1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Begatal

Objektkennung:
 

DE-3919-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.06.2007, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

 

Datum: 31.10.2013, Fortschreibung (BK Kartierung 2012 (Loekplan))

Kartierung / Bearbeitung:
 

LÖBF-Thimm, WWK-Knopp, NZO-Hoffmann

 

Datum: 01.05.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Altkreis Lippe:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Naturschutzgebiet - NSG Begatal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 97 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: LIP-036

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Altkreis Lemgo:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Gebiet umfasst Quellbachtäler sowie das Begatal im Ober- und Mittellauf der Bega bis Lemgo. Die zum Wesersystem gehörende Bega ist ein bedeutender, von Osten nach Westen verlaufender, kleiner Fluss im Lipper Bergland. Der streckenweise stark mäandrierende Flussverlauf, das wechselnde Substrat im Flussbett, das Vorhandensein von Flach- und Steilufern sowie Kiesbänken und das fast durchge-hend beidseitig bachbegleitende Ufergehölz aus Einzelbaumreihen von Pappeln, Eschen, Erlen und (Kopf-)Weiden kennzeichnen die große Naturnähe der Bega. Das Sohlental dieses Werrenebenflusses wird überwiegend von Weidegrünland einge-nommen, in das örtlich Seggenriede, Röhrichte, Sümpfe, Flutmulden, Kleingewässer, Gräben, Flachlandmähwiesen sowie Feucht- und Nassgrünland eingebettet sind. Das Begatal verläuft streckenweise am Fuß von bewaldeten Hängen, die ebenso wie die Waldbereiche um die Quellbäche der Bega meist mit Buchenwald oder Fichtenwald bestockt sind. Das Ufergehölz ist an wenigen Stellen zu Auenwald aufgeweitet.

Repräsentanz:
 

Die Bega repräsentiert in hervorragender Weise einen naturnahen, kleinen, schnellfließenden Fluss im nördlichen Weserbergland. Der Nebenfluss der Werre weist im gesamten Mittellauf Stellen mit Unterwasservegetation aus Flutendem Wasserhahnenfuß oder flutenden Wassermoosen auf und ist Laichgebiet für das Bachneunauge und die Groppe sowie Jagdgebiet für Eisvögel. Jedoch nicht nur das Fließgewässer selbst ist von hoher Bedeutung für ein europäisches Schutzgebietssystem, sondern auch das vielfältig strukturierte Tal mit angrenzenden Hangbereichen. Neben dem hohen Anteil an feuchten bis nassen Offenlandbiotopen sind in der Aue mit bachbegleitendem Erlen-Eschen-Auenwald, extensiv genutzten Mähwiesen und Pestwurzfluren einige FFH-Lebensraumtypen enthalten. Die Buchenwälder der Hangbereiche entsprechen den typischen Waldformen des Lipper Berglandes.

Entwicklungsziel:
 

Der Bedeutung des Gebietes gemäß ist die Erhaltung, Optimierung und Abpufferung des naturnahen Fließgewässers mit seinen Lebensraumqualitäten u.a. für seltene Fischarten vorrangig. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Erhaltung und Ausdehnung des Erlen-Eschen-Auenwaldes und die Erhaltung von feuchten Hochstaudenfluren, insbesondere Pestwurzfluren. Mit einer extensiven Bewirtschaftung des vielfältig zusammengesetzten Auengrünlandes ist die Möglichkeit gegeben, zumindest bereichsweise eine reine Wiesennutzung zu fördern und somit Magerwiesen zu optimieren ung ggf. auszubreiten. Das Begatal steht mit den Buchenwaldbereichen an den oberen Quellbächen in nahem Kontakt zum großflächigen Laubwaldgebiet bei Blomberg.



2 Lage des Gebiets
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Begatal

Objektkennung:
 

DE-3919-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

493,4418

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

364 - Lipper Bergland, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 090345 / Breite: 520034

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2700211 / H: 5769346

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 99 m, max. 284 m, mitt. 130 m

Topographische Karten:
 

L3920 - Rinteln
L4120 - Bad Pyrmont
L3918 - Herford

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Lippe, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA45)



3 Lebensräume
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DE-3919-302

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Begatal

Lebensräume:
 

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 11.5228 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
 

Fläche: 0.2986 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)
 

Fläche: 42.6634 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 24.0546 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 26.4874 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 16.138 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Schlucht- und Hangmischwälder (9180)
 

Fläche: 0.5514 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Begatal

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DE-3919-302

Tiere (animal species):
 

Alcedo atthis (Eisvogel)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: auf dem Durchzug

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: haeufig

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: selten

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering



5 Pflanzen
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Tiere
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Begatal

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DE-3919-302



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Begatal

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DE-3919-302

Biotopkomplex:
 

Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 1 (%)
Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 8 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 37 (%)
Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 10 (%)
Anderes Ackerland (HC15) , Geb. Anteil 14 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 14 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 8 (%)
Sonstiges (einschl. Siedlungen, Strassen, Deponien, Industrie) (HC23) , Geb. Anteil 2 (%)
Mischwald (HC19) , Geb. Anteil 6 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

D. Geb. umfasst d. Quellbäche sowie Ober- u. Mittellauf d. Bega, einem streckenweise stark mäandrierenden Fluss im Lipper Bergland, d. stellenweise von Erlen-Eschenwäldern, Seggenrieden, Röhrichten, feuchten u. mageren Wiesen begleitet wird.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Die Bega ist ein naturnaher Fluss, der im gesamten Mittellauf Unterwasservegetation aufweist. Das Gebiet mit bachbegl. Erlen-Eschenwäldern u. grossflächigen Flachlandmähwiesen ist Lebensraum von Groppe, Bachneunauge u. Eisvogel.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Aufgabe oder Intensivierung der Grünlandnutzung in der Aue

Gebietsausweisung:
 

D. Flächengr. (2.2) ist maschinentechnisch a. d. Grundl. v. Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 erm. Aufgr. d. Durchführung von Pflege- u. Entwicklungsmassn. (Extensiv., Umw. in Grünland) findet eine Ausbreitung d. Flachland-Mähwiesen statt.

Eigentumsverhältnisse:
 

Privat, Anteil 0 (%)
Kommunal, Anteil 0 (%)
Land, Anteil 0 (%)
Bund, Anteil 0 (%)
sonstige, Anteil 0 (%)

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhalt u. Optimierung eines Flussauenkompl., insb. durch Bewahrung d. Wasser- u. Strukturqualität d. Fliessgew. u. weitere Extensivierung d. Grünlandnutzung.


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Pflege- und Entwicklungsplan Begatal (Teil 1 und 2, 1995)


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4020-080, BK-4020-100, BK-3919-108, BK-3919-118, BK-3919-107, BK-3919-103, BK-3919-090, BK-3919-072, DT-036



7 Belastungen / Nutzungen
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Lage des Gebiets
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Tiere
Pflanzen
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Begatal

Objektkennung:
 

DE-3919-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Landwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 22 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Forstwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

geschlossene Bebauung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Lippe



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Tiere
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DE-3919-302

Objektbezeichnung:
 

Begatal

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2:
Die Bega ist ein naturnaher Fluss, der im gesamten Mittellauf Unterwasservegetation aufweist. Das Gebiet mit bachbegleitenden Erlen-Eschenwäldern und großflächigen Flachlandmähwiesen ist Lebensraum von Groppe, Bachneunauge und Eisvogel.
2. Schutzgegenstand
a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend
Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)
Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für
Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
Schlucht- und Hangmischwälder (9180)
Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, prioritärer Lebensraum)
Bachneunauge
Groppe
Eisvogel


3. Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind
Schutzziele/Maßnahmen für Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)
Erhaltung und Entwicklung artenreicher Flachlandmähwiesen mit ihrer charakteristischen Flora und Fauna durch
-zweischürige Mahd bei geringer Düngung (nach Kulturlandschaftsprogramm)
-Förderung und Vermehrung der mageren Flachlandmähwiesen auf geeigneten Standorten
-Vermeidung von Eutrophierung


Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation und Fauna entsprechend dem jeweiligen Leitbild des Fließgewässertyps, ggf. in seiner kulturlandschaftlichen Prägung durch
-Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik
-Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna im gesamten Verlauf
-möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen

-Vermeidung von Trittschäden, ggf. Regelung von (Freizeit-)Nutzungen
-Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen


b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie
Schutzziele/Maßnahmen für Feuchte Hochstaudenfluren (6430)

Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstaudenfluren u.a. Pestwurzfluren mit ihrer charakteristischen Flora und Fauna durch
-Sicherung und Entwicklung einer naturnahen Überflutungsdynamik
-im Einzelfall Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) und Schutz vor Eutrophierung


Schutzziele/Maßnahmen für Schlucht- und Hangmischwälder (9180)
Erhaltung und Entwicklung naturnaher Schlucht- und Hangmischwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren
-Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Schwarzspecht, verschiedene Fledermausarten u.a. durch Nutzungsaufgabe
-Erhaltung und Entwicklung von Vorkommen besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten
-Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Quellen und Siefen und anderen unter § 62 LG fallenden Biotopen
-Vermehrung des Schlucht- und Hangmischwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Gehölzen bestanden potentiellen Schluchtwaldstandorten


Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenauenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche und Staudenfluren durch
-naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich der Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
-Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession oder gegebenenfalls Initialpflanzung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft (Erlen-Eschenwald)
-Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen
-Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen
-Erhaltung bzw. Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser- und / oder Überflutungsverhältnisse
-Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen

Schutzziele/Maßnahmen für Groppe
Erhaltung und Förderung der Population der Groppe im Gebiet durch
-Sicherung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, kühler, sauerstoffreicher und totholzhaltiger Fließgewässer mit naturnaher steiniger Sohle und gehölzreichen Gewässerrändern


Schutzziele/Maßnahmen für Bachneunauge
Erhaltung und Entwicklung der Population des Bachneunauge im Gebiet durch
-Erhaltung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, lebhaft strömender, sauberer Fließgewässer mit lockerem, sandigen bis feinkiesigen Sohlsubstraten (Laichbereiche) und ruhigen Bereichen mit Schlammauflagen (Larvenhabitat), mit natürlichem Geschiebetransport und gehölzreichen Gewässerrändern
-Abpufferung des Fließgewässers gegen Nährstoff- und Schadstoffeinträge
-Erhaltung von Habitatstrukturen im Gewässer wie Steine, Wurzelgeflecht und Anschwemmungen von Blatt- und Pflanzenresten


Schutzziele/Maßnahmen für Eisvogel
Erhaltung und Entwicklung der Lebensraumqualitäten für den Eisvogel im Gebiet durch
-Schutz geeigneter Lebensräume wie naturnahe Fließgewässer-/Auenlandschaften
-Erhaltung, Entwicklung und ggf. Wiederherstellung naturnaher Fließgewässer in naturnahen, störungsarmen Auen (ggf. Beseitigung von Ufer- und Sohlbefestigungen, Laufverlängerung z.B. durch Anbindung von Altarmen) sowie Förderung der natürlichen Fließgewässerdynamik
-Erhaltung und Optimierung der Nahrungsbasis durch Schutz und Entwicklung der Wirbellosenfauna sowie der gewässertypischen Fischfauna mit einer funktionierenden Reproduktion
-Beschränkung bzw. Regelung oder gezielte Lenkung der Freizeitnutzung in Brutgebieten

4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele
Erhaltung und Förderung von Feucht- und Nassgrünland unterschiedlicher Ausprägung
Schutz naturnaher Quellen und Quellbäche
Erhaltung und Entwicklung bodenständigen Laubwaldes an den Randhängen des Tales



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Lemgo_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Oberes Begatal_Text.pdf