1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Wahler Berg

Objektkennung:
 

DE-4806-305

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 15.04.2004, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

 

Datum: 05.03.2013, Fortschreibung (BK Kartierung 2010 - BS Rhein-Kreis Neuss)

Kartierung / Bearbeitung:
 

LÖBF NRW (Ochat-Frankl)

 

Datum: 01.02.2003, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.01.2003, Datenerfassung

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 24.05.2014, Ausweisung als BEG

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Zonser Heide, Hannepuetz-Heide:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Naturschutzgebiet - NSG Wahler Berg, Hannepuetzheide und Martinsee:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 90 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: NE-004

Objektbeschreibung (Object description):
 

Natürliche Flugsanddüne in der ehemalige Rheinaue mit typischen Silbergrasfluren und ihren Übergängen z. Zwergstrauchheiden atlantischer Prägung. Neben dieser Sanddüne gliedern Restflächen mit Calluna - Heide und Sand-Magerrasen das Gebiet.

Repräsentanz:
 

Das Gebiet zählt zu den letzten gut erhaltenen Dünen des linken Niederrheins und besitzt durch Vorkommen zahlreicher typischen Arten eine herausragende Bedeutung.

Entwicklungsziel:
 

Im Rahmen des Biotopverbundes kommt dem Gebiet große Bedeutung zu, da die ehemals weit verbreiteten naturraumtypischen Lebensräume z.B. die benachbarte Hannenputzheide, nur noch hier in kleinen Resten erhalten sind. Von diesen Lebensräumen abhängige Tier- und Pflanzenarten können nur durch Beweidung dieser Restfläche geschützt werden. Das Gebiet eignet sich aufgrund des vorhandenen Artenpotentials sehr gut für die Entwicklung der genannten Lebensräume.

Sonstige Bemerkungen:
 

Hervorzuheben sind insbesondere neben offenen Sandflächen vor allem größere Bestände des Silbergrases.



2 Lage des Gebiets
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Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Wahler Berg

Objektkennung:
 

DE-4806-305

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

8,6763

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D35 - Niederrheinisches Tiefland u. Kölner Bucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

551 - Köln-Bonner Rheinebene, Grosslandschaft: Niederrheinische Bucht

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 064844 / Breite: 510728

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2556644 / H: 5665885

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 39 m, max. 44 m, mitt. 42 m

Topographische Karten:
 

L4906 - Neuss

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Duesseldorf
 

Kreis: Rhein-Kreis Neuss, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA1D)



3 Lebensräume
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DE-4806-305

Objektbezeichnung:
 

Wahler Berg

Lebensräume:
 

Dünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis [Dünen im Binnenland] (2330)
 

Fläche: 1.4427 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista [Dünen im Binnenland] (2310)
 

Fläche: 0.5899 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)
 

Fläche: 0.1238 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur (9190)
 

Fläche: 4.2616 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)



4 Tiere
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Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Wahler Berg

Objektkennung:
 

DE-4806-305

Tiere (animal species):
 

Luscinia megarhynchos (Nachtigall)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lacerta agilis (Zauneidechse)



5 Pflanzen
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Wahler Berg

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DE-4806-305

Pflanzen (plant species):
 

Carex praecox (Frühe Segge Sa.)
 

Größen Klasse: haeufig

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets



6 Gebietsbeschreibung
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Objektbezeichnung:
 

Wahler Berg

Objektkennung:
 

DE-4806-305

Biotopkomplex:
 

Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 24 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 7 (%)
Mischwald (HC19) , Geb. Anteil 69 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Das relativ kleines Gebiet mit einer der letzten gut erhaltenen Flugsanddünen des linken Niederrheins

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Das Gebiet weist wichtige Vorkommen der landesweit sehr seltenen Lebensraumtypen "Silbergrasfluren auf Dünenstandorten" und Trockene Sandheiden" auf.

Geowiss. Bedeutung:
 

Nach der Würm-Eiszeit ausgeblasene Flugsande aus dem Rheinflussbett bildeten Dünen auf der Niederterrasse, die heute nur noch in wenigen Resten erhalten sind.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Gefährdungen und Nutzungen sind unter 6.1 Einflüße und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengröße (2.2)ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauß-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Managementplan für das NSG "Wahler Berg"


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung u. Optimierung der Sandmagerrasen und trockenen Sandheiden durch extensive Schafbeweidung.



7 Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Wahler Berg

Objektkennung:
 

DE-4806-305

Einflüsse und Nutzungen:
 

Landwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: gering

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Industrie- und Gewerbegebiete:
 

Intensität: gering

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: neutral

Strasse, Autobahn:
 

Intensität: mittel

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Neuss



8 Schutzzieldokument
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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DE-4806-305

Objektbezeichnung:
 

Wahler Berg

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2:
Das Gebiet bietet Lebensräume für zahlreiche Pflanzenarten. Es enthält landesweit seltene
Lebensraumtypen, die bewahrt werden sollten.


2. Schutzgegenstand
a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend
Sandtrockenrasen auf Binnendünen (2330)
Sandheiden auf Binnendünen (2310)

b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IVder FFH-Richtlinie Bedeutung für
Magere Flachlandmähwiese (6510)
Alte bodensaure Eichenwälder (9190)
Nachtigall
Zauneidechse


3. Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes
ausschlaggebend sind

Schutzziele/Maßnahmen für Sandtrockenrasen auf Binnendünen (2330)
Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Sandtrockenrasen auf Binnendünen mit ihrer charakteristischer Vegetation, Fauna und ihrer natürlichen Morphologie durch
-extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen)
-Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente (bei Kenntnis gebietsspezifische Artangaben)
-Wiederherstellung von Sandtrockenrasenrasen auf Binnendünen

Schutzziele/Maßnahmen für Sandheiden auf Binnendünen (2310)
Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Calluna-Heiden auf Binnendünen mit ihrer
charakteristischer Vegetation, Fauna und ihrer natürlichen Morphologie durch
-extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen)
-Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente (bei Kenntnis gebietsspezifische Artangaben)
-Wiederherstellung von Heiden auf Binnendünen


b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie

Schutzziele/Maßnahmen für Magere Flachlandmähwiese (6510)
Erhaltung und Entwicklung artenreicher Flachlandmähwiesen durch

-zweischürige Mahd bei geringer Düngung (keine Gülle, P/K-Düngung erlaubt); Mahdtermine: 1. Mahd: 15.6. (1.7.*); 2. Mahd: 15.8. (1.9.*)
-Entwicklung und Vermehrung der mageren Flachlandwiese durch Wiederaufnahme der extensiven Mahdnutzung bei Sukzessionsstadien oder Extensivierung aufgedüngter Wiesen,
-Vermeidung einer Eutrophierung und Intensivierung der Nutzung (Beweidung, Umbruch, Entwässerung feuchter Ausprägungen)


Schutzziele/Maßnahmen für Alte bodensaure Eichenwälder (9190)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher alter bodensaurer Eichenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch
-Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft und Förderung von Nebenbaumarten
-Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Mittelspecht, verschiedene Fledermausarten u.a.
-Auf Flächen mit konkurrierender Buche ist eine angemessene Bewirtschaftung mit einem Bestockungsanteil von mindestens 50 % Stiel- oder Traubeneiche zu halten.
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen .
-Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten
-Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Kleinstandorten wie Quellen und anderen unter § 62 LG fallenden Biotopen
Vermehrung des alten bodensauren Eichenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen vorrangig in Quellbereichen oder an Bachläufen und zur Schaffung von Laubwaldkorridoren und zusammen¬hängenden Laubwaldkomplexen


4. Weitere nicht-FFH-Lebensraumtyp- oder artbezogene Schutzziele
Pflege Wärme liebender Saumgesellschaften und Fragmente trockener Glatthaferwiesen mit Stromtal-Arten und guter Schmetterlingsfauna (Gruppen: Blutströpfchen, Dickköpfe, Bläulinge) durch extensive Beweidung (Pflege wie bisher durch Heidschnucken/Deutsche Edelziege).



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Dormagen_Text.pdf