1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Weisses Moor

Objektkennung:
 

DE-3518-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.03.2006, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

 

Datum: 24.05.2012, Fortschreibung (BK Kartierung 2010 (WWK))

Kartierung / Bearbeitung:
 

Büro für Biotop-Monitoring, Wickern

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.10.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Weisses Moor:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: MI-021

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Altkreis Luebbecke:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Objektbeschreibung (Object description):
 

Hochmoorkomplex mit Niedermoorbereichen in den südlichen und Heiden mit Weihern in den nordöstlichen Randbereichen. Der Hochmoorkern im Zentrum besteht überwiegend aus baum- und strauchlosen Bultengesellschaften mit Flatterbinse, Grausegge, Torfmoosen, Wollgras, Sumpfcalla und Pfeifengras. Nach außen schließen sich vor allem Birkengehölze, Birken-Moorwald und Grauweidengebüsche, lokal auch etwas Nadelgehölz an. Die eigentlichen Randbereiche werden insbesondere von Grünland eingenommen, teils als Feucht- und Nassgrünland ausgebildet und überwiegend extensiv genutzt bzw. gepflegt. Neben einigen Kleingewässern im Südwesten befinden sich am Ost- und Nordrand sehr naturnah angelegte Weiher, die im Nordosten von Heideflächen umgeben sind.

Repräsentanz:
 

Bei dem Gebiet handelt es sich um einen bedeutsamen Hochmoor-Regenerationskomplex mit vielen dementsprechenden, teils seltenen und gefährdeten Pflanzengesellschaften. Hinzu kommen für das Gesamtgebiet weitere funktional wichtige Lebensräume mit Niedermooren, Heideflächen und sehr naturnah ausgebildeten Weihern und Kleingewässern. Das Gebiet ist ebenso Lebensraum für recht zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Es stellt eines der wenigen, für den Naturraum der Rahden-Diepenauer Geest noch verbliebenen und von Natur aus hier typischen Moorgebiete dar. Das in einem ackerbaulich bewirtschafteten Umfeld gelegene Gebiet besitzt besondere Bedeutung als sehr wichtiger Trittsteinbiotop bezüglich anderer, recht entfernter Moorgebiete im Naturraum (Großes Torfmoor, Oppenweher Moor, Uchter Moor).

Entwicklungsziel:
 

Entwicklungsziel ist der Erhalt und die Regenerierung des Hochmoores, für das bereits eingeleitete Wiederherstellungsmaßnahmen weiterhin unerläßlich sind. Priorität hat dabei die Schaffung eines verbesserten Wasserhaushaltes zur Entwicklung typischer Torfmoosgesellschaften. Weitere Ziele sind die Förderung der Niedermoorbereiche, der Heideflächen und Stillgewässer.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Weisses Moor

Objektkennung:
 

DE-3518-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

45,5617

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D30 - Dümmer Geestniederung u. Ems-Hunte Geest

Naturräumliche Zuordnung:
 

582 - Rhaden-Diepenauer Geest, Grosslandschaft: Westfaelisches Tiefland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 084139 / Breite: 522553

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2682907 / H: 5813995

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 41 m, max. 42 m, mitt. 42 m

Topographische Karten:
 

L3518 - Uchte

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Minden-Lübbecke, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA46)



3 Lebensräume
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Pflanzen
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Objektkennung:
 

DE-3518-301

Objektbezeichnung:
 

Weisses Moor

Lebensräume:
 

Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (7120)
 

Fläche: 8.4106 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Moorwälder (91D0)
 

Fläche: 3.2778 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Feuchte Heiden des nordatlantischen Raums mit Erica tetralix (4010)
 

Fläche: 1.1706 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Trockene europäische Heiden (4030)
 

Fläche: 1.5007 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Pfeifengraswiesen auf lehmigen oder torfigen Böden (6410)
 

Fläche: 0.8244 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)
 

Fläche: 6.7097 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)



4 Tiere
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Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Weisses Moor

Objektkennung:
 

DE-3518-301

Tiere (animal species):
 

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Luscinia megarhynchos (Nachtigall)
 

Anzahl: 10

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Tachybaptus ruficollis (Zwergtaucher)
 

Anzahl: 3

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Tringa ochropus (Waldwasserläufer)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Anthus pratensis (Wiesenpieper)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Anas querquedula (Knäkente)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Anas crecca (Krickente)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Oriolus oriolus (Pirol)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Gallinago gallinago (Bekassine)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Lebensräume
Tiere
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Weisses Moor

Objektkennung:
 

DE-3518-301



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Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Weisses Moor

Objektkennung:
 

DE-3518-301

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 5 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 41 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 22 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 5 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 27 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Degenerierter, noch regenerierbarer Hochmoorkomplex. Im Zentrum mit baumfreien Binsen-, Seggen-, Torfmoos-, Wollgrasgesellschaften. Randbereiche: Birkenmoorwald, Grauweidengebüsch, lokal Nadelgehölz, teils feucht-nasses Grünland, Kleingewässer, Weiher

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Vorkommen von Lebensräumen, die für den Naturraum typisch aber nur noch selten sind und internationale Bedeutung haben. Dabei handelt es sich um degenerierte, aber wiederherstellbare Hochmoore sowie Birkenmoorwald in Randbereichen.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Eutrophierung durch ackerbaulich genutztes Umfeld, Isolationseffekt durch mangelnde Anbindung an Biotopverbund.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: BMP LÖBF 1992


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: Biotopmanagementplanung für das Naturschutzgebiet "Weisses Moor" Kreis Minden-Lübbecke, LÖBF Februar 1992 / Biotopkataster NW: BK-3518-901, MI-021;


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Wiederherstellung intakter Hochmoorbereiche, Förderung offener, dystropher Moorlandschaften mit hoch- und niedermoortypischen Lebensgemeinschaften.



7 Belastungen / Nutzungen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Weisses Moor

Objektkennung:
 

DE-3518-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Beweidung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 6 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Wandern, Reiten, Radfahren:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 20 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Änderung des hydrologischen Regimes und Funktionen:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Minden-Luebbecke



8 Schutzzieldokument
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Lage des Gebiets
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Objektkennung:
 

DE-3518-301

Objektbezeichnung:
 

Weisses Moor

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2:
Vorkommen von Lebensräumen, die für den Naturraum typisch, aber nur noch selten sind und internationale Bedeutung haben. Dabei handelt es sich um degenerierte, aber wiederherstellbare Hochmoore sowie Birkenmoorwald in Randbereichen

2. Schutzgegenstand
a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend
Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (7120)
Moorwälder (91D0, Prioritärer Lebensraum)

b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für
Feuchtheiden (4010)
Heiden (4030)
Pfeifengraswiesen (6410)
"Magere Flachlandmähwiese" (6510)
Krickente
Bekassine
Nachtigall
Zwergtaucher

3. Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind
Schutzziele/Maßnahmen für Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (7120) sowie für Bekassine, Krickente und Zwergtaucher
Erhaltung und Sicherung der naturnahen Hochmoorrelikte mit ihrer typischen Flora und Fauna durch

-Renaturierung hochmoortypischer Lebensräume durch Sicherung und Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasserhaushaltes, Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalts
-Sicherung noch lebender Hochmoorkerne als Ausbreitungszentren für die Neubesiedlung gestörter Bereiche
-Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers
-Nutzungsverbot bzw. Beschränkung der (Freizeit-)Nutzung auf ein naturverträgliches Maß
-Einleitung und Förderung der Regeneration durch Entkusselungsmaßnahmen und Schafbeweidung in gestörten Bereichen

Schutzziele/Maßnahmen für Moorwälder (91D0)
Erhaltung und Entwicklung von Moorwäldern mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaldstadien durch

-Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasser-, -Nährstoffhaushalts und Bodenwasserchemismus
-Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers
-Förderung natürlicher Prozesse, insbesondere natürlicher Verjüngungs- und Zerfallsprozesse bodenständiger Baumarten sowie natürlicher Sukzessionsentwicklungen zu Waldgesellschaften natürlicher Artenzusammensetzung
-Nutzungsaufgabe wegen der Empfindlichkeit der Standorte -Verbot von Kalkung
b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie

Schutzziele/Maßnahmen für Feuchtheiden (4010)
Erhaltung und Entwicklung von Feuchtheiden durch

-Extensive Beweidung mit geeigneten Nutztier-Rassen; gelegentliches Entfernen von Büschen und Bäumen zwischen August und Februar; die Gehölze sollten direkt über dem Boden abgesägt werden,
-Bei Bedarf Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze, Baumgruppen und Gebüsche als Brutplätze bzw. Raupenfutterpflanzen
-Verzicht auf Düngung und Reduzierung von eutrophierenden Einflüssen, ggf. Einrichtung von Pufferzonen
-Unterlassung von Entwässerungen, Grundwasserabsenkungen und Aufforstungen


Schutzziele/Maßnahmen für Heiden (4030)
Erhaltung und Entwicklung von Heiden durch

-Extensive Beweidung mit geeigneten Nutztierrassen; alternativ: Mahd vor allem vergraster Heiden jährlich im Juli, Heiden mit dominierender Besenheide alle 5-8 Jahre im September/Oktober (Mähgut möglichst 1 Woche liegen lassen); gelegentliches Entfernen von Büschen und Bäumen zwischen August und Februar; die Gehölze sollten direkt über dem Boden abgesägt werden,
-Bei Bedarf Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze, Baumgruppen und Gebüsche als Brutplätze bzw. Raupenfutterpflanzen
-Verzicht auf Düngung und Reduzierung von eutrophierenden Einflüssen, ggf. Einrichtung von Pufferzonen
-Abbrennen in größeren zeitlichen Abständen (bei großen Heiden)
-keine Aufforstungen

Schutzziele/Maßnahmen für Pfeifengraswiesen (6410)
Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Pfeifengraswiesen durch

-Einmalige jährliche Mahd ab September und Verzicht auf Düngung
-Verhinderung einer Verbuschung, ggf. Entfernung von Verbuschungen
-Vermeidung einer Eutrophierung und Intensivierung der Nutzung, ggf. Einrichtung einer Pufferzone
-Unterlassung von Entwässerungsmaßnahmen


Schutzziele/Maßnahmen für "Magere Flachlandmähwiese" (6510)
Erhaltung und Entwicklung artenreicher Flachlandmähwiesen

-zweischürige Mahd bei geringer Düngung (keine Gülle, P/K-Düngung erlaubt); Mahdtermine: 1. Mahd: 15.6. (1.7.*); 2. Mahd: 15.8. (1.9.*)
-Entwicklung und Vermehrung der mageren Flachlandwiese durch Wiederaufnahme der extensiven Mahdnutzung bei Sukzessionsstadien oder Extensivierung aufgedüngter Wiesen,
-Vermeidung einer Eutrophierung und Intensivierung der Nutzung (Beweidung, Umbruch, Entwässerung feuchter Ausprägungen)


Schutzziele/Maßnahmen für Nachtigall
Erhaltung und Förderung der Nachtigall-Population durch

-Schutz geeigneter Lebensräume wie gebüsch- und unterholzreiche, lichte Laub- und Laubmischwälder sowie naturnahe, strukturreiche feuchte Wälder
-Entwicklung von fließ- und stillgewässerbegleitenden Gehölzen
-Schaffung von Habitatelementen wie ausreichende Falllaubschicht, dichte Krautvegetation, hohe Staudendickichte und dichtes Unterholz
-Schaffung von naturnahen mehrstufigen Waldrändern mit Gehölzen, Stauden und Kräutern



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_DT_2006_MI-021.pdf