheim_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blankenheim_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blankenheim_Karte3.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blankenheim_Karte3.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blankenheim_Karte4.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blankenheim_Karte4.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blankenheim_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Blankenheim_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dahlem_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dahlem_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dahlem_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dahlem_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dahlem_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dahlem_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Kall_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Kall_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Kall_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Kall_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Kall_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Kall_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Nettersheim_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Nettersheim_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Nettersheim_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Nettersheim_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Nettersheim_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Nettersheim_Text.pdf