1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Eder zwischen Erndtebrueck und Beddelhausen

Objektkennung:
 

DE-4916-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, an VR-Gebiet angrenzend (E)

Bearbeitung:
 

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Lanius - Richter, R.

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.12.2004, Ausweisung als BEG

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Schieferbergwerk Honert:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: SI-093

Naturschutzgebiet - NSG Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: OE-010

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Rothaargebirge <SI>:
 

Status: einstweilig sichergestellt, Fl-Anteil: 8 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Kreis Olpe:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

FFH-Schutzgebiet, Natura 2000 - Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 4915-302

Naturschutzgebiet - NSG Eder zwischen Erndtebrueck und Beddelhausen:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 87 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SI-096

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Tal der Eder bei Erndtebrück liegt an der südöstlichen Abdachung des Rothaarkamms. Die Eder durchfließt mit weiten Mäanderbögen zwischen Erndtebrück und Beddelhausen ein flaches, von Bergen gesäumtes Sohlental. Der Fluß hat ein bis zu 25 m breites, überwiegend naturnah ausgebildetes Bett, in dem sich Kiesbänke, Kolke, Uferabbrüche, anstehende Felsbänder, Steilwände und Stromschnellen befinden. An einigen Stellen haben sich an den Prallhängen unterschiedlich große Felsen oder Felsköpfchen ausgebildet , die zum Teil von kleinflächigen, sekundären, wärmeliebenden Eichenmischwäldern ehemaliger Niederwaldnutzung bestockt sind. Bemerkenswert ist der nahezu durchgängige und gut bis sehr gut ausgebildete Uferhochstaudensaum, welcher das Flußbett in weiten Bereichen beidseitig säumt. Südöstlichlich der Ortschaft Röspe bildete sich durch den Zufluß der Röspe ein geweitetes Tal. Hier befindet sich auf der östlichen Talhälfte eine gut ausgebildete Flutmulde der Eder, welche in weiten Bereichen in extensiv bewirtschaftetes Feuchtgrünland eingebettet liegt. Die von Westen zufließende Röspe besitzt ein naturnahes Bachbett, dessen Sohle überwiegend kiesig ist und eine natürliche Substratvielfalt bietet. Prall- und Gleithaenge finden sich ebenso wie Kolke, Abbruchkanten und Unterstände. Im weiteren Flußverlauf hat die Eder an der Haushelle bei "Haus Steinchen" im Norden einer sehr engen Mäanderschleife ein ehemaliges Bergsturzgebiet mit anstehenden Felsen und Felsköpfen sowie sehr schönen Schluchtwäldern auf bewegtem Hangschutt durch ihre erodierende Kraft ausgebildet. Weiter östlich befindet sich südlich von Neuwiese eine weitere, kleine Flutmulde der Eder, welche vermutlich aus einem alten Flußbett hervorgegangen ist und bei Hochwasser durchströmt wird. Diese führt temporär stehendes Wasser. Südlich davon erstreckt sich ein nordexponierter, steiler Hang, welcher von sehr gut ausgebildetem Magergrünland bewachsen wird. Hier befinden sich auch artenreiche Borstgrasrasen mit Arnika-Beständen. Nördlich von Beddelhausen findet sich reich strukturiertes, hochstaudenreiches Feuchtgrünland mit Brutvorkommen des Braunkehlchens. Das Gebiet endet südöstlich von Beddelhausen an der hessischen Grenze.

Repräsentanz:
 

Die Eder hat ein auf nahezu 40 Flußkilometer durchgängig und naturnah ausgebildetes Flußbett, welches von feuchten Hochstaudensäumen begleitet wird. Das Gebiet hat eine zentrale Bedeutung für den Erhalt, den Schutz und die Entwicklung dieses Lebensraumes im Süderbergland. Durch seine reichen Fischvorkommen, darunter auch große Populationen der Groppe sowie des Bachneunauges, und seiner Unterwasservegetation besitzt das Gebiet nicht nur innerhalb von Nordrhein-Westfalen, sondern auch darüberhinaus eine überragende Bedeutung, zumal es sich jenseits der hessischen Grenze weiter fortsetzt.

Entwicklungsziel:
 

Der Flußlauf der Eder ist in seiner Wasserqualität, naturnahen Struktur und Durchgängigkeit für wandernde Tierarten zu erhalten und zu verbessern. Die durch die Fließgewässerdynamik entstehenden Strukturveränderungen, z.B. Verbreiterung des Flußbetts und Inselbildungen, Auskolkungen und Uferabbrüche sind nach Möglichkeit zu tolerieren. Über die Erhaltung des Flußlaufes hinaus ist auch eine naturnahe Entwicklung der gesamten Aue wünschenswert. Im Schluchtwald an der Haushelle sollte die bodenständige Laubholzbestockung gefördert werden.



2 Lage des Gebiets
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Eder zwischen Erndtebrueck und Beddelhausen

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DE-4916-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

133,7177

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

332 - Ostsauerländer Gebirgsrand, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland
333 - Rothaargebirge, Grosslandschaft: Sauer- und Siegerland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 081512 / Breite: 510150

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2655856 / H: 5658324

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 355 m, max. 494 m, mitt. 406 m

Topographische Karten:
 

L4916 - Bad Berleburg
L4914 - Schmallenberg
L5116 - Biedenkopf

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Arnsberg
 

Kreis: Siegen-Wittgenstein, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA5A)



3 Lebensräume
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DE-4916-301

Objektbezeichnung:
 

Eder zwischen Erndtebrueck und Beddelhausen

Lebensräume:
 

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 0.111 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Schlucht- und Hangmischwälder (9180)
 

Fläche: 3.31 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
 

Fläche: 22.838 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 58.326 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Borstgrasrasen (6230)
 

Fläche: 0.489 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Eder zwischen Erndtebrueck und Beddelhausen

Objektkennung:
 

DE-4916-301

Tiere (animal species):
 

Myotis brandtii (Grosse Bartfledermaus)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: haeufig

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Onychogomphus forcipatus (Kleine Zangenlibelle)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Myotis mystacinus (Kleine Bartfledermaus)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Myotis nattereri (Fransenfledermaus)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Internationale Übereinkommen

Saxicola rubetra (Braunkehlchen)
 

Anzahl: 2

 

entspricht: genaue Zählung der Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Ciconia nigra (Schwarzstorch)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Alcedo atthis (Eisvogel)
 

Anzahl: 4

 

entspricht: mehr als die angegebe Populationsgrösse

 

Zähleinheit: Paare

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Eder zwischen Erndtebrueck und Beddelhausen

Objektkennung:
 

DE-4916-301

Pflanzen (plant species):
 

Arnica montana (subsp. montana) (Arnika)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



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Pflanzen
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Eder zwischen Erndtebrueck und Beddelhausen

Objektkennung:
 

DE-4916-301

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 45 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 15 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 17 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 16 (%)
Mischwald (HC19) , Geb. Anteil 3 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 3 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 1 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Das Tal der Eder bei Erndtebrück liegt an der südöstlichen Abdachung des Rothaarkamms. Die Eder durchfliesst mit weiten Mäanderbögen zwischen Erndtebrück und Beddelhausen ein flaches, von Bergen gesäumtes Sohlental.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Neben den prioritär zu schützenden Borstgrasrasen, Schluchtwäldern und dem Auenwäldchen sind vor allem die naturnahen Fliessgewässer und Uferhochstaudensäume von besondere Bedeutung.

Kulturhist. Bedeutung:
 

Im Gebiet befindet sich ein erhaltener Mühlengraben, welcher von der vorindustriellen Geschichte des Gebietes zeugt.

Geowiss. Bedeutung:
 

Klippen und Hangschutt an dem Ederprallhang "Haushelle"

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Nutzungsintensivierung.

Gebietsausweisung:
 

D. Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch a. d. Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt. Etwa 17ha werden im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms NRW unter Betreuung der Biologischen Station Rothaargebirge bewirtschafte

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4916-003; BK-4916-012; BK-4916-017; BK-4916-021; BK-4916-089; BK-4916-092; BK-4915-047; BK-4915-061; BK-4915-062; BK-4915-064; BK-4915-077; BK-4915-084; BK-4915-087; BK-4915-139; ergänzenden Angaben durch NABU Regionalgruppe Wittgenstein


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt und Entwicklung der naturnahen Fliessgewässer mit Uferhochstauden und Auenwäldern sowie Hangschuttwälder an Prallhängen, extensive Grünlandnutzung.



7 Belastungen / Nutzungen
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Tiere
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Eder zwischen Erndtebrueck und Beddelhausen

Objektkennung:
 

DE-4916-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Landwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 8 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Landwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: positiv

Düngung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 8 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sonst. Aktivitäten d. Fischerei, Jagd / Entnahme v. Arten:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 1 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Industrie- und Gewerbegebiete:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Änderung des hydrologischen Regimes und Funktionen:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 2 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Veränderungen von Lauf und Struktur von Fliessgewässern:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 12 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Siegen-Wittgenstein



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DE-4916-301

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Eder zwischen Erndtebrueck und Beddelhausen

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Neben den prioritär zu schützenden Borstgrasrasen, Schluchtwäldern und dem Auenwäldchen sind vor allem auch die naturnahen Fließgewässer und Uferhochstaudensäume von besonderer Bedeutung. Klippen und Hangschutt an dem Ederprallhang "Haushelle". Im Gebiet befindet sich ein erhaltener Mühlgraben, welcher von der vorindustriellen Geschichte des Gebietes zeugt. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Feuchte Hochstaudenfluren (6430) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Artenreiche Borstgrasrasen des Mittelgebirges (6230, prioritärer Lebensraum) Schlucht- und Hangmischwälder (9180) Bach-Erlen-Eschen-Wäldern (91E0, prioritärer Lebensraum) Bachneunauge Groppe Eisvogel Schwarzstorch 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für naturnahe Fließgewässer mit Vegetation des Ranunculion fluitantis (3260), für Groppe und Bachneunauge sowie für Eisvogel und Schwarzstorch als Nahrungsgast Erhaltung und Entwicklung von naturnahen Vegetationsstrukturen gemäß dem Leitbild eines z.T. von Gehölzen begleiteten Mittelgebirgsflusses in einem grünlandgeprägten Sohlental durch - Erhaltung und Entwicklung einer möglichst unbeeinträchtigten Flussdynamik - Erhaltung der linearen Durchgängigkeit, bzw. Entfernung von Hindernissen im Bach- bzw. Flußbett, die die Fließgewässerkontinuität unterbrechen - Rückbau von Uferlängs- und Sohlbefestigungen - Erhaltung des natürlichen Geschiebetransportes - möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen gegen intensiv landwirtschaftlich genutzte Auenbereiche - Schaffung von ungenutzten oder extensiv gepflegten Uferrandstreifen, -bereichen - Orientierung der angelsportliche Hege und der Besatz an einem zu erstellenden fischereibiologischen Leitbild der natürlichen Längszonierung eines Mittelgebirgsbaches (Das Land NRW bereitet im Rahmen der EG-Wasserrahmen-Richtlinie entsprechende Vorgaben vor, die vom Hegepflichtigen in Abstimmung mit der ULB und im Benehmen mit der unteren Fischerei-Behörde für die Eder zu konkretisieren sind.) - Erhaltung und abschnittsweise Entwicklung von naturraumtypischen uferbegleitenden Gehölzstrukturen - Entwicklung eines Leitbild-angepassten Strömungs- und Uferentwicklungskonzept in den anthropogen überformten Bach- und Flußabschnitten Schutzziele/Maßnahmen für "Feuchte Hochstaudensäume der planaren bis alpinen Höhenstufe inklusive Waldsäume" (6430) Erhaltung und Entwicklung der krautreichen, feuchten Hochstauden- und Waldsäume durch - im Einzelfall episodische abschnittsweise Mahd zur Vermeidung einer endgültigen Verbuschung - Vermeidung und Reduzierung von Eutrophierung und Bodenverdichtung - Einrichtung von Pufferstreifen b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele /Maßnahmen für Lebensraumtyp Borstgrasrasen im Mittelgebirge (6230) Erhaltung und Entwicklung von Borstgrasrasen durch - Beibehaltung einer extensiven Grünlandnutzung ohne Düngung und Kalkung, nach Möglichkeit in Form von extensiver Beweidung mit Rindern oder durch extensive Mähweidenutzung - Vollständiger Verzicht auf Düngung und Kalkung - Vermeidung eutrophierender Einflüsse, ggf. Einrichtung von Pufferzonen - ggf. Entfernung von Verbuschung Schutzziele /Maßnahmen für Lebensraumtyp Erlen-Eschen- und Weichholz- Auenwälder (91E0) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder an den Fließgewässern durch - Entwicklung natürlich strukturierter Wälder, einschließlich Vermehrung von Alt- und Totholz, Erhaltung alter Bäume über die Nutzung hinaus, Erhaltung von Höhlenbäumen - Vermehrung Gewässer-begleitender Auwälder durch abschnittsweise Förderung der natürlichen Sukzession; falls eine Bepflanzung erforderlich ist, Verwendung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft; wegen der Seltenheit sollte eine Nutzungsaufgabe angestrebt werden - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser - und/oder Überflutungsverhältnisse Schutzziele/Maßnahmen für Schlucht- und Hangmischwälder (9180) Erhaltung und Entwicklung naturnaher Schlucht- und Hangmischwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Schwarzspecht, verschiedene Fledermausarten u.a. durch Nutzungsaufgabe - Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten - Vermehrung des Schlucht- und Hangmischwaldes durch den Umbau von mit Fichten bestockten potentiellen Schluchtwaldstandorten 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Entwicklung der Lebensräume für weitere gefährdete, z.T. vom Aussterben bedrohte Fischarten wie Schneider, Nase, Barbe, Äsche, Elritze und Hasel durch - Erhaltung und Entwicklung der Ederaue als Grünland-dominiertes Mittelgebirgs-Sohlental, als Wander- bzw. Biotopverbundachse für Pflanzen- und Tierarten, als Lebensraum für Arten der Grünland geprägten Flußauen, z.B. Braunkehlchen oder Wiesenpieper sowie als Nahrungsgebiet für zahlreiche besonders gefährdete Tierarten, z.B. Rotmilan und diverse Fledermausarten wie Großes Mausohr, Kleine Bartfledermaus, Fransenfledermaus - Erhaltung und Vermehrung der naturnahen Struktur- und Vegetationselemente der Aue - Reaktivierung der derzeit z.T. grabenartig gestalteten Randsenkenbäche und Einbeziehung in das Fließgewässersystem der Eder - Extensivierung der Grünlandnutzung in der gesamten Aue, vorrangig im Bereich des Feuchtgrünlandes und an den Fließgewässerrändern - Erhaltung der Grünland-, Fließgewässer-, Wald-Ökotone in der Aue, insbesondere in den aktuell unzerschnittenen Auen-Randsenken-Hangfußbereichen (=Auen-Waldhang-Übergängen ohne Straßen, Asphaltwege oder Bahnlinie)



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/