1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal

Objektkennung:
 

DE-4915-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, an VR-Gebiet angrenzend (E)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 22.06.2003, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2010, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Lanius - Eickhoff, T.

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 


 

Fl-Anteil: 20 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: NWZ-73

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Rothaargebirge <SI>:
 

Status: einstweilig sichergestellt, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Kreis Olpe:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 2 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Zinser Bachtal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: SI-033

Naturschutzgebiet - NSG Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 98 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: OE-010

FFH-Schutzgebiet, Natura 2000 - Eder zwischen Erndtebrück und Beddelhausen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 4916-301

Naturschutzgebiet - NSG Eder zwischen Erndtebrueck und Beddelhausen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: SI-096

Naturschutzgebiet - NSG Rothaarkamm am Grenzweg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: SI-091

Objektbeschreibung (Object description):
 

Ausgedehntes, stark verzweigtes Bachsystem des Schwarzbachs, des Meinscheidbachs und ihrer Nebenbäche im Südosten des Kreises Olpe an der Südostseite des Rothaargebirges, welches von Fichtenforsten beherrscht wird. Die zahlreichen Quellbäche entspringen oft in größeren oder kleineren Hangquellmooren oder Birken-Moorwäldern. Der größte Birken-Moorwald befindet sich in der Naturwaldzelle "Rüsper Wald". Auch auf den Talsohlen finden sich neben bachbegleitenden Erlen-Auenwäldern und Birken-Moorwäldern Bereiche mit Übergangsmooren, kleinflächigen Borstgrasrasen sowie Nass- und Feuchtgrünland, das überwiegend brachgefallen ist. Abschnittsweise sind die Talsohlen mit Fichtenforsten bestockt. Vielerorts wurden die Bäche erst vor wenigen Jahren von Fichten freigestellt. Hier finden sich ausgedehnte feuchte Schlagfluren, die sich teilweise zu Übergangsmooren entwickeln. Die Bäche mäandrieren sehr naturnah und dynamisch und weisen neben flutenden Wassermoosen auch montan geprägte feuchte Hochstaudensäume auf. Stellenweise stocken Hainsimsen-Buchenwälder, die teilweise bereits sehr alt sind und viel stehendes Totholz aufweisen. Auf dem Rothaarkamm finden sich im NSG Haberg ausgedehnte Bergheiden, teilweise mit viel Wacholder. Im NSG Krenkeltal, das mit dem Schwarzbachtal durch einen stillgelegten Eisenbahntunnel verbunden ist, weist besonders artenreiche feuchte Hochstaudenfluren auf. Der Eisenbahntunnel selbst ist bedeutendes Winterquartier für Fledermäuse, u.a. des Großen Mausohrs.

Repräsentanz:
 

Neben den prioritären Birken-Moorwäldern und Erlen-Auenwäldern, die im Gebiet hervorragend ausgebildet sind, sind vor allem auch die Übergangsmoore von größter Bedeutung. Mit ihren ausgedehnten Torfmoos- und Wollgrasbeständen zählen sie zu den bedeutendsten Vorkommen im Naturraum Bergisches Land/Sauerland. Besonders wertvoll ist auch das durchgehend unzerschnittene, sehr naturnahe Fließgewässernetz mit seiner Unterwasservegetation und feuchten Hochstaudensäumen, insbesondere als Lebensraum für Groppe und Bachneunauge. Auch die Wacholderheide zählt zu den bedeutendsten im Naturraum Bergisches Land/Sauerland. Die Hainsimsen-Buchenwälder ergänzen mit ihren hervorragend strukturierten Altholzbeständen die Vielfalt des Gebiets ebenso wie die kleinflächigen, aber gut ausgebildeten Borstgrasrasen. Diese Vielzahl an naturnahen Biotopen bieten einer großen Zahl seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten Lebensraum.

Entwicklungsziel:
 

Die weitere Entfichtung der Talsohlen an Bächen und im Bereich der Quell- und Übergangsmoore (auch an Bachoberläufen außerhalb der Kulisse) stellt eine wichtige Maßnahme dar, um die vorhandenen Lebensräume zu optimieren und besser miteinander zu vernetzen. Die Buchenwälder sollten naturnah bewirtschaftet werden, wobei die größtmögliche Belassung von Althölzern und Totholz im Vordergrund steht. In den Birken- und Erlenwäldern sollte auf jegliche Bewirtschaftung verzichtet werden. Hier und auch in einigen Übergangsmooren müssen stellenweise alte Entwässerungsgräben geschlossen werden. Das Grünland sollte wieder extensiv bewirtschaftet werden (Mahd oder Beweidung), um einer weiteren Verbrachung Einhalt zu gebieten. Der Eisenbahntunnel sollte weiterhin wegen seiner großen Bedeutung als Winterquartier für Fledermäuse an beiden Ausgängen mit einem Fledermausgitter verschlossen bleiben. Das Gebiet ist im Zusammenhang zu sehen mit dem unterhalb im Kreis Siegen-Wittgenstein unmittelbar angrenzenden Natura 2000-Gebiet DE-4916-301 "Eder zwischen Erndtebrück und Beddelhausen". Dadurch ist ein Biotopverbund mit dem gesamten Einzugsgebiet der Weser gegeben.



2 Lage des Gebiets
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Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal

Objektkennung:
 

DE-4915-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

311,8127

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

333 - Rothaargebirge, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 081140 / Breite: 510129

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2652104 / H: 5659823

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 475 m, max. 670 m, mitt. 570 m

Topographische Karten:
 

L4914 - Schmallenberg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Olpe, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA59)



3 Lebensräume
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Tiere
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DE-4915-302

Objektbezeichnung:
 

Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal

Lebensräume:
 

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 3.885 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140)
 

Fläche: 6.031 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
 

Fläche: 1.67 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Moorwälder (91D0)
 

Fläche: 6.441 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden oder Kalkhalbtrockenrasen (5130)
 

Fläche: 2.878 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Trockene europäische Heiden (4030)
 

Fläche: 5.045 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Borstgrasrasen (6230)
 

Fläche: 1.887 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 15.217 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 23.504 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal

Objektkennung:
 

DE-4915-302

Tiere (animal species):
 

Aegolius funereus (Raufusskauz)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lanius excubitor (Raubwürger)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Stethophyma grossum (Sumpfschrecke)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Leucorrhinia dubia (Kleine Moorjungfer)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Anzahl: 7

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Alcedo atthis (Eisvogel)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Ciconia nigra (Schwarzstorch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch



5 Pflanzen
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Tiere
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Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal

Objektkennung:
 

DE-4915-302

Pflanzen (plant species):
 

Corallorhiza trifida (Korallenwurz)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



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Tiere
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Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal

Objektkennung:
 

DE-4915-302

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 3 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 2 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 3 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 2 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 12 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 16 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 56 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 2 (%)
Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 4 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Ausgedehntes, stark verzweigtes Bachsystem des Schwarzbachs im Südosten des Kreises Olpe mit zahlreichen Quellbächen, Hangquellmooren, Birken-Moorwäldern, Erlen-Auenwäldern, Nass- und Feuchtgrünland sowie Wacholder-Bergheiden.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Neben d. prioritären Birken-Moor- u. Erlen-Auenwäld. sind d. _berg.-moore sowie d. Fliessgew. mit feuchten Hochst.-säumen u. d. Wacholderheide u. d. Borstgrasrasen v. gr. Bed.. Im Geb. leben Schwarzstorch, Rauhfusskauz, Groppe u. Bachneunau

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Eine z. Zt. gesperrte, geteerte Strasse führt durch das NSG Haberg und das NSG Schwarzbachtal; z. Zt. findet starker Waldwegebau z. T. auch innerhalb des Natura 2000-Gebietes statt.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 57 (%)
Kommunal, Anteil 20 (%)
Land, Anteil 20 (%)
sonstige, Anteil 3 (%)

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Fliessgewässersystems u.a. durch naturnahe Waldbewirtschaftung bzw. naturnahe Umgestaltung v. Fliessgewässerabschnitt


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: OE-001; OE-010; OE-013; BK-4915-007; BK-4915-013; BK-4915-020; BK-4915-021; BK-4915-028; BK-4915-030; BK-4915-031; BK-4915-035; BK-4915-037; BK-4915-046; BK-4915-167; BK-4915-901; BK-4915-902; BK-4915-903; NWZ - 73;



7 Belastungen / Nutzungen
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Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal

Objektkennung:
 

DE-4915-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Mahd:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: positiv

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 20 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Freizeitpark:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Olpe



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Lebensräume
Tiere
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Objektkennung:
 

DE-4915-302

Objektbezeichnung:
 

Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Neben den prioritären Birken-Moor- und Erlen-Auenwäldern sind die Übergangsmoore, die Fließgewässer mit feuchten Hochstaudensäumen sowie die Wacholderheiden und Borstgrasrasen von großer Bedeutung. Im Gebiet leben Schwarzstorch, Rauhfußkauz, Schwarzspecht, Groppe und Bachneunauge.
2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Moorwälder (91D0, Prioritärer Lebensraum) Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, prioritärer Lebensraum) Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden oder Kalktrockenrasen (5130) Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, Prioritärer Lebensraum) Feuchte Hochstaudenfluren (6430) Trockene Heidegebiete (4030) Hainsimsen-Buchenwald (9110) Groppe Bachneunauge Eisvogel Schwarzspecht Rauhfußkauz Schwarzstorch Raubwürger Großes Mausohr Wasserfledermaus Große Bartfledermaus Braunes Langohr.
3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Moorwälder (91D0) Erhaltung und Entwicklung von Moorwäldern mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaldstadien durch - -Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasser-, Nährstoffhaushalts und Bodenwasserchemismus - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers - Förderung natürlicher Prozesse, insbesondere natürlicher Verjüngungs- und Zerfallsprozesse bodenständiger Baumarten sowie natürlicher Sukzessionsentwicklungen zu Waldgesellschaften natürlicher Artenzusammensetzung - Nutzungsaufgabe wegen der Empfindlichkeit der Standorte - Verbot von Kalkung - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder (91E0, prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession oder ggf. Initialpflanzung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser - und/oder Überflutungsverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele/Maßnahmen für Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Erhaltung und Entwicklung des charakteristischen Lebensraumkomplexes eines Übergangs- und Schwingrasenmoores mit Hochmoorvegetation und Schwingrasen auf Torfsubstraten und der typischen Fauna durch - Sicherung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasserhaushaltes, Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalts - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers - Nutzungsverbot bzw. Beschränkung der (Freizeit-)Nutzung auf ein naturverträgliches Maß - Vegetationskontrolle (Entfernung von Gehölzen, v.a. Fichtensämlinge) Schutzziele/Maßnahmen für Wacholderheiden auf Zwergstrauchheiden oder Kalktrockenrasen (5130) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Schafbeweidung - Vegetationskontrolle (Entfernung von standortfremden Gehölzen) - Wiederherstellung von Wacholderheiden auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - Besucherlenkung in der Wacholderheide Haberg Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) sowie den Eisvogel und die Groppe Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation durch - Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik - Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna im gesamten Verlauf - möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen - Vermeidung von Trittschäden - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230, prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung artenreiche Borstgrasrasen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Schafbeweidung ohne Düngung und Kalkung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente - Wiederherstellung von Borstgrasrasen auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - vollständigen Verzicht auf Düngung und Kalkung Schutzziele/Maßnahmen für Feuchte Hochstaudenfluren (6430) Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstauden- und Waldsäume mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - Sicherung und Entwicklung einer naturnahen Überflutungsdynamik - im Einzelfall Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) und Schutz vor Eutrophierung Schutzziele/Maßnahmen für trockene Heidegebiete (4030) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter trockener Heiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente - Wiederherstellung von Heiden auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110) sowie Rauhfußkauz, Schwarzspecht und Schwarzstorch Erhaltung und Entwicklung der besonderen Ausprägung der naturnahen Hainsimsen-Buchenwälder als Bärlapp-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna (z.B. o.g. Vogelarten) und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen) Schutzziele/Maßnahmen für Schwarzstorch Erhaltung und Förderung der Schwarzstorch-Population durch - Schutz geeigneter Lebensräume wie großflächige, störungsfreie Laub- und Mischwälder mit Altholzbeständen - Entwicklung von Altholzbeständen (Brutplätze) - Installierung von Horstschutzzonen (mindestens 300 Meter Radius um den Horst) - Optimierung der Nahrungshabitate, vor allem Waldbäche und Fließgewässer in den Mittelgebirgslagen (z.B. durch Entfichtung) - Offenhaltung von Waldwiesen durch extensive Nutzung (Nahrungsflächen) - Lenkung der Freizeitaktivitäten - Entschärfung von gefährlichen Strommasten (z.B. durch Stützisolatoren) und Freileitungen (z.B. durch Erdverkabelung) Schutzziele/Maßnahmen für Raubwürger Erhaltung und Förderung der Raubwürger-Population durch - Erhaltung und Förderung von Raubwürger-Populationen durch Schutz geeigneter Lebensräume in der extensiv genutzten halboffenen Kulturlandschaft mit kleinteiligem Nutzungsmosaik mit Saumstrukturen, Hecken und mageren Feldrainen; des weiteren Kalkhalbtrockenrasen, Magerweiden, extensiv genutzte Grünlandgesellschaften, Ginster-, Zwergstrauch- und Feuchtheiden, Sandtrockenrasen sowie Nieder- und Hochmoore - Beibehaltung und Einführung einer extensiven landwirtschaftlichen Nutzung - Extensive Beweidung mit geeigneten Nutztierrassen - Gelegentliche Entkusselungsmaßnahmen, u.a. Teilentfichtung - Erhaltung von Überhältern und Baumgruppen - Verzicht auf Düngung; Reduzierung und Vermeidung von Eutrophierung - Einrichtung von Pufferzonen - Unterlassung der Aufforstung - -Lenkung der Freizeitnutzung Schutzziele/Maßnahmen für Bachneunauge und Groppe Erhaltung und Förderung der Bachneunaugen-Population durch - Erhaltung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, lebhaft strömender, sauberer Gewässer mit lockerem, sandigen bis feinkiesigen Sohlsubstraten (Laichbereiche) und ruhigen Bereichen mit organischen Auflagen (Larvenhabitat), mit natürlichem Geschiebetransport und gehölzreichen Gewässerrändern - Abpufferung des Fließgewässers gegen Nährstoff- und Schadstoffeinträge - Erhaltung von Habitatstrukturen im Gewässer wie Steine, Wurzelgeflecht und Anschwemmungen von Blatt- und Pflanzenresten.
4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Entwicklung von naturnahen Quellbereichen durch - Vermeidung eutrophierender Einflüsse - Verhinderung von Wegebau in quellnahen Bereichen Erhaltung und Entwicklung von artenreichen Feuchtbrachen durch - abschnittsweise Mahd alle 3-4 Jahre - Unterlassung von Entwässerungsmaßnahmen Erhaltung und Entwicklung von Sümpfen und Rieden durch - Unterlassung von Entwässerungsmaßnahmen Erhaltung und Optimierung von naturnahen Stillgewässern Förderung des landesweit einzigen Vorkommens der in NRW vom Aussterben bedrohten Korallenwurz (Corallorhiza trifida).



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Erndtebrueck_Karte.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Erndtebrueck_Text1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Erndtebrueck_Text2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_AR_2003_OE-010.pdf