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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-3807-301

Gebietsname:

Amtsvenn und Huendfelder Moor

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

894 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Borken

Kurzcharakterisierung:

Es handelt sich um einen ca. 9 qkm großen aus vier Teilflächen bestehenden Gebietskomplex aus weitgehend abgetorften ehemaligen Hochmoorbereichen mit einigen noch erhaltenen Hochmoorrestflächen und teilweise wassergefüllten Torfstichen sowie extensiv genutztem Feuchtgrünland im nordwestlichen Münsterland unmittelbar an der holländischen Grenze.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Es handelt sich hier um das bedeutsamste Moorgebiet im nordwestlichen Westfalen mit dem größten Flächenanteil eines Hochmoores (u.a. Moorschlenken-Pioniergesellschaften, Birken-Moorwald, Feuchte Heide). Der einzigartige Charakter einer weitgehend offenen Moorlandschaft, der noch Mitte des vorigen Jahrhunderts das gesamte Westmünsterland gekennzeichnet hatte, ist in dieser großflächigen Ausbildung nur in diesem Gebiet erhalten geblieben. Der großen Fläche entsprechend haben sich im Bereich der unterschiedlichen Hoch- und Zwischenmoorstadien zahlreiche in NRW stark gefährdete moortypische Arten halten können. Dabei ist neben dem Blaukehlchen, dem Tüpfelsumpfhuhn und dem Ziegenmelker vor allem die hohe Bestandesdichte von Knäkente, Krickente und Schwarzkehlchen hervorzuheben. Diese Arten stehen aber nur stellvertretend für eine immense Zahl weiterer akut gefährdeter, moortypischer Tier- und Pflanzenarten. Die an die Moorflächen angrenzenden Feuchtwiesen-Schutzgebiete haben hervorragende Puffer- und Ergänzungsfunktionen. Neben ihrer Bedeutung als hydrologischer Puffer gegenüber den intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen der Umgebung haben sie einen herausragenden Stellenwert als Lebensraum einer artenreichen Feuchtwiesen-Lebensgemeinschaft mit z. B. Uferschnepfe, Großem Brachvogel und Kampfläufer oder als Teilhabitate stark gefährdeter Moorarten.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Vorrangiges Entwicklungsziel für den Gebietskomplex ist die Sicherung und weitere Förderung der Hochmoorregenerationsflächen. Primär durch die Wiederherstellung und Optimierung des Wasserhaushalts soll die Ausbreitung der Hochmoorvegetation gefördert werden. Nicht zu vernässende Bereiche, das Feuchtgrünland und Heideflächen werden in traditioneller Weise extensiv bewirtschaftet. Die einmalige Flächenausdehnung und Artenausstattung bedingen, dass dieser Gebietskomplex der zentrale Baustein eines Moorverbundsystems im Westmünsterland ist. Eine Wiederbesiedlung der in der Umgebung befindlichen Moorflächen bei Wiederherstellung der ursprünglichen Standortbedingungen ist meist nur aus solchen "Spendergebieten" möglich.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):