1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
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Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Stollen bei Morsbach-Schlechtingen

Objektkennung:
 

DE-5112-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

LÖBF-Geiger-R. / OBN-Buchen

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.05.2000, Datenerfassung

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.12.2005, Ausweisung als BEG

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Gemeindegebiet Wipperfuerth, Lindlar, Engelski:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 96 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Der ehemalige Eisenerzstollen liegt im Morsbacher Bergland, östlich von Morsbach im Nordhang (Unterhangbereich) des Wisserbachtales in waldreicher Umgebung. Er wurde in den '80er Jahren als Fledermausstollen hergerichtet und durch ein Gitter gesichert. Ein Forstweg verläuft nahe des Stolleneingangs. Vom z.T. wasserführenden, 230 m langen Hauptstollen zweigt ein kurzer, etwa 50 m langer Nebengang ab.

Repräsentanz:
 

Der Stollen wird seit Jahrzehnten von Fledermäusen als Winterquartier genutzt. Aktuell sind 6 Arten nachgewiesen, z.T. in anwachsenden Bestandszahlen. Besonders hervorzuheben ist das Vorkommen des Grossen Mausohrs, das seit über 15 Jahren regelmäßig mit bis zu 5 Individuen diesen Winterschlafplatz aufsucht. Für die Bechsteinfledermaus ist der Stollen das einzig bekannte Winterquartier im Bergischen Land. Der Stollen ist mit insgesamt ca. 40 Tieren das fledermausreichste Winterquartier im Morsbacher Bergland inklusive des angrenzenden Westerwalds. Wie Netzfänge im August 1998 belegten, wird der Stollen bereits im Sommer von 5 Arten angeflogen. Im Stollen überwintern neben den Fledermäusen auch mehrere Dutzend Grasfrösche, Feuersalamander und Insekten wie die Schlupfwespe Diphyus quadripunctorius und Zacken- oder Zimteulen.

Entwicklungsziel:
 

Vorrangige Maßnahmen sind der Erhalt des Stollens, die in ihm herrschenden mikroklimatischen Verhältnisse und der Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen, insbesondere vor Zutritt. Sicherungsmaßnahmen, wie das Gitter, sind regelmäßig zu kontrollieren. Im Netz der unterirdischen Fledermaus-Winterquartiere stellt der Stollen einen unverzichtbaren Baustein dar, da er im Quartierverbund zwischen der Wupper im Norden und der Wied im Süden eine zentrale Stellung einnimmt.



2 Lage des Gebiets
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Stollen bei Morsbach-Schlechtingen

Objektkennung:
 

DE-5112-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

0,0875

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

330 - Mittelsiegbergland, Grosslandschaft: Bergisches Land

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 074511 / Breite: 505140

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2623380 / H: 5637510

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 230 m, max. 240 m, mitt. 235 m

Topographische Karten:
 

L5112 - Freudenberg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Oberbergischer Kreis, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA2A)



3 Lebensräume
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DE-5112-301

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Stollen bei Morsbach-Schlechtingen



4 Tiere
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Stollen bei Morsbach-Schlechtingen

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DE-5112-301

Tiere (animal species):
 

Myotis nattereri (Fransenfledermaus)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis mystacinus (Kleine Bartfledermaus)
 

Anzahl: 6

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Plecotus auritus (Braunes Langohr)
 

Anzahl: 6

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis daubentonii (Wasserfledermaus)
 

Größen Klasse: 6-10 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Anzahl: 5

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis bechsteinii (Bechsteinfledermaus)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Stollen bei Morsbach-Schlechtingen

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Stollen bei Morsbach-Schlechtingen

Objektkennung:
 

DE-5112-301

Biotopkomplex:
 

Nadelwald (HC17) , Geb. Anteil 97 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 3 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Ehemaliger, wasserführender Eisenerzstollen (ca. 280m Gesamtganglänge) im Nordhang des Wisserbachtales in waldreicher Umgebung. In den 80er Jahren als Fledermausstollen hergerichtet.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Seit Jahrzehnten genutztes flederm.-reichstes Winterquartier im Morsbacher Bergland u. d. angr. Westerwald, bes. hervorzuheben sind die Vork. des Grossen Mausohrs u.d. Bechsteinfledermaus.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Z. Zt. keine Gefährdungen (Fledermausgitter vorhanden)

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-5112-046 (1986), FOK: FT-5112-002; Buchen, C. (1998): Felsüberwinternde Fledermäuse im Morsbacher Bergland (Oberberg. Kreis, Reg.-Bez. Köln) in den Jahren 1974 - 1997. - Nyctalus (N.F.), H. 6, 5. 594 - 608.;


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt d. Stollens einschl. seiner mikroklimatischen Verhältnisse sowie weiterhin Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen.



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Stollen bei Morsbach-Schlechtingen

Objektkennung:
 

DE-5112-301

Gebietsmanegement:
 

Oberbergischer Kreis



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Stollen bei Morsbach-Schlechtingen

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Seit Jahrzehnten genutztes fledermausreichstes Winterquartier im Morsbacher Bergland und dem angrenzenden Westerwald, besonders hervorzuheben sind die Vorkommen des Großen Mausohrs und der Bechsteinfledermaus. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend als Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie Bechsteinfledermaus Großes Mausohr b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 Bedeutung für Wasserfledermaus Braunes Langohr Kleine Bartfledermaus Fransenfledermaus 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Bechsteinfledermaus und Großes Mausohr einschl. der übrigen vorkommenden Fledermausarten gemäß Liste 2b) Erhaltung des ehemaligen Eisenerzstollens als unterirdisches Fledermausquartier einschließlich seiner mikroklimatischen Verhältnisse, seines Wasserhaushalts und seiner Zugänglichkeit für Fledermäuse durch - Erhaltung der Ungestörtheit des Quartiers durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung, insbesondere keine touristische oder Freizeit-Nutzung. Regelmäßige Kontrolle des vorhandenen Fledermausgitters - Erhaltung und Wiederherstellung der naturnahen Umgebung des Quartiers - Vermeidung chemischer, physischer und sonstiger Belastungen und Beeinträchtigungen des unterirdischen Quartiers durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den darüber gelegenen oberirdischen Bereichen



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/