1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Elberndorfer und Oberes Zinser Bachtal

Objektkennung:
 

DE-4915-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.12.2004, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Lanius - Richter, R.

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Zinser Bachtal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 12 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SI-033

Naturschutzgebiet - NSG Elberndorfer Bachtal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 86 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SI-040

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Rothaargebirge <SI>:
 

Status: einstweilig sichergestellt, Fl-Anteil: 2 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Die beiden Bachtäler des Elberndorfer- und Zinser Baches liegen an der südöstlichen Abdachung des Rothaarkamms nordwestlich von Erndtebrück. Die naturnah ausgebildeten Bäche durchfließen jeweils ein durchgängiges Talsystem mit halboffenem Charakter. Ihre Sohle ist überwiegend kiesig und bietet eine natürliche Substratvielfalt. Prall- und Gleithaenge finden sich ebenso wie Kolke, Abbruchkanten und Unterstände. Das auf der Talsohle und den flach geneigten Hängen verbreitete, artenreiche Grünland zeichnet sich durch einen eng verzahnten Komplex von Goldhaferwiesen, Borstgrasrasen, Feucht- und Naßgrünland, Pfeifengraswiesen, Kleinseggenrieden und Magergrünland aus. Weite Bereiche sind von Sukzessionsstadien unterschiedlicher Entwicklung auf feuchten bis nassen Standorten geprägt. Hier sind auch vereinzelte kleine Übergangsmoore ausgebildet. Großflächigere Übergangsmoore von jeweils mehreren ha befinden sich im Norden und im Westen des Elberndorfer Bachtales. Die Bachtäler werden durch Einzelbäume und -büsche sowie Böschungshecken und Vorwaldgehölze gegliedert.

Repräsentanz:
 

Die Übergangsmoore sind von hervorragender Repräsentanz für den Naturraum Süderbergland. Auch die Waldstorchschnabel-Goldhaferwiesen sind gut ausgebildet. Durch die mosaikhafte Ausbildung des Grünlandes mit zusätzlichen kleinflächigen artenreichen Borstgrasrasen, Feucht- und Naßwiesen sowie vereinzelten Pfeifengraswiesen ist das Gebiet in den bewirtschafteten Teilen ein sehr eindrucksvolles Beispiel bäuerlicher Landwirtschaft und in dieser Ausbildung einzigartig. Die nicht bewirtschafteten, sich in Sukzession befindenen Talsohlen zeugen von der hohen Regenerationskraft und sind zudem durch ihren Arten- und Strukturreichtum sowie ihre Durchgängigkeit gemeinsam mit den bewirtschafteten Bereichen ein sehr wertvolles Refugium vieler seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Dieses wird durch das Vorkommen von Groppe, Bachneunauge, Schwarzstorch, Eisvogel, sowie z.B. Arnika, Großer Perlmutterfalter, Dukatenfalter und Gestreifte Quelljungfer unterstrichen. Das Elberndorfer Bachtal sowie das obere Zinser Bachtal sind im Bereich der Aue durch eine nahezu flächig ausgebildetes Mosaik gefährdeter Lebensraumtypen ausgestattet. Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Qualität und Vielfältigkeit des Feucht- und Naßgrünlandes, der Klein- und Großseggenriede, aber auch des Magergrünlandes, welche in dieser Großflächigkeit des Gesamtkontextes in dieser Ausbildung kaum noch zu finden sind.

Entwicklungsziel:
 

Im Vordergrund steht die möglichst ungestörte Entwicklung der jüngst von Fichten freigestellten und wiedervernäßten Übergangsmoore. Von großer Bedeutung ist auch die kontinuierliche extensive Bewirtschaftung des Grünlandes. Die Bachläufe sind wichtige Reproduktionsräume des Bachneunauges im Gewässersystem der Eder.



2 Lage des Gebiets
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Elberndorfer und Oberes Zinser Bachtal

Objektkennung:
 

DE-4915-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

115,9659

Flächenanzahl:
 

3

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

333 - Rothaargebirge, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 081142 / Breite: 510023

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2652264 / H: 5653826

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 481 m, max. 645 m, mitt. 556 m

Topographische Karten:
 

L4914 - Schmallenberg
L5114 - Siegen

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Siegen-Wittgenstein, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA5A)



3 Lebensräume
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DE-4915-301

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Elberndorfer und Oberes Zinser Bachtal

Lebensräume:
 

Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140)
 

Fläche: 10.627 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Berg-Mähwiesen (6520)
 

Fläche: 5.806 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Pfeifengraswiesen auf lehmigen oder torfigen Böden (6410)
 

Fläche: 0.582 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 3.365 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Borstgrasrasen (6230)
 

Fläche: 3.107 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
 

Fläche: 0.603 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Elberndorfer und Oberes Zinser Bachtal

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DE-4915-301

Tiere (animal species):
 

Ciconia nigra (Schwarzstorch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Lycaena virgaureae (Dukatenfalter)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Alcedo atthis (Eisvogel)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Argynnis aglaja (Grosser Perlmutterfalter)
 

Größen Klasse: 51-100 Individuen

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Cordulegaster boltonii (Zweigestreifte Quelljungfer)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Tiere
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Elberndorfer und Oberes Zinser Bachtal

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DE-4915-301

Pflanzen (plant species):
 

Arnica montana (subsp. montana) (Arnika)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Begründung: Nationale Rote Liste



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Elberndorfer und Oberes Zinser Bachtal

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DE-4915-301

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 3 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 14 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 37 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 1 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 41 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 1 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 3 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Zahlreiche gefährdete Lebensraumtypen bilden in den Tälern ein äusserst vielgestaltiges Mosaik; grossflächige _bergangsmoore, naturnahe Fliessgewässer, Röhrichte, Gross- und Kleinseggenriede, Magergrünland, Borstgrasrasen und Goldhaferwiesen.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Neben den prioritär zu schützenden Borstgrasrasen sind auch die naturnahen Fliessgewässer, _bergangsmoore, Bergmähwiesen, Pfeifengraswiesen und feuchten Uferhochstaudenfluren von besonderer Schutzwürdigkeit.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Nutzungsänderung

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-MeridianstreifeEtwa 13,5 ha werden im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms NRW unter Betreuung der Biologischen Station Rothaargebirge extensiv bewirtschafte

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt und Entwicklung der _bergangsmoore, extensive Grünlandnutzung, Erhalt und Entwicklung naturnaher Fliessgewässer mit ihren Auen.


Pflege
 

Titel, Erläuterung: PEPL: "NSG Oberes Zinser Bachtal" / PEPL "NSG Elberndorfer Bachtal" (in Bearbeitung).


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4915-904; BK-4915-905; BK-5015-161; BK-4915-164; SI-040; SI-033; ergänzende Angaben durch NABU Regionalgruppe Wittgenstein



7 Belastungen / Nutzungen
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Elberndorfer und Oberes Zinser Bachtal

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DE-4915-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Landwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 20 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: positiv

Abholzung ohne Wiederaufforstung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 30 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: positiv

Veränderungen von Lauf und Struktur von Fliessgewässern:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sonst. Anthrop. Veränderungen im Wasserhaushalt:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Siegen-Wittgenstein



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Tiere
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DE-4915-301

Objektbezeichnung:
 

Elberndorfer und Oberes Zinser Bachtal

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Neben den prioritär zu schützenden Borstgrasrasen sind auch die naturnahen Fließgewässer, Übergangsmoore, Bergmähwiesen, Pfeifengraswiesen und feuchten Uferhochstaudenfluren von besonderer Schutzwürdigkeit. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Übergangsmoore- und Schwingrasenmoore (7140) Pfeifengraswiesen auf kalkreichen, torfigen und tonig-schluffigen Böden (6410) Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Borstgrasen der Mittelgebirge (6230) Berg-Mähwiesen (6520) Feuchte Hochstaudenfluren (6430) Groppe (Cottus gobio) Bachneunauge Eisvogel Schwarzstorch 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Pfeifengraswiesen auf kalkreichen, torfigen und tonig-schluffigen Böden (6410) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Pfeifengraswiesen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - einmalige jährliche Herbstmahd unter Verzicht auf Düngung, - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - Sicherung bzw. Wiederherstellung des natürlichen Bodenwasserhaushalts Schutzziele/Maßnahmen für Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Erhaltung und Entwicklung des charakteristischen Lebensraumkomplexes eines Übergangsmoores mit Hochmoorvegetation auf Torfsubstraten und der typischen Flora und Fauna durch - Sicherung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasserhaushaltes, Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalts - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers - bei Waldkalkungen großzügiges Aussparen der Quell- und Übergangsmoorbereiche. - Nutzungsverbot bzw. Beschränkung der (Freizeit-)Nutzung auf ein naturverträgliches Maß - Vegetationskontrolle (Entfernung von Gehölzen im unmittelbaren Randbereich des Moores zur Verhinderung von Beschattung) Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) sowie für Groppe, Bachneunauge und Eisvogel Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation und Fauna entsprechend dem jeweiligen Leitbild des Fließgewässertyps, ggf. in seiner kulturlandschaftlichen Prägung durch - Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik - Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna im gesamten Verlauf - möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen - Erhaltung von Habitatstrukturen im Gewässer wie Steine, Wurzelgeflecht, Totholz und Anschwemmungen von Blatt- und Pflanzenresten. b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung artenreicher Borstgrasrasen mit ihrer charakteristischen Flora und Fauna durch - extensive Beweidung ohne Düngung und Kalkung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) oder extensive Mähweidenutzung ohne Düngung und Kalkung - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente - Wiederherstellung von Borstgrasrasen auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen Schutzziele/Maßnahmen für Feuchte Hochstaudenfluren (6430) Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstauden- und Waldsäume mit ihrer charakteristischen Vegetation, Flora und Fauna durch - Sicherung und Entwicklung einer naturnahen Überflutungsdynamik - Mahd in mehrjährigem Abstand und Schutz vor Eutrophierung - bzw. Entfernung von Gehölzen - Schutz vor Bodenverdichtung z.B. durch Befahren mit schwerem Gerät Schutzziele/Maßnahmen für Berg-Mähwiesen (6520) Erhaltung artenreicher mesophiler Bergmähwiesen in montaner mit ihrer typischen Flora und Fauna durch - ein- bis zweischürige Mahd bei gleichzeitig stickstofffreier oder fehlender Düngung (Wiesen- oder Mähweidenutzung nach Kulturlandschaftsprogramm) - Entwicklung und Vermehrung der Bergmähwiesen auf geeigneten Standorten durch Wiedereinführung der Schnittnutzung und Vermeidung einer Eutrophierung 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Weitere Schutzziele sind die Erhaltung der auf großen Flächenanteilen vorkommenden gesetzlich geschützten Feuchtwiesenbrachen, sowie der im Gebiet vorkommenden Feuchtwiesen, bodensauren Kleinseggenrieder, Magerwiesen, Sumpfquellen und Großseggenriede. Es ist eine extensive Grünlandnutzung anzustreben insbesondere in den großflächigen Feucht- und Nasswiesenbrachen unter Berücksichtigung der in Abschnitt 3 angegebenen Artenschutzbelange und unter Belassen ungenutzter oder nur gelegentlich gemähter Staudensäume entlang von Ufer-, Wege-, Wald- und sonstigen Parzellenrändern. Zur Erhaltung des Floren- und Faunenaustausches gefährdeter Magerrasen- und Grünlandarten entlang der schmalen Grünlandtäler ist der überwiegende Offenlandcharakter der Täler zu bewahren, d.h. der Gehölzsukzession muss Einhalt geboten werden.



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Erndtebrueck_Karte.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Erndtebrueck_Text1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Erndtebrueck_Text2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_AR_2004_SI-033.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_AR_2004_SI-040.pdf