1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Diersfordter Wald/ Schnepfenberg

Objektkennung:
 

DE-4205-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, an VR-Gebiet angrenzend (E)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 27.04.2009, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 02.11.2010, Fortschreibung (Habitats Directive - Updating conclusions on the sufficiency of the SCI network (24.09.2010))

 

Datum: 21.01.2011, Fortschreibung (Falsche Einstufung bei einem BT mit zAD5 korrigiert (7140 -> 91D0))

Kartierung / Bearbeitung:
 

IVÖR (Luwe, M.)

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Diersfordter Wald:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 92 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Vogelschutzgebiet besonderer Bedeutung (EG) - Vogelschutzgebiet 'Unterer Niederrhein':
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 4203-401

Naturschutzgebiet - LSG-Westlich Schermbeck:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - NSG Diersfordter Wald:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: WES-007

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Bergen, Histenbruch, Joeckern, Schuettwicker:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: DE-4205-301

Naturschutzgebiet - NSG Daemmerwald:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: WES-073

Objektbeschreibung (Object description):
 

Der Diersfordter Wald/Schnepfenberg, im Südwesten der Isselebene gelegen, ist ein zusammenhängendes Waldgebiet mit sehr hohem Anteil bodensaurer Eichenwälder mit bedeutenden Alt- und Totholzanteilen. Ein Teil der älteren Kiefernforste des Gebietes entwickelt sich ebenfalls zu Birken-Eichen- bzw. zu Buchen-Eichenwäldern. Das Gebiet umfasst mehrere bedeutende Binnendünenfelder, in deren Senken sich stellenweise Übergangsmoor- und Feuchtheidekomplexe entwickelt haben. Das Gebiet ist Teil des großen, zusammenhängenden Waldgebietes "Diersfordter Forst/Flürener Heide".

Repräsentanz:
 

Für den Naturraum Niederrheinisches Tiefland und Kölner Bucht sind die z.T. naturnah ausgeprägten, bodensauren Stieleichenwälder des Diersfordter Waldes/Schnepfenberg auf Grund ihrer sehr großen, flächigen Ausdehnung und ihres z.T. hervorragenden Erhaltungszustandes geradezu maßgebend, womit dieses Gebiet sich deutlich von vergleichbaren Waldgebieten im Naturraum abhebt. In Binnendünensenken gelegene, z.T. sehr gut entwickelte und für den Naturraum charakteristische Übergangsmoore und Feuchtheiden heben die Bedeutung des Gebietes weiter heraus. Das Gebiet gehört zu den Naturschutz-Schwerpunkten sowohl der trockenen Eichenwälder als auch der Moore im Naturraum und ist als Refugial-Lebensraum vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten von landesweiter Bedeutung. Insbesondere beherbergt es eine der bedeutendsten Hirschkäfer-Populationen im nordrhein-westfälischen Flachland.

Entwicklungsziel:
 

Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten sowie von Moorlebensräumen stellt der Diersfordter Wald/Schnepfenberg eine Kernfläche dar. Das Gebiet nimmt eine zentrale Rolle unter den Waldgebieten westlich und nördlich von Wesel sowie der östlich hieran grenzenden "Hohen Mark" ein. Zugleich kommt dem Gebiet eine wichtige Rolle in der Moor-Verbundachse Schwarzes Wasser - Großes Veen - Wittenhorster Heide zu. Auch für den internationalen Biotopverbund ist das Gebiet als Refugial-Lebensraum von besonderer Bedeutung. Die Erhaltung der ausgedehnten Stieleichenwälder hat im Gebiet ebenso absoluten Vorrang wie die Erhaltung und Förderung der Lebensraum-Vielfalt in den Übergangsmoor-Komplexen. Die Entwicklungsmaßnahmen sollten sich auf den Umbau der Nadelholz- und Roteichenforste in standortgemäße Waldgesellschaften mit hohem Stieleichenanteil und die Freistellung bzw. das Offenhalten der Moore konzentrieren.



2 Lage des Gebiets
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Diersfordter Wald/ Schnepfenberg

Objektkennung:
 

DE-4205-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

579,7484

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D35 - Niederrheinisches Tiefland u. Kölner Bucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

576 - Isselebene, Grosslandschaft: Niederrheinisches Tiefland
577 - Untere Rheinniederung, Grosslandschaft: Niederrheinisches Tiefland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 063236 / Breite: 514233

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2535590 / H: 5730618

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 18 m, max. 33 m, mitt. 22 m

Topographische Karten:
 

L4304 - Wesel

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Duesseldorf
 

Kreis: Wesel, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA1F)



3 Lebensräume
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DE-4205-302

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Diersfordter Wald/ Schnepfenberg

Lebensräume:
 

Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur (9190)
 

Fläche: 346.672 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140)
 

Fläche: 6.4838 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Dystrophe Seen und Teiche (3160)
 

Fläche: 0.062 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Feuchte Heiden des nordatlantischen Raums mit Erica tetralix (4010)
 

Fläche: 0.075 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 55.975 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (7120)
 

Fläche: 0.227 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Moorwälder (91D0)
 

Fläche: 0.3552 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Diersfordter Wald/ Schnepfenberg

Objektkennung:
 

DE-4205-302

Tiere (animal species):
 

Tringa ochropus (Waldwasserläufer)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lullula arborea (Heidelerche)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Anas clypeata (Löffelente)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Anas crecca (Krickente)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Gallinago gallinago (Bekassine)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Luscinia megarhynchos (Nachtigall)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Tachybaptus ruficollis (Zwergtaucher)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lucanus cervus (Hirschkäfer)
 

Größen Klasse: haeufig

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Oriolus oriolus (Pirol)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Diersfordter Wald/ Schnepfenberg

Objektkennung:
 

DE-4205-302

Pflanzen (plant species):
 

Utricularia minor (Kleiner Wasserschlauch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Rhynchospora alba (Weisses Schnabelried)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Eriophorum vaginatum (Scheiden-Wollgras)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Drosera rotundifolia (Rundblättriger Sonnentau)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Andromeda polifolia (Rosmarinheide)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Carex lasiocarpa (Faden-Segge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



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Diersfordter Wald/ Schnepfenberg

Objektkennung:
 

DE-4205-302

Biotopkomplex:
 

Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 2 (%)
Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 1 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 70 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 26 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Zusammenhängendes Waldgebiet im Südwesten der Isselebene, mit hohem Anteil bodensaurer Eichenwälder, sowie mit mehreren _bergangsmooren

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

D. Diersfordter Wald ist ein zus.-häng. Waldgeb. mit hoh. Anteil z.T. naturnah., bodensaurer Ei-wälder. Eingestr. finden sich mehr. bed. _bergangsmoor-, Feuchtheide- u. Heideweiherkompl.. Zudem weist er ein bed, Vork. d. Hirschkäfers auf.

Geowiss. Bedeutung:
 

bedeutende Binnendünenfelder, v.a. im Bereich des Schnepfenbergs und auf Teilflächen südwestlich der B8

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Eutrophierung, Grundwasserabsenkung/Verlust von Alt- und Totholz

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt. Das Gebiet grenzt unmittelbar an das FFH-Vorschlagsgebiet 4205-301 (Grosses Veen)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4205-904 / BK-4205-201 / WES-023 / Waldreservat Diersfordter Forst / D_NR-038; Verbücheln et al (1996): Der aktuelle Zustand basenarmer Quell-, Heide- u. _bergangsmoore in NRW, LÖBF Mitt. 4/96; LÖBF 1995: Brutvogelerfassung (unveröff.).


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Entw. u. Opt. v. naturn. Laubwaldfl., insb. v. bodens. Eichenwäldern, sowie Opt. d. _berg.-moorkompl.; Erhalt v. Alt- u. Totholz, Erhalt d. Hirschkäferpop..



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Diersfordter Wald/ Schnepfenberg

Objektkennung:
 

DE-4205-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Forstwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 95 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: neutral

Beseitigung von Tot- und Altholz:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Jagd:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 95 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: neutral

Wandern, Reiten, Radfahren:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: neutral

Militärübungen:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Drainage (Trockenlegung der Fläche):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Wesel



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DE-4205-302

Objektbezeichnung:
 

Diersfordter Wald/ Schnepfenberg

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Der Diersfordter Wald ist ein zusammenhängendes Waldgebiet mit hohem Anteil z. T. naturnaher, bodensaurer Eichenwälder. Eingestreut finden sich mehrere bedeutende Übergangsmoor-, Feuchtheide- und Heideweiherkomplexe. Zudem weist er ein bedeutendes Vorkommen des Hirschkäfers auf. Im Gebiet liegen bedeutende Binnendünenfelder, v.a. im Bereich des Schnepfenberges und auf Teilflächen südwestlich der B8. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend : Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) Hirschkäfer b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 Bedeutung für Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Dystrophe Seen (3160) Moorwälder (91D0) Krickente 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind: Schutzziele/Maßnahmen für Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) Erhaltung und Entwicklung naturnaher alter bodensaurer Eichenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora insbesondere auch als Lebensraum des Hirschkäfers in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwald- und Gebüschstadien sowie der Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Stubben, Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen (auch von Solitärkiefern und -buchen) - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Vermehrung der bodensauren Eichenwälder durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten - angemessene Bewirtschaftung zur Erhaltung eines Bestockungsanteils von mindestens 50 % Stiel- oder Traubeneiche auf Flächen mit konkurrierender Buche - Verbot von Kalkung b) Für die darüber hinaus im Gebiet vorkommenden FFH-Lebensraum-typen und Arten gelten folgende Schutzziele Schutzziele/Maßnahmen für dystrophe Seen (3160) Erhaltung und Entwicklung naturnaher huminsäurereicher Moorgewässer mit Torfmoosen und ihrer typischen Fauna durch - Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalts - Nutzungsverbot bzw. Beschränkung der (Freizeit-)Nutzung des Gewässers auf ein naturverträgliches Maß - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele/Maßnahmen für Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Erhaltung und Entwicklung des charakteristischen Lebensraumkomplexes eines Übergangs- und Schwingrasenmoores mit Hochmoorvegetation und Schwingrasen auf Torfsubstraten und der typischen Fauna durch - Sicherung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasserhaushaltes, Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalts - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers - Nutzungsverbot bzw. Beschränkung der (Freizeit-)Nutzung auf ein naturverträgliches Maß - ggfs. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) sowie kleinflächige Plaggemaßnahmen zur Entwicklung von Feuchtheiden - Verbot von Kalkung Schutzziele/Maßnahmen für Moorwälder (91D0) Erhaltung und Entwicklung kleinflächiger Moorwälder durch - Erhaltung bzw. Wiederherstellung des gebietsstypischen Wasser- und Nährstoffhaushalts - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen, Verbot der Einleitung nährstoffreichen Wassers - Förderung natürlicher Prozesse, insbesondere natürlicher Verjüngungs- und Zerfallsprozesse bodenständiger Baumarten sowie natürlicher Sukzessionsentwicklungen zu Waldgesellschaften natürlicher Artenzusammensetzung - Nutzungsaufgabe wegen der Empfindlichkeit der Standorte - Verbot von Kalkung



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Belastungen / Nutzungen
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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Wesel_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Wesel_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Wesel_Text.pdf