1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Nieheimer Tongrube

Objektkennung:
 

DE-4120-304

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.03.2004, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Bioplan / LÖBF - Schiffgens

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Nieheimer Tongrube:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: HX-018

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Altkreis Hoexter:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Objektbeschreibung (Object description):
 

Östlich von Nieheim befinden sich ehemalige Tongruben, denen eine überragende Bedeutung für den Schutz der heimischen Amphibienfauna zukommt. Sie beherbergen die vermutlich größten Populationen des Kammmolches (und des Laubfrosches) in der Region. Darüber hinaus waren sie bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts Lebensraum der Gelbbauchunke und beherbergt heute außerdem eine artenreiche Libellenfauna.

Repräsentanz:
 

Die arten- und individuenreiche Amphibienfauna und die Populationsgröße des Kammolches machen die Nieheimer Tongruben zu einem einzigartigen Lebensraum von großer regionaler Bedeutung.

Entwicklungsziel:
 

Die Tongruben sind als Amphibienlebensraum, insbesonde für Kammolch und Laubfrosch, dauerhaft zu sichern und zu optimieren. Vor allem eine zu starke Bewaldung der Gruben ist zu verhindern. Den Tongruben ist neben ihrer großen Bedeutung als Refugiallebensraum für Amphibien (besonders für Kammolch und Laubfrosch) auch eine Funktion als Ausbreitungzentrum (v.a. Richtung Beber-/Emmeraue) beizumessen.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Nieheimer Tongrube

Objektkennung:
 

DE-4120-304

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

13,8386

Flächenanzahl:
 

2

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

364 - Lipper Bergland, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 090729 / Breite: 514856

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2715283 / H: 5746821

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 169 m, max. 182 m, mitt. 175 m

Topographische Karten:
 

L4120 - Bad Pyrmont

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Hoexter, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA44)



3 Lebensräume
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Nieheimer Tongrube



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Nieheimer Tongrube

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DE-4120-304

Tiere (animal species):
 

Charadrius dubius (Flussregenpfeifer)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Triturus cristatus (Kammmolch)
 

Größen Klasse: 101-250 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Aeshna juncea (Torf-Mosaikjungfer)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Alytes obstetricans (Geburtshelferkröte)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Calopteryx splendens (Gebänderte Prachtlibelle)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Coenagrion pulchellum (Fledermaus-Azurjungfer)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Gomphus pulchellus (Westliche Keiljungfer)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Hyla arborea (Laubfrosch)
 

Größen Klasse: 51-100 Individuen

 

Zähleinheit: Paare

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Ischnura pumilio (Kleine Pechlibelle)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lestes barbarus (Südliche Binsenjungfer)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lestes dryas (Glänzende Binsenjungfer)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Rana ridibunda (Seefrosch)
 

Größen Klasse: 1001-10000 Individuen

 

Zähleinheit: Paare

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Sympecma fusca (Gemeine Winterlibelle)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Begründung: Nationale Rote Liste



5 Pflanzen
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Nieheimer Tongrube

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DE-4120-304



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Nieheimer Tongrube

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DE-4120-304

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 25 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 1 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 28 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 36 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 10 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Ehemaliges Tongrubengelände mit naturnahen Stillgewässern, mageren Grünlandbrachen und weitgehend von Weiden-Arten bestimmten Pionierwäldern.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Arten- und individuenreiche Amphibienfauna mit grosser Kammolch-Population, die von grosser regionaler Bedeutung ist.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Gefährdung der Amphibienpopulationen durch Fischbesatz

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Optimierung der Tongruben als Amphibienlebensraum, Verhinderung einer zu starken Verwaldung


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: PEP NSG Artenschutzgrube Nieheim und Tongrube Rath (1998), Recklinghausen LÖBF



7 Belastungen / Nutzungen
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Nieheimer Tongrube

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DE-4120-304

Einflüsse und Nutzungen:
 

Fischzucht, Aquakultur:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 25 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sonstige natürliche Prozesse:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 15 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Landwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Strasse, Autobahn:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Hoexter



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Nieheimer Tongrube

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Arten- und individuenreiche Amphibienfauna mit großer Kammmolchpopulation, die von großer regionaler Bedeutung ist. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Kammmolch b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Bekassine Braunkehlchen Laubfrosch 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele /Maßnahmen für den Kammmolch Erhalt einer (kopfstarken) Kammmolch-Populationen durch Schutz ihrer aquatischen und terrestrischen Lebensräume durch - Schutz und Optimierung ihrer Laichgewässer (kein Fischbesatz ) - Vermeidung von Strukturveränderungen durch zu starke Bewaldung der Tongruben - Erhalt der angrenzenden Gehölzbestände als Winterquartier für die Population - Erhalt und ggf. Extensivierung der umgebenen Acker- oder Grünlandflächen als Sommerlebensraum für die Population - Erhalt und Entwicklung von Wanderstrukturen wie Hecken und anderer bandförmiger Biotoptypen (Raine, Gräben,) als Verbindungselemente zur Beberbachaue b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Braunkehlchen Erhaltung und Förderung der Braunkehlchen-Population durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie Nass-, Feucht- und Magergrünland, Glatthaferwiesen, feuchter Hochstaudenfluren - Anlage von Wiesenrandstreifen und Säumen - Schaffung von Jagd- und Singwarten in Form vertikaler Strukturen wie "Überständer", Zaunpfähle, einzeln stehender Büsche oder Bäume - Schaffung und Erhaltung von Bracheinseln und -streifen, die nur in mehrjährigen Abständen gemäht werden - Schaffung von Pufferzonen - Mahd nicht vor dem 15. Juli 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhalt und Förderung der Laubfroschpopulation



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_DT_2004_HX-018.PDF