1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument
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Objektbezeichnung:
 

Liese- und Boxelbachtal

Objektkennung:
 

DE-4214-303

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 28.01.2005, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 23.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Bierschenk-LÖBF/ WWK (Weil-Suntrup)

 

Datum: 01.03.2000, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.2000, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Landschaftsschutzgebiet - NSG Liese- und Boxelbachtal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet)

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Kreis Soest <Teilflaeche 1>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 35 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: WAF-026

Naturschutzgebiet - LSG-Lippstaedter Fichten, Boker Kanal:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 5 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Waldbereiche mit Tal des Liesebaches am südwestlichen Abfall der Beckumer Berge. Die eingetiefte und stark mäandrierende Liese wird von naturnahem Perlgras- und Bärlauch-Buchenwald mit alten , z.T. toten Bäumen sowie Eichen-Hainbuchenwald umgeben. In Bachnähe und am Hang z.T. Pappel- und Fichtenforste. Ausserhalb des Waldes säumen breite Hochstaudenfluren den Bach. Der Boxelbach, ein weiterer von Norden kommender Bach, mündet in einem mit mehreren Quellen ausgestatteten Kerbtal mit relativ starkem Gefälle am Ostrand des Gebietes in die Liese. Die naturkundliche Besonderheit dieses Gebietes stellt ein kleiner, quellnasser Erlensumpfwald mit typischer Quellfauna am westlichen Bachabschnitt dar. Das kalkreiche Wasser quillt hier in breiter Front aus dem Hang und führt zu Kalksinterablagerungen an den Pflanzenteilen.

Repräsentanz:
 

Die Kalktuffquelle am Liesebach gehört zu zu den ganz wenigen naturnahen und noch weitgehend ungestört erhaltenen Vertretern dieses seltenen Biotoptyps im Flachland. Naturnahe Kalktuffquellen mit einer typischen Quellfauna bedürfen aufgrund ihrer Seltenheit und ihrer hohen Empfindlichkeit gegenüber Eingriffen in den Naturhaushalt daher besonderer Schutzmassnahmen.

Entwicklungsziel:
 

Zum Erhalt des Quellgebietes sind Veränderungen jedweder Art am Relief und am Wasserhaushalt am Oberhang des Gebietes zu vermeiden. Ein Schutz vor Eutrophierung des kalkhaltigen Grundwassers ist durch eine extensive land- und forstwirtschaftliche Nutzung der höher gelegenen, angrenzenden Flächen zu gewährleisten.



2 Lage des Gebiets
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Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Liese- und Boxelbachtal

Objektkennung:
 

DE-4214-303

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

50,1871

Flächenanzahl:
 

1

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

atlantisch

Naturraum:
 

D34 - Münsterländische (westfälische) Tieflandsbucht

Naturräumliche Zuordnung:
 

541 - Kernmünsterland, Grosslandschaft: Westfaelische Bucht

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 080738 / Breite: 514518

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2645831 / H: 5737952

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 110 m, max. 140 m, mitt. 125 m

Topographische Karten:
 

L4314 - Beckum

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Muenster
 

Kreis: Warendorf, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA38)



3 Lebensräume
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Tiere
Pflanzen
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DE-4214-303

Objektbezeichnung:
 

Liese- und Boxelbachtal

Lebensräume:
 

Kalktuffquellen (Cratoneurion) (7220)
 

Fläche: 0.245 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Waldmeister-Buchenwald (9130)
 

Fläche: 1.894 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Stieleichen-Hainbuchenwald (9160)
 

Fläche: 1.518 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 3.804 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Lebensräume
Pflanzen
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Objektbezeichnung:
 

Liese- und Boxelbachtal

Objektkennung:
 

DE-4214-303

Tiere (animal species):
 

Argynnis paphia (Kaisermantel)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste



5 Pflanzen
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Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Liese- und Boxelbachtal

Objektkennung:
 

DE-4214-303

Pflanzen (plant species):
 

Ophioglossum vulgatum (Gemeine Natternzunge)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Geum rivale (Bach-Nelkenwurz)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Zähleinheit: keine Angabe

 

Begründung: Nationale Rote Liste



6 Gebietsbeschreibung
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Liese- und Boxelbachtal

Objektkennung:
 

DE-4214-303

Biotopkomplex:
 

Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 5 (%)
Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 10 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 55 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 30 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

_berwiegend Waldbereich (Waldmeister-Buchenwald u. Mischwaldbestände) am Südwestabfall der Beckumer Bergemit naturnah mäandrierenden Bächen, Quellen und einem Erlen-Sumpfwald mit ausgeprägter Kalksinterbildung.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Sehr naturnah erhaltener Quellhorizont mit ausgeprägter Kalksinterbildung an Pflanzenteilen, der aufgrund seiner Seltenheit von landesweiter Bedeutung ist.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Forstwirtschaftliche Nutzung mit standortfremden Gehölzpflanzungen (Pappel, Fichte). Nährstoffeinträge in die Gewässer. Eine -nderung der Grundwasserverhältnisse im Umfeld des Quellhorizontes kann zu dessen Austrocknung führen.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung und Entwicklung des Kalkquellbereiches durch natürliche Sukzession und der umgebenden Waldkomplexe durch naturnahe Waldbewirtschaftung.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-4214-905, WAF-026



7 Belastungen / Nutzungen
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Lebensräume
Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Liese- und Boxelbachtal

Objektkennung:
 

DE-4214-303

Einflüsse und Nutzungen:
 

Düngung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 40 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sonstige outdoor-Aktivitäten:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 20 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Kreis Warendorf



8 Schutzzieldokument
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
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Objektkennung:
 

DE-4214-303

Objektbezeichnung:
 

Liese- und Boxelbachtal

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Sehr naturnah erhaltener Quellhorizont mit ausgeprägter Kalksinterbildung an Pflanzenteilen, der aufgrund seiner Seltenheit von landesweiter Bedeutung ist. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Kalktuffquellen (7220, Prioritärer Lebensraum) b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für: Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Kalktuffquellen (7220, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Sicherung der Kalktuffquellen mit ihren Kalksinterstrukturen, der typischen Vegetation und Fauna durch - Einrichtung und Gewährleistung eines hinreichend großen Pufferbereiches - Erhaltung der Wasserschüttungs- und Wasserführungsverhältnisse - Erhaltung und Förderung einer quell- und quellbachschonenden land-und forstwirtschaftlichen Nutzung im Umfeld der Quelle bzw. Aufgabe der Nutzung - Verzicht auf wasserwirtschaftliche Nutzung - Verzicht auf den Einsatz von Substanzen mit Auswirkungen auf die Wasserqualität und die Wasserchemie im Einzugsbereich der Kalktuffquelle - Sicherung der Ungestörtheit der Quelle, insbesondere Vermeidung von Tritt oder sonstigen mechanischen Zerstörungen an den Quellkalkablagerungen und deren Bewuchs (ggf. durch gezielte, ablenkende Wegeführung) b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltungder lebensraumtypischen Grundwasserverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Förderung der Populationen und Lebensräume von: - Kaisermantel - Bach-Nelkenwurz - Gemeine Natternzunge



9 Link auf externe Dokumente
Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
Lebensräume
Tiere
Pflanzen
Gebietsbeschreibung
Belastungen / Nutzungen
Schutzzieldokument

Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/