1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
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Objektbezeichnung:
 

In der Gambach

Objektkennung:
 

DE-5214-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, das Teilfläche eines VR-Gebietes ist (G)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.12.2003, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Büro Dr. Philippi - Schneider, Th.

 

Datum: 01.08.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.08.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Gambach:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 42 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SI-011

Naturschutzgebiet - NSG Burbacher Struth:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 42 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: SI-051

Naturschutzgebiet - NSG Hirtenwiese:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 16 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: SI-058

Vogelschutzgebiet besonderer Bedeutung (EG) - Vogelschutzgebiet Wälder und Wiesen bei Burbach un:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: 5214-401

Landschaftsschutzgebiet - LSG-In der Gambach:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 42 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Gebiet "In der Gambach" liegt in einem ausgedehnten Waldgebiet am Nordabfall des Westerwaldes zum Siegener Land. Es besteht aus drei am Hang liegenden Teilflächen. Die nördliche, grösste Fläche wird von einem beweideten Borstgrasrasen geprägt, der von zahlreichen Wacholdern durchsetzt ist und von mehreren Quellen und Quellrinnen durchzogen wird. Auch die südliche Teilfläche ist eine vollständig von Wald umgebene Offenlandfläche, die von Wacholder-bestandenen Borstgrasrasen dominiert wird. In der mittleren Teilfläche stockt ein Birken-Erlen-Wald, an dessen Rand ein naturnaher Bachlauf entspringt. Der Bachlauf ist fast vollständig von einem Erlen-Galeriewald gesäumt. In dem blockreichen Bachbett treten mit hoher Stetigkeit flutende Wassermoose auf.

Repräsentanz:
 

Die Wacholderheiden erweisen sich bezüglich ihrer Artenausstattung und ihrer Verzahnung mit den Quell-Lebensräumen als hoch repräsentativ für den Naturraum Siegerland. Die zusätzliche Verzahnung mit gut ausgebildeten Borstgrasrasen wertet ihre hohe Bedeutung im Naturraum noch zusätzlich auf.

Entwicklungsziel:
 

Primäres Ziel im Gebiet "In der Gambach" ist die Erhaltung und Optimierung extensiv genutzter, wacholderreicher Borstgrasrasen mit ihrer engen Verzahnung mit Sumpfquellgesellschaften. Das Gebiet stellt einen wichtigen Trittstein für Arten dieses Vegetationskomplexes im Verbund zu den ausgedehnten Borstgrasrasen der Hochfläche des Westerwaldes dar.

Sonstige Bemerkungen:
 

In den Sumpfquellen der nördlichen Teilfläche siedelt Kleinseggen-Flachmoor-Vegetation mit ausgedehnten Torfmoos-Polstern und hochwertiger Artenausstattung.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

In der Gambach

Objektkennung:
 

DE-5214-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

15,9732

Flächenanzahl:
 

3

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

331 - Siegerland, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 080443 / Breite: 504351

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2646387 / H: 5623764

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 464 m, max. 560 m, mitt. 506 m

Topographische Karten:
 

L5314 - Dillenburg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Siegen-Wittgenstein, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA5A)



3 Lebensräume
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DE-5214-301

Objektbezeichnung:
 

In der Gambach

Lebensräume:
 

Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden oder Kalkhalbtrockenrasen (5130)
 

Fläche: 3.27 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 0.325 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Borstgrasrasen (6230)
 

Fläche: 0.621 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 0.882 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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In der Gambach

Objektkennung:
 

DE-5214-301

Tiere (animal species):
 

Tetrastes bonasia (Haselhuhn)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Muscardinus avellanarius (Haselmaus)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Lithomoia solidaginis (Rollflügel-Holzeule)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Melitaea athalia (Wachtelweizen-Scheckenfalter)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste



5 Pflanzen
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Tiere
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In der Gambach

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DE-5214-301



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In der Gambach

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DE-5214-301

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 3 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 24 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 39 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 9 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 25 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Das Gebiet "In der Gambach" ist ein Nordabfall des Westerwaldes zum Siegerland innerhalb eines grösseren Waldgebietes gelegenes Grünlandareal mit Borstgrasrasen und Wacholderheiden.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Vorkommen von artenreichen Wacholderheiden und naturnahen Bächen mit bachbegleitenden Erlenwäldern.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Aufgabe der pfleglichen Nutzung.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Primäres Ziel im Gebiet "In der Gambach" ist die Erhaltung und extensive Nutzung (Beweidung) der artenreichen Wacholderheiden und Borstgrasrasen.


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Pflege- und Entwicklungsplan für das NSG "In der Gambach" (1994).


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-5214-044; BK-5214-047, BK-5214-905; Pflege- und Entwicklungsplan für das NSG "In der Gambach" (1994).



7 Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

In der Gambach

Objektkennung:
 

DE-5214-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 9 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Siegen-Wittgenstein



8 Schutzzieldokument
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DE-5214-301

Objektbezeichnung:
 

In der Gambach

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Das Gebiet In der Gambach ist ein Nordabfall des Westerwaldes zum Siegerland innerhalb eines größeren Waldgebietes gelegenes Grünlandareal mit Borstgrasrasen und Wacholderheiden. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Wacholderheiden auf Zwergstrauchheiden oder Kalktrockenrasen (5130) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Erlen-Eschen-Weichholz-Auenwälder (91E0) Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Haselhuhn 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Wacholderheiden auf Zwergstrauchheiden oder Kalktrockenrasen (5130) Erhaltung und Entwicklung von Wacholderheiden auf frischen bis mäßig nassen, artenreichen Borstgrasrasen und mit ihrer charakteristischen Flora und Fauna durch - extensive Beweidung und Entfernung von Gehölzen bei Bedarf - Verbot der Düngung und Kalkung - ggf. Regelung der Freizeitnutzung b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation und Fauna durch - Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik - Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna im gesamten Verlauf - möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser - und/oder Überflutungsverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele/Maßnahmen für Haselhuhn Erhaltung und Förderung der Haselhuhn-Population durch - Schutz geeigneter Lebensräume mit einer artenreichen Baum- und Strauchvegetation sowie ausgeprägter Krautschicht - Laubholzanpflanzungen mit standortgerechten Baumarten - Kleinflächiges "Auf den Stock setzen" von Niederwaldflächen bzw. strukturfördernde Bestandspflege - Entfernung und Freihaltung von nicht standortgemäßer Bestockung in Siepen und Feuchtbereichen mit dem Ziel der Entwicklung von natürlichen Waldgesellschaften - Entwicklung von Waldinnenrändern - Nutzungsverzicht zur Entwicklung von kleinflächigen Sukzessionsflächen - Anreichung mit kätzchentragenden Weichhölzern und deckungsbietenden Sträuchern - Nutzungsverzicht auf Sonderstandorten, z.B. in Quellbereichen, zum Erhalt von naturnaher Bestockung 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Weiter Schutzziele sind die Erhaltung und ungestörte Entwicklung der Quellen und Quellbäche, schutzwürdige Biotope nach §62 Landschaftsgesetz, die im Gebiet in hervorragender Ausprägung vorkommen.



9 Link auf externe Dokumente
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Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Burbach_Text.pdf