1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Quellgebiet Bockskopf

Objektkennung:
 

DE-4320-307

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

 

Datum: 31.10.2013, Fortschreibung (BK Kartierung 2011 (Bioplan))

Kartierung / Bearbeitung:
 

Dr. Hinterlang, LÖBF

 

Datum: 01.10.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.10.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Suedlicher Kreis Hoexter:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 94 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Quellgebiet Bockskopf:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 6 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: HX-013

Objektbeschreibung (Object description):
 

Östlich von Willebadessen an einem flachen Hang zur Nethe hin findet sich dieses bewaldete Kalkquellgebiet eingebettet in einen mittelgroßen Kalk-Buchenwald. Der Komplex ist in Wirtschaftsgrünland eingebettet. Das bestehende Naturschutzgebiet macht nur einen kleinen Teil am nordöstlichen Rand des Gebietes aus, wird aber durch den oberhalb des Quellhorizontes gelegenen Buchenwald gut gegen Einflüsse abgepuffert. Die Kalkquelle selbst trägt ein aufgegebenes Fassungsbauwerk, an dessen Abläufen sich Kalksinterbereiche mit Starknervmoos (Cratoneuron comutatum) und größerflächige quellige Auenwälder mit Riesenschachtelhalm (Equisetum telmateia) anschließen.

Repräsentanz:
 

Für den Naturraum Weserbergland ist diese Form der Wald-Kalkquellen außerordentlich typisch. Durch die dichte Beschattung bleibt die rezente Kalksinterbildung zwar gering, aber die Artenkomination des Quellwaldes ist sehr repräsentativ. Die Einbettung in den Kalk-Buchenwald ist zumindest oberhalb des Quellhorizontes vorbildlich, östlich und unterhalb des Quellabflusses könnte das Gebiet bis zur Anbindung an die Nethe deutlich optimiert werden.

Entwicklungsziel:
 

Die Erhaltung einer ungestörten Situation im Bereich des Quellwaldes, insbesondere die Aufgabe jeglicher Nutzung in diesem Bereich ist vorrangiges Ziel. Zur langfristigen Sicherung der Quellschüttung ist der oberhalb im Einzugsgebiet liegende Buchenwald durch naturnahe Waldwirtschaft oder Nutzungsaufgabe zu optimieren. Erheblicher Entwicklungsbedarf besteht an der Ostgrenze des Gebietes und im Bereich des Abflusses bis zur Nethe hin. Hier sollte langfristig eine Erweiterung vorgesehen werden. Das Quellgebiet Bockskopf zählt zu einer ganzen Reihe vergleichbarer Quellgebiete an der Ostabdachung des Eggekamms. Die Quellen und Quellwälder hier sind allesamt Refugialräume für hochangepasste und empfindliche Arten und vor allem über das Fließgewässer mit anderen Lebensräumen verbunden - in diesem Fall mit der Nethe. Sie dienen vor allem als Ausbreitungszentren für die Wiederbesiedlung renaturierter Gewässerabschnitte.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Quellgebiet Bockskopf

Objektkennung:
 

DE-4320-307

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

22,4628

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D36 - Weser u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächsisches Bergland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

361 - Oberwälder Land, Grosslandschaft: Weserbergland

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 090313 / Breite: 513729

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2711190 / H: 5725388

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 215 m, max. 240 m, mitt. 230 m

Topographische Karten:
 

L4320 - Bad Driburg

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Detmold
 

Kreis: Hoexter, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA44)



3 Lebensräume
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DE-4320-307

Objektbezeichnung:
 

Quellgebiet Bockskopf

Lebensräume:
 

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 0.5102 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Kalktuffquellen (Cratoneurion) (7220)
 

Fläche: 0.0102 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 21.8823 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Quellgebiet Bockskopf

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DE-4320-307



5 Pflanzen
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Quellgebiet Bockskopf

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DE-4320-307

Pflanzen (plant species):
 

Palustriella commutata (Veränderliches Starknervmoos)
 

Größen Klasse: 251-500 Individuen

 

Begründung: Sonstiger Grund

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch



6 Gebietsbeschreibung
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Quellgebiet Bockskopf

Objektkennung:
 

DE-4320-307

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 99 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Grösserer Kalkquellbereich am Bockskopf

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Naturraumtypisch und hervorragend erhaltenes Kalkquellgebiet mit rezenter Sinterbildung, Cratoneurion-Fluren und Riesenschachtelhalm-Erlenwald.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Quell- und Auenwaldbereiche dürfen forstwirtschaftlich nicht genutzt werden, da ihre Verletzlichkeit erheblich ist. Die umgebenden Buchen-Laubwaldbereich dürfen zur Schonung des Einzugsgebietes nur naturnah bewirtschaftet werden.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt. Das bestehende NSG sollte in den Grenzen des FFH-Gebietsvorschlages erweitert werden.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung der prioritären Lebensräume, Nutzungsverbot der prioritären Lebensräume, Entwicklung der Buchenwälder durch Nutzungsaufgabe o. naturnahen Waldbau



7 Belastungen / Nutzungen
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Quellgebiet Bockskopf

Objektkennung:
 

DE-4320-307

Einflüsse und Nutzungen:
 

Forstwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 100 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Hoexter



8 Schutzzieldokument
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Objektkennung:
 

DE-4320-307

Objektbezeichnung:
 

Quellgebiet Bockskopf

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Naturraumtypisch und hervorragend erhaltenes Kalkquellgebiet mit rezenter Sinterbildung, Cratoneurion-Fluren und Riesenschachtelhalm-Erlenwald. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Kalktuffquellen (7220, prioritärer Lebensraum) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Waldmeister-Buchenwald (9130) 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele /Maßnahmen für Kalktuffquellen (7220) Erhaltung und Sicherung vorhandener Kalksinterstrukturen, der Vegetationsausprägungen und des Wasserregimes von Kalktuffquellen durch - Gewährleistung hinreichend großer Pufferbereiche bei der Schutzgebietsausweisung, insbesondere zur Nethe hin und im Osten des Gebietes, - Erhaltung des Buchenwaldes oberhalb der Quelle zur Sicherung der Wasserführung (empfindlich gegenüber Wasserentzug und Überstauung) - Optimierung durch vollständige und dauerhafte Herausnahme aus (land- und )forst- und wasserwirtschaftlicher Nutzung oder Pflege des Riesenschachtelhalm-Erlenwaldsaums - Nutzungen im näheren Umfeld (z.B. des Buchenwaldes) sind zulässig, wenn der Erhaltungszustand der Kalktuffquellen oder des Quellbachs mit dem Riesenschachtelhalm-Erlenwald in allen Aspekten durch die Nutzungen unbeeinträchtigt bleibt oder wenn sie in Verbindung zu Optimierungsmaßnahmen stehen. - Tätigkeiten/Nutzungen im Wassereinzugsgebiet können auch dann "direkt auf die Kalktuffquellen durchschlagen", wenn sie außerhalb des vorgeschlagenen FFH-Gebietes liegen, daher sind landwirtschaftliche Nutzungen im Einzugsgebiet oberhalb der Quellen grundsätzlich zu extensivieren, insbesondere das Ausbringen wasserlöslicher Substanzen ist weitestgehend auszuschließen. Tätigkeiten, Nutzungen oder Eingriffe, die zu einer Veränderung des Schüttungsregimes der Quellen führen könnten, sind zu untersagen. - Beseitigung von Störungen/Beeinträchtigungen: Das Entfernen der (oberirdischen Teile der) Fassungen (wenn keine Zerstörung der Sintersrukturen damit verbunden ist) ist eine wünschenswerte, aber nicht notwendige Maßnahme - Verhinderung von mechanischen Zerstörungen der Kalksinterstrukturen auch in nur geringem Maße, in jedem Fall Verhinderung von Abbau von Sintergestein, Wasserentnahme, Einleitungen, Veränderung der Wasserführung, bauliche Anlagen (z.B. Fassungen), Freizeitnutzung (Tritt) Schutzziele /Maßnahmen für Waldmeister-Buchenwald (9130) Erhaltung und Entwicklung naturnaher basenreicher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - Förderung der Naturnähe durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausnutzung der Naturverjüngung und Förderung von Nebenbaumarten - Entwicklung alters- und strukturdiverser Bestände mit einem dauerhaften und ausreichenden Anteil von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen als Lebensraum für den Schwarzspecht, verschiedene Fledermausarten u.a.



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Belastungen / Nutzungen
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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_DT_1973_HX-013.PDF