1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Bachsystem des Wienbaches

Objektkennung:
 

DE-4208-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.11.2005, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

 

Datum: 12.03.2012, Fortschreibung (Biotopkartierung 2011 - BS Recklinghausen)

Kartierung / Bearbeitung:
 

Planungsgruppe Recklinghausen

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Holtwicker Wacholderheide:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: RE-005

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Wienbach:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 38 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Rhader Hoefe:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Reker Feld(L9):
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 4 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Midlicher Muehlenbach:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 12 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Rhader Bachauen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 12 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Rhader Wiesen <RE>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 6 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Witte Berge und Deutener Moore:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: RE-012

Naturschutzgebiet - LSG-Huegelland Hohe Mark:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 19 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: RE-017

Landschaftsschutzgebiet - NSG Bachsystem des Wienbaches:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 89 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: RE-049

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Wessendorfer Elven, Wessendorfer Heiden:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 3 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Becker Bruch:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 2 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: RE-001K1

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Bachsystem des Wienbach setzt sich aus den Einzelbächen Wienbach, Midlicher Mühlenbach, Rhader Bach, Hammbach und Kalter Bach zusammen. Es entspringt in mehreren Quellen ca. 60 m über dem Meer auf der Linie Raesfeld-Rhade-Lembeck-Klein Reken und mündet auf 30 m als Hammbach in die Lippe bei Dorsten-Holsterhausen. Das Bachsystem und besonders der Wienbach profitiert vom hohen Waldanteil im Einzugsgebiet und vom starken Grundwasserstrom auf der wasserstauenden, oberflächennahen Grundmoräne. Dadurch bedingt ist eine ausgeglichene Bachtemperatur, ein rel. gleichmäßiger Abfluß und eine gute Wasserqualität. Unter diesen Bedingungen finden aquatische Floren- und Faunenelemente Lebensmöglichkeiten, die für unbelastete Bäche charakteristisch sind. So konnten über 140 Arten wirbelloser Tier- und 13 Arten der Fische und Rundmäuler kartiert werden. Bachneunauge und Mühlkoppe kommen in großen Populationen vor. Daneben wurden auch sehr seltene Arten wie Steinbeißer und Fleußnenauge festgestellt.

Repräsentanz:
 

Das Bachsystem des Wienbaches ist mit seiner geringen Wasserbelastung, seiner streckenweise naturnahen Morphologie und der daraus resultierenden Artenzusammensetzung für das nordrhein-westfälische Tiefland einzigartig. Die Populationen der Fisch- und Rundmaularten sind für das Flachland von herausragender Bedeutung. Das Artenpotential des Wienbach-Systems kann als sehr bedeutsames Reservoir für die Wiederbesiedlung benachbarter, heute noch gestörter Fließgewässersysteme beitragen. Es gilt als Referenzgewässer für sommerkalte Sandbäche des Flachlandes.

Entwicklungsziel:
 

Das Gewässernetz des Wienbaches stellt wegen seiner guten Ausprägung und seiner Lage am Rande des Ballungsraumes einen wichtigen Trittstein im Biotopverbund dar. Es ist Bestandteil des übergeordneten Fließgewässersystems der Lippe. Zentrales Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung der herausragenden Wasserqualität incl. der Wiederherstellung der in Teilflächen gestörten Auenlebensräume sowie der Schutz der naturnahen Bachabschnitte vor wasserbaulichen Eingriffen. Dazu gehört die mittel- bis langfristige Freistellung von Auenbereichen zumindest in ausreichend breiten Uferrandstreifen von Intensivnutzungen und die Umwandlung nicht bodenständiger Nadelwald- und Hybridpappelbestände. Für die langfristige Erhaltung und Entwicklung der Fließgewässer-Zönosen ist eine Schutzkonzeption für die kompletten Wasserläufe erforderlich, in der auch nach Maßnahmen zur Verbesserung der Längsdurchgängigkeit, zur Verhinderung weiterer Sohleintiefungen und zur Wiederherstellung einer naturnahen Gewässerdynamik enthalten sein sollte.



2 Lage des Gebiets
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Bachsystem des Wienbaches

Objektkennung:
 

DE-4208-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

40,4987

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D34 - Münsterländische (westfälische) Tieflandsbucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

544 - Westmünsterland, Grosslandschaft: Westfaelische Bucht

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 065721 / Breite: 514335

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2562869 / H: 5735733

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 32 m, max. 61 m

Topographische Karten:
 

L4308 - Recklinghausen
L4306 - Dorsten

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Muenster
 

Kreis: Borken, Anteil 3 % (Nuts-Code: DEA34)


Regierungsbezirk: Muenster
 

Kreis: Recklinghausen, Anteil 97 % (Nuts-Code: DEA36)



3 Lebensräume
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Bachsystem des Wienbaches

Lebensräume:
 

Hartholz-Auenwälder (91F0)
 

Fläche: 0.6036 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 1.8323 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 1.4975 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)



4 Tiere
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Bachsystem des Wienbaches

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DE-4208-301

Tiere (animal species):
 

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: haeufig

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Bachsystem des Wienbaches

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Bachsystem des Wienbaches

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DE-4208-301

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 60 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 39 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Bachsystem, das aufgrund eines starken Grundwasserzustromes eine teilweise hervorragende Wasserqualität besitzt.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

D. Bachsystem d. Wienbaches ist mit seiner geringen Wasserbelastung, d. streckenweise naturnahen Morphologie u. d. daraus result. Artenzus. d. Limnofauna u. d. Vork. v. 4 Fischarten d. Anhangs II d. FFH-RL einzigartig f. d. NRW-Tiefland.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Im Unterlauf treten Bergsenkungen auf, die den Charakter des Wienbaches erheblich verändern können.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung und Entwicklung des naturnahen Fliessgewässers samt Aue insbesondere als Lebensraum für Steinbeisser, Koppe, Bach- u. Flussneunauge.



7 Belastungen / Nutzungen
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Bachsystem des Wienbaches

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DE-4208-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Sonst. Anthrop. Veränderungen im Wasserhaushalt:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Landwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 80 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Untertagebau:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Recklinghausen



8 Schutzzieldokument
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Tiere
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DE-4208-301

Objektbezeichnung:
 

Bachsystem des Wienbaches

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2:
Das Bachsystem des Wienbaches ist mit seiner geringen Wasserbelastung, der streckenweise naturnahen Morphologie und der daraus res ultierenden Artenzusammensetzung der Limnofauna und des Vorkommens von vier Fischarten des Anhangs II der FFH -Richtlinie einzigartig für das NRW-Tiefland.


2. Schutzgegenstand
a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend
Groppe
Bachneunauge
b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für
Erlen-Eschen-und Weichholz-Auenwälder (91E0)
Eichen-Ulmen-Eschen-Auenwälder am Ufer großer Flüsse (91F0)
Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)


3. Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind
Schutzziele/Maßnahmen für alle genannten Arten des Anhangs II der FFH-Richtlinie:
Erhaltung und Entwicklung des typisch ausgebildeten grundwassergeprägten Tiefland¬Fließgewässer-Systems durch
-Beibehaltung/Einführung einer extensiven Nutzung ohne Düngung in unmittelbaren Auenbereich
-Vermeidung von Eutrophierung und Trittschäden durch Viehtränken im Bachbett
-Beibehaltung / Wiederherstellung einer möglichst naturnahen Abfluss-Dynamik
-Verhinderung von Sohlräumungen und weiterer Sohleintiefungen
-Vermeidung von Fließgewässerunterhaltungsmaßnahmen bzw. Bindung an gewässerökologische Vorgaben
-Vermeidung eutrophierender Einflüsse, ggf. Einrichtung von Pufferzonen
-Wiederherstellung der in Teilflächen gestörten Auenlebensräume
-Entfernung von Hindernissen im Bachbett, die die Fließgewässerkontinuität unterbrechen inkl. Verrohrungen
-Schutz der naturnahen Bachabschnitte vor wasserbaulichen Eingriffen in den anthropogen überformten Bachabschnitten: Entwicklung eines Leitbild angepassten Strömungs- und Uferentwicklungskonzeptes
-Erhalt / Förderung des Biotopverbundes im Fließgewässer-System der Lippe





Schutzziele /Maßnahmen für die Groppe
Erhalt bzw. Schaffung einer kühlen und sauerstoffreichen, guten Wasserqualität, die durch relativ geringe Temperaturen und hohen Sauerstoffgehalt geprägt ist durch
-Erhalt und Entwicklung von rauhem, steinigem bzw. totholzreichen Sohlsubstrat
-Erhaltung und Entwicklung von typischen uferbegleitenden Gehölzstrukturen


Schutzziele/Maßnahmen für das Bachneunauge
Erhalt bzw. Schaffung einer guten Wasserqualität, die durch relativ geringe Temperaturen und hohen Sauerstoffgehalt geprägt ist durch
-Erhalt der linearen Durchgängigkeit und von gut überströmten, kiesigen und sandigen Habitaten
-Erhalt des natürlichen Geschiebetransportes sowie typischen steinigen und organischen Sohlsubstrates
-Erhalt von lockeren und feinen Sedimenten, als Habitat der Larven
-Erhalt von Abschnitten mit lebhafter Wasserströmung, Steinen, Wurzelgeflechten und Anschwemmungen von Blatt- und Pflanzenresten als Habitat adulter Tiere
-Erhaltung und Entwicklung von typischen uferbegleitenden Gehölzstrukturen
-Erhalt des natürlichen Geschiebetransportes
-Förderung von sich umlagernden Sandbänken z.B. als Larven-Habitat
-Wegnahme von Ufer- und Sohlbefestigungen
-Verhinderung einer nicht dem Leitbild entsprechende Ufererosion und der Einschwemmung von Feinsedimenten aus der Aue zur Aufrechterhaltung der Laich- und Larvenhabitate der Neunaugen (Verhinderung der Kolmatierung des Sand - und Kieslückensystems)


b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie
Schutzziele/Maßnahmen für Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder an Fließgewässern (91E0)
-Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder an den Fließgewässern
-Optimierung und Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder
-Förderung der natürlichen Sukzession; falls eine Bepflanzung erforderlich ist, Verwendung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft
-wegen der Seltenheit sollte eine Nutzungsaufgabe zumindest auf Teilflächen angestrebt werden
-Naturnahe Bewirtschaftung und Entwicklung natürlich strukturierter Wälder, einschließlich Vermehrung von Alt- und Totholz, Erhaltung alter Bäume über die Nutzung hinaus, Erhaltung von Höhlenbäumen.
-Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser und/oder Überflutungsverhältnisse

Schutzziele/Maßnahmen für Eichen-Ulmen-Eschen-Auenwälder am Ufer großer Flüsse (91F0)

Erhaltung und Entwicklung naturnaher Eichen-Ulmen-Eschen-Auenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren
-Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft und Förderung von Nebenbaumarten
-Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Mittelspecht, verschiedene Fledermausarten u.a.
-Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen sowie Nutzungsverzicht auf Teilflächen und in Kernzonen.
-Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten
-Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Kleinstandorten wie Quellen und anderen unter § 62 LG fallenden Biotopen
-Vermehrung des Eichen-Ulmen-Eschen-Auenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen und durch Zulassung natürlicher Sukzession auf Brachen in den Fließgewässerauen, insbesondere bei Renaturierung von Flussauen.

Schutzziele/Maßnahmen für naturnahe Fließgewässer mit Vegetation des Ranunculion fluitantis (3260)
-Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Vegetation des Fließgewässer-Systems entsprechend dem Leitbild des Fließgewässertyps unter Beachtung seiner typischen, durch kulturlandschaftliche Entwicklung gebildeten Vegetation
-Erhaltung und Entwicklung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik
-Rückbau von Uferbefestigungen
-Möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen
-Schaffung von Pufferzonen und Vermeidung von Trittschäden, ggf. Regelung von Freizeitnutzungen
-Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation, wie z. B. Röhrichte, Auen- und Bruchwälder sowie Feuchtgrünland in der Aue



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Pflanzen
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Belastungen / Nutzungen
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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/ VO_MS_2013_43.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_MS_2005_49.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_MS_2006_13.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_MS_2012_47.pdf