1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Wenne

Objektkennung:
 

DE-4715-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

D. & U. Lischewski ÖKOM GbR

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.05.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Meschede <Teilflaeche 1>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Naturschutzgebiet - NSG Kanzenberg suedlich Berge:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 2 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: HSK-109

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Ortsnahe Freiflaechen suedlich Berge:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Homert <HSK>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 50 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Ruhrtal und Wennetal bei Wennemen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 16 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Gebiet umfaßt in drei Teilgebieten das Tal der Wenne, von der Mündung in die mittlere Ruhr bei Meschede - Freienohl bis Berge, von Berge bis Bremke bei Eslohe und im Süden von Bremke bis Friehlinghausen. Ebenso ist das Seitental des Salway-Baches bis Sallinghausen in das Gebiet mit einbezogen. Das nördliche Teilstück schließt an die offene unverbaute Ruhraue zwischen Meschede und Arnsberg an. Die unverbaute Wenne verläuft geschwungen in einem breiten Talbereich und ist meist beidseitig von Ufergehölzen aus Weiden und Erlen umgeben. Stellenweise sind Steilufer und Kiesbänke ausgebildet. Die Talsohle bis Niederberge ist von intensiv genutzten Grünland geprägt. Zwischen Berge und Bremke bestimmen die weiten Sohlentäler der Wenne und des Salvay-Baches das Landschaftsbild. Auch hier weist die weitgehend unverbaute geschwungen verlaufende Wenne Ufergehölze auf, teils mit Uferabbrüchen und Kiesbänken. Gehölzsäume entlang von Wegen und Bahndämmen sowie Dornenbüsche an den Oberhängen strukturieren des weiteren das Landschaftsbild. Im Bereich großflächiger Grünländer wurden nur Uferrandstreifen von 10 Metern in die Fläche mit einbezogen, ansonsten der gesamte Auenbereich. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Teilabschnitt südlich von Bremke.

Repräsentanz:
 

Das großflächige Wennetal mit weitestgehend unverbautem Bach- und Flussverlauf hat durch den Anschluss an den Ruhr-Dienel-Korridor landesweite Bedeutung für den Biotopverbund. Der weitestgehend naturnahe Verlauf der Wenne bietet gefährdeten Arten der Fließgewässersysteme einen reich strukturierten und wertvollen Lebensraum.

Entwicklungsziel:
 

Der Erhalt und die Entwicklung dieses reich strukturierten Lebensraumes erfordert eine extensive Grünlandnutzung in der Talaue. Düngung und Biozideinsatz müssen unterbleiben. Maßnahmen zur Vermehrung der Strukturelemente (Hecken, Kleingehölze, Uferstrukturen, Auenwälder) würden zu einer weiteren Aufwertung des Gebietes führen. Die Aufnahme in das Gewässerauenschutzprogramm bietet sich an.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Wenne

Objektkennung:
 

DE-4715-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

112,8368

Flächenanzahl:
 

4

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

335 - Innersauerländer Senken, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland
336-E2 - Südsauerländer Bergland, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 081117 / Breite: 511631

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2650335 / H: 5688369

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 230 m, max. 315 m, mitt. 272 m

Topographische Karten:
 

L4714 - Arnsberg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Hochsauerlandkreis, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA57)



3 Lebensräume
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DE-4715-301

Objektbezeichnung:
 

Wenne

Lebensräume:
 

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 18.141 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Kalktuffquellen (Cratoneurion) (7220)
 

Fläche: 0.01 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation (8210)
 

Fläche: 0.116 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)



4 Tiere
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Wenne

Objektkennung:
 

DE-4715-301

Tiere (animal species):
 

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: haeufig

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Ciconia nigra (Schwarzstorch)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch



5 Pflanzen
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Wenne

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DE-4715-301



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Wenne

Objektkennung:
 

DE-4715-301

Biotopkomplex:
 

Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 1 (%)
Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 50 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 36 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 12 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 1 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Drei Teilgebieten der naturnahen Wenne mit flutender Wasserpflanzenvegetation des Ranunculion fluitantis-Verbandes. Einzelnes nahegelegenes Felsbiotope und benachbarte Karstquelle südlich von Berge.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Die Wenne ist als Mittelgebirgsfluss mit ihrem naturnahen bis natürlichen Verlauf von überegionaler Bedeutung.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist hinreichend unter 6.1 beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Langfristig sollten in geeigneten Gebieten naturnahe Auenwaldbereiche entwickelt werden. Ein Biotopverbund an die Ruhr-Diemelkorridor ist anzustreben.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4615-016, 4614-103, 4715-048, 4715-041;



7 Belastungen / Nutzungen
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Wenne

Objektkennung:
 

DE-4715-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Mahd:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 40 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Pestizideinsatz:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Düngung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 40 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Beweidung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Industrie- und Gewerbegebiete:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Veränderungen von Lauf und Struktur von Fliessgewässern:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Einwanderung neuer Arten:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Hochsauerlandkreis



8 Schutzzieldokument
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Tiere
Pflanzen
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Objektkennung:
 

DE-4715-301

Objektbezeichnung:
 

Wenne

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Die Wenne ist als Mittelgebirgsfluss mit ihrem naturnahen bis natürlichen Verlauf von überregionaler Bedeutung. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Kalktuffquellen (7220, Prioritärer Lebensraum) Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie Bedeutung für Groppe Schwarzstorch 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele / Maßnahmen für Kalktuffquellen (7220, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Sicherung der Kalktuffquellen mit ihren Kalksinterstrukturen, der typischen Vegetation und Fauna durch - Einrichtung und Gewährleistung eines hinreichend großen Pufferbereiches - Erhaltung und ggf. Optimierung der Wasserschüttungs- und Wasserführungsverhältnisse - Erhaltung und Förderung einer quell- und quellbachschonenden land-und forstwirtschaftlichen Nutzung im Umfeld der Quelle bzw. Aufgabe der Nutzung - Verzicht auf wasserwirtschaftliche Nutzung - Verzicht auf den Einsatz von Substanzen mit Auswirkungen auf die Wasserqualität und die Wasserchemie im Einzugsbereich der Kalktuffquelle - Sicherung der Ungestörtheit der Quelle, insbesondere Vermeidung von Tritt oder sonstigen mechanischen Zerstörungen an den Quellkalkablagerungen und deren Bewuchs (ggf. durch gezielte, ablenkende Wegeführung) Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) und für die Groppe und für den Schwarzstorch (Nahrungshabitat) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation und Fauna entsprechend dem jeweiligen Leitbild des Fließgewässertyps durch - Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik - Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna im gesamten Verlauf - möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen - Vermeidung von Trittschäden, ggf. Regelung von (Freizeit-)Nutzungen - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Eslohe_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Eslohe_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Meschede_Text.pdf