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Objektbezeichnung:
 

Waelder bei Porta Westfalica

Objektkennung:
 

DE-3719-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2010, Fortschreibung

 

Datum: 31.10.2013, Fortschreibung (BK Kartierung 2012 (WWK/Bioplan))

Kartierung / Bearbeitung:
 

Büro Wickern / Schlegel

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 


 

Fl-Anteil: 1 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: NWZ-26

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Weser- und Wiehengebirge:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 47 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Suedliche Weseraue:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Naturschutzgebiet - NSG Wittekindsberg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 7 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: MI-038

Naturschutzgebiet - NSG Woehrener Siek:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: MI-055

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Wiehengebirge und Vorland:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 39 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Noerdliches Weser- und Wiehengebirgsvorland:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Naturschutzgebiet - NSG Nammer Klippen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 5 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: MI-028

Objektbeschreibung (Object description):
 

Westlich und östlich der Weser erstrecken sich auf den Höhenzügen des Wiehen- und Wesergebirges ausgedehnte Buchenwälder mit eingestreuten, teilweise größeren Nadelwäldern (Lärche, Fichte). Der Geologie entsprechend kommen sowohl Waldmeister-Buchenwald (überwiegend auf mäßig geneigten Nordhängen mit mäßig bis gut entwickelter Krautschicht bei fehlender bis mäßig entwickelter Strauchschicht) vor als auch Hainsimsen-Buchenwald (überwiegend auf steilen bis mäßig geneigten Südhängen mit häufig fehlender bis geringer Strauch- und Krautschicht). Vor allem die südlich exponierten Hainsimsen-Buchenwälder des Wiehengebirges sind größtenteils als überalterter Niederwald ausgebildet. Kennzeichnend sind weiterhin in den Wäldern bzw. am Waldrand gelegene Felsen, Steilwände und sich lang erstreckende Klippenbänder aus Sand- und Kalkstein mit einigen Stollen und höhlenartigen Vertiefungen. Lokal bestehen an Nordhängen Tendenzen zur Entwicklung von Schluchtwald mit Esche und Ahorn.

Repräsentanz:
 

Das Gebiet zeichnet sich durch den Bestand großflächiger, ausgedehnter Waldmeister- und Hainsimsen-Buchenwälder aus, die sich größtenteils in einem guten, stellenweise sogar hervorragenden Erhaltungszustand befinden. Mehrere im Gebiet befindliche Stollen bilden Fledermaudquartiere für Arten wie das Große Mausohr, die Teichfledermaus und Mopsfledermaus, die international bedeutsam sind. In diesem Zusammenhang ist auch auf das Vorkommen des Hirschkäfers hinzuweisen.

Entwicklungsziel:
 

Das gesamte Waldgebiet bildet auf den Weser- Wiehengebirgskämmen in seiner Längserstreckung von über 16 km ein herausragendes Element im landesweiten Biotopverbund. Zur Gewährleistung und Verbesserung seiner Funktionen als Großlebensraum ist grundsätzlich eine weitgehend naturnahe Waldbewirtschaftung unter Erhaltung von Alt- und Totholzanteilen möglichst einschließlich örtlich längerfristiger Unterlassungen einer Bewirtschaftung anzustreben. Dabei wäre besonders auf die Förderung und Entwicklung standortgemäßer Buchenwälder zu achten, ferner eine natürliche Tendenz zur Ausbildung von Schluchtwäldern (einige Kerbtäler am Nordhang), lokal auch (potentiell vorhandenen) Hangschuttwäldern (Südhang) zu unterstützen. Vorhandene Fledermausquartiere sind unbedingt - besonders vor freiem Zutritt - zu schützen.

Sonstige Bemerkungen:
 

Überdies handelt es sich um ein Gebiet mit den größten Buchen-Stockausschlagwäldern in Nordrhein-Westfalen. Landschaftlich herausragend ist der Weserdurchbruch, der das Gebiet in die beiden Höhenzüge von Wiehen- und Wesergebirge trennt. Zusammengenommen ergibt sich eine Bedeutung für das Gebiet, die weit über den Naturraum Weserbergland hinausgeht. Ein besonderes Kennzeichen des Gebietes sind seine langen, über 2 km sich erstreckenden Felsklippenbänder beiderseits der Weser sowie natürliche Felswände am Weserdurchbruch. Hinzu kommen hier vorhandene Stollensysteme und lokale Felsaushöhlungen. Darüber hinaus befinden sich am Südhang des Wittekindberges lokale Orchideen-Vorkommen mit landesweit gefährdeten Arten sowie Exemplare der Elsbeere, die hier ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze erreicht.



2 Lage des Gebiets
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Waelder bei Porta Westfalica

Objektkennung:
 

DE-3719-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

1.472,6708

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

366 - Rinteln-Hamelner Weserland, Grosslandschaft: Weserbergland
378 - Kalenberger Bergland, Grosslandschaft: Weserbergland
532 - östliches Wiehengebirge, Grosslandschaft: Weserbergland
531 - Ravensberger Hügelland, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 085025 / Breite: 521518

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2689557 / H: 5796230

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 45 m, max. 275 m, mitt. 167 m

Topographische Karten:
 

L3718 - Minden
L3720 - Stadthagen

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Minden-Lübbecke, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA46)



3 Lebensräume
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DE-3719-301

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Waelder bei Porta Westfalica

Lebensräume:
 

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 530.2295 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 501.01 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation (8210)
 

Fläche: 2.9344 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Orchideen-Kalk-Buchenwald (9150)
 

Fläche: 0.7674 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Stieleichen-Hainbuchenwald (9160)
 

Fläche: 1.3073 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (9170)
 

Fläche: 1.9683 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Schlucht- und Hangmischwälder (9180)
 

Fläche: 6.2717 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Waelder bei Porta Westfalica

Objektkennung:
 

DE-3719-301

Tiere (animal species):
 

Myotis dasycneme (Teichfledermaus)
 

Anzahl: 7

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lucanus cervus (Hirschkäfer)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis nattereri (Fransenfledermaus)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

Pipistrellus pipistrellus (Zwergfledermaus)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

Barbastella barbastellus (Mopsfledermaus)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Anzahl: 5

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis daubentonii (Wasserfledermaus)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)



5 Pflanzen
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Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Waelder bei Porta Westfalica

Objektkennung:
 

DE-3719-301

Pflanzen (plant species):
 

Sorbus torminalis (Elsbeere)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



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Objektbezeichnung:
 

Waelder bei Porta Westfalica

Objektkennung:
 

DE-3719-301

Biotopkomplex:
 

Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 74 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 2 (%)
Nadelwald (HC17) , Geb. Anteil 22 (%)
Mischwald (HC19) , Geb. Anteil 2 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Ausgedehnte Buchen- u. Buchenlaubmischwälder mit eingestreuten Nadelwäldern auf Weser- und Wiehengebirgshöhenzügen, alle Altersstadien, lokal Alt- u. Totholz, Krautschicht fehlend bis gut entwickelt, Strauchschicht meist fehlend

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Gute Ausprägung naturnah bis sehr naturnah entwickelter Waldmeister- und Hainsimsen-Buchenwälder, lokale Entwicklung von Schluchtwald, vorhandene Stollen als Lebensraum für Fledermausarten von internationaler Bedeutung

Kulturhist. Bedeutung:
 

Wälder mit ehemaliger Niederwaldbewirtschaftung / Ringwall (Porta-Sandstein) / Wittekindsburg

Geowiss. Bedeutung:
 

Natürliche Felsen: Felswand (Portakanzel) und Klippenbänder (Sand- und Kalksandstein)

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

zeitweiser Abbau von Sandstein am Jakobsberg

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt u. Förd. naturn. Bu-wälder (lokal auch Schluchtwälder) unter gleichzeit. Erhalt u. d. Verbesserung d. Fledermausq., Opt. d. Stollenverschlüsse.


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Fortführung bzw. Erweiterung naturnaher Waldbewirtsch. unter Erhalt von Alt- u. Totholzanteilen, Umwandlung nicht standortgem. Nadelgehölze in standortgerechte Laubwaldbest. (insbes. Buche), lokale Einschränkungen von Tourismus u. Verkehr


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: Naturwaldzellenforschung, LÖBF, NWZ 26 / Naturschutzverb. Niedersachsen e.V.: Schr. Mitteil. zu Fledermausquartiere im Weser-/ Wiehengeb. / Biolog.Stat. Wesel (Kretschmer): zu Hirschkäfer mdl. Mitteil. / Biotopkataster NW



7 Belastungen / Nutzungen
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Waelder bei Porta Westfalica

Objektkennung:
 

DE-3719-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Forstwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 95 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Fuss- und Radwege:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Stromleitungen (Freileitungen):
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Wandern, Reiten, Radfahren:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 60 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Touristik mit motorisierten Fahrzeugen:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Segelflug, Paragleiten, Drachenflug, Ballonfahren u.ä.:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Strasse, Autobahn:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Bergsturz, Erdrutsche:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 4 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: neutral

Gebietsmanegement:
 

Kreis Minden-Luebbecke



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DE-3719-301

Objektbezeichnung:
 

Waelder bei Porta Westfalica

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2:
Gute Ausprägung naturnah bis sehr naturnah entwickelter Waldmeister- und Hainsimsen-Buchenwälder, lokale Entwicklung von Schluchtwald, vorhandene Stollen als Lebensraum für Fledermausarten von internationaler Bedeutung. Natürliche Felsen: Felswand (Portakanzel) und Klippenbänder (Sand- und Kalksandstein). Wälder mit ehemaliger Niederwaldbewirtschaftung/Ringwall (Porta-Sandstein)/Wittekindsburg

2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend
Hainsimsen-Buchenwald (9110)
Waldmeister-Buchenwald (9130)
Schlucht- und Hangmischwälder (9180, Prioritärer Lebensraum)
Teichfledermaus

b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für
Natürliche und naturnahe Kalkfelsen und ihre Felsspaltenvegetation (8210)
Orchideen-Buchenwald (9150)
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder (9160)
Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (9170)

Großes Mausohr
Mopsfledermaus
Hirschkäfer
Braunes Langohr
Graues Langohr
Wasserfledermaus
Zwergfledermaus
Fransenfledermaus


3. Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind
Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110)
Erhaltung und Entwicklung großflächig-zusammenhängender, naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch


-naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
-Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen
-Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen)
Schutzziele/Maßnahmen für Waldmeister-Buchenwald (9130)

Erhaltung und Entwicklung großflächig-zusammenhängender, naturnaher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwälder auf basenreichen Standorten mit ihrer typischen Fauna in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch
-naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
-Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen
-Vermehrung des Waldmeister-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen)
-Niederwaldbewirtschaftung als historische Sondernutzungsform


Schutzziele/Maßnahmen für Schlucht- und Hangmischwälder (9180, Prioritärer Lebensraum)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher Schlucht- und Hangmischwälder mit ihrer typischen Fauna
und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie Waldränder durch
-naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
-Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen Vermehrung des Schlucht- und Hangmischwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten
-Nutzungsaufgabe auf Teilflächen

-Sicherung der Schlucht- und Hangmischwälder durch Umbau des Waldes auf angrenzenden, mit nicht bodenständigen Gehölzen (Nadelholz) bestandenen Flächen zur Vermeidung von Samenanflug



Schutzziele/Maßnahmen für die Teichfledermaus einschl. der übrigen vorkommenden Fledermausarten gemäß Anhang IV der FFH-Richtlinie
Erhaltung und Förderung der Fledermausarten durch Schutz des unterirdischen Winter- und
Zwischenquartiers durch
-Erhaltung des Stollensystems am Jacobsberg als bedeutendes Winter- und Schwarmquartier einschließlich seiner mikroklimatischen Verhältnisse, seines Wasserhaushalts und seiner Zugänglichkeit für Fledermäuse
-Erhaltung der Ungestörtheit des Quartiers durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung, insbesondere kein weiterer Gesteinsabbau und keine touristische oder Freizeit-Nutzung (evtl. bestehende rechtskräftige Nutzungen bleiben unberührt)
-Vermeidung chemischer, physikalischer und sonstiger Belastungen und Beeinträchtigungen des unterirdischen Quartiers durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den darüber gelegenen oberirdischen Bereichen (z.B. sollten zur Vermeidung der zeitweise starken Zugluft im Quartier die vorhandenen Betonelemente am Eingang durch einen diesbezüglich günstigeren fledermausgerechten Verschluss ersetzt werden)
-Erhalt und Förderung der naturnahen Umgebung des Quartiers


Erhaltung und Optimierung der Jagdgebiete der Teichfledermaus durch
-Entwicklung der als Jagdgebiete der Teichfledermaus bekannten Gewässer zu möglichst naturnahen und wenig belasteten Biotopen sowie Förderung des Insektenreichtums durch Entwicklung von blütenreichen Hochstaudenfluren an den Ufern und naturnahe Ufergestaltung


b) Schutzziele/Maßnahmen für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind
Schutzziele/Maßnahmen für Natürliche und naturnahe Kalkfelsen und ihre Felsspaltenvegetation (8210)
Erhaltung naturnaher und natürlicher Kalkfelsen und Entwicklung ihre Felsspaltenvegetation
-Verbot der Erholungsnutzung, vor allem des Kletterns, aber auch des Betretens der Felsköpfe

Zum Schutz der Vegetation:
-Umbau von unmittelbar angrenzenden Nadelholzbeständen in bodenständigen Laubwald zur Verhütung von Versauerung durch Eintrag von Nadelstreu oder Aufkommen von Nadelgehölzen


Zum Schutz der Tiere:
-ganzjähriges Kletterverbot an Felsen mit Uhu-Brutplatz in einem Radius von 200 m um den Horst
-temporäres Kletterverbot an Felsen mit Wanderfalken-Brutplatz im Umkreis von 200 m um den Horst vom 1. Januar bis 30. April, um eine Wiederansiedlung zu ermöglichen, bzw. vom 1. Januar bis 3. Juli bei Nutzung des Felsens als Wanderfalken-Brutplatz
-temporäres Kletterverbot an Felsen mit Winterquartieren von Fledermäusen vom 15. Oktober bis 31. März
-ganzjähriges Kletterverbot in Felsbereichen mit Mauereidechsenhabitaten
-Ruhigstellen der Brutfelsen durch Sperren bzw. Umlegen von Wegen, von denen aus das Brutgeschäft oder die Aufzucht der Jungen durch Wanderer/Kletterer etc. gestört werden könnte, für den Uhu ganzjährig, für den Wanderfalken temporär (s.o.)
-Sperren der Felsköpfe oder Felskämme vor Betreten im Umkreis von 200 m um den Brutplatz eines Uhus oder Wanderfalken.
-Schutz der Felsfüße vor Erosion durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen der Einstiege in die Kletterrouten


Schutzziele/Maßnahmen für Orchideen-Buchenwald (9150)
Erhaltung und Entwicklung natürlicher, basenreicher, meist kraut- und geophytenreicher Orchideen-Buchenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren
-Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft und Förderung von Nebenbaumarten
-Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände -aus Artenschutzgründen ggfls. auch aufgelichteter Bestände- mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Schwarzspecht, verschiedene Fledermausarten u.a.
-Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten
-Vermehrung des Orchideen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen .


Schutzziele/Maßnahmen für "Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder" (9160)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren
-Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft und Förderung von Nebenbaumarten

-Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Mittelspecht, verschiedene Fledermausarten u.a.
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen
-Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten
-Ggf. Wiederherstellung der natürlichen Standortverhältnisse (Wiedervernässung).
-Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Kleinstandorten wie Quellen und anderen unter § 62 LG fallenden Biotopen


Schutzziele/Maßnahmen für Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (9170)

Erhaltung und Entwicklung naturnaher Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren
-Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft und Förderung von Nebenbaumarten
-Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände -aus Artenschutzgründen ggfls. auch aufgelichteter Bestände- mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Schwarzspecht, verschiedene Fledermausarten u.a.
-Bei Wäldern in Steilhanglagen nach Möglichkeit Nutzungsaufgabe oder Einzelstammentnahme.
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen sowie Nutzungsverzicht auf Teilflächen und in Kernzonen.
-Erhaltung/Entwicklung artenreicher Waldmäntel und -säume.
-Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten



Schutzziele/Maßnahmen für Großes Mausohr und Mopsfledermaus
Erhaltung und Förderung von Jagdgebieten und weiteren Quartieren durch
-Erhaltung und Entwicklung großflächiger zusammenhängender laubholzreicher Waldgebiete im jetzigen Umfang, für das Große Mausohr insbesondere Erhalt und Förderung älterer hallenwaldartiger Laub- und Mischwaldbestände mit wenig Unterwuchs, teilweise offenem, unbedecktem Boden und hindernisfreiem Luftraum in ca. 1 m Höhe durch einschichtigen Bestandsaufbau mit dichtem Kronendach und Förderung mittleren Baumholzes (40-50 cm BHD), für die Mopsfledermaus insbesondere Erhalt und Förderung des Strukturreichtums und der Altersheterogenität sowie des Alt- und Totholzanteils der Waldbestände durch naturnahe Waldbewirtschaftung, Bewahrung und Erhöhung des Laubholzanteils insgesamt (vor allem bodenständige Gehölze)
-Erhalt und Förderung des Insektenreichtums durch Verzicht auf Biozide, insbesondere Insektizide, sowie durch Erhaltung, Optimierung und ggf. Förderung weiterer Teilhabitate wie Altholzbeständen, Totholz, feuchten und nassen Waldbereichen, naturnahen Fließ- und Kleingewässern, blütenreichen Wegsäumen, Tümpeln und strukturreichen Waldrändern imÜbergang zum Offenland mit anschließenden Hecken, Baumreihen, Kleingehölzen und mageren (kurzrasigen) Grünlandbereichen mit alten Einzelbäumen (Förderung des Insektenreichtums)
-Erhalt von Höhlenbäumen und Förderung des Nachwachsens von Höhlenbäumen durch Erhalt geeigneter älterer Bäume (insbesondere Buchen und Eichen) über das Umtriebsalter hinaus
-Erhalt und Förderung von Bäumen (auch jungen) mit abstehender Rinde oder Borke (bevorzugte Quartiere der Mopsfledermaus)
-Ausreichende Erhaltung störungsfreier Bereiche


Schutzziele/Maßnahmen für Hirschkäfer
Erhaltung und Förderung der Hirschkäfer-Population durch
-Gruppenweise Erhaltung von Alt-Bäumen
-insbesondere Eichen, daneben auch Buchen als Brut-Habitate, vor allem an äußeren und inneren, wärmegetönten Bestandsrändern
-langfristige Erhaltung möglichst vieler alter Solitär-Eichen, auch in der Feldflur
-Vermeidung von Stubben-Rodung im Forst (Erhaltung von Brutständern als potentielle Käferwiegen)
-Anlage von "Brutmeilern" (z.B. aus Eichen-Häcksel, Volumen nicht unter 2 m3) als Ersatz-Entwicklungshabitat der Engerlinge, im Sinne einer längerfristigen Überbrückungsmaßnahme



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/