1 Gebietskennzeichnung
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Objektbezeichnung:
 

Sieg

Objektkennung:
 

DE-5210-303

Schutzgebietstyp (Designation Type):
 

Natura 2000 (natura2000)
Gebietstyp: FFH Schutzgebiet Natura 2000 (specialAreaOfConservation)

Schutzklassifizierung (Protection classification):
 

Naturschutz (natureConservation)

Gebietstyp:
 

FFH-Gebiet, an VR-Gebiet angrenzend (E)

Bearbeitung:
 

EU-Kommission:
 

Kommission d. EU

 

Datum: 01.06.2005, Ausweisung als BEG

Informant:
 

Landesanstalt f. Oekologie, Bodenordnung u. Forsten NRW

 

Datum: 01.03.2001, GGB, Vorschlag

 

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

 

Datum: 01.02.2007, Fortschreibung

Kartierung / Bearbeitung:
 

Büro Dierking - Tacke /IVÖR (Thiel)

 

Datum: 01.11.1999, Ersterfassung

LOEBF:
 

Mitarbeiter(in) der LOEBF

 

Datum: 01.11.1999, Datenerfassung

Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten (Relationships of the described site with other sites):
 

FFH-Schutzgebiet, Natura 2000 - Brölbach:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 5110-301

Naturschutzgebiet - NSG Silikatfelsen an der Sieg:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 2 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SU-081

FFH-Schutzgebiet, Natura 2000 - Agger:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: 5109-302

Naturschutzgebiet - NSG Siegaue in den Gemeinden Windeck, Eitorf und d:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 74 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SU-026

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Siegburg, Troisdorf, St. Augustin:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 12 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Landschaftsschutzgebiet - LSG-Rhein-Sieg-Kreis <Teilflaeche 1>:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 78 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung

Naturschutzgebiet - NSG Siegaue:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 16 %, Art der Bez.: teilweise Überschneidung, Referenz: SU-018

Naturschutzgebiet - NSG Trerichsweiher / Untere Aggeraue:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: SU-016

Naturschutzgebiet - NSG Waelder auf dem Leuscheid:
 

Status: bestehend, Fl-Anteil: 0 %, Art der Bez.: angrenzend, Referenz: SU-079

Objektbeschreibung (Object description):
 

Das Mittelsiegtal ist ein windungsreicher, zwischen Fürthen und Troisdorf in Ost-West-Richtung verlaufender Talzug mit wechselnder Breite. Östlich von Eitorf ist das Tal der Sieg kastenförmig in das Mittelsieg-Bergland eingeschnitten. Westlich von Eitorf weitet sich das Tal und bildet allmählich den Übergang zur Siegniederung der Köln-Bonner Rheinebene. Charakteristisch für das Siegtal sind einerseits die angrenzenden, bewaldeten Steilhänge der Prallufer und die breiten flachen Terrassen der Gleituferbereiche, die überwiegend grünlandwirtschaftlich genutzt werden. Die durch das Grünlandtal fließende, relativ naturnah ausgeprägte Sieg weist z.T. Steinschüttungen als Uferbefestigung auf, streckenweise sind natürliche Kiesbänke vorgelagert. Häufig markieren dichte Ufergehölze überwiegend aus Baumweiden, Weidensträuchern und Eschen gebildet sowie Uferhochstaudenfluren den Flusslauf in der Grünlandaue. In der Aue liegen Altarme, die z.T. mit Erlen-Auenwäldern bewachsen sind. Da das Siegtal auch als Siedlungs- und Verkehrsachse dient, reichen teilweise Siedlungs- und Gewerbeflächen in die Aue hinein, Straßen und eine Bahnstrecke führen durch das Tal. Verstreut auf den begleitenden, oft bewaldeten Hängen befinden sich Silikatfelsen, oft mit der für den Naturraum typischen Ausstattung an Moosgesellschaften und Felsspaltenvegetation.

Repräsentanz:
 

Die Sieg beherbergt für den Naturraum Mittelsieg-Bergland repräsentative Gewässerabschnitte mit Unterwasservegetation. Der gesamte Flusslauf weist durch seinen Strukturreichtum und die naturnahe Ausprägung geeignete Lebensräume für seltene und gefährdete Fischarten wie Lachs, Neunaugen und Groppe auf. Landesweit bedeutende Auwald-Bestände, wertvolle Stillgewässer in Verbindung mit ehemaligen Siegschlingen und für die Naturräume Mittelsieg-Bergland und Kölner Bucht repräsentative Flussufer-Hochstaudenfluren unterstreichen die Bedeutung des Siegtales für die Erhaltung fluss- und auentypischer Lebensräume. Die Silikatfelsen auf den begleitenden Hängen sind oft mit Moosgesellschaften und und Felsspaltenvegetation in für den Naturraum typischer und guter Ausprägung bewachsen.

Entwicklungsziel:
 

Die Siegaue stellt innerhalb der landesweiten Biotopvernetzung als Refugialbiotopkomplex und als Ausgangspunkt für die Wiederbesiedlung mit gewässertypischen Arten eine Kernfläche im Naturpark Bergisches Land dar. Der national bedeutende Siegauenkorridor übernimmt Verbindungsfunktionen zwischen den Mittelgebirgs-Bergländern und der Rheinebene. Die Erhaltung und Optimierung der Fließgewässer- und Auenbiotope durch Gewährleistung einer natürlichen Überschwemmungsdynamik, Förderung von Uferkleinstrukturen durch Entfernung von Steinpackungen sowie Entwicklung von Weichholz-Auwäldern als Ergänzung bestehender Waldbestände und Ufergehölzen sollten im Gebiet Vorrang haben. Zur Erhaltung und Entwicklung feuchter Hochstaudenfluren ist die Zurückdrängung von einwandernden Neophyten erforderlich. Die Extensivierung der Grünlandnutzung und die Schaffung zusätzlicher auentypischer Feuchtlebensräume unterstützen die vom Siegtal übernommenen ökologischen Funktionen.

Sonstige Bemerkungen:
 

Örtlich sind in der Siegaue Nassbrachen, Mädesüss-Hochstaudenfluren, Röhrichte, verlandete Altarme und Kleingewässer ausgebildet.



2 Lage des Gebiets
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Sieg

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DE-5210-303

Digitalisierte Fläche (ha) / (Digitize area (in hectares)):
 

617,2249

Biogeographische Region (Biogeographic region):
 

kontinental

Naturraum:
 

D38 - Bergisches Land, Sauerland

Naturräumliche Zuordnung:
 

330 - Mittelsiegbergland, Grosslandschaft: Bergisches Land
551 - Köln-Bonner Rheinebene, Grosslandschaft: Niederrheinische Bucht

Lage des Gebietmittelpunktes:
 

Länge: O 071212 / Breite: 504719

Gebietskoordinate (x-, y-coordinate):
 

R: 2581623 / H: 5629768

Höhe über NN (height above sea level):
 

min. 52 m, max. 210 m, mitt. 120 m

Topographische Karten:
 

L5312 - Betzdorf
L5108 - Köln-Mülheim
L5110 - Waldbroel
L5310 - Altenkirchen (Westerwald)
L5308 - Bonn

Digitalisiermaßstab (Digitize scale):
 

1:5.000

Verwaltungsgebiet (District):
 

Regierungsbezirk: Koeln
 

Kreis: Rhein-Sieg-Kreis, Anteil 100 % (Nuts-Code: DEA2C)



3 Lebensräume
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DE-5210-303

Objektbezeichnung:
 

Sieg

Lebensräume:
 

Natürliche eutrophe Seen und Altarme (3150)
 

Fläche: 0.794 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
 

Fläche: 24.123 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
 

Fläche: 2.035 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)

Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation (8220)
 

Fläche: 0.795 ha

 

Repräsentativität: gute Repräsentativität (B)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: B - gut (B)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Hainsimsen-Buchenwald (9110)
 

Fläche: 0.477 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Schlucht- und Hangmischwälder (9180)
 

Fläche: 0.83 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0)
 

Fläche: 21.711 ha

 

Repräsentativität: hervorragende Repräsentativität (A)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: hoch (B)

Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)
 

Fläche: 0.633 ha

 

Repräsentativität: nicht signifikant (D)

Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p. (3270)
 

Fläche: 0.45 ha

 

Repräsentativität: mittlere Repräsentativität (C)

 

Relative Fläche: < 2 % (C)

 

Erhaltungszustand: C - durchschnittlich-beschränkt (C)

 

Gesamtbeurteilung: mittel bis gering (C)



4 Tiere
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Sieg

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DE-5210-303

Tiere (animal species):
 

Salmo salar (Lachs)
 

Größen Klasse: selten

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: > 15 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Lampetra planeri (Bachneunauge)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Maculinea nausithous (Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling)
 

Anzahl: 100

 

entspricht: mehr als die angegebe Populationsgrösse

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Lampetra fluviatilis (Flussneunauge)
 

Größen Klasse: haeufig

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: 2-15 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: sehr hoch

Cottus gobio (Groppe)
 

Größen Klasse: selten

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Maculinea teleius (Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling)
 

Anzahl: 50

 

entspricht: mehr als die angegebe Populationsgrösse

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: sehr gut (s. gut. Erh.zust., unabh. v.d. Wiederherst.mögl.k

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, am Rande des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Cobitis taenia (Steinbeisser)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Bombina variegata (Gelbbauchunke)
 

Größen Klasse: 11-50 Individuen

 

Zähleinheit: Individuen / Einzeltiere

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch

Rhodeus amarus (Bitterling)
 

Größen Klasse: sehr selten

 

Pop. Status: Nichtziehend

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: mittel - schlecht (weniger gut erh., Wherstellung. schwierig

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: mittel bis gering

Petromyzon marinus (Meerneunauge)
 

Größen Klasse: selten

 

Pop. Status: Brut / Fortpflanzung

 

Begründung: Nationale Rote Liste

 

Population: < 2 %

 

Erhaltungszustand: gut (gut. Erh.zust., W.herst. in kurz.- mittl.Zeitr. mögl.)

 

Isolierungsgrad: Population nicht isoliert, innerhalb des Verbreitungsgebiets

 

Gesamtwert: hoch



5 Pflanzen
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Tiere
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Sieg

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DE-5210-303



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Sieg

Objektkennung:
 

DE-5210-303

Biotopkomplex:
 

Anderes Ackerland (HC15) , Geb. Anteil 1 (%)
Laubwald (HC16) , Geb. Anteil 5 (%)
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (HC22) , Geb. Anteil 1 (%)
Binnengewässer (stehend und fliessend) (HC06) , Geb. Anteil 76 (%)
Feuchtes und mesophiles Grünland (HC10) , Geb. Anteil 3 (%)
Melioriertes Grünland (HC14) , Geb. Anteil 14 (%)

Kurzcharakterisierung:
 

Überwiegend intensiv grünlandwirtschaftlich genutzte Siegaue von Fürthen bis Troisdorf mit Ufergehölz bestandenem Flusslauf, streckenweise mit Unterwasservegetation und Uferhochstaudenfluren, Vorkommen von Altarmen und kleineren Auwäldern.

Grund der Schutzwürdigkeit:
 

Der Flusslauf der Sieg, z.T. mit Unterwasservegetation stellt Lebensräume für Lachs, Meer-, Bach- u. Flussneunauge u. Groppe bereit. Die flussbegleitenden Ufergehölze und Auwälder an Altarmen repräsentieren die ursprüngliche Weichholzaue.

Verletzlichkeit / Gefährdung:
 

Die Verletzlichkeit ist unter 6.1 Einflüsse und Nutzungen hinreichend beschrieben.

Gebietsausweisung:
 

Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt.

Dokumentation, Management:
 

Pflege
 

Titel, Erläuterung: Optimierung flusstypischer Gewässerlebensräume für Fische, Erhaltung und Entwicklung feuchter Uferhochstaudenfluren u. Förderung von Weichholzauenbeständen.


Dokumentation
 

Titel, Erläuterung: BK-5211-002 / BK-5211-039 / BK-5211-050 / BK-5111-172 bis 175 / BK-5210-180, 181 / BK-5210-130 / BK-5209-058 / BK-5209-904 / BK-5209-093 / BK-5108-036 / BK-5109-910 / SU-018 / SU-23 / SU-026 / StUA Bonn Siegauenkonz.1998 / FT-5211-6004-1998



7 Belastungen / Nutzungen
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Sieg

Objektkennung:
 

DE-5210-303

Einflüsse und Nutzungen:
 

Beweidung:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Verkehrswege und -anlagen:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 20 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Drainage (Trockenlegung der Fläche):
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 10 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Änderung des hydrologischen Regimes und Funktionen:
 

Intensität: mittel

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Einwanderung neuer Arten:
 

Intensität: gering

 

Flaeche: 5 %

 

Lage: (inside) Aktivität, Belastungsq. l. innerhalb d. Geb.grenze

 

Belastungsart: negativ

Gebietsmanegement:
 

Rhein-Sieg-Kreis



8 Schutzzieldokument
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Objektkennung:
 

DE-5210-303

Objektbezeichnung:
 

Sieg

Schutzziel:
 

1. Güte und Bedeutung nach Standarddatenbogen Ziffer 4.2: Der Flusslauf der Sieg, z.T. mit Unterwasservegetation, stellt Lebensraum für Lachs, Meer-, Bach- und Flussneunauge und Groppe bereit. Die flussbegleitenden Ufergehölze und Auwälder an Altarmen repräsentieren die ursprüngliche Weichholzaue. 2. Schutzgegenstand a) Für die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend Erlen-Eschen- und Weicholzauenwälder (91E0, prioritärer Lebensraum) Natürliche eutrophe Seen und Altarme (3150) Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) Flussneunauge Meerneunauge Lachs b) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder für Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie Bedeutung für Steinbeißer Groppe Bachneunauge Bitterling Schwarzblauer Moorbläuling 3. Schutzziele a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind Schutzziele/Maßnahmen für Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder auf geeigneten Standorten durch natürliche Sukzession (Weichholzauenwald) oder ggfs. Initialpflanzung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft (Erlen-Eschenwald) - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Höhlen- und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit zumindest auf Teilflächen - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser - und/oder Überflutungsverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen Schutzziele/Maßnahmen für natürliche eutrophe Seen und Altarme (3150) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen eutrophen Stillgewässer mit typischer Flora und Fauna durch - Förderung der Entwicklung einer natürlichen Verlandungsreihe - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen - Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalts Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) sowie für Flussneunauge, Meerneunauge, Lachs Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation und Fauna entsprechend dem jeweiligen Leitbild des Fließgewässertyps, ggf. in seiner kulturlandschaftlichen Prägung sowie Erhaltung und Förderung der Teillebensraumqualitäten für das Flussneunauge, das Meerneunauge und den Lachs durch - Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik - Erhaltung und Entwicklung der linearen Durchgängigkeit des Fließgewässers mit natürlicher Gewässerdynamik und Geschiebetransport für seine typische Fauna im gesamten Verlauf - möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen - Regelung von Freizeitnutzungen - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen - Vermeidung der Verstopfung des Kieslückensystems durch Feinsedimente b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Schutzziele/Maßnahmen für Schwarzblauen Moorbläuling Erhaltung und Förderung der Bläulingspopulationen a) über Anlage von Habitatsystemen: - Schaffung eines Netzwerks von Kleinsthabitaten / "Patches" - mindestens jeweils 5 - 6 Habitate (besser mehr) von mindestens ca. 100 m2 (besser mehr) - Zeitliche Rotation dieser "Patch"-Systeme - Wechsel der Habitate in mehrjährigem Rhythmus mit zeitlicher Überlappung - Räumliche Anordnung dieser Habitatkomplexe im Abstand von wenigen hundert Metern b) über artbezogene Pflege und Entwicklung der betreffenden Grünlandflächen: - Zweischürige Mahd mit leichtem Gerät (Balkenmäher) bereits bis 15.06. mit Schnitthöhe nicht unter 10-15 cm (Ameisennester!) und Abfuhr des Mahdgutes binnen 3-5 Tagen, jedoch nicht früher (Ortswechsel der Larven). Mahdtermine zwischen Mitte Juni und Mitte September gefährden die Raupen direkt! - Beweidung der Flächen sowie Walzen und Schleppen sollte zur Erhaltung der Ameisennester unterbleiben (Verdichtung des Bodens; schwere Maschinen und Strukturveränderungen verdrängen die Wirtsameise Myrmica rubra) - Eutrophierung durch Pufferzonen vermindern - Wasserhaushalt von Feuchtwiesen erhalten bzw. wiederherstellen (Grundwasserspiegel bereits drainierter Feuchtwiesen anheben) - Düngung und Herbizidanwendung unterlassen 4. Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele Erhaltung und Förderung von naturnahen, strukturreichen Fließgewässern (§ 62-Biotope), auch als Lebensraum für Steinbeißer, Groppe, Bachneunauge und Bitterling Erhaltung und Förderung von Nass- und Feuchtgrünland (§ 62-Biotope) Erhaltung und Förderung von Magerwiesen und -weiden (§ 62-Biotope) Erhaltung und Förderung von Röhrichten (§ 62-Biotope) Erhaltung und Förderung von Sümpfen und Rieden (§ 62-Biotope)



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Link(s): :
 

http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Siegburg-Troisdorf-St. Augustin_Karte.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Siegburg-Troisdorf-St. Augustin_Text.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Stadt Hennef-Uckerather Hochflaeche_Karte.pdf
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Stadt Hennef-Uckerather Hochflaeche_Text.pdf