1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Rosbachtal

Objektkennung:
 

DE-5111-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.06.2004, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.08.1999, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

LökPlan/LÖBF

 

Datum: 01.03.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Rosbachtal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 99 %, Art der Bez.: eingeschlossen (Natura 2000-Geb. umschliesst Schutzgeb.), Referenz: SU-032

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Rhein-Sieg-Kreis <Teilflaeche 1>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 1 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Rosbach-Jachtbach-Talsystem besteht aus den überwiegend offenen, schmalen Talsohlen der beiden naturnahen, von schmalen Auenwäldern begleiteten Bäche und den angrenzenden steilen Talhängen, die überwiegend mit aus Nieder- oder Mittelwald hervorgegangenen Eichenwäldern bestockt sind. Das Grünland der Talsohlen enthält extensiv genutztes oder brachgefallenes Frisch- bis Naßgrünland, Seggenrieder und feuchte Hochstaudenfluren. Verbuschende Heidereste, kleinflächiges, noch genutztes Magergrünland, aufgelassene Grauwacken-Steinbrüche, Quellsiefen und ehemalige Erzabbau-Stollen erhöhen die Lebensraumvielfalt im Gebiet.

Repräsentanz:
 

Das Rosbach-Jachtbachtalsystem stellt ein repräsentatives Beispiel eines Seitentalsystems der Sieg im Mittelsiegbergland dar. Das Nebeneinander von unterschiedlichen, naturnahen oder kulturhistorisch bedingten Lebensräumen und das Vorkommen ausgesprochen seltener Tierarten (Großes Mausohr, Großer Moorbläuling, Schwarzblauer Moorbläuling) machen den Reiz und den naturschutzfachlichen Wert des Gebietes aus.

Entwicklungsziel:
 

Entwicklungsziel im Rosbachtal ist die Sicherung und Förderung der FFH-Lebensräume und der Lebensräume hochgradig gefährdeter Arten durch geeignete Schutz- und Pflegemaßnahmen. Der Schwerpunkt in der Erhaltung und Entwicklung der Lebensraumvielfalt des Gebietes soll darüberhinaus in der Beibehaltung einer extensiven Grünlandnutzung, in der Wiederherstellung durch regelmäßige Pflege von Heide- und Magergrünlandflächen sowie in der Erhaltung lichter Waldbestände liegen. Zwischen dem mittleren Siegtal und dem offeneren Übergangsbereich des geschlossenen Waldkomplexes des Nutscheid gelegen, stellt das Gebiet ein wichtiges Bindeglied im landesweiten Biotopverbund dar.

Sonstige Bemerkungen:
 

Das Naturschutzgebiet Rosbachtal zeichnet sich durch das Vorkommen weiterer in NRW vom Aussterben bedrohter Schmetterlinge aus; dies sind Großer Eisvogel, Großer Fuchs und Trauermantel. Darüberhinaus ist das Gebiet von großer Bedeutung für den in der gesamten Bundesrepublik zu beachtenden Fledermausschutz, da hier nicht nur Winterquartiere, sondern auch Wochenstuben von Fledermäusen aufgefunden wurden.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Rosbachtal

Objektkennung:
 

DE-5111-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

143,2069

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

330 - Mittelsiegbergland, Grosslandschaft: Bergisches Land

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 073820 / Breite: 504840

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2614289 / H: 5631530

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 144 m, max. 322 m, mitt. 233 m

Topographische Karten:
 

L5110 - Waldbroel

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Rhein-Sieg-Kreis, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA2C)



3 Lebensräume
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DE-5111-302

Objektbezeichnung:
 

Rosbachtal

Lebensräume:
 

Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
 

Fläche: 4.0 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation (8220)
 

Fläche: 1.0 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 4.0 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 1.0 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Rosbachtal

Objektkennung:
 

DE-5111-302

Tiere (animal species):
 

Euplagia quadripunctaria (Spanische Flagge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Catocala promissa (Kleines Eichenkarmin)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Cyclophora ruficiliaria
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Alcedo atthis (Eisvogel)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Hemaris fuciformis (Hummelschwärmer)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Limenitis populi (Grosser Eisvogel)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Maculinea nausithous (Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Maculinea teleius (Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: nicht signifikant

Mormo maura (Schwarzes Ordensband)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Nymphalis polychloros (Grosser Fuchs)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Milvus milvus (Rotmilan)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Dryocopus martius (Schwarzspecht)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Ciconia nigra (Schwarzstorch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch



5 Pflanzen
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Tiere
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Rosbachtal

Objektkennung:
 

DE-5111-302



6 Gebietsbeschreibung
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Lebensräume
Tiere
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Rosbachtal

Objektkennung:
 

DE-5111-302

Biotopkomplex:
 

Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 2 (%)
Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 8 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 1 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 11 (%)
Anderes Ackerland (HC15) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 65 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 6 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 1 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 5 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Es handelt sich um offene Tallagen zweier Bäche deren Talhänge mit Eichen bestockt sind. Die Bäche sind naturnah und werden von einem Erlensaum und frischem bis feuchtem Grünland begleitet.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Landesweit bedeutsamer, reich strukturierter Bachtalkomplex mit bachbegleitenden Erlen-Eschenauenwäldern u. wichtigen Vorkommen des Grossen Mausohrs sowie von den Falterarten Grosser Moorbläuling u. Schwarzblauer Moorbläuling.

Geowiss. Bedeutung:
 

natürlich anstehende Felsbiotope

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1 Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)
Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Autor, Jahr: Schumacher, H.(1989)

 

Titel, Erläuterung: Rosbachtal, Rhein-Sieg Kreis, Gemeinde Windeck. - Untersuchungen zur Schutzwürdigkeit des geplanten Naturschutzgebietes "Rosbachtal" auf faunistisch-floristischer Basis.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-5111-909 (1996), SU-032; FFH Nr. NRW: 145


Dokumentation
 

Autor, Jahr: LÖBF, Biotopkataster NRW(1996)

 

Titel, Erläuterung: BK-5111-909


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung u. Entwicklung des repräsentativen Mittelgebirgstales zur Sicherung d. Vorkommen v. Gelbbauchunke u. der Bläulingsarten u.a. d. ext. Grünlandnutzung.



7 Belastungen / Nutzungen
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Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Rosbachtal

Objektkennung:
 

DE-5111-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Neuaufforstung, Wiederbewaldung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Fischzucht, Aquakultur:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Veränderungen von Lauf und Struktur von Fliessgewässern:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Rhein-Sieg-Kreis



8 Schutzzieldokument
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DE-5111-302

Objektbezeichnung:
 

Rosbachtal

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Landesweit bedeutsamer, reich strukturierter Bachtalkomplex mit bachbegleitenden Erlen-Eschen-Auenwäldern und wichtigen Vorkommen des Großen Mausohrs sowie von den Falterarten Großer Moorbläuling und Schwarzblauer Moorbläuling 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Großer Moorbläuling Schwarzblauer Moorbläuling b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Feuchte Hochstaudenfluren (6430) Großes Mausohr Groppe 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für den Schwarzblauen Moorbläuling und den Großen Moorbläuling Erhaltung und Förderung der Bläulingspopulationen durch a) über Anlage von Habitatsystemen: - Schaffung eines Netzwerks von Kleinsthabitaten / "Patches" - mindestens jeweils 5 - 6 Habitate (besser mehr) von mindestens ca. 100 m2 (besser mehr) - zeitliche Rotation dieser "Patch"-Systeme - Wechsel der Habitate in mehrjährigem Rhythmus mit zeitlicher Überlappung - Räumliche Anordnung dieser Habitatkomplexe im Abstand von wenigen hundert Metern b) über artbezogene Pflege und Entwicklung der betreffenden Grünlandflächen: - Zweischürige Mahd mit leichtem Gerät (Balkenmäher) bereits bis 15.06. mit Schnitthöhe nicht unter 10-15 cm (Ameisennester!) und Abfuhr des Mahdgutes binnen 3-5 Tagen, jedoch nicht früher (Ortswechsel der Larven). Mahdtermine zwischen Mitte Juni und Mitte September gefährden die Raupen direkt! - Zerschneidung der Feuchtwiesen (Verinselung der Habitate) vermeiden ; stattdessen Vernetzung von Feuchtwiesen entlang natürlichen Leitlinien (Bachufer) anstreben - Beweidung der Flächen sowie Walzen und Schleppen sollte zur Erhaltung der Ameisennester unterbleiben (Verdichtung des Bodens; schwere Maschinen und Strukturveränderungen verdrängen die Wirtsameise Myrmica rubra) - Eutrophierung durch Pufferzonen vermindern - Wasserhaushalt von Feuchtwiesen erhalten bzw. wiederherstellen (ggfs. Grundwasserspiegel bereits drainierter Feuchtwiesen anheben) - Düngung und Herbizidanwendung unterlassen b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder auf geeigneten Standorten - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser - und/oder Überflutungsverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele/Maßnahmen für Feuchte Hochstaudenfluren (6430) Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstauden- und Waldsäume mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - Sicherung und Entwicklung einer naturnahen Überflutungsdynamik - im Einzelfall Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) und Schutz vor Eutrophierung Schutzziele/Maßnahmen für Großes Mausohr Erhaltung und Förderung der Population des Großen Mausohr durch - Erhaltung der bekannten unterirdischen Winterquartiere einschließlich ihrer mikro-klimatischen Verhältnisse, ihres Wasserhaushalts und ihrer Zugänglichkeit für Fledermäuse - Erhaltung der Ungestörtheit der Winterquartiere durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung, insbesondere keine touristische oder Freizeit-Nutzung. Zum Schutz der Fledermäuse dauerhafte Sicherung der Quartiereingänge durch stabile Fledermausgitter oder anderen geeigneten Verschluss mit Kontrollmöglichkeit - Erhalt der naturnahen Umgebung der Winterquartiere - Erhaltung laubholzreicher Waldgebiete (Jagdgebiete, Zwischenquartiere) im jetzigen Umfang, insbesondere Erhalt und Förderung älterer hallenwaldartiger Laub- und Mischwaldbestände mit wenig Unterwuchs, teilweise offenem, unbedecktem Boden und hindernisfreiem Luftraum in ca. 1 m Höhe durch einschichtigen Bestandsaufbau mit dichtem Kronendach und Förderung mittleren Baumholzes (40-50 cm BHD), Bewahrung und Erhöhung des Laubholzanteils insgesamt (vor allem bodenständige Gehölze) sowie Erhaltung, Optimierung und ggf. Förderung weiterer Teilhabitate wie Altholzbeständen, Totholz, feuchten und nassen Waldbereichen, naturnahen Fließ- und Kleingewässern, blütenreichen Wegsäumen, Tümpeln und strukturreichen Waldrändern im Übergang zum Offenland mit anschließenden Hecken, Baumreihen und Kleingehölzen (Förderung des Insektenreichtums) Schutzziele/Maßnahmen für Groppe Erhaltung und Förderung der Groppen-Population durch - Sicherung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, kühler, sauerstoffreicher und totholzhaltiger Gewässer mit naturnaher steiniger Sohle und gehölzreichen Gewässerrändern 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Förderung von Nass- und Feuchtgrünland (§ 62-Biotope) Erhaltung und Förderung von Sümpfen und Rieden (§ 62-Biotope) Erhaltung und Förderung von Magerwiesen und -weiden (§ 62-Biotope)



9 Link auf externe Dokumente
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Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_DT_2004_SU-032.PDF