1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Mannenberghoehlen und Mannenbergstollen

Objektkennung:
 

DE-5405-306

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.10.2004, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

LÖBF-Geiger-R./Thies/Laumanns

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.05.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Urfttal mit Seitentaelern noerdlich und westli:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: EU-031

Flächenhaftes Naturdenkmal - Mannenberghöhlen:
 


Landschaftsschutzgebiet - LSG-Kreis Euskirchen <Teilflaeche 1>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet)

Objektbeschreibung (Object description):
 

Es handelt sich um einen Komplex von drei Höhlen und einem Stollen in einem bewaldeten, steilen Urfttalhang nördlich Nettersheim. Die beiden größeren Höhlen (Ganglängen 60 und 73 m) sowie der knapp 100 m lange Stollen sind tiergerecht vergittert. Die längere Mannenberghöhle 2 ist mit einem schmalen, senkrechten Spaltzugang kaum begehbar. Die Mannenberghöhle 1 war vor ihrer Vergitterung gut zugänglich. Der Urfttalhang ist mit einem wärmeliebenden Eichenmischwald bewachsen.

Repräsentanz:
 

Die beiden Mannenberghöhlen gehören zu den größten natürlichen Höhlen im nordrhein-westfälischen Teil der Eifel. Der Erhaltungszustand der Mannenberghöhle 2 ist als hervorragend einzustufen, derjenige der Mannenberghöhle 1 als durchschnittlich. In allen 3 Objekten werden regelmäßig überwinternde Fledermäuse nachgewiesen, allerdings nicht in großen Zahlen (jedoch keine komplette Kontrolle der Höhlen möglich, da diese wegen des Vorhandenseins einer Vielzahl von Spalten usw. sehr unübersichtlich sind). Bemerkenswert ist das regelmäßige Vorkommen des Großen Mausohrs (im Mannenbergstollen regelmäßig 3-4 Tiere). Aus naturschutzfachlicher Sicht sind die Höhlen als Vorkommen mit sehr guter Ausbildung und guter Repräsentanz im Naturraum einzustufen.

Entwicklungsziel:
 

Die Eingänge beider gößerer Höhlen sind durch stabile Gittertore gesichert. Auch der Eingang des Stollens ist mit einem Schutzgitter versehen. Die Mannenberghöhle 1 unterlag vor der Vergitterung starkem Besucherdruck, so dass sie sehr viel Unrat enthält und viele Mineralbildungen zerstört wurden. Eine Wiederherstellung ist aber durch eine Reinigungsaktion leicht möglich, sodass ein guter Erhaltungszustand erreicht werden kann. Der Eingang der Mannenberghöhle 2 ist schwierig zu begehen, daher ist die Höhle hervorragend erhalten (keine Wiederherstellungsmaßnahmen notwendig). Der dritte Höhlenzugang ist unvergittert, wegen seiner geringen Höhe aber kaum betretbar. Der Höhlen-Stollen-Komplex hat herausragende Bedeutung für Fledermäuse. Vorrangiges Schutzziel ist der Erhalt der Höhlen und des Stollens sowie die Gewährleistung der Ungestörtheit der Fledermäuse im Winter.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Mannenberghoehlen und Mannenbergstollen

Objektkennung:
 

DE-5405-306

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

0,5136

Flächenanzahl:
 

2

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D45 - Eifel (mit Vennvorland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

276 - Kalkeifel, Grosslandschaft: Eifel-Siebengebirge

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 063741 / Breite: 502960

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2544484 / H: 5596156

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 465 m, max. 485 m, mitt. 475 m

Topographische Karten:
 

L5504 - Schleiden

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Euskirchen, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA28)



3 Lebensräume
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DE-5405-306

Objektbezeichnung:
 

Mannenberghoehlen und Mannenbergstollen

Lebensräume:
 

Nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310)
 

Fläche: 0.0043 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation (8210)
 

Fläche: 0.0016 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)



4 Tiere
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Mannenberghoehlen und Mannenbergstollen

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DE-5405-306

Tiere (animal species):
 

Myotis bechsteinii (Bechsteinfledermaus)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Anzahl: 5

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis mystacinus (Kleine Bartfledermaus)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis daubentonii (Wasserfledermaus)
 

Anzahl: 4

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Plecotus auritus (Braunes Langohr)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis nattereri (Fransenfledermaus)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen



5 Pflanzen
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Tiere
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Mannenberghoehlen und Mannenbergstollen

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DE-5405-306



6 Gebietsbeschreibung
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Mannenberghoehlen und Mannenbergstollen

Objektkennung:
 

DE-5405-306

Biotopkomplex:
 

Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 98 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 1 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 1 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Komplex aus zwei Karsthöhlen (60m und 73m Ganglänge) und einem knapp 100m langen Stollen im Urfttal nördlich von Nettersheim. Die Objekte liegen dicht beeinander in einem wärmegetönten Eichenmischwald.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Die beiden Höhlen gehören zu den grössten natürlichen Höhlen im nordrh.-westf. Teil d. Eifel, sie sind z. T. hervorragend erhalten. Der Höhlen-Stollen-Komplex hat herausragende Bedeutung als Winterq. f. Fledermäuse, insb. f. d. Grosse Mauso

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

z. Zt. keine Gefährdungen bekannt (Höhlen und Stollen durch stabile Gittertore gesichert); in der Mannenberghöhle 1 befinden sich alte Müllablagerungen / Unrat.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: FOK: FT-5405-011, FT-5505-002


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt der Höhlen und des Stollens sowie weiterhin Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen. Ausserdem Beseitigung des Mülls in der Mannenberghöhle 1.



7 Belastungen / Nutzungen
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Mannenberghoehlen und Mannenbergstollen

Objektkennung:
 

DE-5405-306

Einflüsse und Nutzungen:
 

Sonstige oder gemischte Formen der Verschmutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 30 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Euskirchen



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DE-5405-306

Objektbezeichnung:
 

Mannenberghoehlen und Mannenbergstollen

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Die beiden Höhlen gehören zu den größten natürlichen Höhlen im nordrhein-westfälischen Teil der Eifel. Sie sind z.T. hervorragend erhalten. Der Höhlen-Stollen-Komplex hat herausragende Bedeutung als Winterquartier für Fledermäuse, insbesondere für das Große Mausohr. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310) Großes Mausohr b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Bechsteinfledermaus Wasserfledermaus Kleine Bartfledermaus Fransenfledermaus Braunes Langohr 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310) und für alle hier vorkommenden Fledermausarten gemäß obiger Liste, für die die Höhlen und der Stollen als Winterquartier dienen Erhaltung der beiden benachbarten spaltenreichen Karsthöhlen und des nahegelegenen Stollens einschließlich ihrer mikroklimatischen Verhältnisse und ihres Wasserhaushalts als Lebensraum für troglophile Tierarten sowie als Winterquartier für Fledermäuse, Amphibien und Insekten (Schmetterlinge, Zweiflügler u.a.) durch - Erhaltung der Ungestörtheit des Höhleninneren durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung, insbesondere keine touristische oder Freizeit-Nutzung - Regelmäßige Kontrolle der vorhandenen Fledermausgitter - Erhaltung der Zugänglichkeit der Höhlen und des Stollens für die Fauna - Beseitigung von Müll und Verunreinigungen (Mannenberghöhle 1) - Erhalt und Förderung der naturnahen Umgebung der Fledermausquartiere - Vermeidung chemischer, physikalischer und sonstiger Belastungen und Beeinträchtigungen des Höhlen-/Stolleninneren durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den darüber gelegenen oberirdischen Bereichen, wie z.B. das Einsickern von Schadstoffen aus den über der Höhle gelegenen oberirdischen Bereichen durch Regenwasser in das Höhlensystem



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/