1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Kraehenpfuhl

Objektkennung:
 

DE-4914-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 11.04.2004, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Lanius - Eickhoff, T.

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Kreis Olpe:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Naturschutzgebiet - NSG Kraehenpfuhl:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: OE-005

Objektbeschreibung (Object description):
 

Die beiden Teilflächen dieses Gebietes liegen auf dem Höhenzug zwischen Kirchhundem-Flape und -Albaum. Die nördliche Teilfläche besteht überwiegend aus einer Wacholderheide mit zahlreichen Einzelbäumen (v.a. Birken und Kiefern), die teils als trockene Bergheide, überwiegend aber als Pfeifengras-Feuchtheide ausgebildet ist. Kleinflächig finden sich darin auch Bereiche, in denen Arten der Uebergangsmoore dominieren (Torfmoose, zwei Wollgras-Arten und die seltene Moosbeere). Am noerdlichen Rand stockt ein kleiner Birken-Moorwald mit viel Schwarzerle, am suedlichen Rand ein pfeifengrasreicher Birkenwald mit einzelnen Wacholdern. Das suedliche Teilgebiet besteht aus einem bachbegleitenden, quellig vernaessten, torfmoosreichen Erlenbruchwald mit einer ueppigen und artenreichen Krautschicht. Randlich ist kleinflaechig ein Birken-Moorwald entwickelt.

Repräsentanz:
 

Das NSG "Krähenpfuhl" weist eine der bedeutendsten Wacholderheiden des Naturraums Bergisches Land/Sauerland auf, besonders hinsichtlich der zahlreichen gutwüchsigen Wacholderbüsche sowie der typischen, artenreichen Ausprägung der Heidevegetation. Dies gilt sowohl für die trockene Bergheide als auch für die Feuchtheide mit den kleinflächigen Vermoorungen, wo neben zwei Wollgras-Arten und der Moosbeere auch zahlreiche seltene und gefährdete Torfmoos-Arten vorkommen. Auch die Birken-Moorwälder und der bachbegleitende torfmooosreiche Erlen-Bruchwald sind hervorragend strukturiert und ebenfalls reich an seltenen und gefährdeten Arten.

Entwicklungsziel:
 

Vorrangig ist die Erhaltung und Entwicklung der Wacholderheide durch eine effiziente Verhinderung einer stärkeren Verbuschung mit Faulbaum und Birken, möglichst durch Schafbeweidung. Die Moor- und Bruchwälder sollten weiterhin nicht bewirtschaftet werden, um den Reichtum an Totholz und anderen Strukturen zu erhalten.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Kraehenpfuhl

Objektkennung:
 

DE-4914-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

4,1621

Flächenanzahl:
 

2

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

333 - Rothaargebirge, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland
336-E2 - Südsauerländer Bergland, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 080617 / Breite: 510355

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2647176 / H: 5661153

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 459 m, max. 484 m, mitt. 470 m

Topographische Karten:
 

L4914 - Schmallenberg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Olpe, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA59)



3 Lebensräume
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DE-4914-301

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Kraehenpfuhl

Lebensräume:
 

Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden oder Kalkhalbtrockenrasen (5130)
 

Fläche: 2.257 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Moorwälder (91D0)
 

Fläche: 0.391 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 0.849 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Kraehenpfuhl

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DE-4914-301



5 Pflanzen
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Kraehenpfuhl

Objektkennung:
 

DE-4914-301

Pflanzen (plant species):
 

Vaccinium uliginosum (Moorbeere)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Vaccinium oxycoccos (Moosbeere)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



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Kraehenpfuhl

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DE-4914-301

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 1 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 54 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 45 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Komplex aus feuchter Wacholderheide und Moor- und Sumpfwäldern auf dem Höhenzug zwischen Kirchhundem-Flape und -Albaum

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Neben den prioritären Moorwäldern sind vor allem auch die stellenweise vermoorte Wacholderheide sowie der bachbegleitende Erlen-Bruchwald von besonderer Bedeutung.

Kulturhist. Bedeutung:
 

Sehr gut erhaltene Wacholderheide als Relikt einer extensiven Beweidung

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1 Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt und Entwicklung der artenreichen, stellenweise vermoorten Wacholderheide sowie der Moor- und Bruchwälder.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4914-903; OE-005;



7 Belastungen / Nutzungen
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Kraehenpfuhl

Objektkennung:
 

DE-4914-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Aufgabe der Beweidung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 54 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ



8 Schutzzieldokument
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DE-4914-301

Objektbezeichnung:
 

Kraehenpfuhl

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Neben den prioritären Moorwäldern sind vor allem auch die stellenweise vermoorte Wacholderheide sowie der bachbegleitende Torfmoos-Erlenwald von besonderer Bedeutung. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden oder Kalkhalbtrockenrasen (5130) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Moorwälder (91D0), prioritärer Lebensraum Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0), prioritärer Lebensraum 2. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Wacholderheiden auf Zwergstrauchheiden oder Kalktrockenrasen (5130) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - Wiedereinführung einer extensiven Beweidung der trockenen Bergheidebereiche im Teilgebiet Krähenpfuhl durch Schafe, zum Verbiss von aufkommenden Gehölzen nach Möglichkeit mit einer Beimischung von Ziegen. Die vermoorten Heidebereiche im oberen und unteren Teil sowie am Bach müssen von der Beweidung ausgenommen werden - Partielle Entbuschung zur Verhinderung eines stärkeren Gehölzaufkommens von Fichten, Weiden und Sandbirken - in vermoorten Bereichen möglichst nur auf gefrorenem Boden im Winter - mit Abtransport des Schnittgutes - Unterlassung von Düngung und Aufforstung - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen - Regelung der Freizeitnutzung - Wiederherstellung von Wacholderheiden auf geeigneten Standorten b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für "Moorwälder" (91D0) Erhaltung und Entwicklung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten von Moorwäldern und ihrer Standorte durch - Förderung natürlicher Prozesse, insbesondere natürlicher Verjüngungs- und Zerfallsprozesse bodenständiger Baumarten (Moorbirke) sowie natürlicher Sukzessionsentwicklungen zu Waldgesellschaften natürlicher Artenzusammensetzung - Wegen der besonderen Empfindlichkeit der meist nicht trittfesten Standorte sollten die - Bruchwaldbereiche weiterhin nicht bewirtschaftet werden - Erhaltung bzw. Optimierung des Wasserhaushaltes durch Unterlassung von Entwässerungsmaßnahmen bzw. Wiedervernässung - Schonende Entnahme (z.B. bei gefrorenem Boden) von nicht der natürlichen Waldgesellschaft angehörenden Gehölzen - Schutz vor Eutrophierung, keine Düngungs- oder Kalkungsmaßnahmen Schutzziele/Maßnahmen für "Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder" (91EO) Erhaltung und Entwicklung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten des bachbegleitenden Torfmoos-Erlenwaldes (südliches Teilgebiet Stüvelhagen) durch - Förderung natürlicher Prozesse, insbesondere natürlicher Verjüngungs- und Zerfallsprozesse bodenständiger Baumarten (Roterle, Moorbirke) sowie natürlicher Sukzessionsentwicklungen zu Waldgesellschaften natürlicher Artenzusammensetzung. Wegen der besonderen Empfindlichkeit der meist nicht trittfesten Standorte sollten die Bruchwaldbereiche weiterhin nicht bewirtschaftet werden - Erhaltung bzw. Optimierung des Wasserhaushaltes durch Unterlassung von Entwässerungsmaßnahmen bzw. Wiedervernässung. Schonende Entnahme (z.B. bei gefrorenem Boden) von nicht der natürlichen Waldgesellschaft angehörenden Gehölzen. - Schutz vor Eutrophierung, keine Düngungs- oder Kalkungsmaßnahmen 3. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele In die Neuabgrenzung des Naturschutzgebietes sollten die bislang außerhalb des NSG- und FFH-Gebietes liegenden Quellbereiche einbezogen werden. Durch eine Entfichtung dieser Quell- und Quellbachbereiche könnte der in den letzten Jahren eingetretenen Austrocknung der bachbegleitenden Moorbereiche entgegengewirkt werden. Eine vom Kreis Olpe gekaufte entfichtete Fläche sollte ebenfalls einbezogen werden mit dem Schutzziel der Entwicklung einer trockenen (Wacholder-)Heide.



9 Link auf externe Dokumente
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Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_AR_2004_OE-005.pdf