1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Iberg bei Welda

Objektkennung:
 

DE-4520-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.12.2005, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Bioplan (Hill) / LÖBF-Schiffgens

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Suedlicher Kreis Hoexter:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Naturschutzgebiet - NSG Iberg bei Welda:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: HX-004

Objektbeschreibung (Object description):
 

Ostexponierter Hangbereich des Ibergs suedwestlich von Warburg mit Orchideen-Buchenwald, in den vereinzelt Fichtenbeständen eingelagert sind. Am Waldrand befinden sich stellenweise Säume mit wärmeliebenden Tier- und Pflanzenarten. Im südlichen Teil des Gebietes liegt innerhalb eines Kiefernsukzessionswaldes ein gut ausgeprägter Kalk-Halbtrockenrasen mit einzelnen Wacholdern.

Repräsentanz:
 

Orchideenreicher Kalkmagerrasen in regionstypischer Ausprägung mit einer Vielzahl gefährdeter Arten (z.B. Orchis tridentata, O. militaris). Struktur- und artenreicher Orchideen-Buchenwald mit hoher biographischer Bedeutung (Vorkommen von verschiedenen Florenelementen). Aufgrund seiner Artenausstattung, die sowohl Florenelemente der südlich gelegenen hessischen Kalk-Buchenwälder als auch der Kalk-Buchenwälder zwischen Bad Driburg und der Weser enthält, stellt der Iberg zusammen mit dem Asseler Wald, dem Weldaer Berg und dem Mittelberg ein wichtiges Element für den Erhalt der biogeographisch bedeutsamen Kalk-Buchenwälder in Ostwestfalen dar.

Entwicklungsziel:
 

Umwandlung der Fichtenbestände in standortheimische Laubholzbestände; Erhöhung des Alt-/Totholzanteils; Rücknahme der Kiefernsukzessionsbestände zur Arrondierung des Magerrasens. Sicherstellung einer regelmäßigen Beweidung des Kalkmagerrasen. Der Magerrasen und die mageren Säume bilden zusammen mit den Kalkmagerrasen auf hessischem Gebiet ein Verbundsystem. Dieses System gilt es in Zukunft weiter zu optimieren.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Iberg bei Welda

Objektkennung:
 

DE-4520-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

25,3465

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D46 - Westhessisches Bergland

Naturräumliche Zuordnung:
 

341 - Ostwaldecker Randsenken, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 090611 / Breite: 512659

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2715473 / H: 5706286

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 200 m, max. 261 m, mitt. 239 m

Topographische Karten:
 

L4520 - Warburg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Hoexter, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA44)



3 Lebensräume
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DE-4520-302

Objektbezeichnung:
 

Iberg bei Welda

Lebensräume:
 

Orchideen-Kalk-Buchenwald (9150)
 

Fläche: 14.744 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* bes. Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) (6210)
 

Fläche: 1.635 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Iberg bei Welda

Objektkennung:
 

DE-4520-302

Tiere (animal species):
 

Hesperia comma (Kommafalter)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Tetrix bipunctata (Zweipunkt-Dornschrecke)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Hamearis lucina (Schlüsselblumen-Würfelfalter)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Argynnis aglaja (Grosser Perlmutterfalter)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Helicella itala (Gemeine Heideschnecke)
 

Größen Klasse: haeufig

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste



5 Pflanzen
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Iberg bei Welda

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DE-4520-302

Pflanzen (plant species):
 

Asperula cynanchica (subsp. cynanchica) (Hügel-Meier)
 

Größen Klasse: 51-100 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Orchis militaris (Helm-Knabenkraut)
 

Größen Klasse: 6-10 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Orchis tridentata (Dreizähniges Knabenkraut)
 

Größen Klasse: 51-100 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Antennaria dioica (Gemeines Katzenpfötchen)
 

Größen Klasse: 51-100 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Ophrys insectifera (Fliegen-Ragwurz)
 

Größen Klasse: 51-100 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



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Iberg bei Welda

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DE-4520-302

Biotopkomplex:
 

Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 27 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 5 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 7 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 59 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 2 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Ost- und südexponierter Hangbereich des Ibergs mit grösserem Laubholzbestand (Orchideen-Buchenwald), vereinzelt Fichtenbestände und Kalk-Halbtrockenrasen-Reste, die von Kiefernsukzessionswald umfasst sind.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Orchideenreicher Kalkmagerrasen (prior. Lebensraum) in typischer Ausprägung mit einer Vielzahl gefährdeter Arten (z.B. Orchis tridentata, O. militaris). Strukturreicher Orchideen-Buchenwald mit überdurchschnittlich artenreicher Krautschicht

Kulturhist. Bedeutung:
 

Kalkmagerrasen mit Wacholdern als Relikt grösserer Hutungen.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Natürliche Sukzession

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Umwandl. d. Fichtenbest. in standortheim. Laubholzbest.; Erhöh. d. Alt- / Totholzanteils; Rücknahme d. Kiefern z. Arrond. d. Magerrasens, weiterhin Beweidung.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: AG Landschaftsökologie (1998): Erfolgskontrolle auf Kalkmagerrasen in Ostwestfalen. - unveröff. Gutachten im Auftrag des MURL; BK-4520-903, -500



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Iberg bei Welda

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DE-4520-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 26 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Natürliche Entwicklungen:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 6 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Hoexter



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Objektbezeichnung:
 

Iberg bei Welda

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Orchideenreicher Kalkmagerrasen (prioritärer Lebensraum) in typischer Ausprägung mit einer Vielzahl gefährdeter Arten (z. B. Orchis tridentata, Orchis militaris). Strukturreicher Orchideen-Buchenwald mit überdurchschnittlicher Krautschicht. Vorkommen von Kalkmagerrasen mit Wacholdern als Relikt größerer Hutungen. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, Prioritärer Lebensraum) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Orchideen-Kalk-Buchenwald (9150) Schwarzspecht 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter kurzrasiger, lückiger bis geschlossener Kalkhalbtrockenrasen im Verbund mit thermophilen Säumen und Gebüschen, extensiv genutzten Kalkscherbenäckern und Magerwiesen und -weiden sowie den anderen Kalkhalbtrockenrasen im Bereich des Diemeltales im Kreis Höxter und in Hessen durch - Vermeidung eutrophierender Einflüsse, ggf. Einrichtung von Pufferzonen - Beibehaltung/Einführung einer extensiven Beweidung ohne Düngung - Vernetzung der isoliert liegenden Fläche möglichst durch Schafhute - ggf. Entfernung von Verbuschung und Untersagung von Aufforstungen - Umwandlung der Kiefernbestände in Kalkmagerrasen - Vermeidung von Trittschäden, ggf. Lenkung von Freizeitaktivitäten b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Orchideen-Kalk-Buchenwald (9150) Erhaltung und Entwicklung natürlicher, basenreicher, meist kraut- und geophytenreicher Orchideen-Buchenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft und Förderung von Nebenbaumarten - Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände -aus Artenschutzgründen ggf. auch aufgelichteter Bestände- mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Schwarzspecht, verschiedene Fledermausarten u.a. - Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten - Vermehrung des Orchideen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_DT_2005_HX-004.PDF