1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
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Objektbezeichnung:
 

Nette bei Vinkrath

Objektkennung:
 

DE-4604-301

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 23.02.2013, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

BS Viersen/ Klinger, Schäpers -LÖBF

 

Datum: 01.03.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Wachtendonk Nieukerk-Aldekerker Bruch:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 54 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Netteniederung:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 30 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Heronger-Wankumer Heide:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 8 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Gebiet stellt den Abschnitt der Nette zwischen dem Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen im Süden und der Ortslage Wachtendonk im Norden, kurz vor der Einmündung in die Niers, dar. Der weitgehend begradigte Tieflandfluss ist mit seinem teils sandig-kiesigem, teils schlammigem Substrat, seinen begleitenden Röhrichten, den flutenden Laichkraut- sowie den Wasser- und Teichlinsendecken ein Lebensraum für mehrere Fischarten sowie für eine Reihe von Libellenarten. Die an die Nette angrenzenden Flächen werden überwiegend landwirtschaftlich genutzt (meist als Grünland) und sind durch Pappelreihen, Kopfbäume, Hecken und Feldgehölze (meist von Stieleiche oder Schwarzerle dominiert) gegliedert.

Repräsentanz:
 

Die Bedeutung ergibt sich aus den überregional bedeutenden Vorkommen von Seinbeißer und Bitterling, zwei Fischarten von gemeinschaftlichem Interesse (FFH-Richtlinie Anhang II). Die Nette selbst ist begradigt, allerdings über weite Strecken von Uferröhrichten und Erlen -Weiden-Ufersäumen begleitet. Laichkraut-Unterwasservegetation ist weit verbreitet, Wasser- und Teichlinsendecken sind abschnittsweise vorhanden.

Entwicklungsziel:
 

Zentrales Entwicklungsziel ist die Renaturierung der Nette. Die Einrichtung nicht oder nur extensiv genutzter Uferrandstreifen und die Extensivierung der Grünlandnutzung in der Aue würde eine spürbare Minderung der Nährstoffeinträge bewirken. Geeignete Lenkungsmaßnahmen sind wünschenswert, um eine Minderung der Beeinträchtigungen durch die Erholungsnutzung (Campingplätze) zu erreichen. Das Gebiet erfüllt eine wichtige Vernetzungsfunktion im Fließgewässernetz am Niederrhein, indem es die Krickenbecker Seen mit der Niers verbindet, deren ökologische Wertigkeit sich in den kommenden Jahren durch weitgehende Renaturierungsmaßnahmen erhöhen wird.



2 Lage des Gebiets
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Nette bei Vinkrath

Objektkennung:
 

DE-4604-301

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

9,8121

Flächenanzahl:
 

5

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D35 - Niederrheinisches Tiefland u. Kölner Bucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

573 - Kempen-Aldekerker-Platten, Grosslandschaft: Niederrheinisches Tiefland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 061943 / Breite: 512408

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2521976 / H: 5692063

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 29 m, max. 31 m, mitt. 30 m

Topographische Karten:
 

L4502 - Geldern
L4504 - Moers
L4702 - Nettetal
L4704 - Krefeld

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Duesseldorf
 

Kreis: Kleve, Anteil 82 % (Nuts-Code: DEA1B)


Regierungsbezirk: Duesseldorf
 

Kreis: Viersen, Anteil 18 % (Nuts-Code: DEA1E)



3 Lebensräume
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DE-4604-301

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Nette bei Vinkrath



4 Tiere
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Nette bei Vinkrath

Objektkennung:
 

DE-4604-301

Tiere (animal species):
 

Cobitis taenia (Steinbeisser)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Rhodeus amarus (Bitterling)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Nette bei Vinkrath

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DE-4604-301



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Nette bei Vinkrath

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DE-4604-301

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 85 (%)
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 2 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 2 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 11 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Abschnitt der Nette zwischen dem NSG "Krickenbecker Seen" und der Ortslage Wachtendonk, der durch einen reich strukturierten Acker-Grünland-Komplex verläuft.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Dieser Netteabschnitt bildet ein wichtiges Vernetzungselement zwischen dem System d. Niers (Einmdg in die Niers wenige 100m unterh.) u. d. verzweigten Fliessgewässersystem v. Nette u. Renne mit wichtigen Vork. v. Steinbeisser u. Bitterling.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Gewässerverschmutzung

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: Renaturierungskonzept des Kreises Viersen inkl. Biologischer Grundlagenuntersuchungen der BS "Krickenbecker Seen" von 1994; LAFKAT: 28620 92/06/23 006 (B), -016 (B+St), -24 019 (B+St), -96/08/07-013 (B), -13 003 (B), -015 (B);


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Renaturierung der Nette, Ökolog. Gewässerunterhaltung, Einrichtung nicht oder nur extensiv genutzter Uferrandstreifen und Extensivierung der Nutz. in der Aue.



7 Belastungen / Nutzungen
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Nette bei Vinkrath

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DE-4604-301

Einflüsse und Nutzungen:
 

Entfernen von Vegetation zur Abflussverbesserung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: neutral

Sedimenträumung, Ausbaggerung von Gewässern:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: neutral

Gebietsmanegement:
 

Kreis Kleve
Kreis Viersen



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DE-4604-301

Objektbezeichnung:
 

Nette bei Vinkrath

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Dieser Netteabschnitt bildet ein wichtiges Vernetzungselement zwischen dem System der Niers und dem verzweigten Fließgewässersystem von Nette und Renne mit wichtigen Vorkommen von Steinbeißer und Bitterling. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Bitterling Steinbeißer b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV Bedeutung für Unterwasservegetation in Fließgewässern (3260) 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Bitterling Voraussetzung für die Vermehrung dieser Fischart ist das Vorhandensein von Großmuschelbeständen, die als Eiträger fungieren. Entsprechend auch den Lebensansprüchen der Muscheln werden verschlammte Gewässerteile gemieden , sandige Gewässer mit organischer Auflage sind ein guter Lebensraum. Maßnahmen: Erhalt nicht übermäßig eutrophierter Still- und Auengewässer mit Muschelbeständen. Wiederherstellung der Aue mit Altarmen, -wässern im Unterlauf der Flüsse. Kein Einbringen von nicht einheimischen Arten, die im Zierfischhandel angeboten werden. Schutzziele/Maßnahmen für Steinbeißer Die bevorzugten Habitate sind nicht verfestigte, sandige und feinkiesige Bodensubstrate frei von Veralgungen und Verschlammungen und Wasserpflanzen. Zum Nahrungserwerb saugen die Tiere den Sand ein und filtern das organische Material aus. Daher ist die natürliche Abflussdynamik mit sich umlagernden Sanden und Feinkiesen wichtig. Zur Eiablage werden Wurzeln und Steine benötigt, an die die Eier geheftet werden. Für die Einschätzung der Population ist die fleckenhafte und dann oft überraschend dichte Verteilung der Populationen wesentlich.. Maßnahmen: Erhalt der Abflussdynamik, Erhalt von sich umlagernden Sänden und Feinkiesen , Vermeidung der Eutrophierung mit nachfolgender Veralgung der Gewässersohle. b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für naturnahe Fließgewässer mit Vegetation des Ranunculion fluitantis (3260) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen der Vegetation des Fließgewässers entsprechend dem jeweiligen Leitbild des Fließgewässertyps unter Beachtung seiner typischen, durch kulturlandschaftliche Entwicklung gebildeten Vegetation durch - Erhaltung und Entwicklung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik - Möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen



9 Link auf externe Dokumente
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Lebensräume
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Belastungen / Nutzungen
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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Untere Niers-Toenisberger Hoehen_Text 1.Aenderung.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Untere Niers-Toenisberger Hoehen_Text.pdf