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Objektbezeichnung:
 

Ilvericher Altrheinschlinge

Objektkennung:
 

DE-4706-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, an VR-Gebiet angrenzend (E)

Bearbeitung:
 

Kartierung / Bearbeitung:
 

LökPlan/LÖBF/Krechel-Dormagen

 

Datum: 01.03.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.08.1999, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Die Issel:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Rheinaue:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

FFH-Schutzgebiet, Natura 2000 - Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad H:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 4405-301

Naturschutzgebiet - NSG Ilvericher Altrheinschlinge:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 98 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: NE-002

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Gebiet umfaßt eine alte Rheinstromschlinge in der Mittleren Niederrheinebene, deren Bett inzwischen weitgehend verlandet ist. Der zentrale von der Rheinschleife eingeschlossene Bereich wird im wesentlichen durch Äcker gekennzeichnet. In der Stromrinne befinden sich neben Feuchtwiesen und -weiden noch Still- und Fließgewässer, Röhrichte sowie Auen- und Bruchwald-Reste.

Repräsentanz:
 

Es handelt sich um die einzige vollständig geschlossene alte Rheinstromschlinge in unveränderter Geomorphologie am Niederrhein. In der Ilvericher Altrheinschlinge sind noch teils großflächig stromtallandschaftstypische Lebensräume vorhanden. Dies sind die prioriären Lebensräume Erlen-Eschen- und Weiden-Auenwald. Außerdem finden sich die für den Rhein typischen Flußmeldengesellschaften im direkt angrenzenden Rhein-Fischruhenzonen-Gebiet und noch Reste von naturraumtypischen, artenreichen Salbei-Mähwiesen sowie nährstoffreiche Gewässer mit Röhrichtkomplexen. Seine Stellung als bedeutendes Brut-, Nahrungs- und Rastbiotop wird durch das Vorhandensein von zahlreicher Arten der Vogelschutzrichtlinie unterstrichen. Das Gebiet ist durch seine kennzeichnende auenmorphologische Struktur und die hier vorhandenen stromtaltypischen Lebensräume von besonderer Bedeutung als repräsentativer Rheinstromtallandschaftsausschnitt. Im Gebiet befindet sich ein Reliktvorkommen des landesweit vom Aussterben bedrohten Schwarzblauen Bläulings.

Entwicklungsziel:
 

Das vorrangige Entwicklungsziel ist die Erhaltung, Förderung und teilweise Wiederherstellung eines Rheinstromtallandschaftsausschnittes mit charakteristischer Wasserdynamik, Morphologie und Lebensräumen. Dabei steht die Erhaltung und Förderung der auentypischen Strukturen und Nutzungstypen wie des Auengrünlandes, der Röhrichte und der Auen- und Bruchwälder sowie der floristisch bedeutsamen Salbei-Mähwiesen im Vordergrund. Zur langfristigen Sicherung dieser Rheinauenlandschaft ist eine Wiederherstellung von Feuchtwiesen und mageren-Flachland-Mähwiesen durch Wiedervernässung, Nutzungsänderung und Extensivierung erforderlich. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die besondere Bedeutung des Gebietes als Rast-, Nahrungs- und Brutbiotop für zahlreiche seltene und gefährdete Wat- und Wiesenvogelarten zu sehen. Die Ilvericher Altrheinschlinge ist ein wichtiges Verbundzentrum im Rheinkorridor zwischen den Vogelschutzgebieten Unterer Niederrhein im Norden und Schwalm-Nette-Platte im Westen.

Sonstige Bemerkungen:
 

In der Ilvericher Altrheinschlinge finden sich großflächige auentypische Rohrglanzgras- und Schilfröhrichte sowie Sumpf- und Schlankseggenriede. Daneben sind noch größere Feuchtgrünland- bzw. Feuchtbracheflächen anzutreffen.



2 Lage des Gebiets
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Ilvericher Altrheinschlinge

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DE-4706-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

311,2694

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D35 - Niederrheinisches Tiefland u. Kölner Bucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

575 - Mittlere Niederrheinebene, Grosslandschaft: Niederrheinisches Tiefland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 064005 / Breite: 511646

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2546436 / H: 5682685

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 29 m, max. 34 m, mitt. 31 m

Topographische Karten:
 

L4704 - Krefeld
L4706 - Düsseldorf

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Duesseldorf
 

Kreis: Rhein-Kreis Neuss, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA1D)



3 Lebensräume
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DE-4706-301

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Ilvericher Altrheinschlinge

Lebensräume:
 

Natürliche eutrophe Seen und Altarme (3150)
 

Fläche: 11.297 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
 

Fläche: 0.105 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)
 

Fläche: 4.189 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 13.663 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Ilvericher Altrheinschlinge

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DE-4706-301

Tiere (animal species):
 

Cobitis taenia (Steinbeisser)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Misgurnus fossilis (Schlammpeitzger)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Gallinago gallinago (Bekassine)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Circus aeruginosus (Rohrweihe)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Maculinea nausithous (Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Rallus aquaticus (Wasserralle)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Anas crecca (Krickente)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Luscinia megarhynchos (Nachtigall)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Alcedo atthis (Eisvogel)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Oriolus oriolus (Pirol)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Triturus cristatus (Kammmolch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Tachybaptus ruficollis (Zwergtaucher)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Lebensräume
Tiere
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Ilvericher Altrheinschlinge

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DE-4706-301



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Tiere
Pflanzen
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Ilvericher Altrheinschlinge

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DE-4706-301

Biotopkomplex:
 

Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 20 (%)
Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 5 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 3 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 34 (%)
Anderes Ackerland (HC15) , Geb. Anteil 30 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 5 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 3 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Trockengelegte und kultivierte ehemalige Rheinschleife. Teilweise intensive land- und forstwirtschaftliche Nutzung, teilweise naturnah mit Stillgewässern, Röhrichten, Feucht- und Frischwiesen

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Repräsentativer Ausschnitt der Stromtallandschaft des Rheins mit Erlen-Eschen- und Weidenauwald, grösseren Stillgewässer-Röhrichtkomplexen, Ufermelden- u. Hochstaudenfluren sowie einem der letzten Vorkommen des Schwarzblauen Moorbläulings.

Geowiss. Bedeutung:
 

Einzige geschlossene alte Rheinstromschlinge mit unveränderter Geomorphologie am Niederrhein.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Intensivierung und Eutrophierung durch landwirtschaftliche Nutzung.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Autor, Jahr: aqua terra, Institut für angewandte Ökologie(1993)

 

Titel, Erläuterung: Biotopmanagementplan Ilvericher Rheinschlinge; Münster; Westf. Vereinsdruckerei; 34


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung, Entwicklung der ehemaligen Rheinschleife mit Auwald, Weidengebüsch, Stillgewässerkomplexen und extensiv genutztem Grünland.


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Managementplan für das NSG "Ilvericher Altrheinschlinge" (1993)


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4705-903 (1992), NE-002; FFH Nr. NRW: 76



7 Belastungen / Nutzungen
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Ilvericher Altrheinschlinge

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DE-4706-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Düngung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 30 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Angelsport, Angeln:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Verkehrswege und -anlagen:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Pestizideinsatz:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 30 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Neuss



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DE-4706-301

Objektbezeichnung:
 

Ilvericher Altrheinschlinge

Schutzziel:
 

1.Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Repräsentativer Ausschnitt der Stromtallandschaft des Rheins mit Erlen-Eschen und Weidenauwald, größeren Stillgewässer-Röhrichtkomplexen, Ufermelden und Hochstaudenfluren sowie einem der letzten Vorkommen des Schwarzblauen Moorbläulings. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend : Schwarzblauer Moorbläuling (Maculinea nausithous) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV Bedeutung für Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder (91E0) Feuchte Hochstaudenfluren (6430) Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510) Kammmolch Steinbeißer Schlammpeitzger 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Schwarzblauer Moorbläuling (Maculinea nausithous BERGSTR.) (Leitart der "Wiesenknopf-Feuchtwiesen" und wechselfeuchter "Stromtal-Glatthaferwiesen mit Wiesenknopf"): - Zweischürige Mahd mit leichtem Gerät (Balkenmäher) im Tiefland Anfang Juni mit Schnitthöhe nicht unter 10 cm (Ameisennester!) und Abfuhr des Mahdgutes binnen 3-5 Tagen, jedoch nicht früher (Ortswechsel der Larven). Mahdtermine zwischen Mitte Juni und Mitte September gefährden die Raupen direkt! - Zerschneidung der Wiesen (Verinselung der Habitate) vermeiden; stattdessen Vernetzung von Wiesen entlang natürlichen Leitlinien (Bachufer) anstreben. - Beweidung der Flächen sowie Walzen und Schleppen sollte zur Erhaltung der Ameisennester unterbleiben (Verdichtung des Bodens vermeiden; schwere Maschinen oder Strukturveränderungen verdrängen die Wirtsameise Myrmica rubra). - Eutrophierungseinfluss von benachbarten Flächen durch Einrichtung extensiv oder nicht genutzter Pufferzonen vermindern und versuchen, den Grundwasserspiegel bereits drainierter Feuchtwiesen durch Schließen von Entwässerungsgräben anzuheben. - Keine Düngung und Herbizidanwendung b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für "Feuchte Hochstaudensäume" (6430) Erhalt und Entwicklung der feuchten Hochstauden- und Waldsäume durch - Im Einzelfall episodische abschnittsweise Mahd zur Vermeidung einer endgültigen Verbuschung. Verhinderung einer Verarmung an krautigen Blütenpflanzen durch Vermeidung und Reduzierung von Eutrophierung und Bodenverdichtungen (z.B. durch Tritt), ggf. Einrichtung von Pufferstreifen Schutzziele/Maßnahmen für "Magere Flachlandmähwiese" (6510) Erhaltung und Entwicklung artenreicher Flachlandmähwiesen durch - zweischürige Mahd bei geringer Düngung (keine Gülle, keine Pflanzenschutzmittel, Verzicht auf Nachsaat und Pflegeumbruch, P/K-Düngung erlaubt) - Mahdtermine: ab 20.5. (1.6., 15.6.) - Entwicklung und Vermehrung der mageren Flachlandwiese durch Wiederaufnahme der extensiven Mahdnutzung bei Sukzessionsstadien oder Extensivierung aufgedüngter Wiesen - Vermeidung einer Eutrophierung und Intensivierung der Nutzung (Beweidung, Umbruch, Entwässerung feuchterAusprägungen) Schutzziele/Maßnahmen für Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder an Fließgewässern (91E0, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder sowie Weichholzauenwälder auch als Lebensraum für Arten wie Pirol und Nachtigall - Naturnahe Bewirtschaftung und Entwicklung natürlich strukturierter Wälder, einschließlich Vermehrung von Alt- und Totholz, Erhaltung alter Bäume über die Nutzung hinaus, Erhaltung von Höhlenbäumen. - Optimierung und Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder sowie der Weichholzauenwälder, insbesondere durch Umbau der mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen potentiellen Standorte und Entnahme beigemischter nichtbodenständiger Gehölze - Förderung der natürlichen Sukzession; falls eine Bepflanzung erforderlich ist, Verwendung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft, vor allem der regional heimischen Weidenarten und der heimischen Schwarzpappel, insbesondere im Bereich der Weichholzauen; wegen der Seltenheit sollte eine Nutzungsaufgabe zumindest auf Teilflächen angestrebt werden. - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser - und/oder Überflutungsverhältnisse Schutzziele/Maßnahmen für den Kammmolch - Triturus cristatus Erhalt der Kammmolch-Population durch Schutz ihrer aquatischen und terrestrischen Lebensräume durch - Schutz ihres Laichgewässers in seinem jetzigen Zustand (kein Fischbesatz) - Erhalt und ggf. Extensivierung der umgebenen Acker- oder Grünlandflächen als Sommerlebensraum für die Population - Erhalt der angrenzenden Waldflächen als Winterquartier für die Population - Vermeidung von Strukturveränderungen - Erhalt und Entwicklung von Wanderstrukturen wie Waldsäume und andere bandförmige Biotoptypen (Raine, Gräben, Hecken) als Verbindungselemente zu vorhandenen Gewässerkomplex Schutzziele / Maßnahmen für Schlammpeitzger Erhaltung und Förderung der Schlammpeitzger-Population durch - Erhaltung und Entwicklung von flachen, stehenden bzw. sehr langsam fließenden Gewässern mit intensivem Wasserpflanzenbestand und weichem schlammigen, gut durchlüfteten Untergrund - Vermeidung von Faulschlammbildungen und Verockerungen zusätzlich bei Vorkommen in flachen Grenzgewässern der Auen: - Sicherung und Förderung der natürlichen Auendynamik zur Erhaltung und Entwicklung von Grenzgewässern der Auen (z.B. Altarme) Schutzziele / Maßnahmen für Steinbeißer Erhaltung und Förderung der Steinbeißer-Population durch - Erhaltung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger Fließgewässer mit Gewässersohlbereichen aus nicht verfestigten, sandigen und feinkiesigen Bodensubstraten sowie mit natürlicher Abflussdynamik mit sich umlagernden Sanden und Feinkiesen - Vermeidung von Eutrophierungen und starken Materialeinschwemmungen mit der Folge von Veralgungen, Verschlammungen und Bewuchs mit Wasserpflanzen auf den Gewässersohlen - Erhaltung von Habitatstrukturen im Gewässer wie Wurzeln und Steine.



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Deichbau
Deichverteidigungsweg im Bau
Erlenbruch
gefaellte Pappeln
Glatthaferwiese Rheinufer
Kleinseggenried
Muehlenbach nach Raeumung
Muehelnbach nich renaturiert
Muehlenbach Raeumung und Profilauffweitung
Niederrheinbruecke von unten
Tunnelausfahrt

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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Meerbusch-Kaarst-Koirschenbroich_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Meerbusch-Kaarst-Koirschenbroich_Text.pdf