1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Kalkmagerrasen bei Dalhausen

Objektkennung:
 

DE-4321-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.02.2006, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Bioplan (Hozak) / LÖBF-Schiffgens

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Altkreis Hoexter:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 93 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Schnegelberg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 27 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: HX-076

Naturschutzgebiet - NSG Kraehenberg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 15 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: HX-077

Naturschutzgebiet - NSG Gaffelntal und Kiepenberg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 54 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: HX-078

Objektbeschreibung (Object description):
 

Die Steilhänge, die Dahlhausen allseitig umgeben, waren früher durch völlig gehölzfreie, ausgedehnte Ziegen- und Schafweiden charakterisiert. Nach Aufgabe der Nutzung hat die Wiederbewaldung eingesetzt, heute sind die Hänge zum größten Teil stark mit Weißdorn und Schlehe bewachsen und verleihen dem Ort wiederum ein ganz charakteristisches Gepräge. Teilbereiche wurden auch aufgeforstet. Lediglich der Nordhang des Krähenberges weist noch größere, nur locker verbuschte Bereiche auf. Allerdings finden sich dort nur kleinflächig Kalkmagerrasen, zum überwiegenden Teil handelt es sich um rinderbeweidete Fettweiden, teilweise auch um Magerweiden.

Repräsentanz:
 

Die erhaltenen Magerrasen weisen in Abhängigkeit von Größe und Exposition die regionstypische Ausprägung auf, allerdings mit leicht reduzierter Artenausstattung (evtl. eine Folge der früheren intensiven Ziegenbeweidung).

Entwicklungsziel:
 

Wiederherstellung großflächiger, durch Ziegen und Schafe beweideter Kalkmagerrasen und artenreicher, rinderbeweideter Magerweiden (am Krähenberg) zum dauerhaften Erhalt der thermophilen Lebensgemeinschaften und zur Entwicklung eines wichtigen Kernbiotopes.



2 Lage des Gebiets
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Kalkmagerrasen bei Dalhausen

Objektkennung:
 

DE-4321-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

32,6474

Flächenanzahl:
 

5

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

361 - Oberwälder Land, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 091909 / Breite: 513756

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2728033 / H: 5727069

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 167 m, max. 302 m, mitt. 231 m

Topographische Karten:
 

L4320 - Bad Driburg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Hoexter, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA44)



3 Lebensräume
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DE-4321-301

Objektbezeichnung:
 

Kalkmagerrasen bei Dalhausen

Lebensräume:
 

Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* bes. Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) (6210)
 

Fläche: 7.986 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)



4 Tiere
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Kalkmagerrasen bei Dalhausen

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DE-4321-301

Tiere (animal species):
 

Spialia sertorius (Roter Würfelfalter)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Melitaea aurelia (Ehrenpreis-Scheckenfalter)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Zygaena viciae (Steinklee-Widderchen)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lanius collurio (Neuntöter)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Zygaena purpuralis (Thymian-Widderchen)
 

Größen Klasse: 101-250 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Cupido minimus (Zwergbläuling)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Plebeius argus (Geisskleebläuling)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Pyrgus malvae (Malven-Würfelfalter)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lacerta agilis (Zauneidechse)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Maculinea arion (Schwarzgefleckter Bläuling)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Sonstiger Grund



5 Pflanzen
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Kalkmagerrasen bei Dalhausen

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DE-4321-301

Pflanzen (plant species):
 

Prunella laciniata (Weisse Braunelle)
 

Größen Klasse: 6-10 Individuen

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Orchis tridentata (Dreizähniges Knabenkraut)
 

Größen Klasse: 101-250 Individuen

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Orchis militaris (Helm-Knabenkraut)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Ophrys apifera (Bienen-Ragwurz)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Ophrys insectifera (Fliegen-Ragwurz)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Nationale Rote Liste



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Kalkmagerrasen bei Dalhausen

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DE-4321-301

Biotopkomplex:
 

Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 25 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 44 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 24 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 7 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Reste ehemals grossflächiger Kalkmagerrasen (heute stark verbuscht) auf relativ stark geneigten Hängen mit wechselnden Expositionen um die Ortschaft Dalhausen.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Grösstenteils stark verbuschte, kleinflächig aber gut ausgeprägte Kalk-Halbtrockenrasen mit noch charakt., orchideenreichem Arteninv. (prior. Lebensraum). Verbuschte Bereiche mit hohem Entw.-potential b. Restitution d. Hüteschafhalt..

Kulturhist. Bedeutung:
 

Relikt der ehemals weit verbreiteten und landschaftsbildprägenden Kalktriften

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Natürliche Sukzession

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: AG Landschaftsökologie (1998), BK-4321-021, BK-4321-027, BK-4321-033, BK-4321-501, BK-4321-502


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Grossflächige Wiederherstellung der ehemaligen Kalkmagerrasen durch Entfernen der Gehölze und regelmässige Beweidung (Schafe, Ziegen).



7 Belastungen / Nutzungen
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Kalkmagerrasen bei Dalhausen

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DE-4321-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Aufgabe der Beweidung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 40 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 7 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Neuaufforstung, Wiederbewaldung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 7 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Natürliche Entwicklungen:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 44 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Hoexter



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DE-4321-301

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Kalkmagerrasen bei Dalhausen

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Größtenteils stark verbuschte, kleinflächig aber gut ausgeprägte Kalk-Halbtrockenrasen mit noch charakteristischem Arteninventar (prioritärer Lebensraum). Verbuschte Bereiche mit hohem Entwicklungspotential bei Restitution der Hüteschafhaltung 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, Prioritärer Lebensraum) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Neuntöter 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210) Erhaltung und Entwicklung kleinflächiger aber typisch ausgebildeter orchideenreicher, kurzrasiger, lückiger bis geschlossener Kalkhalbtrockenrasen im Verbund mit thermophilen Säumen und Gebüschen und Magerweiden durch - Vermeidung eutrophierender Einflüsse, ggf. Einrichtung von Pufferzonen - Beibehaltung/Einführung einer extensiven Beweidung ohne Düngung - Vernetzung der isoliert liegenden Teilflächen möglichst durch Schafhute - ggf. Entfernung von Verbuschung und Untersagung von Aufforstungen - Vermeidung von Trittschäden, ggf. Lenkung von Freizeitaktivitäten b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Neuntöter Erhaltung und Förderung der Neuntöter-Population durch - Schutz geeigneter Lebensräume in der extensiv genutzten halboffenen Kulturlandschaft mit dornstrauchreichen Gebüschen und mageren Säumen wie Kalkhalbtrockenrasen, Magerweiden und -rasen. - Entwicklung und Sicherung von Heckenstrukturen - Gestaltung von Gebüsch- und Heckenstreifen als naturnahe Waldrandbiotope - Beibehaltung und Einführung einer extensiven Nutzung - Extensive Beweidung mit geeigneten Nutztierrassen - Verzicht auf Düngung, Vermeidung bzw. Reduzierung von Eutrophierung 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Entwicklung von Magerweiden



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Wesertal mit Beverplatten_Text.pdf