Inhalt:
Naturschutzgebiet Siegaue <LP Siegmündung> (SU-009)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Siegaue <LP Siegmündung> |
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Kennung: |
SU-009 |
Ort: | Niederkassel |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 536,00 ha |
Offizielle Fläche: | 535,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1983 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5208-901 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Siegaue |
Link zur Karte: | BK-5208-901 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet stellt den Bereich der Siegaue und Siegmündung zwischen Sankt Augustin und Bonn dar. Es umfasst den Bereich der Aue, der innerhalb des Rhein-Sieg-Kreises liegt. Der nordöstliche Teil, zwischen dem Autobahndreieck St. Augustin und der Großkläranlage Müllekoven gelegen, wird beidseitig der Sieg von Grünland beherrscht. Das Gebiet ist durch Feldgehölze, Baumgruppen, Baumreihen und Einzelbäume reich gegliedert. Alte Flutmulden und Geländekanten mit kleinflächigem Feuchtgrünland und Gebüschen bereichern das Gelände. Herausragend in diesem Abschnitt ist der Sieglarer See, der eine hervorragende Bedeutung für Wat- und Wasservögel besitzt sowie Schlammlingsfluren mit seltenen Pflanzenarten aufweist (mdl. Auskunft Dr. Lopata, ULB Rhein-Sieg-Kreis). Darüberhinaus sind in diesem Bereich artenreiche Glatthaferwiesen und Magerweiden erhalten, die wertvolle Lebensräume für seltene Pflanzen (Peucedanum carvifolia, Dianthus deltoides, Betonica officinalis, Polygala vulgaris, Campanula patula, Trifolium aureum u.a.) sowie Insekten wie Tagfalter und Heuschrecken bilden. Südwestlich schließt sich ab dem "Schwarzen Pfuhl" bis zum Rhein waldreicheres Gebiet an. Hier sind größere, z.T. ständig wasserführende Altarme erhalten, die stellenweise von Weiden-Auenwaldresten begleitet werden. Ein großer Anteil des Waldes wird jedoch von Pappelforsten eingenommen, die im Unterwuchs von Impatiens glandulifera und Urtica dioica beherrscht werden. Zudem sind Flächen mit Bergahorn, Eschen und Erlen sowie Stieleichen und Hainbuchen aufgeforstet worden. Diese Bereiche stellen potentielle Hartholzauenwälder dar. Große Flächenanteile sind darüberhinaus brach gefallen. Es handelt sich um ehemaliges Grünland, dass nun von Brennnesseln und indischem Springkraut beherrscht wird sowie um Obstbaumkulturen, die von Hochstauden und Gebüschen (Hopfen, Brombeere) überwuchert werden. Laut mündlicher Mitteilung von Herrn Dr. Lopata sind die Wälder und Obstwiesenbrachen in diesem Bereich geophytenreich. Die Sieg ist in dem gesamten Abschnitt mit Steinpackungen befestigt. Auf diesem befestigtem Ufer hat sich ein schmaler Saum aus Phalaris und Hochstauden sowie Weidenufergehölzen angesiedelt. An den Gleithängen haben sich stellenweise naturnahe Abschnitte mit Phalarisröhricht und Weidensäumen ausgebildet, denen bei niedigem Wasserstand Kies- oder Schlammbänke mit typischen Annuellenfluren vorgelagert sind. Stellenweise und sporadisch treten flutende Wasserpflanzen auf (mdl. Auskunft Dr. Lopata). Die ständig wasserführenden Altarme südlich von Bergheim ("Diescholl") besaßen zur Zeit der Begehung (Juli 2002) keine Schwimmblatt- oder Unterwasservegetation, die laut Auskunft der ULB Rhein-Sieg-Kreis sporadisch auftreten. Die steilen Ufer bieten kaum Platz für die Ausbildung einer gewässertypischen Zonierung. Sie werden zudem durch Verkehrswege und Freizeitbeschäftigungen sehr stark beeinträchtigt. Die starke Frequentierung durch Erholungssuchende stellt auch im übrigen Gebiet einen merkliche Beeinträchtigung dar. Das Gebiet besitzt eine herausragende Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz: Zusammen mit dem südlich anschließenden Siegmündungsbereich auf dem Stadtgebiet Bonn (vgl. BK-5208-901) stellt das Gebiet die geomorphologisch am besten ausgebildete Flussmündung im mittleren Rheintal dar, in dem sich langfristig wieder naturnahe Auenlebensräume (Auenwälder) und artenreiche Grünländer entwickeln können. Das Gebiet ist landesweit bedeutsam als Brut-, Rast-, Nahrungs-, Durchzugs- und Überwinterungsbiotop für zahlreiche Vogelarten. Folgende Arten der Vogelschutzrichtlinie wurden nachgewiesen: Eisvogel, Knickente, Flussregenpfeifer, Zwergsäger, Schwarzmilan, Uferschwalbe, Teichrohrsänger, Löffelente, Knäkente, Nachtigall, Gänsesäger, Pirol, Zwergtaucher. Zudem besitzt die Siegaue als wichtiger Bestandteil des gesamten Siegfließgewässersystems eine hohe Bedeutung für seltene und gefährdete Fischarten wie Steinbeißer, Flussneunauge, Meerneunauge, Lachs, Groppe, Bachneunauge und Bitterling. |
Kennung: |
BK-5208-0004 |
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Objektbezeichnung: |
Auf dem Eilaendchen am Mondorfer Yacht-Hafen |
Link zur Karte: | BK-5208-0004 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den nördlichen Bereich der Siegmündung, der sich auf dem Stadtgebiet Niederkassel befindet. Es besteht zum überwiegenden Teil aus einer Halbinsel, dem "Eiländchen", das von Pappelforsten und weiteren Laubholzbeständen sowie einem abgeschnittenen Altarm sowie von Grünflächen eingenommen wird. Der Mondorfer Yachthafen begrenzt die Fläche im Norden. Dort schließt sich eine zur Zeit intensiv durch Pferde beweidete Grünlandfläche an. An der südlichen Grenze fließen der Altarm "Diescholl" und die Sieg in den Rhein. Das Gebiet wird von alten, totholzreichen Pappelwäldern geprägt, die z.T. schon mit standortgerechten, einheimischen Baumarten unterpflanzt worden sind. Der abgeschnittene Altarm wird von z.T. alten Weiden und Pappeln gesäumt und zeichnet sich durch seinen naturnahen Charakter das Vorkommen von Spirodela polyrhiza als Schwimmblattvegetation aus. Das Rheinufer ist zwar durch Basaltsteinschüttung befestigt worden, es wird jedoch durch die kiesig-sandigen Ablagerungen geprägt, auf denen ruderalisierte Hochstauden- und ein lückiger Ufergehölzsaum wachsen. Hier sind Schwarz-Pappel und Flatterulme in einzelnen Expemplaren vertreten (BfG, 2010). Zudem sind insbesondere auf der Landbrücke zwischen Yachthafen und Diescholl mehrere Fledermausquartiere (Großer Abendsegler, Rauhhautfledermaus, Zwergfledermaus, Myotis-Art), Nachweise weiterer Arten (Wasserfledermaus, Myotis-Arten: Brandt- o. Kleine Bart- o. Teichfledermaus) und weitere wichtige Fledermaus-Habitatstrukturen im gesamten Gebiet nachgewiesen worden (Fledermausgutachten zur Verkehrsicherung 2008). Das Gebiet stellt eine Teilfläche des NSG "Siegaue" und grenzt unmittelbar an die FFH-Gebiete DE-4405-301 ( "Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad Honnef") und DE-5208-301 ("Siegaue und Siegmündung") an. Es stellt mit diesen Flächen zusammen eine überregional bedeutsame Auenwald- und Rheinuferzone im Biotopverbund entlang des Rheins dar. Es bildet ein Trittsteinbiotop zum nördlich gelegenen Rheidter Werth und ergänzt die ausgedehnte Auenlandschaft an der Siegmündung. Diese stellt eine der wenigen in der Bundesrepublik noch erhaltenen naturnahen Nebenfluss-Mündungen in den Rhein dar. Die Erhaltung von Waldflächen auf Auenstandorten sollte hohe Priorität haben. Durch den Umbau der Pappelwälder in standortgerechte, einheimische Hart- und Weichholzauenwälder kann eine erhebliche Aufwertung erfolgen. Zudem sollte durch extensive und fachgerechte Pflege die Reste der artenreichen Offenlandbiotope erhalten bzw. wiederhergestellt werden. (Vom BfG wurde im Bereich der Pferdeweiden eine artenreiche Glatthaferwiese kartiert, deren Zustand 2011 nicht überprüft werden konnte). Die Besucherlenkung und Koordinierung der unterschiedlichen Freizeitansprüche ist dabei von großer Bedeutung für die Entwicklung des Gebietes. Zudem ist eine an Naturschutzziele angepasste Grünlandnutzung (Extensivierung, angepasste Unterstände) anzustreben (Vom BfG wurde im Bereich der Pferdeweiden eine artenreiche Glatthaferwiese kartiert, deren Zustand 2011 nicht überprüft werden konnte). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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