1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Schoenebecker Hoehle

Objektkennung:
 

DE-4712-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.11.2005, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 12.03.2009, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

LÖBF-Geig.-R.,Albers/LHK/Bussmann

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Herscheid - Typ A:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet)

Objektbeschreibung (Object description):
 

Die Höhle liegt in zentraleren Teilen des Naturraums Bergisches Land / Sauerland. Die Schönebecker (oder auch Herscheider Höhle), eine Mittelhöhle (118 m) wurde in einer Kalklinse des oberen Mitteldevons (Givet, Honseler Schichten) ausgebildet. Sie ist wasserführend in Form von Tropf- und Sickerwasser. Episodisch bilden sich Höhlengewässer aus. An die Schönebecker Höhle grenzt ein relativ artenreicher Laubwald. In der Umgebung liegen Bachtäler mit Grünland und Kuppen mit ausgedehnten Laub- und Nadelwäldern.

Repräsentanz:
 

Die Schönebecker Höhle ist Lebensraum spezialisierter höhlenbewohnender Arten, nachgewiesen sind in neuerer Zeit der in Westfalen seltene troglobionte Strudelwurm Rectocephala schneideri sowie der Höhlenkrebs Niphargus fontanus. Die Schönebecker Höhle ist zudem seit langem als Fledermauswinterquartier bekannt. Aktuell wurden 7 Arten nachgewiesen. Besonders hervorzuheben ist das regelmäßige Vorkommen von Teichfledermaus und Großem Mausohr.

Entwicklungsziel:
 

Vorrangige Maßnahmen sind der Erhalt der Höhle und ihrer Fauna sowie der Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen. Dauerhafte Sicherung der Höhle gegenüber touristischer Nutzung. Es handelt sich bei dieser Höhle um einen regional sehr bedeutsamen Knotenpunkt im verbindenden Netzwerk der Höhlen Westfalens.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Schoenebecker Hoehle

Objektkennung:
 

DE-4712-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

0,0804

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

336-E1 - Märkisches Oberland, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 074341 / Breite: 511222

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2620742 / H: 5675846

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 322 m, max. 322 m, mitt. 321 m

Topographische Karten:
 

L4712 - Iserlohn

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Maerkischer Kreis, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA58)



3 Lebensräume
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DE-4712-302

Objektbezeichnung:
 

Schoenebecker Hoehle

Lebensräume:
 

Nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310)
 

Fläche: 1.0E-4 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)



4 Tiere
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Schoenebecker Hoehle

Objektkennung:
 

DE-4712-302

Tiere (animal species):
 

Myotis brandtii (Grosse Bartfledermaus)
 

Anzahl: 7

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis mystacinus (Kleine Bartfledermaus)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis dasycneme (Teichfledermaus)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Wintergast

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis daubentonii (Wasserfledermaus)
 

Anzahl: 1

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis myotis (Grosses Mausohr)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Myotis nattereri (Fransenfledermaus)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Plecotus auritus (Braunes Langohr)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: Schätzung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Wintergast

 

Begründung: Internationale Übereinkommen



5 Pflanzen
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Schoenebecker Hoehle

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Schoenebecker Hoehle

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DE-4712-302

Biotopkomplex:
 

Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 99 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Mittelhöhle in einer mitteldevonischen Kalklinse des Bergischen Landes. Der Eingang der zeitweilig wasserführenden Höhle liegt in einer durch Abgrabung entstandenen Felskluft innerhalb eines Mischwaldgebietes.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Lebensraum spezialisierter höhlenbewohnender Arten sowie Winterquartier für Fledermäuse, insbesondere für Teichfledermaus und Grosses Mausohr.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Aktuell keine Gefährdung bekannt.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4712-021, GeoSchOb GK-4712-004; Pust, J. (1990): Untersuchungen zur Systematik, Morphologie ... aquatischen Höhlentiere. Abh. Westf. Mus. f. Naturkde. MS; Bussmann & Kraatz: FM-Winterquartierkontrollen von 1995/96 bis 1999/2000


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt der Höhle und ihrer Fauna sowie Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen.



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Schoenebecker Hoehle

Objektkennung:
 

DE-4712-302

Gebietsmanegement:
 

Maerkischer Kreis



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DE-4712-302

Objektbezeichnung:
 

Schoenebecker Hoehle

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Lebensraum spezialisierter höhlenbewohnender Arten sowie Winterquartier für Fledermäuse, insbesondere regelmäßig Teichfledermaus und Großes Mausohr. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310) Teichfledermaus b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Großes Mausohr 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für nicht touristisch erschlossene Höhlen (8310) sowie deren typische Tierarten, insbesondere für Fledermausarten, wie z.B. Teichfledermaus und Großes Mausohr Erhaltung der Höhle einschließlich ihrer mikroklimatischen Verhältnisse, ihres Wasserhaushalts und ihrer Höhlengewässer als Lebensraum für troglobionte und troglophile Tierarten sowie als Winter- und Zwischenquartier für Fledermäuse (u.a. Teichfledermaus und Großes Mausohr), Amphibien und Insekten (Schmetterlinge, Zweiflügler u.a.) durch - Erhaltung der Ungestörtheit des Höhleninneren durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschließung, insbesondere keine touristische oder Freizeit-Nutzung (evt. bestehende rechtskräftige Nutzungen bleiben unberührt), Vergitterung des Höhleneingangs durch ein Fledermausgitter oder einen anderen geeigneten Verschluss mit Kontrollmöglichkeit und evtl. Rückbau von Wegen in der unmittelbaren Höhlenumgebung - Erhaltung des bekannten unterirdischen Quartiers einschließlich seiner mikroklimatischen Verhältnisse, seines Wasserhaushalts und seiner Zugänglichkeit für Fledermäuse - Erhaltung der Zugänglichkeit für die Höhlenfauna - Erhaltung bzw. Wiederherstellung der naturnahen Umgebung der Höhle - Vermeidung chemischer, physikalischer und sonstiger Belastungen und Beeinträchtigungen des Höhleninneren durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den darüber gelegenen oberirdischen Bereichen



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Herscheid_Text.pdf