1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Stollen bei Ibbenbueren-Osterledde

Objektkennung:
 

DE-3712-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.03.2009, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 29.01.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

LÖBF-Geiger-R./Vierhaus/Lindenschm.

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Der Stollen in der Bauerschaft Osterledde östlich von Ibbenbüren-Laggenbeck befindet sich im westlichen Randbereich des Weser- und Weser-Leine-Berglands nördlich des hier auslaufenden Teutoburger Waldes (Osnabrücker Osning). Es handelt sich um einen ca. 20-30 m tiefen und 2-3 m hohen ehemaligen Luftschutzstollen. Der Stollen ist U-förmig und verfügt über 2 Eingänge. Er liegt in der Nordwand eines alten, verlassenen, kleinen Sandsteinbruchs mit fast senkrecht abfallenden Wänden inmitten eines Waldes. Die Sohle des Steinbruchs ist von Erd- und Schottermaterial bedeckt und dicht mit Gehölzen und Stauden bewachsen. Aufgrund seiner Beschattung durch Gehölze herrscht im ehemaligen Steinbruch ein feucht-kühles Mikroklima. Der ehemalige Steinbruch unterliegt einer deutlichen Erholungsnutzung.

Repräsentanz:
 

Der Stollen wird seit vielen Jahren von mehreren Fledermausarten als Winterquartier genutzt. Besonders hervorzuheben ist das Vorkommen der Teichfledermaus, deren Sommerlebensräume vor allem in den Niederlanden liegen und für die der Stollen ein wichtiger Überwinterungsplatz ist. Von dieser Art werden regelmäßig bis zu 6 Tiere gezählt, wobei in dem stark zerklüfteten Stollen nicht alle Tiere auffindbar sind.

Entwicklungsziel:
 

Vorrangige Maßnahmen sind der Erhalt des Stollens und der in ihm herrschenden mikroklimatischen Verhältnisse sowie der Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen. Eine dauerhafte Sicherung der Eingänge (fledermausgerechter Verschluss) ist vorzunehmen, da im Steinbruchbereich Freizeitnutzung stattfindet, und sich bereits ab Spätsommer Fledermäuse im Quartier aufhalten. Der Stollen bildet zusammen mit den ebenfalls im Bereich des Osnabrücker Osnings gelegenen unterirdischen Fledermaus-Winterquartieren "Permer Stollen" und "Stollen westlich Leeden" einen Schwerpunkt im Netz der Teichfledermaus-Winterquartiere in Nordrhein-Westfalen und ist ein unverzichtbarer Baustein desselben.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Stollen bei Ibbenbueren-Osterledde

Objektkennung:
 

DE-3712-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

0,1601

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

535 - Osnabrücker Hügelland, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 074843 / Breite: 521628

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2623626 / H: 5794847

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 160 m, max. 160 m, mitt. 160 m

Topographische Karten:
 

L3712 - Ibbenbüren

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Muenster
 

Kreis: Steinfurt, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA37)



3 Lebensräume
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DE-3712-301

Objektbezeichnung:
 

Stollen bei Ibbenbueren-Osterledde



4 Tiere
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Stollen bei Ibbenbueren-Osterledde

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DE-3712-301

Tiere (animal species):
 

Myotis daubentonii (Wasserfledermaus)
 

Anzahl: 4

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis nattereri (Fransenfledermaus)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis mystacinus (Kleine Bartfledermaus)
 

Anzahl: 4

 

entspricht: weniger als die angegebe Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Anzahl: 3

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis dasycneme (Teichfledermaus)
 

Anzahl: 6

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Tiere
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Stollen bei Ibbenbueren-Osterledde

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DE-3712-301



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Stollen bei Ibbenbueren-Osterledde

Objektkennung:
 

DE-3712-301

Biotopkomplex:
 

Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 100 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Ehemaliger Luftschutzstollen in einem kleinen verlassenen Sandsteinbruch im westlichen Randbereich des Teutoburger Waldes.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Überregional bedeutsames Fledermausquartier aufgrund der relativ hohen Anzahl der regelmäßig seit vielen Jahren hier überwinternden Teichfledermäuse.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Freizeitnutzung im Steinbruch

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Beseitigung von Müll aus dem Stollen und fledermausgerechter Verschluss der Stolleneingänge.


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung und Optimierung des Stollens und des Steinbruchs als bedeutendes Fledermauswinterquartier.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-3712-042 (1984), Lindenschmidt, M. & H. Vierhaus (1997): Ergebnisse sechzehnjähriger Kontrollen in Fledermaus-Winterquartieren des Kreises Steinfurt. - Abh. Westf. Mus. Naturkd. 59 (3): 25 - 38. Münster.



7 Belastungen / Nutzungen
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Stollen bei Ibbenbueren-Osterledde

Objektkennung:
 

DE-3712-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: neutral

Sonstige Freizeit- und Tourismusaktivitäten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 90 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sonstige oder gemischte Formen der Verschmutzung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Steinfurt



8 Schutzzieldokument
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Objektkennung:
 

DE-3712-301

Objektbezeichnung:
 

Stollen bei Ibbenbueren-Osterledde

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Überregional bedeutsames Fledermausquartier aufgrund der relativ hohen Anzahl der regelmäßig seit vielen Jahren hier überwinternden Teichfledermäuse. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Teichfledermaus b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für: Großes Mausohr Wasserfledermaus Kleine Bartfledermaus Fransenfledermaus 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind sowie Schutzziele für Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind Schutzziele / Maßnahmen für die Teichfledermaus (Myotis dasycneme) sowie alle übrigen vorkommenden Fledermausarten gemäß 2b) Erhaltung und Optimierung des in einem kleinen verlassenen Sandsteinbruch gelegenen ehemaligen Luftschutzstollens mit seinen stark zerklüfteten Innenwänden einschließlich seiner mikroklimatischen Verhältnisse, seines Wasserhaushalts und seiner Zugänglichkeit für Fledermäuse als unterirdisches Fledermaus-Winter- und Zwischenquartier durch - Erhaltung und Wiederherstellung der Ungestörtheit des Quartiers durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung des Stollens, insbesondere keine touristische oder Freizeit-Nutzung. Zum Schutz der Fledermäuse fledermausgerechter Verschluss der beiden Eingänge des U-förmigen Stollens (Sicherung des einen Quartiereingangs mit einem stabilen Fledermausgitter, Verschluss des anderen Eingangs durch eine Mauer mit Einflugschlitzen) und Unterbindung der Freizeit-Nutzung im Steinbruch durch Rückbau oder Absperrung der Zuwege zum Steinbruch bzw. des Zugangs zum Stollen - Beseitigung von Müll und Verunreinigungen - Erhalt und Förderung der naturnahen Umgebung des Stollens - Vermeidung chemischer, physischer und sonstiger Belastungen und Beeinträchtigungen des unterirdischen Quartiers durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den angrenzenden oberirdischen Bereichen (z.B. durch Freizeit-Nutzungen im Steinbruchbereich)



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/