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Objektbezeichnung:
 

Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald

Objektkennung:
 

DE-4407-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 28.04.2009, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.10.2000, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 23.11.2010, Fortschreibung (Änderungen aufgrund BK Kartierung 2010)

Kartierung / Bearbeitung:
 

Planungsgruppe Recklinghausen (Rau)

 

Datum: 01.10.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 


 

Fl-Anteil: 8 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: NWZ-55


 

Fl-Anteil: 1 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: NWZ-44

Naturschutzgebiet - NSG Kirchheller Heide noerdlich und westlich des S:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 18 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: WES-057

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Straeterei, Grafschaft und Lingelmannstrasse:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Immenhoefchen und Koenigshardt:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Kirchheller Heide:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Fernewald:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Naturschutzgebiet - NSG Hiesfelder Wald:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 57 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: OB-001

Naturschutzgebiet - NSG Kirchheller Heide im Ortsteil Kirchhellen <BOT:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 24 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: BOT-001

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Sterkrade-Nord und Schlaegerheide:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Egerheide und Schlaegerhardt:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Gebiet "Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald" umfasst ein großflächiges, zusammenhängendes, in weiten Teilen naturnahes Waldgebiet, das von mehreren natürlich mäandrierenden Bachläufen durchzogen wird. Das Gebiet liegt auf der Hauptterrasse der Niederrheinischen Sandplatten und ist Teil einer größeren Waldlandschaft am rechten Niederrhein. Rot- und Schwarzbach bilden ein System natürlicher, stark mäandrierender Tieflands-Sandbäche mit ausgeprägter Fließgewässerdynamik, Uferabbrüchen, Kolken und Altarmen. Besondere Bedeutung kommt den Bächen als Lebensraum für das Bachneunauge zu. Das Gelände ist leicht reliefiert und fällt zu den Bachtälern des Rot- und Schwarzbaches hin ab. Die standörtliche Differenziertheit des Raumes hat zu einem z.T. kleinräumig wechselnden Vegetationsmosaik geführt. Charakteristisch für die basenarmen Geestgebiete sind hier neben den bodensauren Eichen- und Buchenwäldern unterschiedliche Feucht- und Naßwälder. Im Hiesfelder Wald herrschen Eichen-Buchenwälder mit Adlerfarn vor, die auf stau- bzw. wechselfeuchten Standorten von Rasenschmiele und Pfeifengras gekennzeichnet werden. Zu den Bachtälern hin siedeln auf etwas reicheren mineralischen Nassböden Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwälder, die hier durch das Maiglöckchen gekennzeichnet werden. Am oberen Schwarzbach ist ein Erlen-Bachauenwald entwickelt. Stärker vernässte, vermoorte Bereiche gehen in z.T. gut ausgebildete Erlen- und Birkenbruchwälder über. Eine Besonderheit ist hier der vergleichsweise großflächige Moor-Birkenbruchwald mit Feuchtheideresten und dem Vorkommen von Vaccinium uliginosum in Flugsandmulden nördlich des Schwarzbaches. In engem Kontakt dazu stehen die bodensauren Birken-Stieleichenwälder in trockener und feuchter Ausbildung. Die unterschiedlichen Waldgesellschaften weisen mit typisch ausgeprägten Kraut- und Strauchschichten sowie engen Verzahnungen und Übergängen eine ausgesprochene Vielfalt auf. Der Waldkomplex ist neben verschiedenen Altersstadien durch größere Altholzbestände geprägt, eingestreutes Totholz und Höhlenbäume tragen zu einer reichhaltigen Strukturierung bei. Randlich befinden sich im Norden ein kleines Übergangsmoor und dys- bis mesotrophe Verlandungskomplexe in alten Sandabgrabungen mit besonderer Bedeutung für Libellen und Amphibien sowie angrenzende Besenheideflächen. Der gesamte Biotopkomplex Hiesfelder Wald / Kirchheller Heide mit seiner reichen Biotopaustattung vermittelt ein eindrucksvolles Bild der naturnahen Wälder und Bachauen des Tieflandes.

Repräsentanz:
 

Für eine Vielzahl gefährdeter Lebensräume, Pflanzen- und Tierarten ist dieser gut ausgebildete und für die Niederrheinischen Sandplatten typische Biotopkomplex von überragender Bedeutung. Nahezu alle Waldgesellschaften dieses Naturraumes sind hier in naturnaher Ausprägung vertreten. Hervorzuheben sind die Eichen-Buchenwälder sowie die Maiglöckchen-Stieleichen-Hainbuchenwälder und der größte Moor-Birkenbruchwald am Niederrhein. Das Bachsystem des Rot- und Schwarzbaches gilt als Referenzgewässer für natürliche Tieflandsbäche. Neben zahlreichen gefährdeten Pflanzenarten und seltenen Vogelarten läßt sich hier auch eine große Artenvielfalt von Amphibien, Reptilien und Insekten, insbesondere Libellen nachweisen. Die Bedeutung des Bachsystems wird durch das Vorkommen des Bachneunauges und des Wassermooses Scapania undulata eindrucksvoll unterstrichen. Die Ausweisung von zwei Naturwaldzellen (NWZ "Kirchheller Heide" und NWZ "Hiesfelder Wald") innerhalb dieses Gebietes ist ein weiterer Beleg für dessen große ökologische Bedeutung.

Entwicklungsziel:
 

Übergeordnetes Schutzziel ist der Erhalt der natürlichen Bachläufe mit ihren Feucht- und Nasswäldern sowie der naturnahen, altholzreichen Eichen- und Buchenwaldgesellschaften der Sandplatten. Mit Blick auf die weitere Optimierung der Lebensräume ist die Renaturierung begradigter Bachabschnitte und die Umwandlung nicht standortheimischer Waldbestände in bodenständige Wälder von besonderer Bedeutung. Am Rand des dicht besiedelten Ballungsraumes Rhein / Ruhr ist dieser vielfältige Lebensraumkomplex ein überaus wichtiges Zentrum für den Biotop- und Artenschutz. Im Hinblick auf den landesweiten Wald-Biotopverbund kommt ihm eine überregionale Bedeutung als Knoten für das engmaschige Netz von Wald- und Auenlebensräumen zu.



2 Lage des Gebiets
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Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald

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DE-4407-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

708,9261

Flächenanzahl:
 

2

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D35 - Niederrheinisches Tiefland u. Kölner Bucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

578 - Niederrheinische Sandplatten, Grosslandschaft: Niederrheinisches Tiefland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 065007 / Breite: 513451

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2556814 / H: 5714450

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 43 m, max. 70 m, mitt. 57 m

Topographische Karten:
 

L4506 - Duisburg
L4306 - Dorsten

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Duesseldorf
 

Kreis: Oberhausen, Anteil 57 % (Nuts-Code: DEA17)


Regierungsbezirk: Duesseldorf
 

Kreis: Wesel, Anteil 18 % (Nuts-Code: DEA1F)


Regierungsbezirk: Muenster
 

Kreis: Bottrop, Anteil 24 % (Nuts-Code: DEA31)



3 Lebensräume
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DE-4407-301

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Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald

Lebensräume:
 

Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur (9190)
 

Fläche: 197.8385 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 7.4871 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Trockene europäische Heiden (4030)
 

Fläche: 4.0103 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140)
 

Fläche: 0.753 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 198.0724 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Stieleichen-Hainbuchenwald (9160)
 

Fläche: 52.3689 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Moorwälder (91D0)
 

Fläche: 2.1136 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 19.5926 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Feuchte Heiden des nordatlantischen Raums mit Erica tetralix (4010)
 

Fläche: 0.1298 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)



4 Tiere
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Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald

Objektkennung:
 

DE-4407-301

Tiere (animal species):
 

Alcedo atthis (Eisvogel)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 3

 

entspricht: mehr als die angegebe Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Pernis apivorus (Wespenbussard)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Luscinia megarhynchos (Nachtigall)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Oriolus oriolus (Pirol)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Scolopax rusticola (Waldschnepfe)
 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Sonstiger Grund

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald

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DE-4407-301

Pflanzen (plant species):
 

Scapania undulata (Bach-Spatenmoos)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)



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Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald

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DE-4407-301

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 2 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 1 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 1 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 92 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 2 (%)
Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 1 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Grossflächiger Laubwaldkompkex mit unterschiedlichen Waldtypen der Niederrheinischen Sandplatten und naturnahen Tiefland-Sandbächen.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Grossflächige, gut ausgeprägte bodensaure Buchen-, Eichen-, Eichen-Hainbuchen- u. Auenwälder mit naturnahen Sandbächen, die Lebensräume für das Bachneunauge darstellen.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Eutrophierung / Veränderung des Wasserhaushalts / Die Verletzlichkeit ist im _brigen unter 6.1 Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4406-904; Vogeldaten aus dem BMP z. Hiesfelder Wald v. 1991 (LÖLF, Dinter)


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt u. Optimierung eines grossen Laubwaldkomplexes mit naturnahen Fliessgewässern durch naturnahe Waldbewirtschaftung.



7 Belastungen / Nutzungen
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Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald

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DE-4407-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Bergbau:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Wandern, Reiten, Radfahren:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Stadt Bottrop
Stadt Oberhausen
Kreis Wesel



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DE-4407-301

Objektbezeichnung:
 

Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2:
Großflächige, gut ausgeprägte bodensaure Buchen-, Eichen-, Eichen-Hainbuchen- und
Auenwälder mit naturnahen Sandbächen, die Lebensräume für das Bachneunauge darstellen.


2. Schutzgegenstand
a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend

- Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
- Hainsimsen-Buchenwald (9110)
- Stieleichen-Hainbuchenwald (9160)
- Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190)


b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für

- Moorwälder (91D0)
- Trockene Heiden (4030)
- Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder (91E0)
- Bachneunauge
- Schwarzspecht
- Eisvogel
- Nachtigall
- Pirol
- Wespenbussard
- Waldschnepfe


3. Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind

Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
Erhaltung der naturnahen Strukturen und der Dynamik der Fließgewässer (=Referenzgewässer für naturnahe Tieflandbäche) mit ihrer typischen Vegetation und Fauna - insbesondere auch als Lebensraum für das Bachneunauge und den Eisvogel durch
-Erhaltung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließwasserdynamik
-Erhaltung der Durchgängigkeit der Fließgewässer für die typische Fauna im gesamten
Verlauf
-möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten
und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen
-Vermeidung von Trittschäden und Regelung von (Freizeit-)Nutzungen





Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher Buchenmischwälder mit ihrer typischen Fauna und
Flora, insbesondere auch als Lebensraum für den Schwarzspecht in ihren verschiedenen
Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite,
inklusive ihrer Vorwald- und Gebüschstadien sowie ihrer Waldränder durch
-naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft
einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände
und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
-Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und
Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf
Sukzessionsflächen
-Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten


Schutzziele/Maßnahmen für Stieleichen-Hainbuchenwälder (9160)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder mit ihrer
typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in
ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwald- und Gebüschstadien
und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch
-naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft
einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände
und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
-Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und
Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf
Sukzessionsflächen
-Vermehrung des Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwaldes durch den Umbau von mit
nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a.
im Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen)
-Sicherung des natürlichen Wasserhaushaltes


Schutzziele/Maßnahmen für Alte bodensauere Eichenwälder auf Sandebenen (9190)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher alter bodensaurer Eichenwälder mit ihrer typischen
Fauna und Flora - insbesondere für Schwarzspecht und Wespenbussard - in ihren
verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen
Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwald- und Gebüschstadien sowie der Waldränder durch
-naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft
einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände
und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
-Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und
Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf
Sukzessionsflächen
-Vermehrung der bodensauren Eichenwälder durch den Umbau von mit nicht
bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten
-angemessene Bewirtschaftung zur Erhaltung eines Bestockungsanteils von mindestens
50% Stiel- oder Traubeneiche auf Flächen mit konkurrierender Buche

b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura
2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie

Schutzziele/Maßnahmen für trockene Heidegebiete (4030)
Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter trockener Heiden mit ihrer
charakteristischen Vegetation und Fauna durch
-extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen)
Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen
für typische Faunenelemente
-Wiederherstellung von Heiden auf geeigneten Standorten
-Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen


Schutzziele/Maßnahmen für Moorwälder (91D0)
Erhaltung und Entwicklung von Moorwäldern und ihren Übergängen zu Bruchwäldern mit
ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungstufen/Altersphasen und
in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaldstadien durch
-Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasser-, Nährstoffhaushalts und Bodenwasserchemismus
-Förderung natürlicher Prozesse, insbesondere natürlicher Verjüngungs- und Zerfallsprozesse bodenständiger Baumarten sowie natürlicher Sukzessionsentwicklungen zu Waldgesellschaften natürlicher Artenzusammensetzung
-Nutzungsaufgabe wegen der Empfindlichkeit der Standorte


Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder (91E0,
prioritärer Lebensraum)
Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Erlen-Eschenwälder - insbesondere auch als
Lebensraum für den Pirol und die Nachtigall - mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren
verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen
Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwald- und Gebüschstadien durch
-naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft
einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände
und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
-Vermehrung der Erlen- und Erlen-Eschenwälder auf geeigneten Standorten durch
natürliche Sukzession
-Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und
Totholz, insbesondere von Höhlen- und Altbäumen
-Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen
-Erhaltung der lebensraumtypischen Grundwasser- und/oder Überflutungsverhältnisse.



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dinslaken-Voerde_Karte 1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dinslaken-Voerde_Karte 2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dinslaken-Voerde_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dinslaken-Voerde_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dinslaken-Voerde_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Oberhausen_Text.pdf