1 Gebietskennzeichnung
Lage des Gebiets
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Tiere
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Objektbezeichnung:
 

Werther Heide, Napoleonsweg

Objektkennung:
 

DE-5203-302

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) (B)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.10.2004, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Planungsbüro Koch (M. Koch)

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

Naturschutzgebiet - NSG Werther Heide und Napoleonsweg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 100 %, Art der Bez.: umfassend (Schutzgebiet grösser als Natura 2000 Gebiet), Referenz: ACK-003

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Vorfeld des Naturparks Nordeifel westlich und:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 1 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das aus zwei nahegelegenen Teilflächen bestehende, östlich Stolberg gelegene, Gebiet weist Schwermetallrasen auf angeschüttetem Material in einem ehemaligen Kalksteinbruch sowie auf einem primären Heidestandort auf. Beide Flächen sind mit Feldgehölzen unterschiedlicher Zusammensetzung und unterschiedlichen Alters umgeben, die teilweise eine Pufferzone zur landwirtschaftlich und freizeitbezogenen Nutzung der Umgebung darstellen.

Repräsentanz:
 

Im Gebiet Werther Heide, Napoleonsweg befinden sich hervorragend ausgebildete Schwermetallrasen und -heiden (6130), die sowohl die natürlichen als auch die anthropogen bedingten Schwermetall-Standorte im Naturraum trefflich repräsentieren und die artenreichsten Vorkommen ganz Deutschlands darstellen. Es sind bedeutende Refugialbiotope für die endemischen Galmei-Florenelemente im Raum Aachen - Stolberg mit dem Gelben Galmeiveilchen, der Galmei Grasnelke und dem Galmei-Hellerkraut sowie weiteren Halbtrockenrasenpflanzen.

Entwicklungsziel:
 

Erhaltung und Optimierung dieser für Deutschland und Europa bedeutenden artenreichen Schwermetallrasen und -heiden sowie naturnahe Entwicklung der Feldgehölze als Pufferzonen. Es sind wertvolle Kernflächen mit typischem Arteninventar innerhalb des Trockenbiotop-Verbundsystems östlich Stolberg. Sie tragen zur Neu- und Wiederbesiedlung anderer Standorte im Raum Aachen - Stolberg sowie zum genetischen Austausch zwischen den vorhandenen Flächen bei. Sie sind so von wesentlicher Bedeutung für den lokalen wie auch den regionalen Biotopverbund. Die Schwermetallrasen sind ggf. von aufkommendem Gehölzaufwuchs freizuhalten, Nadelgehölze in Laubholzbestände umzuwandeln. Der Verbund mit nahegelegenen Trittsteinen ist durch eine Extensivierung der Landnutzung zu fördern.



2 Lage des Gebiets
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Werther Heide, Napoleonsweg

Objektkennung:
 

DE-5203-302

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

17,4787

Flächenanzahl:
 

3

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D45 - Eifel (mit Vennvorland)

Naturräumliche Zuordnung:
 

560 - Vennfussfläche, Grosslandschaft: Eifel-Siebengebirge

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 061657 / Breite: 504636

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2518735 / H: 5626614

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 257 m, max. 285 m, mitt. 270 m

Topographische Karten:
 

L5302 - Aachen

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Aachen, Staedteregion, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA25)



3 Lebensräume
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DE-5203-302

Objektbezeichnung:
 

Werther Heide, Napoleonsweg

Lebensräume:
 

Schwermetallrasen (6130)
 

Fläche: 4.175 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: A - hervorragend (A)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)



4 Tiere
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Werther Heide, Napoleonsweg

Objektkennung:
 

DE-5203-302

Tiere (animal species):
 

Decticus verrucivorus (Warzenbeisser)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Metrioptera brachyptera (Kurzflügelige Beissschrecke)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Stenobothrus lineatus (Heidegrashüpfer)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Callophrys rubi (Brombeer-Zipfelfalter)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Lycaena hippothoe (Lilagold-Feuerfalter)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Hipparchia semele (Samtfalter)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Cupido minimus (Zwergbläuling)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste



5 Pflanzen
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Werther Heide, Napoleonsweg

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DE-5203-302

Pflanzen (plant species):
 

Ophrys apifera (Bienen-Ragwurz)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Nationale Rote Liste

Minuartia caespitosa (Galmei-Frühlingsmiere)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

Noccaea caerulescens subsp. sylvestris (Galmei-Hellerkraut)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

Armeria spec. (Galmei-Grasnelke)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

Platanthera bifolia s.l. (Weisse Waldhyazinthe)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

Viola calaminaria (Galmei-Veilchen)
 

Größen Klasse: vorhanden (ohne Einschaetzung, present)

 

Begründung: Endemische Art



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Werther Heide, Napoleonsweg

Objektkennung:
 

DE-5203-302

Biotopkomplex:
 

Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 49 (%)
Trockenrasen, Steppen (HC09) , Geb. Anteil 25 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 1 (%)
Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (HC20) , Geb. Anteil 25 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Schwermetallrasen und Feldgehölze auf schwermetallhaltigem Untergrund mit endemischer und artenreicher Flora.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Für Deutschland einzigartige Ausbildungen von Schwermetallrasen mit endemischen Galmei-Florenelementen u. Tierarten thermophiler Standorte. Trittstein des Trockenbiotopverbundnetzes östl. Stolberg.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Problematisch für die Erhaltung der Gebietsqualität sind vor allem die Sukzession auf Offenlandstandorten sowie die Aufforstung nicht bodenständiger Baumarten.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Erhaltung und Optimierung von Schwermetallrasen. Umwandlung von Beständen nicht-bodenständiger Baumarten in Laubgehölze oder Offenlandbiotope.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-5203-913; BK-5203-914; ACK-003; ACK-016; B_VL (1994):Grundlagen zur Naturschutzrahmenkonzeption Galmeifluren im Raum Stolberg; Pardey, A. et al. (1999): Naturschutz-Rahmen-Konzeption Galmeifluren NRW, Hrsg. LÖBF/LAfAO NRW, Schrr. B. 16;



7 Belastungen / Nutzungen
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Werther Heide, Napoleonsweg

Objektkennung:
 

DE-5203-302

Einflüsse und Nutzungen:
 

Sportplatz:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Natürliche Entwicklungen:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sonstige Umweltverschmutzungen:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Anpflanzung nicht autochthoner Arten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 25 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Düngung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Sonstige Bergbau-/ Abbauaktivitäten:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 0 %

 

Lage: (outside) Belastung u. Nutzung l. ausserhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: neutral

Gebietsmanegement:
 

Kreis Aachen



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Objektkennung:
 

DE-5203-302

Objektbezeichnung:
 

Werther Heide, Napoleonsweg

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Für Deutschland einzigartige Schwermetallrasen mit endemischen Galmei-Florenelementen und Tierarten thermophiler Standorte; Trittstein im Trockenbiotopverbundnetz östlich Stolberg 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Schwermetallrasen (6130) 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Schwermetallrasen (6130) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter, gehölzarmer Schwermetallrasen mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen oder Hochstaudenfluren) auf vorhandenen Schwermetallrasen - Schaffung extensiv genutzter oder ungenutzter Pufferzonen zwischen Schwermetallrasen und landwirtschaftlichen Intensivnutzungsflächen - Erhaltung einzelner bodenständiger Gehölze und kleiner Gehölzgruppen in Randlage als Habitatstrukturen für typische Faunenelemente (z. B. heckenbewohnende Vögel, Heuschrecken und Tagfalter) - Wiederherstellung von Schwermetallrasen auf dafür geeigneten Standorten früherer Vorkommen



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Eschweiler-Stolberg_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Eschweiler-Stolberg_Text.pdf