1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Broelbach

Objektkennung:
 

DE-5110-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, an VR-Gebiet angrenzend (E)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.12.2005, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

 

Datum: 22.02.2011, Fortschreibung (LRT-Aenderung aufgrund Kartierung 2010)

Kartierung / Bearbeitung:
 

Büro Dierking - Tacke

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Gemeindegebiet Wipperfuerth, Lindlar, Engelski:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

FFH-Schutzgebiet, Natura 2000 - Sieg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 5210-303

Naturschutzgebiet - NSG Broelbach-Aue Auf dem Auel bei Hombrug-Broel:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 2 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: GM-018

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Rhein-Sieg-Kreis <Teilflaeche 1>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 91 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Broelbach-Aue Grosse Wiese und Dicksteinswiese:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 3 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: GM-017

Naturschutzgebiet - NSG Hillenbach-Tal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 1 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: GM-016

Naturschutzgebiet - NSG Siegaue in den Gemeinden Windeck, Eitorf und d:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: SU-026

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Nuembrecht, Waldbroel <Teilflaeche 1>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 1 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Broel, Waldbroelbach und suedlich angrenzende:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 90 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SU-089

Objektbeschreibung (Object description):
 

Unterhalb Gaderoth durchfließt die Bröl einen überwiegend grünlandwirtschaftlich genutzten Talabschnitt. Westlich Bierenbachtal wird die Bröl von meist lückigem Erlen-Ufergehölz begleitet, kleinere Erlen- und Eschenbestände sowie Sternmieren-Eichen-Hainbuchen-Wälder liegen in der Aue. Der Bach schlängelt sich naturnah durch die Aue, seine Ufer sind abschnittsweise mit Steinen befestigt. Das von Norden einmündende Hillenbachtal weist ebenfalls Feuchtgrünland, Brachen und bachbegleitende Erlenwälder auf. Die Fischteiche im Gebiet sind teilweise wenig genutzt und naturnah ausgeprägt. Bei Bröleck mündet der von Osten kommende, ebenfalls relativ naturnah ausgeprägte und reich strukturierte Waldbrölbach in die Bröl. Von Süden mündet an gleicher Stelle der naturnahe Steinchesbach ein, der von Bach-Erlen-Eschenwäldern begleitet wird. Der nun 6-8 m breite Brölbach, der weitgehend von seiner eigenen Dynamik geprägt ist, weist Steilufer, Sand- und Kiesbänke, Kolke und kleine Inseln im Flussbett, auf denen teilweise Hochstaudenfluren entwickelt sind, auf. Die Aue ist zwischen Bröleck und Bröl häufig von steil ansteigenden, bewaldeten Hängen, z.T. durch Felswände, begrenzt und wird überwiegend von naturnahen Feuchtwäldern bewachsen, die aus alten, naturnah strukturierten Hainbuchen-Eichen-Auwäldern, feuchten Erlen-Eschenwäldern und kleineren bachbegleitenden Erlenwäldern gebildet werden. Die Auwaldbestände werden von mehreren permanent wasserführenden Altarmen und verlandeten Rinnen durchzogen. Die in das Gebiet einbezogenen Wälder sind überwiegend mit Hainsimsen-Buchenwäldern bestockt. Im Bereich eines sehr alten Kalkabbaugeländes ist ein Waldmeister-Buchenwald entwickelt. Weiter nach Süden öffnet sich das Tal wieder zu einem offenen Grünlandtal, das intensiv, auch durch Reiterhöfe, bewirtschaftet wird. Bei Müschmühle südlich Bröl mündet der Brölbach in die Sieg. Das Brölbachtal wird von Straßen begleitet, die mehrmals das Tal kreuzen.

Repräsentanz:
 

Das Brölbachtal beherbergt europaweit bedeutende Eichen- und Erlenauwälder. Für den Naturraum Bergische Hochflächen sind sowohl die Sternmieren-Eichen-Hainbuchen-Wälder als auch die Hainsimsen-Buchenwälder repräsentativ. Ergänzt werden die gut entwickelten, strukturreichen Waldbestände durch Waldmeister-Buchenwald, der auf einem der wenigen regionalen Kalkstandorte wächst. Die landesweit bedeutenden Erlen- und Erlen-Eschenauwälder sowie die typisch ausgeprägten Flussufer-Hochstaudenfluren unterstreichen den besonderen Wert dieses Bachtales für die Erhaltung von vielfältigen Auenlebensräumen. Bröl- und Waldbrölbach stellen als typische Mittelgebirgsflüsse wertvolle Habitate für Lachs, Groppe, Bach- und Flussneunauge zur Verfügung. Im Grünlandtal des Brölbaches sind binsenreiche Feuchtgrünländer, Nasswiesen, Seggenriede, Mädesüß-Hochstaudenfluren und kleine Röhrichte eingestreut.

Entwicklungsziel:
 

Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung stellt das Bröltal eine Kernfläche im Bergischen Flussnetz dar und ist als Refugial- und Ausbreitungslebensraum für auentypische Arten und die Fischfauna von hervorragender Bedeutung. Vorrangiges Entwicklungsziel ist die Erhaltung und Optimierung der Auwälder, die bei Gewährleistung eines auentypischen Wasserhaushaltes und einer natürlichen Überschwemmungsdynamik des Brölbaches naturnah bewirtschaftet bzw. einer natürlichen Entwicklung überlassen werden sollten. Sowohl die Teiche in der Aue als auch die Uferbefestigungen sollten zur Gewährleistung einer natürlichen Fließdynamik zurückgebaut werden. Für die Buchenwälder ist die Förderung der strukturellen Vielfalt durch naturnahe Waldbewirtschaftung das zu verfolgende Entwicklungsziel. In der Grünlandaue sind Nutzungsextensivierungen und Entwicklung von niederungstypischen Feuchtlebensräumen zur weiteren Aufwertung des Gebietes erforderlich.



2 Lage des Gebiets
Gebietskennzeichnung
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Broelbach

Objektkennung:
 

DE-5110-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

825,1968

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

330 - Mittelsiegbergland, Grosslandschaft: Bergisches Land
339 - Oberagger- und Wiehlbergland, Grosslandschaft: Bergisches Land
338 - Bergische Hochflächen, Grosslandschaft: Bergisches Land

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 073138 / Breite: 505528

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2592273 / H: 5628233

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 67 m, max. 269 m, mitt. 168 m

Topographische Karten:
 

L5308 - Bonn
L5310 - Altenkirchen (Westerwald)
L5110 - Waldbroel

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Oberbergischer Kreis, Anteil 9 % (Nuts-Code: DEA2A)


Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Rhein-Sieg-Kreis, Anteil 91 % (Nuts-Code: DEA2C)



3 Lebensräume
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektkennung:
 

DE-5110-301

Objektbezeichnung:
 

Broelbach

Lebensräume:
 

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 2.091 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Stieleichen-Hainbuchenwald (9160)
 

Fläche: 32.052 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 27.9325 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 124.131 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
 

Fläche: 1.574 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 2.691 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Broelbach

Objektkennung:
 

DE-5110-301

Tiere (animal species):
 

Salmo salar (Lachs)
 

Größen Klasse: selten

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: 2-15 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: haeufig

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lampetra fluviatilis (Flussneunauge)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Broelbach

Objektkennung:
 

DE-5110-301

Pflanzen (plant species):
 

Matteuccia struthiopteris (Straussfarn)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Nationale Rote Liste



6 Gebietsbeschreibung
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Broelbach

Objektkennung:
 

DE-5110-301

Biotopkomplex:
 

Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 15 (%)
Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 5 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 1 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 6 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 52 (%)
Mischwald (HC19) , Geb. Anteil 18 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 2 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 1 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Relativ naturnaher Brölbach mit Grünland, Auen- und Buchenwäldern von Gaderoth bei Nümbrecht bis zur Mündung in die Sieg bei Bröl sowie der relativ naturnahe Waldbrölbach unterhalb Ziegenhardt, der bei Bröleck in die Bröl mündet.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Im Tal der Bröl, tw. mit typ. Uferhochstauden, sind landesweit bedeutende Erlen- u. Eschen- sowie Eichen-Hainbuchen-Auwälder, repräsentative Hainsimsen-, örtl. Waldmeister-Buchenwälder anzutreffen. Wertvolle Fisch-Habitate in den Bächen.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1 Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Optimierung d. Gewässerdurchgängigkeit u. -güte, Schutz u. Entw. insbes. d. Auen- u. Hangwälder, naturnahe Waldbewirtschaftung, Entwicklung v. Extensivgrünland.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-5011-024 / BK-5011-902 bis 904 / BK-5209-139 / BK-5210-030 / BK-5110-001, 019, 032, 048, 058, 061, 067, 068, 070 / BK-5110-095, 098 / BK-5110-100, 104, 108 / BK-5110-137, 170, 301 / GM-016 / GM-017 / GM-018



7 Belastungen / Nutzungen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Broelbach

Objektkennung:
 

DE-5110-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Düngung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Beweidung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Fischzucht, Aquakultur:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 3 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Veränderungen von Lauf und Struktur von Fliessgewässern:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Verkehrswege und -anlagen:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Oberbergischer Kreis
Rhein-Sieg-Kreis



8 Schutzzieldokument
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Link auf externe Dokumente

Objektkennung:
 

DE-5110-301

Objektbezeichnung:
 

Broelbach

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Im Tal der Bröl, teilweise mit typischen Uferhochstauden, sind landesweit bedeutende Erlen- und Eschen- sowie Eichen-Hainbuchen-Auwälder, repräsentative Hainsimsen- und örtlich Waldmeister-Buchenwälder anzutreffen. Wertvolle Fisch-Habitate in den Bächen. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Hainsimsen-Buchenwald (9110) Stieleichen-Hainbuchenwald (9160) Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum Flussneunauge Lachs b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Feuchte Hochstaudenfluren (6430) Groppe Bachneunauge Schwarzspecht Mittelspecht 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Hainsimsen-Buchenwald (9110)und Stieleichen-Hainbuchenwälder (9160) sowie für Schwarz- und Mittelspecht Erhaltung und Entwicklung großflächig-zusammenhängender, naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder bzw. Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes bzw. des Stieleichen-Hainbuchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachläufen) Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser - und/oder Überflutungsverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele/Maßnahmen für Flussneunauge Erhaltung und Förderung der Teillebensraumqualität für das Flussneunauge durch - Erhaltung und Förderung von zur Fortpflanzung und für die Larvenzeit geeigneter, linear durchgängiger, sauerstoffreicher Fließgewässer mit gut überströmten, kiesigen, sandigen Bereichen und Feinsedimentbereichen Schutzziele/Maßnahmen für Lachs Erhaltung und Förderung der Teillebensraumqualität für den Lachs durch - Erhaltung und Entwicklung von zur Fortpflanzung und für die Jugendzeit geeigneter, sauerstoffreicher, kühler Fließgewässer mit durchströmten Kiesbänken und flachen, grobkiesigen, stark, turbulent überströmten Gewässerstrecken (Rauschen / "riffles" und "pools") - Sicherung und Förderung der linearen Durchgängigkeit der Gewässer mit natürlicher Gewässerdynamik und Geschiebetransport - Vermeidung der Verstopfung des Kieslückensystems durch Feinsedimente - Senkung eutrophierender Einflüsse b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation und Fauna entsprechend dem jeweiligen Leitbild des Fließgewässertyps und in seiner kulturlandschaftlichen Prägung durch - Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik - Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna im gesamten Verlauf - möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen - Vermeidung von Trittschäden - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen Schutzziele/Maßnahmen für Feuchte Hochstaudenfluren (6430) Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstauden- und Waldsäume mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - Sicherung und Entwicklung einer naturnahen Überflutungsdynamik - im Einzelfall Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) und Schutz vor Eutrophierung Schutzziele/Maßnahmen für Groppe Erhaltung und Förderung der Groppen-Population durch - Sicherung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, kühler, sauerstoffreicher und totholzhaltiger Gewässer mit naturnaher steiniger Sohle und gehölzreichen Gewässerrändern Schutzziele/Maßnahmen für Bachneunauge Erhaltung und Förderung der Bachneunaugen-Population durch - Erhaltung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, lebhaft strömender, sauberer Gewässer mit lockerem, sandigen bis feinkiesigen Sohlsubstraten (Laichbereiche) und ruhigen Bereichen mit organischen Auflagen (Larvenhabitat), mit natürlichem Geschiebetransport und gehölzreichen Gewässerrändern - Abpufferung des Fließgewässers gegen Nährstoff- und Schadstoffeinträge - Erhaltung von Habitatstrukturen im Gewässer wie Steine, Wurzelgeflecht und Anschwemmungen von Blatt- und Pflanzenresten 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Förderung von naturnahen Quellbereichen (§ 62-Biotope) Erhaltung und Förderung von Nass- und Feuchtgrünland



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Stadt Hennef-Uckerather Hochflaeche_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_DT_2005_SU-026.PDF
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_DT_2005_SU-089.PDF
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Nuembrecht-Waldbroel_Karte.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Nuembrecht-Waldbroel_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Nuembrecht-Waldbroel_Text_1.Aenderung.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Nuembrecht-Waldbroel_Text_3.Aenderung.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Stadt Hennef-Uckerather Hochflaeche_Karte.pdf