1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
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Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Gleyer

Objektkennung:
 

DE-4912-303

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Planungsbüro Lederer / Fröhlich

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Gleyer:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 40 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: MK-002

Naturschutzgebiet - NSG Holbecke:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 23 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: MK-080

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Meinerzhagen - Typ B:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 6 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Meinerzhagen - Typ A:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 32 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Gebiet liegt nordöstlich von Hardenberg, meist südexponiert in einer Höhenlage von ca. 380-458 m ü. NN; den Untergrund bilden mitteldevonische Grauwacken und Schiefer, die einen nährstoff- und basenarmen Verwitterungsboden tragen. Das FFH-Gebiet beinhaltet im höhergelegenen, nordwestlichen Bereich die Überrreste einer ehemals größeren, nahezu den gesamten Gleyer überziehenden Wacholder-Bergheide mit kleinflächiger Calluna-Heide und heidemoorartigem Feuchtbereich. Randlich grenzen lockere Birken (Karpatenbirken)- , Eichen-Birkenwälder und z.T. birkenbruchartige Bestände an. Im Südosten schließt als Talanfang ein Grünlandkomplex mit Quellbereichen und mehreren kleinen Tümpeln an, dessen Zentrum von einer wertvollen Naßweide mit zahlreichen gefährdeten Arten gebildet wird. Diese Fläche wird von mehreren z.T. gehölzbesäumten naturnahen Gräben durchzogen, die sich hangabwärts vereinen und außerhalb des Gebietes über die Holbecke in die Lister münden.

Repräsentanz:
 

Die Wacholder-Bergheiden und die Calluna-Heide im Gebiet sind gut entwickelt und als kulturhistorische und ökologische Reliktstandorte von hoher Repäsentanz für den Natur- und Kulturraum. Neben den FFH-Lebensräumen wird das Gebiet durch wertvolle und z.T. gefährdete Biotoptypen, wie Nassweide, Quellbereiche, naturnahe Fließgewässer und kleine Teiche bereichert, die einer großen Anzahl Rote Liste-Arten, wie z.B. Arnika, Orchideen, Eisenhutblättriger Hahnenfuß Lebensraum bieten.

Entwicklungsziel:
 

Erhalt und Optimierung von seltener Wacholder-Bergheide und Calluna-Heide als kulturhistorisches Relikt einer ehemaligen landschaftstypischen Beweidungsform und Lebensraum zahlreicher, z.T. gefährdeter Tierarten durch z.B. Verhindern der Verbuschung, Gewährleistung der Heideverjüngung und evtl. Erweiterung der Heideflächen; Erhalt einer stark gefährdeten Nassweide in hervorragender Ausprägung mit Orchideen und Arnika-Vorkommen durch z.B. Beibehaltung einer extensiven Beweidung und Sicherung der Wasserstände. Im Rahmen des Biotopverbundes Bergheide-Ökosystem des Sauerlandes hat der Gleyer eine Funktion als Trittsteinbiotop.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Gleyer

Objektkennung:
 

DE-4912-303

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

23,0008

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

336-E2 - Südsauerländer Bergland, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 074357 / Breite: 510554

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2620985 / H: 5663963

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 380 m, max. 458 m, mitt. 419 m

Topographische Karten:
 

L4912 - Olpe

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Maerkischer Kreis, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA58)



3 Lebensräume
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DE-4912-303

Objektbezeichnung:
 

Gleyer

Lebensräume:
 

Trockene europäische Heiden (4030)
 

Fläche: 0.465 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Moorwälder (91D0)
 

Fläche: 0.256 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden oder Kalkhalbtrockenrasen (5130)
 

Fläche: 4.11 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140)
 

Fläche: 0.303 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Gleyer

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DE-4912-303



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Gleyer

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DE-4912-303



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Gleyer

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DE-4912-303

Biotopkomplex:
 

Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 3 (%)
Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 2 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 2 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 17 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 46 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 28 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 2 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

_berreste einer ehemals grösseren Wacholder-Bergheide mit kleinflächiger Calluna-Heide und heidemoorartigen Feuchtbereichen eingebettet in Birkenwälder und Grünlandkomplexe (z.T. artenreiches extensiv beweidetes Feuchtgrünland).

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Kulturhistorischer Reliktstandort einer ehemals im Naturraum stärker verbreiteten Landnutzungsform bestehend aus den FFH-Lebensräumen Wacholderheide, trockene Heide und _bergangsmoor.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Eutrophierung des _bergangsmoores durch Düngereinwaschung aus oberhalb liegenden landwirtschaftlichen Flächen.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4812-908, BK-4912-005, MK-080, MK-002


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt und Optimierung der Reliktstandorte Wacholderheide, trockene Heide und _bergangsmoor sowie des wertvollen Nass- und Magerwiesenkomplexes.



7 Belastungen / Nutzungen
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Gleyer

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DE-4912-303

Einflüsse und Nutzungen:
 

Veränderungen von Lauf und Struktur von Fliessgewässern:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Düngung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 40 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Forstwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Strasse, Autobahn:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Luftverschmutzung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Drainage (Trockenlegung der Fläche):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Änderung des hydrologischen Regimes und Funktionen:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Maerkischer Kreis



8 Schutzzieldokument
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Objektbezeichnung:
 

Gleyer

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Kulturhistorischer Reliktstandort einer ehemals im Naturraum stärker verbreiteten Landnutzungsform bestehend aus den FFH-Lebensräumen Wacholderheide, trockene Heide und Übergangsmoor. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden (5130) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Moorwälder (91D0, Prioritärer Lebensraum) Trockene Heidegebiete (4030) Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Wacholderheiden auf Zwergstrauchheiden (5130) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) - Wiederherstellung von Wacholderheiden auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - Regelung der Freizeitnutzung b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Moorwälder (91D0) Erhaltung und Entwicklung von Moorwäldern mit ihrer typischen Fauna und Flora durch - Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasser-, Nährstoffhaushalts und Bodenwasserchemismus - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers - Förderung natürlicher Prozesse, insbesondere natürlicher Verjüngungs- und Zerfallsprozesse bodenständiger Baumarten sowie natürlicher Sukzessionsentwicklungen zu Waldgesellschaften natürlicher Artenzusammensetzung - Nutzungsaufgabe wegen der Empfindlichkeit der Standorte - Verbot von Kalkung Schutzziele/Maßnahmen für trockene Heidegebiete (4030) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter trockener Heiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente - Wiederherstellung von Heiden auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen Schutzziele/Maßnahmen für Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Erhaltung und Entwicklung des charakteristischen Lebensraumkomplexes eines Übergangs- und Schwingrasenmoores mit Hochmoorvegetation und Schwingrasen auf Torfsubstraten und der typischen Fauna durch - Sicherung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasserhaushaltes, Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalts - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers - Nutzungsverbot bzw. Beschränkung der (Freizeit-)Nutzung auf ein naturverträgliches Maß - ggfs. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Entwicklung des quellreichen Nassgrünlandes (§ 62-Biotoptyp) durch - extensive Beweidung - keine Düngung



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Meinerzhagen_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Meinerzhagen_Text.pdf