1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Kerpener Bruch und Parrig

Objektkennung:
 

DE-5106-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.05.2004, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.10.2000, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2010, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Büro Heinichen (Teufel, W.)

 

Datum: 01.10.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.10.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 


 

Fl-Anteil: 5 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: NWZ-8

Naturschutzgebiet - NSG Kerpener Bruch sowie die suedlich angrenzenden:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 59 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: BM-003

Naturschutzgebiet - NSG Parrig:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 39 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: BM-004

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Erftkreis:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 19 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Der Gebietskomplex besteht aus zwei artenreichen Eichen-Hainbuchenwäldern in der Hartholzaue der Erft mit Restbeständen von Weichholzauenwäldern im fließgewässernahen Bereich. Daneben ergänzen extensiv bewirtschaftetes Grünland, naturnahe Stillgewässer und eine aufgelassene Kiesgrube mit einem bunten Vegetationsmosaik den Strukturreichtum des Gebietes.

Repräsentanz:
 

Das Gebiet repräsentiert einen der landesweit größten Hartholzauenwälder und ist zusammen mit mageren Flachlandmähwiesen und naturnahen Stillgewässern mit Schwimmblattvegetation und Röhrrichtzonen wegen der für die Zülpicher Börde naturraumtypischen Strukturen von besonderer Schutzwürdigkeit. Aufgrund seiner Großflächigkeit und seines hohen Altholzanteils ist er von überregionaler Bedeutung. Die Biotopstrukturen sind Grundlage für eine sehr artenreiche Fauna und Flora mit zahlreichen Arten der Vogelschutzrichtlinie.

Entwicklungsziel:
 

Das Entwicklungsziel für das Gebiet ist die Erhaltung und Entwicklung des Hartholzauenwaldes, vor allem durch die Wiederherstellung der Überflutungsdynamik sowie die Erhaltung und Optimierung des Extensivgrünlandes. Durch die Sicherung der naturnahen Stillgewässer soll auch die Trittsteinfunktion des Gebietes für die durchziehenden Vogelarten weiter gesteigert werden. Das Gebiet ist aufgrund seiner Größe, Ausstattung und inselhaften Lage in der intensiv ackerbaulich genutzten Zülpicher Börde im westlichen Randbereich des Ballungsraumes Rhein-Ruhr ein zentraler Knotenpunkt des landesweiten Biotopverbundes.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Kerpener Bruch und Parrig

Objektkennung:
 

DE-5106-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

328,8471

Flächenanzahl:
 

2

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D35 - Niederrheinisches Tiefland u. Kölner Bucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

553 - Zülpicher Börde, Grosslandschaft: Niederrheinische Bucht
554 - Jülicher Börde, Grosslandschaft: Niederrheinische Bucht

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 064212 / Breite: 505355

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2548744 / H: 5640792

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 70 m, max. 84 m, mitt. 77 m

Topographische Karten:
 

L5106 - Köln

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Rhein-Erft-Kreis, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA27)



3 Lebensräume
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DE-5106-301

Objektbezeichnung:
 

Kerpener Bruch und Parrig

Lebensräume:
 

Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)
 

Fläche: 35.037 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: sehr hoch (A)

Stieleichen-Hainbuchenwald (9160)
 

Fläche: 221.245 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 21.54 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Kerpener Bruch und Parrig

Objektkennung:
 

DE-5106-301

Tiere (animal species):
 

Alcedo atthis (Eisvogel)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Acrocephalus scirpaceus (Teichrohrsänger)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Dendrocopos medius (Mittelspecht)
 

Anzahl: 17

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lanius collurio (Neuntöter)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lanius excubitor (Raubwürger)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Luscinia megarhynchos (Nachtigall)
 

Anzahl: 20

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Milvus migrans (Schwarzmilan)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Saxicola rubicola (Schwarzkehlchen)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Rallus aquaticus (Wasserralle)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Oriolus oriolus (Pirol)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Kerpener Bruch und Parrig

Objektkennung:
 

DE-5106-301



6 Gebietsbeschreibung
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Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Kerpener Bruch und Parrig

Objektkennung:
 

DE-5106-301

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 5 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 3 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 13 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 75 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 2 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 2 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Das Gebiet besteht aus zwei artenreichen Eichen-Hainbuchenwäldern in der Hartholzaue der Erft mit Resten von Weichholzauenwäldern. Daneben bereichern Extensiv-Grünland, naturnahe Stillgewässer und eine aufgelassene Kiesgrube das Gebiet.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Das Gebiet umfasst einen der landesweit grössten Hartholzauenwälder (9160) und ist damit gemeinsam mit den übrigen Lebensräumen (91E0, 6510) und Biotopstrukturen Grundlage für eine artenreiche Fauna (Schwarzmilan, Mittelspecht) und Flora.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1 Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung und Entwicklung des Hartholzauenwaldes, vor allem durch die Wiederherstellung der _berflutungsdynamik; Erhaltung und Optimierung des Extensivgrünlands


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: Avifaunistische Daten: Schaefers (1997, NWZ Kerpener Bruch); Käfer: Köhler (1989, NWZ Kerpener Bruch), BK-5006-901, BK-5106-030, BK-5106-902, BK-5106-012;



7 Belastungen / Nutzungen
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Kerpener Bruch und Parrig

Objektkennung:
 

DE-5106-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Mahd:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 13 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: positiv

Forstwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 68 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Fuss- und Radwege:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Strasse, Autobahn:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Wandern, Reiten, Radfahren:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Luftverschmutzung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Kanalisation, Ableitung von Oberflächenwasser:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Änderung des hydrologischen Regimes und Funktionen:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Eutrophierung (natürliche):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 75 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Erftkreis



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DE-5106-301

Objektbezeichnung:
 

Kerpener Bruch und Parrig

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Das Gebiet umfasst einen der landesweit größten Hartholzauenwälder, die mit den übrigen Lebensräumen (Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder sowie Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen) und Biotopstrukturen Grundlage für eine artenreiche Fauna (Schwarzmilan, Mittelspecht) und Flora bilden.
2. Schutzgegenstand Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend als Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie Stieleichen-Hainbuchenwald (9160) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510) Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Mittelspecht Schwarzmilan Wasserralle Nachtigall
3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Stieleichen-Hainbuchenwälder (9160) einschließlich Mittelspecht, Schwarzmilan und Nachtigall Erhaltung und Entwicklung naturnaher edellaubholzreicher Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder in der Erfttrockenmulde mit ihrer typischen artenreichen Fauna und Flora. Die Wälder entwickeln sich durch Fortfall der Überflutungen nach Erftregulierung und durch tiefabgesenktes Grundwasser aus Eschen-Eichen-Hartholzauenwäldern, die noch in kleinflächigen Resten vorhanden sind. Bedeutsam ist die Erhaltung der Stieleichen-Hainbuchenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlich typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, -gebüsche, Waldränder und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände, auch unterholzreiche Bestände (Nachtigall) und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen, vor allem an Alteichen mit totholzreichen Starkkronen für den Mittelspecht - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Erhaltung und Wiederherstellung arten- und strukturreicher Waldränder auch als Lebensraum für die Nachtigall - Vermehrung des Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen (evtl. nach Abflauen des Ulmensterbens wieder Förderung der Ulme) bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten, vor allem im Umfeld von Bachläufen - ggf. Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes (Überflutungsdynamik) b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510) Erhaltung und Entwicklung artenreicher Flachlandmähwiesen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - zweischürige Mahd bei geringer Düngung (nach Kulturlandschaftsprogramm) - Förderung und Vermehrung der mageren Flachlandwiesen auf geeigneten - Standorten - Vermeidung von Eutrophierung Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession (Weichholzauenwald) oder ggf. Initialpflanzung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft (Erlen-Eschenwald) - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser - und/oder Überflutungsverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung der reichstrukturierten Kiesgrube mit ihren naturnah entwickelten Abgrabungsgewässern (§ 62-Biotope), auch als Lebensraum für die Wasserralle, durch - Förderung der Entwicklung einer natürlichen Verlandungsreihe - Nutzungsverbot bzw. Beschränkung der (Freizeit-)Nutzung des Gewässers auf ein naturverträgliches Maß - Offenhalten von Teilbereichen durch Rücknahme von Gehölzen



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Erfttal Sued_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Erfttal Sued_Text.pdf