1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Grubengelaende Hoerre

Objektkennung:
 

DE-4916-303

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 02.12.2004, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Ges. für Umweltplanung, A. Belz

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Grubengelaende Hoerre:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 99 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SI-031

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Rothaargebirge <SI>:
 

Status: einstweilig sichergestellt, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Grubengelände Hörre ist ein großes aufgelassenes Schieferbergwerk mit 3 (bis 4) Abbauebenen. Es liegt im waldreichen Wittgensteiner Land südlich von Bad Berleburg, direkt an der Eder. Drei Stollen mit Abbauhallen, die je ca. 500 m lang sind, liegen übereinander. Der unterste liegt am Hangfuß, der oberste innerhalb einer umzäunten Abbauebene. Außerdem ist am nördlichen Hangfuß noch ein kleiner Stollen offen. Die Stollen sind sehr einsturzgefährdet, durch Tagesbrüche ist z.B.die obere Sohle der Hörre zugerutscht. Die Schieferhalden und alten Tagebauten in der unmittelbaren Umgebung der Stollen sind durch Ahorn- und Fichtenaufforstungen und viel natürlichen Aufwuchs gekennzeichnet.

Repräsentanz:
 

Das Grubengelände Hörre ist das mit Abstand größte Fledermauswinterquartier Wittgensteins. Die Stollen werden seit Jahrzehnten von Fledermäusen als Winterquartier genutzt. Bisher sind 6 Arten nachgewiesen. Von herausragender Bedeutung ist das regelmäßige Vorkommen des Mausohrs, dessen Zahl hier seit Beginn der Zählungen im Jahr 1977 zugenommen hat. 1994 wurden 13 Mausohren gezählt, wobei die tatsächliche Anzahl wahrscheinlich höher liegt, da Schiefergruben schwierig zu untersuchen sind. Die Bedeutung der Stollen für den Fledermausschutz ist im landesweiten Vergleich als sehr hoch zu bewerten.

Entwicklungsziel:
 

Das Grubengelände Hörre ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Vorrangige Maßnahmen sind weiterhin der Erhalt der Stollen und der in ihnen herrschenden mikroklimatischen Bedingungen sowie der Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen. Die vorhandenen Stahltüren mit Fledermausschlitzen sind regelmäßig zu kontrollieren, da das Gebiet stark von Erholungssuchenden frequentiert wird.Das Grubengelände Hörre ist ein unverzichtbarer Baustein im Netz der unterirdischen Fledermauswinterquartiere Westfalens.



2 Lage des Gebiets
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Grubengelaende Hoerre

Objektkennung:
 

DE-4916-303

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

9,9662

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

333 - Rothaargebirge, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 082325 / Breite: 510141

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2667526 / H: 5657233

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 405 m, max. 476 m, mitt. 435 m

Topographische Karten:
 

L4916 - Bad Berleburg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Siegen-Wittgenstein, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA5A)



3 Lebensräume
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Grubengelaende Hoerre



4 Tiere
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Grubengelaende Hoerre

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DE-4916-303

Tiere (animal species):
 

Myotis daubentonii (Wasserfledermaus)
 

Anzahl: 10

 

entspricht: mehr als die angegebe Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

Plecotus auritus (Braunes Langohr)
 

Größen Klasse: 6-10 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Anzahl: 13

 

entspricht: mehr als die angegebe Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis brandtii (Grosse Bartfledermaus)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis mystacinus (Kleine Bartfledermaus)
 

Anzahl: 22

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis nattereri (Fransenfledermaus)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k



5 Pflanzen
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Grubengelaende Hoerre

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DE-4916-303

Biotopkomplex:
 

Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 100 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Ehemaliges Schieferbergwerk mit Fledermausquartieren und Schiefergeröllhalden. Drei Stollen mit Abbauhallen, die je ca. 500m lang sind.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Das grösste Fledermausquartier Wittgensteins mit herausragender Bedeutung für das grosse Mausohr. Vorkommen von seltenen Pflanzen auf den Schutthalden

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Bezüglich der Fledermausquartiere sind derzeit keine Gefährdungen bekannt.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4916-902 (1991), SI-031, GK-4916-008 (1989), FOK FT-4916-002, LEP A_SL-157


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt der Stollen u. der in ihnen herrschenden mikroklimatischen Verhältnisse sowie Schutz der Fledermäuse vor Störungen.



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Grubengelaende Hoerre

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DE-4916-303

Gebietsmanegement:
 

Kreis Siegen-Wittgenstein



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DE-4916-303

Objektbezeichnung:
 

Grubengelaende Hoerre

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Das aufgelassene Schieferbergwerk ist das mit Abstand größte Fledermaus-Winterquartier Wittgensteins mit herausragender Bedeutung für das Große Mausohr. Vorkommen von seltenen Pflanzen finden sich auf den Schutthalden. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes ist ausschlaggebend Großes Mausohr b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Wasserfledermaus Kleine Bartfledermaus Große Bartfledermaus Fransenfledermaus Braunes Langohr 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für das Große Mausohr einschl. der übrigen vorkommenden Fledermausarten gemäß obiger Liste Schutz der unterirdischen Winterquartiere durch - Erhaltung der ausgedehnten Stollen mit Abbauhallen des ehemaligen Schieferbergwerks sowie des kleinen Stollens am nördlichen Hangfuß als unterirdische Fledermaus-Winterquartiere einschließlich ihrer mikroklimatischen Verhältnisse, ihres Wasserhaushalts und ihrer Zugänglichkeit für Fledermäuse - Erhaltung der Ungestörtheit der Quartiere durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung, insbesondere keine touristische oder Freizeit-Nutzung. Regelmäßige Kontrolle der vorhandenen Stahltüren mit Fledermausschlitzen, ggf. Verschluss des noch offenen kleinen Stollens am nördlichen Hangfuß mit einem stabilen Fledermausgitter oder einem anderen geeigneten Verschluss - Erhalt und Förderung der naturnahen Umgebung der Quartiere, Vermeidung chemischer, physischer und sonstiger Belastungen und Beeinträchtigungen der unterirdischen Quartiere durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den darüber gelegenen oberirdischen Bereichen



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yGB4
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Übersicht Grubengelände Hörre

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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Bad Berleburg_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Bad Berleburg_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Bad Berleburg_Text1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Bad Berleburg_Text2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Bad Berleburg_Text3.pdf