1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Desenberg

Objektkennung:
 

DE-4421-303

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.12.2003, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Bioplan (Beinlich) / LÖBF-Schiffgens

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Desenberg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: HX-020

Objektbeschreibung (Object description):
 

Der Desenberg erhebt sich mit seiner kegelförmigen Spitze und der Burgruine als weithin sichtbares, landschaftsbildprägendes Element über die Warburger Börde. Die steilen Hänge werden von z.T. stark verbuschten Magerrasen bzw. -weiden eingenommen. Eingestreut sind kleinflächige Felsen mit Schutthalden.

Repräsentanz:
 

Die Felsformationen und Schuttfächer des Basaltkegels in Kombination mit den kleinflächig erhaltenen Magerrasen stellen in ihrer exponierten Lage einen einzigartigen Lebensraum mit besonderer Bedeutung für migrierende, thermophile Tierarten im Naturraum dar. Die Vegetationszusammensetzung der erhaltenen Magerrasen ist regionstypisch. Der Bergkegel weist darüber hinaus noch zahlreiche seltene bis sehr seltene thermophile Ruderalarten auf.

Entwicklungsziel:
 

Der Desenberg nimmt im überregionalen Biotopverbund eine herausragende Stellung ein, da er als Trittstein zwischen den hochwertigen Kalkmagerrasen des Diemeltales und denen im Raum Willebadessen dient. Durch seine exponierte Stellung im Raum besitzt er für migrierende Arten (auch Invertebraten) eine hohe Attraktivität. Um die große biogeographische Bedeutung des Desenbergs zu erhalten besitzt der Schutz und die Entwicklung der xerothermen Biotoptypen höchste Priorität. Eine regelmäßige Beweidung sowie die Rücknahme der Gebüschvegetation besonders im Bereich der Felsen ist hierfür nötig.



2 Lage des Gebiets
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Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Desenberg

Objektkennung:
 

DE-4421-303

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

3,1680

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

361 - Oberwälder Land, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 091156 / Breite: 513006

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2722002 / H: 5712110

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 293 m, max. 330 m, mitt. 312 m

Topographische Karten:
 

L4520 - Warburg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Hoexter, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA44)



3 Lebensräume
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Objektkennung:
 

DE-4421-303

Objektbezeichnung:
 

Desenberg

Lebensräume:
 

Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) (6110)
 

Fläche: 0.0070 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* bes. Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) (6210)
 

Fläche: 0.473 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Desenberg

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DE-4421-303

Tiere (animal species):
 

Tyta luctuosa (Ackerwinden-Trauereule)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Idaea humiliata
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Scopula incanata (Weissgraür Kleinspanner)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Papilio machaon (Schwalbenschwanz)
 

Größen Klasse: 51-100 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Mythimna straminea (Spitzflügel-Graseule)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Eupithecia insigniata (Obsthain-blütenspanner)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Aspilates gilvaria
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Zygaena purpuralis (Thymian-Widderchen)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lanius excubitor (Raubwürger)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Aricia agestis (Dunkelbrauner Bläuling)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lanius collurio (Neuntöter)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lacerta agilis (Zauneidechse)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen



5 Pflanzen
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Desenberg

Objektkennung:
 

DE-4421-303

Pflanzen (plant species):
 

Nepeta cataria (Echte Katzenminze)
 

Größen Klasse: 6-10 Individuen

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Alyssum alyssoides (Kelch-Steinkraut)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Filago arvensis (Acker-Filzkraut)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Begründung: Nationale Rote Liste



6 Gebietsbeschreibung
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Objektbezeichnung:
 

Desenberg

Objektkennung:
 

DE-4421-303

Biotopkomplex:
 

Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 66 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 16 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 1 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 17 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Der Desenberg erhebt sich mit seiner kegelförmigen Spitze als weithin sichtbares, landschaftsbildprägendes Element über die Warburger Börde. Die steilen Hänge werden von z.T. stark verbuschten Magerrasen bzw. -weiden eingenommen.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Der hoch aufragende Basaltkegel mit den Felsformationen ist für die gesamte Warburger Börde landschaftsbildprägend. Er besitzt eine hohe biogeogr. Bed. f. migr. Insekten. Einige Insektenarten besitzen hier ihre NW-Verbreitungsgrenze.

Kulturhist. Bedeutung:
 

Die Burgruine auf dem Desenberg zeugt von der strategischen Bedeutung dieses exponierten Siedlungsraumes.

Geowiss. Bedeutung:
 

Der Desenberg stellt einen der markantesten Basaltkegel als nördlicher Ausläufer des Vogelsberges dar.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

s. Angaben unter 6.1

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt u. Entw. d. Magerrasen durch ext. Beweidung, Reduktion d. Gehölzant. bes. im Ber. d. Felsstandorte, Minimierung d. Trittbelastung u. Eutroph..


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4421-901, Ökoplan (1997): PEP NSG 'Desenberg'



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Desenberg

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DE-4421-303

Einflüsse und Nutzungen:
 

Segelflug, Paragleiten, Drachenflug, Ballonfahren u.ä.:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sonstige Freizeit- und Tourismusaktivitäten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Natürliche Entwicklungen:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Hoexter



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Tiere
Pflanzen
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DE-4421-303

Objektbezeichnung:
 

Desenberg

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Der hoch aufragende Basaltkegel mit den Felsformationen ist für die gesamte Warburger Börde landschaftsbildprägend. Er besitzt eine hohe biogeographische Bedeutung für migrierende Insekten. Einige Insektenarten besitzen hier ihre nordrhein-westfälische Verbreitungsgrenze. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Lückige Kalk-Pionierrasen (6110, Prioritärer Lebensraum) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210) Neuntöter Zauneidechse 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Lückige Kalk-Pionierrasen (6110) und Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210) sowie Zauneidechse und Neuntöter Erhaltung und Entwicklung von lückigen Pionierrasen und typisch ausgebildeten kurzrasigen, lückigen bis geschlossenen Magerrasen im Verbund mit thermophilen Säumen und Gebüschen - Vermeidung eutrophierender Einflüsse, ggf. Einrichtung von Pufferzonen - Beibehaltung/Einführung einer extensiven Beweidung ohne Düngung - Vernetzung der liegenden Teilflächen durch Schafbeweidung - Entfernung von Verbuschung - Vermeidung von Trittschäden, Lenkung von Freizeitaktivitäten Schutzziele/Maßnahmen für den Neuntöter - Sicherung und Entwicklung von Gebüsch- und Heckenstrukturen - Extensive Nutzung des Grünlandes. 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Entwicklung von Magergrünland Erhaltung einer Blockschutthalde



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_DT_2003_HX-0120PDF