1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Manninghofer Bach sowie Gieseler und Muckenbruch

Objektkennung:
 

DE-4315-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, das ein VR-Gebiet enthält (I)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.06.2003, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Büro M. Wittenborg (Wittenborg)

 

Datum: 01.10.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Manninghofer Bach:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 2 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SO-037

Vogelschutzgebiet besonderer Bedeutung (EG) - VSG Lippeaue zwischen Hamm und Lippstadt mit Ahsew:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 4314-401

Naturschutzgebiet - NSG Muckenbruch:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 24 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SO-052

Naturschutzgebiet - NSG Olle Wiese und Bachsysteme zwischen Erwitte un:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 51 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SO-010

Naturschutzgebiet - NSG Lusebredde:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: SO-030

FFH-Schutzgebiet, Natura 2000 - Lusebredde, Hellinghäuser Wiesen und Klostermersch:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 4315-301

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Kreis Soest <Teilflaeche 1>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 8 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Hof zu Osten, Lehmke:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 1 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Quellgebiet der Gieseler:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 4 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SO-014

Naturschutzgebiet - NSG Hellinghaeuser Mersch:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: SO-038

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Gieseler:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 1 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Vogelschutzgebiet besonderer Bedeutung (EG) - Vogelschutzgebiet Hellwegbörde:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 64 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: 4415-401

Objektbeschreibung (Object description):
 

Dem am Nordrand des Haarstranges gelegenen Quellhorizont entspringen z. T. aus mehreren Karstquelltöpfen und Quickspringen die Fließgewässersysteme der Gieseler und des Manninghofer Baches, der sich in zwei Karstquellbäche verzweigt. Die abschnittsweise noch relativ naturnah erhaltenen Bachläufe fließen innerhalb flacher, teilweise reich strukturierter Niederungen mit kopfbaumreichem Grünland und ehemaligen Niedermoorbereichen, die Schilfröhrichte, Torfstiche und seggenreiche Naßwälder aufweisen, der Lippe zu.

Repräsentanz:
 

Die Kalkquellbäche Glasebach und Stirper Mühlenbach sowie die in die Lippe mündende Gieseler sind innerhalb der Hellweg-Börden als repräsentative Beispiele für Fließgewässersysteme mit kleineren Salzquellen und temporär schüttenden Karstquellen entlang der Nordabdachung des Haarstranges anzusehen. Besonders hervorzuheben ist ihre herausragende Bedeutung als Lebensraum und Wanderungskorridor zur Lippe für die schutzwürdigen Fisch- bzw. Rundmaularten. Darüber hinaus bilden sie eines der wichtigsten Bachsysteme innerhalb der Börde, das in der nicht ausgebauten Sohle regelmäßig Kiesbänke als potentielle Laichhabitate für Fischarten nach Anhang II aufweist. Innerhalb der Bachniederungen finden sich ehemalige Niedermoorbereiche. Der im Nordosten gelegene "Muckenbruch" bietet mit seinem strukturreichen, kleinparzelligem Torfabbau-Komplex und den angrenzenden Bruchwäldern der landesweit seltenen Gelbbauchunke hervorragende Laichmöglichkeiten und Lebensräume. Es ist z.Zt. die bedeutendste Population Westfalens. Die Niedermoorstandorte im Südwesten werden von einem Schilfbestand eingenommen, an den eine orchideenreiche Nasswiese angrenzt. Der Schilfbestand ist ein äußerst wertvoller Brut- und Nahrungsbiotop für mehrere Rohrweihen bzw. für die in der unmittelbar angrenzenden Feldflur brütenden Wiesenweihen.

Entwicklungsziel:
 

Das Fließgewässersystem besitzt eine herausragende Bedeutung als (potentielles) Laichge-biet für zahlreiche Fischarten und für den Biotopverbund zwischen ehemaligen Niedermoor-bereichen ("Muckenbruch" und "Olle Wiese/Manninghofer Bach") und der Lippeniederung. Maßnahmen wie z. B. das Überlassen von Fließgewässerabschnitten der natürlichen Entwicklung, Schaffung der Durchgängigkeit für Fischwanderungen, die Anlage von nicht genutzten Uferrandstreifen bzw. die Anlage von Ufergehölzen als Schutz vor Eutrophierung und insbesondere auch der Schutz der Quellen und Wiederherstellung dieser Lebensräume sowie die Verbesserung der Gewässerqualität dienen dazu die Leistungsfähigkeit der Fließgewässer und ihre vielfältigen Funktionen im Naturhaushalt, insbesondere auch als Lebensraum für gefährdete Arten wiederherzustellen bzw. zu optimieren. Der Erhalt und die Förderung der Population der Gelbbauchunke ist im Bereich des "Muckenbruches" das vordringliche Schutzziel der Bemühungen. Die Gelbbauchunke profitiert von dem kleinflächig betriebenen Torfstich, durch den immer wieder kleine Stillgewässer geschaffen werden, die sich hervorragend als Laichgewässer eignen. Eine Entwässerung der Flächen ist unbedingt zu vermeiden, eine Wiedervernässung ehemaliger Feuchtstandorte anzustreben. Elementar ist auch der langfristige Erhalt dieser Laichmöglichkeiten. Besondere Bedeutung kommt der extensiven Bewirtschaftung der Feuchtgrünlandflächen, der Vergrößerung des Schilfbereiches im Bereich der "Ollen Wiese" und der Wiederherstellung ehemaliger Quellbereiche innerhalb der Niedermoore zu. Diese Maßnahmen werden teilweise bereits heute im Gebiet umgesetzt. Als weitere, für den Erhalt und die Optimierung des Gebietes wesentliche Maßnahmen können der Umbau der Wälder nur mit einheimischen Baumarten, die Wiedervernässung entwässerter Niedermoore und Feuchtgrünlandstandorte, die Umwandlung von Ackerflächen in Grünland sowie die Anreicherung der Lebensräume durch die Anlage von Blänken und Kleingewässern im Bereich wiedervernässter ehemaliger Ackerstandorte genannt werden. Zu den administrativen Schutzmaßnahmen zählen die weitere Ausweisung von Flächen als Naturschutzgebiet sowie dem Schutzziel entsprechende Regelungen.



2 Lage des Gebiets
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Manninghofer Bach sowie Gieseler und Muckenbruch

Objektkennung:
 

DE-4315-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

120,8214

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D34 - Münsterländische (westfälische) Tieflandsbucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

542 - Hellwegbörden, Grosslandschaft: Westfaelische Bucht
540 - Ostmünsterland, Grosslandschaft: Westfaelische Bucht

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 082108 / Breite: 513821

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2658530 / H: 5728253

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 73 m, max. 104 m, mitt. 88 m

Topographische Karten:
 

L4316 - Lippstadt
L4314 - Beckum

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Soest, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA5B)



3 Lebensräume
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DE-4315-302

Objektbezeichnung:
 

Manninghofer Bach sowie Gieseler und Muckenbruch

Lebensräume:
 

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 12.824 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Manninghofer Bach sowie Gieseler und Muckenbruch

Objektkennung:
 

DE-4315-302

Tiere (animal species):
 

Oriolus oriolus (Pirol)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Gallinago gallinago (Bekassine)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Circus aeruginosus (Rohrweihe)
 

Anzahl: 4

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Lanius collurio (Neuntöter)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Alcedo atthis (Eisvogel)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Milvus milvus (Rotmilan)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Bombina variegata (Gelbbauchunke)
 

Größen Klasse: 101-250 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Tiere
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Manninghofer Bach sowie Gieseler und Muckenbruch

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DE-4315-302



6 Gebietsbeschreibung
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Manninghofer Bach sowie Gieseler und Muckenbruch

Objektkennung:
 

DE-4315-302

Biotopkomplex:
 

Salzsümpfe, -wiesen und -steppen (HC03) , Geb. Anteil 1 (%)
Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 41 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 8 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 3 (%)
Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 5 (%)
Anderes Ackerland (HC15) , Geb. Anteil 15 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 7 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 18 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 2 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Strukturreiche Niederungen innerhalb der Soester Börde mit kopfbaumreichen Grünland, Schilfröhrichten, Torfstichen, Nasswäldern, Salz- und Karstquellen und naturnahen Bachabschnitten. Eingeschlosssen sind ehemalige Niedermoorbereiche des Muckenbruchs.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Vorrangig zu schützen sind die noch weitgehend naturnah erhaltenen Bäche als Lebensräume für eine schutzwürdige Fisch- und Rundmaulfauna und die Niedermoorstandorte als Lebensräume für Gelbbauchunke und geschützte Vogelarten.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Gewässerausbau, Entwässerung des Niedermoores

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt. Betreuungsverträge mit der ABU Soest im Bereich des bestehenden NSG "Olle Wiese"

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 44 (%)
Kommunal, Anteil 34 (%)
Land, Anteil 27 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 5 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4315-906 , SO-010/ BK-4316-903, SO-014 / Jahresber. über d. Betreuung d. NSG "Olle Wiese", "Manningh. Bach" (ABU, Soest, 1996, 97) / Gutachten z. Verbr. d. Gelbb.-unke, LÖBF 1997; AWB-016;


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt und Entwicklung naturnaher Bachläufe sowie der strukturreichen Niedermoorbereiche mit Schilf und Kleingewässern insb. als Lebensraum f. d. Gelbbauchunke.


Pflege
 

Titel, Erläuterung: PEP Muckenbruch, 1990, Loske & Vollmer



7 Belastungen / Nutzungen
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Manninghofer Bach sowie Gieseler und Muckenbruch

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DE-4315-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Pestizideinsatz:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 20 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Pestizideinsatz:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 60 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Düngung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 20 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Düngung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 60 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 16 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Torfabbau:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: positiv

Fuss- und Radwege:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 25 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Strasse, Autobahn:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Wasserverschmutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Drainage (Trockenlegung der Fläche):
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 30 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sedimenträumung, Ausbaggerung von Gewässern:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Veränderungen von Lauf und Struktur von Fliessgewässern:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 20 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Soest



8 Schutzzieldokument
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DE-4315-302

Objektbezeichnung:
 

Manninghofer Bach sowie Gieseler und Muckenbruch

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Vorrangig zu schützen sind die noch weitgehend naturnah erhaltenen Bäche als Lebensräume für eine schutzwürdige Fisch- und Rundmaulfauna und die Niedermoorstandorte als Lebensräume für die Gelbbauchunke und geschützte Vogelarten 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Gelbbauchunke Bachneunauge b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Groppe Rohrweihe Eisvogel 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele / Maßnahmen für Gelbbauchunke Erhalt und Förderung der z.Z. bedeutendsten Gelbbauchunken-Population Westfalens durch: - Erhaltung und Förderung ihrer aquatischen und terrestrischen Lebensräume, insbesondere der ausreichend besonnten, vegetationsfreien bzw. armen (periodischen) Klein(st)gewässern in ausreichender Anzahl als Laichgewässer durch den Erhalt des strukturreichen, kleinparzelligen Torfabbau-Komplexes - Vermeidung des zu starken Bewuchses und der Verlandung der Kleingewässer und deren Umgebung - Erhalt des naturnahen Umfeldes der Gewässer als Sommer- und Winterquartier, insbesondere der angrenzenden Bruchwälder und Laubwaldbestände, Erhalt von Stubben. - Beibehaltung der extensiven Grünlandnutzung Schutzziele / Maßnahmen für Bachneunauge / Groppe Erhalt und Förderung der Fisch- bzw. Rundmaularten mit ihren Laichhabitaten, sonstigen Lebensräumen und Wanderungskorridoren zur Lippe, die eine herausragende Bedeutung in der Hellwegbörde haben, durch - Erhalt, Optimierung und Wiederherstellung der naturnahen Fließgewässersysteme - Erhalt und Wiederherstellung von Laichhabitaten (durchströmte, feinsedimentarme Schotter- bzw. Kiesbänke) in naturnahen Fließgewässerabschnitten mit nicht ausgebauter Sohle und unbefestigten Ufern - Erhalt und Wiederherstellung naturnaher Feinsedimentbänke als Lebensraum für Neunaugenquerder - Erhalt und Verbesserung der Wasserqualität - Erhalt und Optimierung der Durchgängigkeit für Fischwanderungen in den Bachsystemen - Verzicht auf fischereiliche Besatzmaßnahmen b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Erhalt, Optimierung und Wiederherstellung naturnaher Fließgewässer, auch als Lebensraum für den Eisvogel und Fisch- bzw. Rundmaularten - Erhalt, Optimierung und Wiederherstellung der naturnahen Gewässermorphologie (z.B. nicht ausgebaute Flusssohle und unbefestigte Ufer, Uferabbrüche, Schotterbänke) - Erhalt und Entwicklung einer naturnahen Fließgewässerdynamik, inkl. der Möglichkeit zur Seitenerosion - Erhalt und Entwicklung einer naturnahen Abflussdynamik - Erhalt und Entwicklung von naturnahen Uferstreifen - Erhalt und Verbesserung der Wasserqualität Schutzziele/Maßnahmen für Eisvogel Erhalt und Wiederherstellung naturnaher Fließgewässer- /Auenlandschaften mit unbefestigten Ufern und Zulassen der Seitenerosion von Gewässern - Erhalt bzw. Förderung natürlich entstehender Uferabbrüche als Brutmöglichkeiten - Förderung der entsprechenden Fischfauna (Nahrungsbasis) - Erhalt und Verbesserung der Wasserqualität - Gezielte Lenkung bzw. Beschränkung der Freizeitnutzung in den Lebensräumen Schutzziele/Maßnahmen für Rohrweihe Erhalt und Wiederherstellung naturnaher Niedermoor- und Quellbereiche mit Schilfröhricht als Bruthabitat durch - Gezielte Lenkung bzw. Beschränkung der Freizeitnutzung (inkl. Jagd) in Brutgebieten Die vorstehenden Maßnahmen dienen auch einer möglichen dauerhaften Besiedlung des Gebietes durch die aktuell nachgewiesene Wasserralle und der Förderung der Wiesenweihen.



9 Link auf externe Dokumente
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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Erwitte-Anroechte_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Lippetal-Lippstadt-West_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Obere Lippetalung-Geseker Unterboerde_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_AR_2004_50.pdf