1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
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Objektbezeichnung:
 

Hirschstein

Objektkennung:
 

DE-4320-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.08.1999, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

 

Datum: 31.10.2013, Fortschreibung (BK Kartierung 2011 (Bioplan))

Kartierung / Bearbeitung:
 

Stelzig/LÖBF/LS- Diemel-Weser-Egge

 

Datum: 01.03.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Hirschstein:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: HX-010

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Naturpark Eggegebirge und Teutoburger Wald:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Objektbeschreibung (Object description):
 

Kern des Schutzgebietes, das Bestandteil des Eggegebirgskammes ist, bildet eine etwa 15 m hohe, am Fuß blockschuttreiche Felswand. Sie ist ehemaliger Brutplatz des Wanderfalken. Neben ausgedehnten Fichtenforsten stocken am Osthang der Kuppe kleinräumig naturnahe Rotbuchenwälder.

Repräsentanz:
 

Die moos- und flechtenreiche Felswand einschließlich der Blockschutthalde zählt zu den wenigen größeren, gut erhaltenen natürlichen Felskomplexen des Eggegebirges. Für diesen Naturraum komplettiert das Gebiet die Kollektion verschiedenster Lebensraumtypen im Verbund mit anderen Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung. Der Hirschstein ist Lebensraum des Hirschkäfers.

Entwicklungsziel:
 

Dem Schutz der Felswand und der Blockschutthalde als sehr seltene Lebensräume in Nordrhein-Westfalen kommt besondere Bedeutung zu. Zentrales Entwicklungsziel ist die Erhöhung des Anteils bodenständigen Laubwaldes. Dies gilt insbesondere für das Zulassen der natürlichen Sukzessionsfolge auf der Blockschutthalde. Der Hirschstein ist für den landesweiten Biotopverbund eine wichtige Kernfläche innerhalb des Teutoburger Wald / Egge - Korridors.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Hirschstein

Objektkennung:
 

DE-4320-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

77,0691

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

363 - Egge, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 090005 / Breite: 513659

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2707400 / H: 5723597

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 320 m, max. 418 m, mitt. 350 m

Topographische Karten:
 

L4320 - Bad Driburg
L4318 - Paderborn

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Hoexter, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA44)



3 Lebensräume
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Tiere
Pflanzen
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Objektkennung:
 

DE-4320-301

Objektbezeichnung:
 

Hirschstein

Lebensräume:
 

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 6.472 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Hirschstein

Objektkennung:
 

DE-4320-301

Tiere (animal species):
 

Lucanus cervus (Hirschkäfer)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lucanus cervus (Hirschkäfer)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Milvus milvus (Rotmilan)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Hirschstein

Objektkennung:
 

DE-4320-301



6 Gebietsbeschreibung
Gebietskennzeichnung
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Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Hirschstein

Objektkennung:
 

DE-4320-301

Biotopkomplex:
 

Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 10 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 80 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 10 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Kern des Schutzgebietes, das Bestandteil des Eggegebirgskammes ist, bildet eine etwa 15 m hohe, am Fuss blockschuttreiche Felswand. Sie ist ehemaliger Brutplatz des Wanderfalken. Kleinräumig stocken am Osthang der Kuppe naturnahe Rotbuchenwälder.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Im Mittelpunkt des Schutzgrunds steht die moos- und flechtenreiche Felswand sowie die angrenzende Blockschutthalde als Lebensräume der FFH-Richtlinie und als sehr seltene Lebensräume in NRW.

Geowiss. Bedeutung:
 

geologischer Aufschluss

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1 Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4319-901 (1989), HX-010; FFH Nr. NRW: 134


Dokumentation
 

Autor, Jahr: LÖBF, Biotopkataster NRW(1989)

 

Titel, Erläuterung: BK-4319-901 (1989)


Dokumentation
 

Autor, Jahr: Bezirkstelle für Naturschutz u. Landschaftpflege der Bezirksbeauftr.(20.08.1969)

 

Titel, Erläuterung: Aktenzeichen: 21.64-01-35


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung eines Fels-Schutthaldenkomplexes mit umgebenden Hainsimsen-Buchenwald als Lebensraum für den Hirschkäfer.



7 Belastungen / Nutzungen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Hirschstein

Objektkennung:
 

DE-4320-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 80 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Luftverschmutzung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Hoexter



8 Schutzzieldokument
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Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektkennung:
 

DE-4320-301

Objektbezeichnung:
 

Hirschstein

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Im Mittelpunkt des Schutzgrunds steht die moos- und flechtenreiche Felswand sowie die angrenzende Blockschutthalde als Lebensräume der FFH-Richtlinie und als sehr seltene Lebensräume in NRW. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen (8150) Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation (8220) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Hainsimsen-Buchenwald (9110) Hirschkäfer Schwarzspecht Rotmilan 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen (8150) Erhaltung und Entwicklung naturnaher Silikatschutthalden und Entwicklung deren typischer Vegetation durch - Lenkung des Erholungsnutzungen (Klettern, Wandern, Mountainbiking) durch Reduzieren oder Sperren von Wegen und Trampelpfaden - Umbau von Nadelholzbeständen in Laubholz in unmittelbarer Nachbarschaft zur Reduktion des Eintrags von Nadelstreu und des Aufkommens von Nadelbaum-Jungpflanzen - Entnahme aufkommender Nadelgehölze Schutzziele/Maßnahmen für Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation (8220) - Erhaltung naturnaher Silikatfelsen und Entwicklung ihrer Felsspaltenvegetation und typischen Fauna Verbot der Erholungsnutzung, vor allem des Kletterns, aber auch des Betretens der Felsköpfe - Umbau von unmittelbar angrenzenden Nadelholzbeständen in bodenständigen Laubwald zur Verhütung von Versauerung durch Eintrag von Nadelstreu oder Aufkommen von Nadelgehölzen b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110) Erhaltung und Entwicklung naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft und Förderung von Nebenbaumarten - Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Schwarzspecht, verschiedene Fledermausarten u.a. - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten - Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Kleinstandorten wie Quellen oder Siefen und anderen unter § 62 LG fallenden Biotopen - Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen vorrangig in Quellbereichen oder an Bachläufen und zur Schaffung von Laubwaldkorridoren und zusammenhängenden Laubwaldkomplexen. Schutzziele/Maßnahmen für den Hirschkäfer (Lucanus cervus L.) Schutz und Entwicklung des Hirschkäfervorkommens durch gruppenweise Erhaltung von Alt-Bäumen - insbesondere Eichen daneben auch -Buchen - als Brut-Habitate, vor allem an äußeren und inneren, wärmegetönten Bestandsrändern durch - Vermeidung von Stubben-Rodung im Forst (Erhaltung von Brutständern als potentielle Käferwiegen) - Anlage von "Brutmeilern" (z.B. aus Eichen-Häcksel, Volumen nicht unter 2 m3) als Ersatz-Entwicklungshabitat der Engerlinge, im Sinne einer längerfristigen Überbrückungsmaßnahme Schutzziele/Maßnahmen für Rotmilan Schutz und Entwicklung des Rotmilanvorkommens durch - Sicherung und Förderung von Altholzbeständen (Brutplätze) - Verbesserung der Nahrungsgrundlage durch Förderung traditioneller Landbewirtschaftungsformen; Schutzziele/Maßnahmen für Schwarzspecht Schutz und Entwicklung des Schwarzspechtkommens durch - Erhaltung von Altwäldern, vor allem Buchenaltholzbeständen, -inseln oder -gruppen; - Langfristiger Erhalt von Höhlenbaumzentren mittels Erhöhung der Umtriebszeiten.



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_DT_1971_HX-010.PDF