1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Halver Huelloch

Objektkennung:
 

DE-4710-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.08.2004, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

LÖBF/Vierhaus/LHK/Pust/Bussmann

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Flächenhaftes Naturdenkmal - Halver Hülloch:
 


Naturschutzgebiet - NSG Hoehle Halver Huelloch:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: MK-136

Objektbeschreibung (Object description):
 

Die Höhle liegt im Nordwestteil des Naturraums Bergisches Land / Sauerland. Es handelt sich um eine Großhöhle (655 m Ganglänge) mit bereichsweise beachtlichem Tropfsteinschmuck und Höhlengewässern. Die Höhle ist in einer Kalklinse des unteren Mitteldevons (untere Honseler Schichten, Givet) entstanden. Es sind deutliche Spuren von Bergbau vorhanden (Eisenerz), neben natürlichen finden sich auch bergmännisch angegte bzw. erweiterte Hohlräume mit zahlreichen Bohrpfeifen. In den oberen Hauptgängen ist zeitweilig Tropfwasser, in der untersten Höhlenetage sind Grundwassergerinne vorhanden. Der verbaute Eingang des Halver Hülloch befindet sich in einem mit altem Kalk-Buchenwald eingewachsenen Steinbruch nordwestlich von Halver. Der Steinbruch ist Teil eines großen Pingenfeldes (alte Bergbauaktivitäten) und liegt in einem kleineren Waldbestand (vorwiegend Buchen).

Repräsentanz:
 

Es handelt sich aus faunistischer Sicht um eine der bedeutendsten Höhlen des Naturraums. Sie ist Lebensraum mehrerer spezialisierter grundwasser- und höhlenbewohnender Arten. U.a. wurde hier der in Westfalen seltene Strudelwurm Krumbachia subterranea nachgewiesen, ferner der Krebs Antrobathynella stammeri sowie der Flohkrebs Niphargus schellenbergi. Das Halver Hülloch ist außerdem seit langem als bedeutsames Fledermauswinterquartier bekannt. Besonders hervorzuheben ist das Vorkommen des Grossen Mausohrs.

Entwicklungsziel:
 

Vorrangige Maßnahmen sind der Erhalt der Höhle, ihrer Fauna und ihres naturnahen Umfelds (Buchenwald), der tiergerechte Umbau des Höhleneingangs sowie der Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen. Die Höhle ist als Naturdenkmal ausgewiesen. Dauerhafte Sicherung der Höhle gegenüber touristischer Nutzung. Es handelt sich bei dieser Höhle um einen regional sehr bedeutsamen Knotenpunkt im verbindenden Netzwerk der Höhlen Westfalens.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Halver Huelloch

Objektkennung:
 

DE-4710-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

0,1928

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

336-E1 - Märkisches Oberland, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 072903 / Breite: 511203

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2603685 / H: 5674873

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 402 m, max. 402 m, mitt. 402 m

Topographische Karten:
 

L4710 - Hagen

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Maerkischer Kreis, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA58)



3 Lebensräume
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DE-4710-302

Objektbezeichnung:
 

Halver Huelloch

Lebensräume:
 

Nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310)
 

Fläche: 4.0E-4 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 0.193 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)



4 Tiere
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Halver Huelloch

Objektkennung:
 

DE-4710-302

Tiere (animal species):
 

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis daubentonii (Wasserfledermaus)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Plecotus auritus (Braunes Langohr)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen



5 Pflanzen
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Halver Huelloch

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DE-4710-302



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Halver Huelloch

Objektkennung:
 

DE-4710-302

Biotopkomplex:
 

Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 98 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 1 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 1 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Grosshöhle in einer Kalklinse, mit bedeutsamen Tropfsteinschmuck und Höhlengewässern. Verbauter Eingang in einem ehemaligen Steinbruch, der in einem kleineren Waldgebiet liegt.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Aus faunistischer Sicht eine der bedeutensten Höhlen des Naturraums mit Vorkommen mehrerer spezialisierter Grundwasser- und Höhlenbewohnender Arten sowie bedeutsam als Fledermauswinterquartier.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Infolge eines verbauten Eingangs ist die Höhle derzeit nur flugfähigen Tieren zugänglich.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4710-037,GeoSchOb:GK-4710-006(1991);Pust, J.(1990):Unters.Syst.,Morph.u.Ökol.d. i. westf. Höhl. vork. aquat. Höhlent. - Abh. Westf. M. Naturkde.52(4),MS; WREDE,V.(1995): Höhlenschutz u. Ökol.: Kompl. Geotopschutz ..., Antiberg 61:20-28


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt der Höhle und ihres naturnahen Umfelds bei tiergerechter Umgestaltung des Höhleneingangs. Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen. Keine Nutzung.



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Halver Huelloch

Objektkennung:
 

DE-4710-302

Gebietsmanegement:
 

Maerkischer Kreis



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DE-4710-302

Objektbezeichnung:
 

Halver Huelloch

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Aus faunistischer Sicht eine der bedeutensten Höhlen des Naturraums mit Vorkommen mehrerer spezialisierter Grundwasser- und Höhlenbewohnender Arten sowie bedeutsam als Fledermauswinterquartier. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310) Großes Mausohr 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310) und Großes Mausohr Erhaltung der Höhle einschließlich ihrer mikroklimatischen Verhältnisse, ihres Wasserhaushalts und ihrer Höhlengewässer als Lebensraum für troglobionte und troglophile Tierarten sowie als Winterquartier für Fledermäuse (hier besonderes Großes Mausohr), Amphibien und Insekten (Schmetterlinge, Zweiflügler u.a.) durch - Erhaltung der Ungestörtheit des Höhleninneren durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung, insbesondere keine touristische Nutzung, Vergitterung des Höhleneingangs durch ein Fledermausgitter und evtl. Rückbau von Wegen in der unmittelbaren Höhlenumgebung - Erhaltung der Zugänglichkeit für die Höhlenfauna - Erhaltung bzw. Wiederherstellung der naturnahen Umgebung der Höhle - Vermeidung chemischer, physikalischer und sonstiger Belastungen und Beeinträchtigungen des Höhleninneren durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den darüber gelegenen oberirdischen Bereichen



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_AR_2004_MK-136.pdf