1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Buchheller-Quellgebiet

Objektkennung:
 

DE-5214-309

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, das Teilfläche eines VR-Gebietes ist (G)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 08.12.2003, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.10.2000, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 31.05.2010, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Buero Dr. Philippi - Schneider, Th.

 

Datum: 01.10.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.10.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Buchhellerquellgebiet:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: deckungsgleich, Referenz: SI-062

Vogelschutzgebiet besonderer Bedeutung (EG) - Vogelschutzgebiet Wälder und Wiesen bei Burbach un:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: 5214-401

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Buchhellerquellgebiet ist eine von Grünland dominierte Offenlandschaft auf der Hochfläche des hohen Westerwaldes. Im Westen und Süden des Gebietes wird es von extensiv beweideten, großflächig artenreich ausgebildeten Borstgrasrasen geprägt. Um die Quellbereiche der Quellarme der Buchheller sind, der Geländemorphologie folgend, Feuchtweiden, feuchte Borstgrasrasen, Pfeifengraswiesen und Kleinseggenriede mit Flachmoorvegetation ausgebildet. Dieser Bereich ist Teil der ehemaligen Gemeindeviehweide von Lippe. Landschaftsprägend sind die teilweise bestockten Lesesteinhaufen aus großen Basaltblöcken. Der östliche Teil des Gebietes wird durch artenreiche, extensiv genutzte, sehr blumenbunte Berg-Mähwiesen geprägt.

Repräsentanz:
 

Die Borstgrasrasen und Torfbinsenrasen sind mit ihrer flächenmäßig großen Ausdehnung, standörtlichen Vielfalt und ihrem reichen Arteninventar von hervorragender Repräsentativität für den Naturraum Westerwald sowie für das gesamte Rheinische Schiefergebirge. Aus der auch heute noch stattfindenden extensiven Beweidung resultiert der gute Erhaltungszustand dieses Lebensraumtyps. Die blumenbunten, artenreichen Berg-Mähwiesen sind für den Hohen Westerwald absolut repräsentativ ausgebildet. Auch hier bedingt die durch Vertragsnaturschutz erreichte historische Nutzung mit spätem Mahdtermin ihren sehr guten Erhaltungszustand.

Entwicklungsziel:
 

Entwicklungsziel ist zum einen der Erhalt und die Optimierung der Borstgrasrasen unter Fortführung der extensiven Beweidung und ihre Ausdehung auf die mit Fichten aufgeforsteten Arrondierungsfläche. Die verbrachten Pfeifengraswiesen sind durch regelmäßige Pflegemahd zu erhalten. Die ein - zweischürige, extensive Wiesennutzung der Goldhaferwiesen sollte beibehalten werden. Die in der Vergangenheit vorgenommenen Entwässerungsmaßnahmen sind rückgängig zu machen, insbesondere im Bereich des Übergangsmoores. Das Buchhellerquellgebiet stellt einen national bedeutsamen Kernraum für Arten der Lebensgemeinschaft der Arten der Borstgrasrasen dar. Er dient als Ausbreitungszentrum für das Siegerland und den Westerwald. Zusammen mit den nahe gelegenen "Bergwiesen Lippe" sind auch die Berg-Mähwiesen des Buchheller-Quellgebietes Kernbereiche im landesweiten Biotopverbund.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Buchheller-Quellgebiet

Objektkennung:
 

DE-5214-309

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

203,0639

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D39 - Westerwald

Naturräumliche Zuordnung:
 

322 - Hoher Westerwald, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 080310 / Breite: 504225

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2644097 / H: 5619910

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 574 m, max. 623 m, mitt. 600 m

Topographische Karten:
 

L5314 - Dillenburg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Siegen-Wittgenstein, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA5A)



3 Lebensräume
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DE-5214-309

Objektbezeichnung:
 

Buchheller-Quellgebiet

Lebensräume:
 

Pfeifengraswiesen auf lehmigen oder torfigen Böden (6410)
 

Fläche: 8.81 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Berg-Mähwiesen (6520)
 

Fläche: 12.374 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: sehr hoch (A)

Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140)
 

Fläche: 0.393 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Borstgrasrasen (6230)
 

Fläche: 32.392 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)



4 Tiere
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Buchheller-Quellgebiet

Objektkennung:
 

DE-5214-309

Tiere (animal species):
 

Lanius excubitor (Raubwürger)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Anthus pratensis (Wiesenpieper)
 

Anzahl: 35

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Saxicola rubicola (Schwarzkehlchen)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Saxicola rubetra (Braunkehlchen)
 

Anzahl: 30

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Lanius collurio (Neuntöter)
 

Anzahl: 3

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Maculinea nausithous (Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Euphydryas aurinia (Skabiosen-Scheckenfalter)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Gallinago gallinago (Bekassine)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Crex crex (Wachtelkönig)
 

Anzahl: 3

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lycaena helle (Blauschillernder Feuerfalter)
 

Größen Klasse: 51-100 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: > 15 %

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

 

Isolierungsgrad: Population (beinahe) isoliert

 

Gesamtwert: sehr hoch



5 Pflanzen
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Lebensräume
Tiere
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Buchheller-Quellgebiet

Objektkennung:
 

DE-5214-309

Pflanzen (plant species):
 

Trifolium spadiceum (Moor-Klee)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Trollius europaeus (subsp. europaeus) (Trollblume)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



6 Gebietsbeschreibung
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Buchheller-Quellgebiet

Objektkennung:
 

DE-5214-309

Biotopkomplex:
 

Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 2 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 48 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 29 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 2 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 16 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 3 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Von extensivem Grünland dominierte Offenlandschaft auf der Hochfläche des hohen Westerwaldes westlich Lippe

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Grossflächige Vorkommen von extensiv genutzten Borstgrasrasen und Bergmähwiesen sowie Brachen von Pfeifengraswiesen

Kulturhist. Bedeutung:
 

Landschaftsprägende alte Lesesteinhaufen in der ehemaligen Gemeindeviehweide Lippe

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Grünland-Nutzungsaufgabe; Grünland-Nutzungsintensivierung

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-5214-017, A_SL-168


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt u. Optim. d. Borstgrasr. d. ext. Weidenutzung, Erhalt d. Mähwiesen d. histor. Mähwiesennutzung, Optim. d. Pfeifengrasw. d. Mahd; Vertragsnaturschutz.



7 Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Buchheller-Quellgebiet

Objektkennung:
 

DE-5214-309

Einflüsse und Nutzungen:
 

Aufgabe der Beweidung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 30 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Wandern, Reiten, Radfahren:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Drainage (Trockenlegung der Fläche):
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 4 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Siegen-Wittgenstein



8 Schutzzieldokument
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Objektkennung:
 

DE-5214-309

Objektbezeichnung:
 

Buchheller-Quellgebiet

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Groflächige Vorkommen von extensiv genutzten Borstgrasrasen und Bergmähwiesen sowie Brachen von Pfeifengraswiesen. Landschaftsprägende alte Lesesteinhaufen in der ehemaligen Gemeindeviehweide Lippe. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, Prioritärer Lebensraum) Pfeifengraswiesen auf kalkreichen, torfigen und tonig-schluffigen Böden (6410) Skabiosen-Scheckenfalter b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Berg-Mähwiesen (6520) Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Schwarzblaue Moorbläuling Braunkehlchen Wachtelkönig Bekassine Neuntöter Raubwürger Wiesenpieper 3. Schutzziele Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Pfeifengraswiesen auf kalkreichen, torfigen und tonig-schluffigen Böden (6410) und für den Skabiosen-Scheckenfalter Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Pfeifengraswiesen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - Wiedereinführung der einmaligen jährlichen Mahd ab August - unter Belassen von Staudensäumen/Brachestreifen - Verzicht auf Düngung und Kalkung - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - Sicherung bzw. Wiederherstellung des natürlichen Bodenwasserhaushalts - Erhaltung und Vermehrung der Bestände der Futterpflanze Teufelsabbiss (Succisa pratensis) für den Skabiosen-Scheckenfalter Schutzziele/Maßnahmen für Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, Prioritärer Lebensraum) und für Neuntöter und Raubwürger Erhaltung und Entwicklung artenreicher Borstgrasrasen mit ihrer charakteristischen Flora und Fauna durch - extensive Beweidung nach Möglichkeit mit Rindern ohne Düngung und Kalkung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen). - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen, sowie der Lesesteinhaufen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente, z.B. als Singwarten für Wiesenbrüter - Wiederherstellung von Borstgrasrasen auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - vollständigen Verzicht auf Düngung und Kalkung. b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Berg-Mähwiesen (6520) und für Braunkehlchen, Wiesenpieper Erhaltung artenreicher mesophiler Bergmähwiesen in montaner bis hochmontaner Lage mit ihrer typischen Flora und Fauna durch - ein- bis zweischürige Mahd (1. Mahd ab 15.7.) bei gleichzeitig stickstofffreier oder fehlender Düngung (nach Kulturlandschaftsprogramm) - Entwicklung und Vermehrung der Bergmähwiesen auf geeigneten Standorten - Vermeidung einer intensiveren Nutzung mit zunehmender Stickstoffdüngung - Belassen, bzw. Anlage von Staudensäumen/Brachestreifen - Verbot der Entwässerung. Schutzziele/Maßnahmen für Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Erhaltung und Wiederherstellung des charakteristischen Lebensraumkomplexes eines Übergangs- und Schwingrasenmoores mit Hochmoorvegetation auf Torfsubstraten und der typischen Flora und Fauna durch - Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasserhaushaltes, Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalts - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers - Entfernung von Gehölzen im Randbereich zur Vermeidung von Beschattung Schutzziele/Maßnahmen für Schwarzblauer Ameisenbläuling Erhaltung und Förderung der Population des Schwarzblauen Moorbläulings durch - zweischürige Mahd der Eiablagewiesen mit leichtem Gerät (Messerbalken), um den 1.7. mit Schnitthöhe nicht unter 10-15 cm (Ameisennester!) und Abfuhr des Mahdgutes binnen 3-5 Tagen, jedoch nicht früher (Ortswechsel der Larven). Mahdtermine zwischen Mitte Juni und Mitte September gefährden die Raupen direkt - Beweidung der Flächen sowie Walzen und Schleppen sollte zur Erhaltung der Ameisennester unterbleiben (Verdichtung des Bodens vermeiden; schwere Maschinen oder Strukturveränderungen verdrängen die Wirtsameise Myrmica sp.) - keine Düngung und Herbizidanwendung Zusätzliche Schutzziele/Maßnahmen für Arten der Vogelschutzrichtlinie gemäß obiger Liste Erhaltung einzelner Gebüsche und Bäume sowie der Lesesteinhaufen Lenkung der Freizeitnutzung, insbesondere während der Vogel-Brutzeit Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Weiteres Schutzziel im Gebiet ist die Erhaltung und Entwicklung von blumenreichen Feuchtwiesen, gesetzlich geschützter Biotop (§62 Landschaftsgesetz), durch ein- bis zweischürige Nutzung als Lebensraum u.a. für Wachtelkönig, Braunkehlchen, Bekassine, Raubwürger, Skabiosen-Scheckenfalter und Schwarzblauen Moorbläuling.



9 Link auf externe Dokumente
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Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Burbach_Text.pdf