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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rumbachtal, Gothenbach, Schlippenbach (MH-009)

Objektbezeichnung:

NSG Rumbachtal, Gothenbach, Schlippenbach

Kennung:

MH-009

Ort: Muelheim an der Ruhr
Kreis: Muelheim an der Ruhr
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 72,38 ha
Offizielle Fläche: 72,80 ha
Flächenanzahl: 5
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4507-0068
Kennung:

BK-4507-0068

Objektbezeichnung:

NSG Rumbachtal

Link zur Karte: BK-4507-0068
Objektbeschreibung: Das Gebiet befindet sich im Osten Mülheims oberhalb der Ruhr. Es umfasst ein Bachsystem (GB), das in einem mäßig steilen Tal zur westlich gelegenen Ruhr hin entwässert. Der größte Teil der Talhänge ist mit Buchen- und Eichenwald bestanden. Im Talgrund befinden sich Auenwaldreste (GB), zum Teil auch Feuchtwiesen. Der untere Teil des Tales ist weitgehend grünlandgenutzt, ein Seitental entwässert von Norden her in dsa Haupttal, ein weiteres von Süden her. Im oberen Bereich des Haupttales verlaufen einige Wanderwege entlang es Baches, im unteren Teil ist das Tal von mehreren Straßen durchschnitten worden. Das nördliche Seitental sowie das westliche Ende (Walkemühle) sind vom Hauptteil des Gebietes getrennt. Angrenzend an das Gebiet befinden sich größtenteils intensiv genutzte Ackerflächen, der äußerste westliche Bereich reicht bereits in das Mülheimer Innenstadtgebiet hinein. Wertbestimmend ist der gesamte Biotopkomplex mit seinem naturnahen Bachlauf im sowohl grünlandgenutzten als auch mit Wald bestandenen Tal sowie den Feucht- und Auenbereichen. Hier befinden sich viele Biotoptypen mosaikartig verzahnt und ergeben somit einen wertvollen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet ist daher hoch repäsentativ und somit schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Beeinträchtigungen sind durch intensive Beweidung, Düngerdrift von angrenzenden Flächen sowie durch Neophytenausbreitung zu erkennen. Das Gebiet hat wichtige Funktion im Verbund grünlandgenutzter Bachtäler am Unterlauf der Ruhr und hat als Vernetzungsbiotop für zahlreiche gefährdete Pflanzen- und Tierarten eine herausragende Bedeutung im Biotopverbund.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (13,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete waermeliebende Waelder (nicht FFH-LRT) <NAB0> (7,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,56 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (10,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,56 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (2,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (12,25 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (5,66 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,77 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (13,70 ha)
  • Eichenwald <AB0> (7,24 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (9,60 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (2,00 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (1,30 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,56 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (0,60 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,54 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,58 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,75 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,50 ha)
  • Fettweide <EB0> (9,60 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (2,80 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (2,65 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,86 ha)
  • Parkteich, Zierteich, Gartenteich <FF1> (0,60 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,78 ha)
  • Bach <FM0> (0,27 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (1,38 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,11 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grau-Pappel (Populus canescens (P. alba x tremula))
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines naturnahen Bachtales als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Muellablagerung
  • Trittschaeden
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Neophyten beseitigen
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