1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Heidbusch

Objektkennung:
 

DE-4012-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 15.05.2008, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

 

Datum: 27.11.2014, Fortschreibung (BK Kartierung 2014)

Kartierung / Bearbeitung:
 

WWK (Knopp, S.)

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Heidbusch:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: deckungsgleich, Referenz: WAF-056

Objektbeschreibung (Object description):
 

Ca. 107 ha großes, durch naturnahe Laubwälder geprägtes Waldgebiet auf überwiegend staunassen Böden in einem Niederungsbereich zwischen Everswinkel und Telgte. Es handelt sich um gut ausgebildete Eichen-Hainbuchenwälder sowie Eichen-Buchenwälder, die eine gute Strukturierung mit Strauch- und artenreicher Krautschicht aufweisen. Auf ärmerem Standorten wachsen bodensaure Buchenwälder meist mit spärlicher Kraustschicht, kleinflächig treten auf sehr armen Feuchtstandorten auch bodensaure Eichen(-Birken)wälder auf. Die Maarbecke fließt begradigt am Ostrand des Gebietes.

Repräsentanz:
 

Das Waldgebiet Heidbusch ist aufgrund seiner Flächengröße für Waldkomplexe des Kernmünsterlandes von repräsentativer Bedeutung. Aufgrund des hohen Anteils naturnaher, gut ausgebildeter Eichen-Hainbuchenwälder stellt es einen guten Bestand im Bereich des Hauptvorkommens dieses FFH-relevanten Lebensraumtypes dar.

Entwicklungsziel:
 

Hauptentwicklungsziel für das Gebiet ist die Erhaltung der gut ausgebildeten, bodenfeuchten Eichen-Hainbuchenwälder und der übrigen naturnahen Laubwaldbestände durch naturnahe Waldbewirtschaftung sowie der Umbau von nicht standortheimischen Gehölzbeständen (u.a. der Fichtenforste, Kiefern-, und Pappelmischwälder) in bodenständige Gehölzbestände. Weitere Teilziele sind die Optimierung weiterer Fließgewässerabschnitte der Maarbecke innerhalb des Waldgebietes durch naturnahe Gewässergestaltung sowie Umwandlung von bachnahen Pappelforsten in bodenständigen Auwald



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Heidbusch

Objektkennung:
 

DE-4012-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

106,9910

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D34 - Münsterländische (westfälische) Tieflandsbucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

541 - Kernmünsterland, Grosslandschaft: Westfaelische Bucht

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 075025 / Breite: 515653

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2625632 / H: 5758351

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 61 m, max. 67 m, mitt. 65 m

Topographische Karten:
 

L4112 - Warendorf

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Muenster
 

Kreis: Warendorf, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA38)



3 Lebensräume
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Objektkennung:
 

DE-4012-302

Objektbezeichnung:
 

Heidbusch

Lebensräume:
 

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 16.2553 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Stieleichen-Hainbuchenwald (9160)
 

Fläche: 49.8413 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)



4 Tiere
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Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Heidbusch

Objektkennung:
 

DE-4012-302

Tiere (animal species):
 

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Dendrocopos medius (Mittelspecht)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Hyla arborea (Laubfrosch)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste



5 Pflanzen
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Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Heidbusch

Objektkennung:
 

DE-4012-302

Pflanzen (plant species):
 

Ulmus laevis (Flatter-Ulme)
 

Größen Klasse: 6-10 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



6 Gebietsbeschreibung
Gebietskennzeichnung
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Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Heidbusch

Objektkennung:
 

DE-4012-302

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 3 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 85 (%)
Nadelwald (HC17) , Geb. Anteil 4 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 8 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Grosses, durch naturnahe Eichen-Hainbuchenwälder geprägtes Waldgebiet auf staunassen Böden an der Maarbecke.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Grosses zusammenhängendes Waldgebiet mit hohem Anteil (ca. 70 %) naturnah ausgebildeter, repäsentativer Eichen-Hainbuchenwälder.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

In Teilbereichen Forste aus nicht bodenständigen Gehölzen (Pappel, Fichte, Kiefer) und Begradigung des Baches Maarbecke.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4012-122


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung und Optimierung der Eichen-Hainbuchen- und Buchenwälder, Entwicklung naturnaher Wälder auf bodenfeuchten bzw. Auestandorten.



7 Belastungen / Nutzungen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Heidbusch

Objektkennung:
 

DE-4012-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Forstwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Veränderungen von Lauf und Struktur von Fliessgewässern:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Warendorf



8 Schutzzieldokument
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Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Objektkennung:
 

DE-4012-302

Objektbezeichnung:
 

Heidbusch

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2:
Großes zusammenhängendes Waldgebiet mit hohem Anteil (ca. 70%) naturnah ausgebildeter,
repräsentativer Eichen-Hainbuchenwälder.


2. Schutzgegenstand
a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend
Stieleichen-Hainbuchenwald (9160)

b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IVder FFH-Richtlinie Bedeutung für
Hainsimsen-Buchenwald (9110)
Laubfrosch
Mittelspecht
Schwarzspecht


3. Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes
ausschlaggebend sind

Schutzziele/Maßnahmen für Stieleichen-Hainbuchenwälder (9160) sowie Schwarz- und
Mittelspecht

Erhaltung und Entwicklung naturnaher Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder mit ihrer typischen
Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer
standörtlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren
sowie ihrer Waldränder durch
-naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
-Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
-Vermehrung des Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten


b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000
bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie

Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110)

Erhaltung und Entwicklung naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren

-Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft und Förderung von Nebenbaumarten
-Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Schwarzspecht, verschiedene Fledermausarten u.a.
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen
-Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten
-Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Kleinstandorten wie Quellen oder Siefen und anderen unter § 62 LG fallenden Biotopen
-Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen vorrangig in Quellbereichen oder an Bachläufen und zur Schaffung von Laubwaldkorridoren und zusammen¬hängenden Laubwaldkomplexen.


4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele
Erhaltung der Bruchwald- und Sumpfgebiete (§ 62-Biotope)



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_MS_2004_19.pdf