1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Wallefelder Hoehle

Objektkennung:
 

DE-4910-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.12.2005, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

LÖBF-Geiger-R./LHK -Ebenau

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Gemeindegebiet Wipperfuerth, Lindlar, Engelski:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet)

Naturschutzgebiet - NSG Wallefelder Hoehlen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 89 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: GM-075

Objektbeschreibung (Object description):
 

Die im Oberbergischen Land gelegene Wallefelder Höhle ist eine kleinere Höhle (50 m lang) mit großem Eingang und sehr großer Halle. Sie liegt auf einem ostexponierten, mit Fichten bestockten Talhang zum Walbach südöstlich der kleinen Ortschaft Remerscheid. Die Höhle entstand in einer Kalklinse in den ansonsten überwiegend aus Ton- und Sandsteinen aufgebauten devonischen Schichten. Der Höhleneingang befindet sich in einem kleinen ehemaligen Steinbruch und ist über einen vorbeiführenden Forstweg gut erreichbar.

Repräsentanz:
 

Die in ihrer Substanz gut erhaltene und geowissenschaftlich wertvolle Höhle ist aus faunistischer Sicht als eine der bedeutendsten Höhlen im Oberbergischen Land einzustufen. Herausragend ist die große Anzahl schwärmender Fledermäuse aus mindestens 7 Arten im Spätsommer und Frühherbst vor der Höhle (1999: insgesamt 82 Individuen), was vermutlich mit der Paarung der Tiere zusammenhängt. Die Höhle ist auch ein wertvolles Winterquartier für Fledermäuse. Regelmäßig wird das Große Mausohr beobachtet.

Entwicklungsziel:
 

Vorrangige Maßnahmen sind der Erhalt der Höhle und der in ihr herrschenden mikroklimatischen Verhältnisse sowie der Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen. Eine dauerhafte Sicherung des Eingangs ist zu gewährleisten, da bereits Besucherverkehr mit Trittschäden und illegale Mülleinlagerung festgestellt wuden. Da wegen des großen Höhleneingangs eine fledermausgerechte Vergitterung schwierig ist, sollte das Grundstück eingezäunt werden. Die Höhle ist durch ihre Lage im Übergangsbereich von der Kölner Bucht zum Bergischen Land / Sauerland ein unverzichtbarer Baustein im verbindenden Netzwerk der Höhlen und ein überregional bedeutsamer Knotenpunkt im Netz der Fledermausquartiere.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Wallefelder Hoehle

Objektkennung:
 

DE-4910-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

0,2136

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

338 - Bergische Hochflächen, Grosslandschaft: Bergisches Land

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 072804 / Breite: 510032

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2602976 / H: 5653533

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 260 m, max. 260 m, mitt. 260 m

Topographische Karten:
 

L4910 - Gummersbach

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Oberbergischer Kreis, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA2A)



3 Lebensräume
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DE-4910-301

Objektbezeichnung:
 

Wallefelder Hoehle

Lebensräume:
 

Nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310)
 

Fläche: 0.0248 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)



4 Tiere
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Wallefelder Hoehle

Objektkennung:
 

DE-4910-301

Tiere (animal species):
 

Myotis nattereri (Fransenfledermaus)
 

Anzahl: 30

 

entspricht: mehr als die angegebe Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Pipistrellus pipistrellus (Zwergfledermaus)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Plecotus auritus (Braunes Langohr)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis daubentonii (Wasserfledermaus)
 

Anzahl: 40

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis mystacinus (Kleine Bartfledermaus)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Größen Klasse: 6-10 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis dasycneme (Teichfledermaus)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Wallefelder Hoehle

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Wallefelder Hoehle

Objektkennung:
 

DE-4910-301

Biotopkomplex:
 

Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 15 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 85 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Im Oberbergischen Land in einem fichtenreichen Waldgebiet gelegene Höhle (50m lang) mit grossem Eingang und sehr grosser Halle. Der Höhleneingang befindet sich in einem eingewachsenen Kleinststeinbruch.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Eine der bedeutendsten Höhlen des Oberbergischen Landes und herausragendes Quartier gefährdeter Fledermäuse, insbesondere des Grossen Mausohres.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Besucherverkehr mit Trittschäden und Mülllablagerung

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: EErhalt der Höhle sowie Schutz der Fledermäuse vor Störungen durch Einzäunung des Steinbruchs. Beseitigung von Müll. Entwicklung eines naturn. Gehölzbestandes.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: Boye, P., Meyer-Cords, C. & C. Hemer (2000): Untersuchungen zur Fledermausfauna des südlichen Bergischen Landes. - Unveröff. Manuskript. 7 Seiten.



7 Belastungen / Nutzungen
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Wallefelder Hoehle

Objektkennung:
 

DE-4910-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Sonstige oder gemischte Formen der Verschmutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Trittbelastung (Überlastung durch Besucher):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Klettern, Bergsteigen, Höhlenerkundung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 95 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Oberbergischer Kreis



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Objektbezeichnung:
 

Wallefelder Hoehle

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Aus faunistischer Sicht eine der bedeutendsten Höhlen des Oberbergischen Landes, da es sich um ein herausragendes Quartier gefährdeter Fledermäuse, insbesondere des Großen Mausohres, handelt. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310) Großes Mausohr Teichfledermaus b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Wasserfledermaus Kleine Bartfledermaus Fransenfledermaus Zwergfledermaus Braunes Langohr 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310) und alle hier vorkommenden Fledermausarten gemäß obiger Liste Erhaltung der in einem kleinen aufgelassenen Steinbruch gelegenen Höhle einschließlich ihrer mikroklimatischen Verhältnisse und ihres Wasserhaushalts als herbstliches Schwarm-, Übergangs- und Winterquartier für Fledermäuse sowie als Lebensraum für troglophile Tierarten und als Winterquartier für Amphibien und Insekten (Schmetterlinge, Zweiflügler u.a.). durch - Erhaltung der Ungestörtheit des Höhleninneren durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung der Höhle und des Steinbruchbereichs, insbesondere keine touristische oder Freizeit-Nutzung - Zum Schutz der Höhlenfauna Einzäunung des Steinbruchs und ggf. Vergitterung des Höhleneingangs durch ein Fledermausgitter mit Kontrollmöglichkeit - Beseitigung von Müll und Verunreinigungen - Erhaltung der Zugänglichkeit der Höhle für die Fauna - Erhaltung und Wiederherstellung der naturnahen Umgebung der Höhle - Vermeidung chemischer, physikalischer und sonstiger Belastungen und Beeinträchtigungen des Höhleninneren durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den darüber gelegenen oberirdischen Bereichen sowie dem angrenzenden Steinbruch



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Engelskirchen_Karte.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Engelskirchen_Text.pdf