1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Kaninchenberge

Objektkennung:
 

DE-4306-303

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 27.12.2004, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Planungsgruppe Recklinghausen (Papajewski)

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Kaninchenberge:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: WES-046

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Bruckhauser- Bucholtwelmener Ebene:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Objektbeschreibung (Object description):
 

Teil eines grossen Dünenfeldes auf der Rhein-Niederterrasse nördlich von Voerde mit zahlreichen kleineren und größeren Dünen. Etwa 90% des Gebietes ist bewaldet, wobei sich überwiegend mittelalte Kiefern(misch)wälder und teils sehr junge Laub(misch)wälder aus Eichen und Birken annähernd die Waage halten. Vor allem lichte Birkenbestände besitzen z.T. einen heidekrautreichen Unterwuchs. Kleine Waldverlichtungen tragen Silikatmagerrasen mit Silbergras oder Heidekrautvegetation. Im mittleren Nordteil dominieren auf größerer Fläche Calluna-Heiden und lückige, teils silbergrasreiche Silikatmagerrasen.

Repräsentanz:
 

Das Gebiet stellt ein Dünenfeld mit dem größten zusammenhängenden Heiderest am unteren Niederrhein dar. Darüberhinaus kommen großflächiger lückige Silikatmagerrasen mit Silbergras vor. Für die eichenreichen Wälder ist zukünftig eine Entwicklung zu alten, bodensauren Eichenwäldern abzusehen.

Entwicklungsziel:
 

Das Gebiet stellt eine landesweit bedeutsame Verbundfläche für die Lebensgemeinschaften offener Heideflächen und lückiger Sandmagerrasen dar. Waldverlichtungen mit Silikatmagerrasen-Vegetation und offene Birkenbestände mit Calluna-reichem Unterwuchs belegen ein hohes Entwicklungspotential zu ausgedehnteren Heiden und Silikatmagerrasen. Der Wald sollte zukünftig zu einem alten bodensauren Eichenwald entwickelt werden.

Sonstige Bemerkungen:
 

Die Zoozönose der Offenlandflächen ist nach Angaben des Biotopkatasters bemerkenswert gut ausgebildet (u.a. Vorkommen der Feld-Grille).



2 Lage des Gebiets
Gebietskennzeichnung
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Kaninchenberge

Objektkennung:
 

DE-4306-303

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

104,0845

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D35 - Niederrheinisches Tiefland u. Kölner Bucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

575 - Mittlere Niederrheinebene, Grosslandschaft: Niederrheinisches Tiefland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 064146 / Breite: 513738

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2547647 / H: 5721370

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 26 m, max. 31 m, mitt. 28 m

Topographische Karten:
 

L4306 - Dorsten

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Duesseldorf
 

Kreis: Wesel, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA1F)



3 Lebensräume
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektkennung:
 

DE-4306-303

Objektbezeichnung:
 

Kaninchenberge

Lebensräume:
 

Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur (9190)
 

Fläche: 25.285 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista [Dünen im Binnenland] (2310)
 

Fläche: 3.182 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Trockene europäische Heiden (4030)
 

Fläche: 0.385 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Dünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis [Dünen im Binnenland] (2330)
 

Fläche: 4.125 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Kaninchenberge

Objektkennung:
 

DE-4306-303

Tiere (animal species):
 

Gryllus campestris (Feldgrille)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Vanellus vanellus (Kiebitz)
 

Anzahl: 6

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lullula arborea (Heidelerche)
 

Größen Klasse: 1-5 Individuen

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Kaninchenberge

Objektkennung:
 

DE-4306-303



6 Gebietsbeschreibung
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Kaninchenberge

Objektkennung:
 

DE-4306-303

Biotopkomplex:
 

Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 10 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 5 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 45 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 40 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Waldgebiet auf einem Dünenfeld der Rhein-Niederterrasse nördlich von Voerde mit eingelagertem Besenheide-Silikatmagerrasenkomplex. Lichte Laubwälder mit z.T. dichtem Heidekrautunterwuchs (Entwicklungspotentiale zu Heiden und Silikatmagerrasen).

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Grösster Heiderest am unteren Niederrhein mit gut ausgebildeter Zoozönose (u.a. Feldgrillen-Vorkommen), typischen Silbergrasfluren und Silikatmagerrasen sowie guten Entwicklungspotentialen. Angrenzend jüngere Eichenwälder auf Sandebenen.

Kulturhist. Bedeutung:
 

Grösster Heiderest am unteren Niederrhein.

Geowiss. Bedeutung:
 

Dünenfeld

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Verbuschung/Wiederbewaldung der Heideflächen als grösste Gefährdungsursache. Hoher Erholungsdruck vor allem durch Spaziergänger mit Hunden, die allerdings z.T. durch Tritt zum Erhalt der lückigen Vegetationsdecke beitragen. / Eutrophierung

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 100 (%)

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4306-909, LÖBF (1995): Bestandserfassung ausgewählter Brutvogelarten in den Gebieten Kaninchenberge ... (unveröff. Gutachten);


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt, Optimierung u. Vergrösserung v. Heideflächen, Silikatmagerr. u. Silbergrasfluren. Entw. bodensaurer Eichenwälder mit Kiefernanteilen auf Sandebenen.



7 Belastungen / Nutzungen
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Schutzzieldokument
Link auf externe Dokumente

Objektbezeichnung:
 

Kaninchenberge

Objektkennung:
 

DE-4306-303

Einflüsse und Nutzungen:
 

Wandern, Reiten, Radfahren:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Einwanderung neuer Arten:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 25 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Wesel



8 Schutzzieldokument
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Link auf externe Dokumente

Objektkennung:
 

DE-4306-303

Objektbezeichnung:
 

Kaninchenberge

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Größter Heiderest am Unteren Niederrhein mit gut ausgebildeter Zoozönose (u. a. Feldgrillen-Vorkommen), typischen Silbergrasfluren und Silikatmagerrasen sowie guten Entwicklungspotentialen. Angrenzend jüngere Eichenwälder auf Sandebenen. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend : Trockene Heidegebiete (4030) Sandheiden auf Binnendünen (2310) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Sandtrockenrasen auf Binnendünen (2330) Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) Heidelerche 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für trockene Heidegebiete (4030) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter trockener Heiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente (bei Kenntnis gebietsspezifische Artangaben) - Wiederherstellung von Heiden auf geeigneten Standorten - Sicherung und Schaffung ausreichend großer, nährstoffarmer Pufferzonen Schutzziele/Maßnahmen für Sandheiden auf Binnendünen (2310) und typisches Arteninventar mit u.a. Heidelerche Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Calluna-Heiden auf Binnendünen mit ihrer charakteristischen Vegetation, Fauna -insbesondere auch als Lebensraum der Heidelerche- und ihrer natürlichen Morphologie durch - extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) sowie kleinflächige Plaggemaßnahmen - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente, z.B. die Feldgrille - Wiederherstellung von Heiden auf Binnendünen durch sukzessive Entnahme von Birken und Kiefern und Wiederansaat von Heide - Lenkung des Besucherverkehrs b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Sandtrockenrasen auf Binnendünen (2330) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Sandtrockenrasen auf Binnendünen mit ihrer charakteristischer Vegetation, Fauna -insbesondere auch als Lebensraum der Heidelerche- und ihrer natürlichen Morphologie durch - extensive Beweidung, ggf. Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und Gehölzgruppen als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente, z.B. die Feldgrille - Wiederherstellung von Sandtrockenrasenrasen auf Binnendünen - Lenkung des Besucherverkehrs Schutzziele/Maßnahmen für Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) Erhaltung, vor allem aber Entwicklung naturnaher alter bodensaurer Eichenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwald- und Gebüschstadien sowie der Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Vermehrung der bodensauren Eichenwälder durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten - angemessene Bewirtschaftung zur Erhaltung eines Bestockungsanteils von mindestens 50 % Stiel- oder Traubeneiche auf Flächen mit konkurrierender Buche



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Huenxe-Schermbeck_Karte 1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Huenxe-Schermbeck_Karte 2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Huenxe-Schermbeck_Karte1.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Huenxe-Schermbeck_Karte2.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Huenxe-Schermbeck_Text.pdf