1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Wacholderheide Hoersteloe

Objektkennung:
 

DE-3907-303

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.10.2010, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

 

Datum: 21.12.2010, Fortschreibung (LRT Änderung durch BK Kartierung 2010)

Kartierung / Bearbeitung:
 

Schäpers - LÖBF

 

Datum: 01.03.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Wacholderheide Hoersteloe:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 98 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: BOR-030

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Schmaeinghook, Hoersteloe:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 2 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Es handelt sich um sieben kleine Teilflächen mit gut ausgeprägten Wacholderbeständen auf Geländekuppen bzw. flachen Dünenhügeln in der Bauerschaft Hörsteloe beiderseits der Straße Ottenstein-Alstätte. Die Teilflächen sind meist durch Äcker voneinander getrennt und randlich mit Fragmenten des Eichen-Birkenwaldes bestanden. In der nördlichen Teilfläche befindet sich ein verlandeter Heideweiher mit Röhrichtbeständen. Das Gebiet steht unter Naturschutz.

Repräsentanz:
 

Die Bedeutung ergibt sich aus den gut erhaltenen Wacholderbeständen in enger Verzahnung mit kleinflächigen Sandmagerrasen und Besenheideflächen sowie kleinen Beständen des hier heimischen Eichen- Birkenwaldes. Diese Lebensraumkombination bietet v. a. gefährdeten Arten nährstoffarmer Sandstandorte wie z.B. Englischer Ginster und Silbergras wichtige Rückzugsräume. In dem Gewässer in der nordöstlichen Teilfläche hat sich eine stabile Population des Laubfrosches angesiedelt. Das Gebiet stellt eine wichtige Restfläche von ehemals hier großflächig verbreiteten Heiden im Biotopverbund der nährstoffarmen Moore und Heiden des nordwestlichen Münsterlandes dar.

Entwicklungsziel:
 

Zentrales Ziel ist die Erhaltung und Verjüngung der offenen Heideflächen und der Wacholderbestände sowie die Erhaltung der Sandmagerrasen. Dazu sind Entkusselungsmaßnahmen und extensive Bewirtschaftungs- bzw. Pflegemaßnahmen (z.B. Schafbeweidung) notwendig. Der ehemalige Heideweiher sollte auf Möglichkeiten der Wiederherstellung untersucht werden. Zur Minderung von Nährstoffeinträgen sollte versucht werden, die einzelnen Teilflächen durch Pufferstreifen abzuschirmen und mit extensiv genutzten Korridoren zu verbinden. Zur Minderung der Beeinträchtigungen durch Erholungsnutzung sind geeignete Lenkungsmaßnahmen notwendig.



2 Lage des Gebiets
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Objektbezeichnung:
 

Wacholderheide Hoersteloe

Objektkennung:
 

DE-3907-303

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

8,6727

Flächenanzahl:
 

7

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D34 - Münsterländische (westfälische) Tieflandsbucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

544 - Westmünsterland, Grosslandschaft: Westfaelische Bucht

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 065437 / Breite: 520554

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2562090 / H: 5774193

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 43 m, max. 50 m, mitt. 46 m

Topographische Karten:
 

L3906 - Vreden

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Muenster
 

Kreis: Borken, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA34)



3 Lebensräume
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DE-3907-303

Objektbezeichnung:
 

Wacholderheide Hoersteloe

Lebensräume:
 

Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden oder Kalkhalbtrockenrasen (5130)
 

Fläche: 5.8081 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Dünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis [Dünen im Binnenland] (2330)
 

Fläche: 0.0453 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Wacholderheide Hoersteloe

Objektkennung:
 

DE-3907-303



5 Pflanzen
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Wacholderheide Hoersteloe

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DE-3907-303

Pflanzen (plant species):
 

Corynephorus canescens (Silbergras)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Genista anglica (Englischer Ginster)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Hottonia palustris (Wasserfeder)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Comarum palustre (Sumpf-Blutauge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



6 Gebietsbeschreibung
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Wacholderheide Hoersteloe

Objektkennung:
 

DE-3907-303

Biotopkomplex:
 

Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (HC07) , Geb. Anteil 10 (%)
Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (HC08) , Geb. Anteil 67 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 22 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 1 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Sieben kleine Teiflächen von gut ausgeprägten Wacholderheiden auf Geländekuppen bzw. flachen Dünenhügeln. Meist umgeben von Fragmenten des Eichen-Birken-Waldes. Im Norden verlandeter Heideweiher mit Röhricht.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Wichtige Restflächen ehemals hier grossflächig verbreiteter Heideflächen im Biotopverbund der nährstoffarmen Moore und Heiden im nordwestlichen Münsterland.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1. Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-3807-911


Pflege
 

Titel, Erläuterung: Extensive Bewirtschaftung der Heideflächen u. Optimierung des Heideweihers, Arrondierung des Gebietes und Lenkung des Erholungsverkehrs.



7 Belastungen / Nutzungen
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Wacholderheide Hoersteloe

Objektkennung:
 

DE-3907-303

Einflüsse und Nutzungen:
 

Landwirtschaftliche Nutzung:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Düngung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Trittbelastung (Überlastung durch Besucher):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 80 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Austrocknung/Anhäufung organischer Substanz:
 

Intensität: hoch

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Eutrophierung (natürliche):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Borken



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DE-3907-303

Objektbezeichnung:
 

Wacholderheide Hoersteloe

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2:
Wichtige Restflächen ehemals hier großflächig verbreiteter Heideflächen im Biotopverbund der nährstoffarmen Moore und Heiden im nordwestlichen Münsterland.

2.Schutzgegenstand
a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend
- Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden (5130)

b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für
- Sandtrockenrasen auf Binnendünen (2330)

3. Schutzziele
a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind

Schutzziele/Maßnahmen für Wacholderheiden (5130): "Juniperus communis-Formationen auf Zwergstrauchheiden oder Kalktrockenrasen"
Erhaltung und Entwicklung der Wacholderbestände und Sandmagerrasen sowie Erhaltung und Verjüngung der offenen Besenheideflächen durch
- Vermeidung von Verbuschung und Überalterung
- gelegentliches Entfernen von Büschen und bäumen insbesondere aufkommender Brombeerbüsche und anschließende Beweidung durch Schafe nach Möglichkeit mit einer Beimischung von Ziegen zum Verbuss von aufkommenden Gehölzen bzw. Stockausschlägen; alternativ: Mahd
- ggf. kleinflächiges Abplaggen zur Schaffung von Pionierstandorten
- Reduzierung von eutrophierenden Einflüssen durch Einrichtung von Pufferzonen
- Vernetzung der Teilflächen durch Einrichtung extensiv genutzter Korridore
- Vermeidung von Trittschäden
- Regelung von Freizeitaktivitäten

b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie
Schutzziele/Maßnahmen Sandtrockenrasen auf Binnendünen (2330)
Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Sandtrockenrasen auf Dünen
- Verhinderung von Abgrabungen und künstlichen Veränderungen der Dünenmorphologie
- extensive Beweidung mit geeigneten Nutztierrassen
- gelegentliches Entfernen von Büschen und Bäumen zwischen August und Februar; die Gehölze sollten direkt über dem Boden abgesägt werden; bei Bedarf Erhaltung einzelner bodenständiger Baum- und Gehölzarten, Baumgruppen und Büsche als Brutplatz bzw. Raupenfutterpflanzen
- Verzicht auf Düngung, Vermeidung/Reduzierung von Eutrophierung.

4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele
Schutzziele/Maßnahmen für naturnahe Kleingewässer
- Erhaltung bzw. Schaffung der für das Vorkommen gefährdeter/seltener Pflanzenarten notwendigen Voraussetzungen wie Erhaltung der Nährstoffarmut, Vermeidung von den Gewässerchemismus verändernden Einflüssen (Verunreinigungen), Erhaltung unverbauter Uferbereiche.
- Schonende Teilentschlammung/-entkrautung zur Optimierung der Lebensbedingungen der typischen Flora und Fauna u.a. zur Erhaltung und Förderung der Laubfroschpopulation
- vorzeitige Entnahme nicht bodenständiger Gehölze im Einflussbereich
- Förderung der Entwicklung einer natürlichen Verlandungsreihe mit typischem Pflanzeninventar
- Vermeidung jeglicher Nutzung des Gewässers sowie Anfütterungen z.B. durch Erholungssuchende
- Umbau von nicht bodenständigen Waldflächen in Wäldern der natürlichen Waldgesellschaft im weiteren Umfeld
- Vernetzung der isoliert liegenden Teilflächen durch Erhalt und Entwicklung extensiv genutzter Korridore mit bodenständigen Wäldern, Extensivgrünland oder Heideflächen bzw.
- Minderung von Nährstoffeinträgen durch Einrichtung extensiv genutzter Pufferstreifen.



9 Link auf externe Dokumente
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Lage des Gebiets
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Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/VO_MS_2010_38.pdf